Padarthabhavini: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Padarthabhavini''' ([[Sanskrit]]: पदार्थभाविनी padārthābhāvini ''f.'') sechste der sieben [[Bhumikas]] (Stadien zur Vollkommenheit): Zustand des lebendig Befreiten ([[Jivanmukta]]), der nichts mehr tut, ohne darum gebeten zu werden.
'''Padarthabhavini''' ([[Sanskrit]]: पदार्थभाविनी padārthābhāvini ''f.'') ist die sechste der sieben [[Bhumika]]s, der Stufen der spirituellen [[Entwicklung]]. Padarthabhavini ist die [[Bewusstseinsebene]] eines [[Heilige]]n, eines Selbstverwirklichten, eines [[Jivanmukti]], der sein [[Karma]] weitestgehend abgeschlossen hat. Padarthabhavini ist der Bewusstseinszustand, Bhavani, jenseits aller Dinge, außen und innen.
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==Sukadev über Padarthabhavini==
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Padarthabhavini ist die sechste der sieben Bhumikas. In Padarthabhavini bist du jenseits aller Verhaftungen, du fühlst dich nicht mehr begrenzt auf den [[Körper]], du fühlst dich nicht mehr begrenzt auf deine [[Psyche]]. Das Interessante ist, es gab ja schon vorher [[Asamshakti]], der fünfte Bewusstseinszustand, das heißt, von nichts berührt. Du bist in der Lage, dich zu lösen von allem. In Asamshakti ist der [[Yogi]] aber noch in der Lage, Handlungen zu tun, er hat noch Karma. Er wird so handeln, wie alle anderen auch. In Padarthabhavini ist das Karma weitestgehend zu Ende, es kommt typischerweise zum Ende des Lebens.
 
Der Meister, die Meisterin ist jenseits von allem, ist in dauerndem [[Gottesbewusstsein]] und sieht die [[Welt]] nicht mehr so, wie andere sie sehen. In Asamshakti sieht der [[Meister]] die [[Welt]] so, wie wir sie sehen, und er sieht auch die Welt von einem höheren Standpunkt aus. Er weiß, „ich bin das unsterbliche [[Selbst]]“, aber er weiß auch, „hier ist der Körper, durch den ich bestimmte [[Erfahrung]]en machen will“. Er versteht den [[Geist]] aller Menschen, er versteht den Geist von jedem, der ihm gegenüber ist, aber er weiß auch: „Da ist jetzt ein bestimmter Geist, durch den ich wirke und durch den ich Erfahrungen mache.“ In Padarthabhavini ist man jenseits dessen.
 
Das Doppelbewusstsein in Asamshakti kippt, im Sinne des universellen [[Bewusstsein]]s. Der Meister tut nur noch etwas, wenn er von außen gebeten wird. Er isst und trinkt auch nur, wenn ihm das Essen angeboten wird. Er braucht für seinen Körper nichts. Solange Karma ist, bekommt er alles. Aber jetzt brauchst du keine [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst] zu haben, wenn du den [[Yogaweg]] gehst, dass du irgendwie ein ganz eigenartiger Typ wirst. Es geschieht eben dann, wenn Karma zu Ende ist. Auch Menschen ohne spirituelle Praxis werden zum Ende des [[Leben]]s zum Teil etwas eigenartig und manche verlieren das Normalbewusstsein.
 
Wenn ein „normaler“ Mensch zum Ende seines Lebens nicht mehr zum normalen Bewusstsein kommt, dann ist das etwas Analoges. Aber der [[Yogi]], der hat volles [[Bewusstsein]], volle [[Wachheit]]. Er ist da voll erwacht. Er ist eigentlich ein [[Buddha]], aber er hat kein Karma mehr, außer dass der Körper noch daliegt. So mag der Körper daliegen, er mag auch noch essen und trinken, aber der Yogi hat keine besonderen Bedürfnisse mehr. Eben, wie gesagt, typischerweise zum Ende des Lebens. 
 
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== Padarthabhavini – Nichtwahrnehmen von Getrenntheit==
== Padarthabhavini – Nichtwahrnehmen von Getrenntheit==
 
'''Artikel von Sukadev Bretz, erschienen im Yoga Vidya Journal Nr. 27, Herbst 2013'''
Artikel von Sukadev Bretz, erschienen im Yoga Vidya Journal Nr. 27, Herbst 2013


Das Doppelbewusstsein, indem man gleichzeitig in der Welt
Das Doppelbewusstsein, indem man gleichzeitig in der Welt
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Als letztes folgt: [[Turiya]]
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
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==Literatur==
==Literatur==
* [https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p110_Die-Wurzeln-des-Yoga/ Patanjali - Die Wurzeln des Yoga]
* [https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p110_Die-Wurzeln-des-Yoga/ Patanjali - Die Wurzeln des Yoga]
* [https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p260_Die-Yogaweisheit-des-Patanjali-fuer-Menschen-von-Heute/ Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von Heute]
* [https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p260_Die-Yogaweisheit-des-Patanjali-fuer-Menschen-von-Heute/ Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von Heute]


==Weblinks==
== Weblinks ==
* [https://www.yoga-vidya.de/seminare/stichwortsuche/dfu/0/dtu/0/ex/0/fu/raja%2Byoga/ro/s/ Raja Yoga Seminare]
* [https://www.yoga-vidya.de/ Offizielle Homepage von Yoga Vidya, Möglichkeit zur Mantra-Weihe und spirituellen Namensgebung]
* [https://www.yoga-vidya.de/seminare/stichwortsuche/dfu/0/dtu/0/ex/0/fu/vedanta/ro/s/ Vedanta Seminare]
* [https://www.yoga-vidya.de/ Offizielle Homepage von Yoga Vidya]
* [http://www.sivananda.org/ Divine Life Society - Sivananda Ashram]
 
==Seminare==
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[[Kategorie:Bhumika]]
[[Kategorie:Bhumika]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:05 Uhr

Padarthabhavini (Sanskrit: पदार्थभाविनी padārthābhāvini f.) ist die sechste der sieben Bhumikas, der Stufen der spirituellen Entwicklung. Padarthabhavini ist die Bewusstseinsebene eines Heiligen, eines Selbstverwirklichten, eines Jivanmukti, der sein Karma weitestgehend abgeschlossen hat. Padarthabhavini ist der Bewusstseinszustand, Bhavani, jenseits aller Dinge, außen und innen.

MP900227554.JPG

Padarthabhavani पदार्थाभावनी padārthābhāvanī Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Padarthabhavani, पदार्थाभावनी, padārthābhāvanī ausgesprochen wird:

Sukadev über Padarthabhavini

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Padarthabhavini

Padarthabhavini ist die sechste der sieben Bhumikas. In Padarthabhavini bist du jenseits aller Verhaftungen, du fühlst dich nicht mehr begrenzt auf den Körper, du fühlst dich nicht mehr begrenzt auf deine Psyche. Das Interessante ist, es gab ja schon vorher Asamshakti, der fünfte Bewusstseinszustand, das heißt, von nichts berührt. Du bist in der Lage, dich zu lösen von allem. In Asamshakti ist der Yogi aber noch in der Lage, Handlungen zu tun, er hat noch Karma. Er wird so handeln, wie alle anderen auch. In Padarthabhavini ist das Karma weitestgehend zu Ende, es kommt typischerweise zum Ende des Lebens.

Der Meister, die Meisterin ist jenseits von allem, ist in dauerndem Gottesbewusstsein und sieht die Welt nicht mehr so, wie andere sie sehen. In Asamshakti sieht der Meister die Welt so, wie wir sie sehen, und er sieht auch die Welt von einem höheren Standpunkt aus. Er weiß, „ich bin das unsterbliche Selbst“, aber er weiß auch, „hier ist der Körper, durch den ich bestimmte Erfahrungen machen will“. Er versteht den Geist aller Menschen, er versteht den Geist von jedem, der ihm gegenüber ist, aber er weiß auch: „Da ist jetzt ein bestimmter Geist, durch den ich wirke und durch den ich Erfahrungen mache.“ In Padarthabhavini ist man jenseits dessen.

Das Doppelbewusstsein in Asamshakti kippt, im Sinne des universellen Bewusstseins. Der Meister tut nur noch etwas, wenn er von außen gebeten wird. Er isst und trinkt auch nur, wenn ihm das Essen angeboten wird. Er braucht für seinen Körper nichts. Solange Karma ist, bekommt er alles. Aber jetzt brauchst du keine Angst zu haben, wenn du den Yogaweg gehst, dass du irgendwie ein ganz eigenartiger Typ wirst. Es geschieht eben dann, wenn Karma zu Ende ist. Auch Menschen ohne spirituelle Praxis werden zum Ende des Lebens zum Teil etwas eigenartig und manche verlieren das Normalbewusstsein.

Wenn ein „normaler“ Mensch zum Ende seines Lebens nicht mehr zum normalen Bewusstsein kommt, dann ist das etwas Analoges. Aber der Yogi, der hat volles Bewusstsein, volle Wachheit. Er ist da voll erwacht. Er ist eigentlich ein Buddha, aber er hat kein Karma mehr, außer dass der Körper noch daliegt. So mag der Körper daliegen, er mag auch noch essen und trinken, aber der Yogi hat keine besonderen Bedürfnisse mehr. Eben, wie gesagt, typischerweise zum Ende des Lebens.

Padarthabhavini – Nichtwahrnehmen von Getrenntheit

Artikel von Sukadev Bretz, erschienen im Yoga Vidya Journal Nr. 27, Herbst 2013

Das Doppelbewusstsein, indem man gleichzeitig in der Welt und in der Einheit ist, verschiebt sich auf der Padarthabhavini Stufe ins Subtile.

Das heißt, der Meister/die Meisterin ist sich hauptsächlich der Einheit und weniger seines einzelnen Körpers bewusst. Auf dieser Padarthabhavini Bewusstseinsstufe ergreift der Mensch von sich aus selbst keine Initiative mehr. Wenn man ihn um etwas bittet, macht er es, wenn ihn niemand um etwas bittet, handelt er nicht. Wenn man ihm etwas zu essen gibt, isst er. Wenn man ihm nichts zu essen gibt, isst er nicht.

Im Normalfall geschieht Padarthabhavini gegen Ende des Lebens, wenn das relative Karma, das mit dieser Einzelexistenz noch verbunden war, zu Ende ist. Diese Phase dauert typischerweise auch nur sehr kurz.

Auf eine weniger spirituelle Weise haben das ja auch viele alte Menschen. Zwar nicht im Sinne der unendlichen Wirklichkeit, aber irgendwann, wenn das Karma weitestgehend aufgebraucht ist, haben sie keine Wünsche mehr, irgendetwas in der Welt zu bewirken oder etwas zu tun.

Als letztes folgt: Turiya

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

17.01.2025 - 19.01.2025 Raja Yoga 1
Raja Yoga ist der Yoga der Geisteskontrolle. In diesem Raja Yoga Seminar behandeln wir das 1. Kapitel der Yoga Sutras von Patanjali. Darin geht es um Gedankenkraft, Geisteskontrolle und positives Den…
Vincent Pippich
24.01.2025 - 26.01.2025 Raja Yoga 3
Der Yoga der Geisteskontrolle. 3. und 4. Kapitel der Yoga Sutras von Patanjali, Entwicklung der Gedankenkraft, Meditationserfahrungen, übernatürliche Kräfte, Hilfe aus dem Inneren - Kontakt mit dem e…

Indische Schriften

15.01.2025 - 03.12.2025 Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre der HATHA YOGA PRADIPIKA - Online
Termine: 15.01., 29.01., 12.02., 26.02.,12.03., 26.03., 09.04., 23.04., 07.05., 21.05., 04.06., 18.06., 02.07., 16.07., 30.07., 10.09., 24.09., 08.10., 22.10., 05.11., 19.11., 03.12.2025

Dr phil Oliver Hahn
17.01.2025 - 19.01.2025 Raja Yoga 1
Raja Yoga ist der Yoga der Geisteskontrolle. In diesem Raja Yoga Seminar behandeln wir das 1. Kapitel der Yoga Sutras von Patanjali. Darin geht es um Gedankenkraft, Geisteskontrolle und positives Den…
Vincent Pippich