Svaha
1. (Sanskrit: स्वाहा svāhā indekl.) glücklich, günstig; (als Ausruf beim Opfer:) Heil! Segen! (mit Dativ der Gottheit), schliesst Anrufungen wie Amen ab.
Svaha ist der Segensruf, der in Homa, Havan und Yajna am Ende eines Mantras gesprochen wird. Svaha, auch geschrieben Swaha, heißt Wohlergehen! Segen! Mit Svaha drückt man aus, dass die Kraft des Mantras, die Kraft des Rituals, als Segenskraft wirksam sein möge.
1. (Sanskrit: स्वाहा svāhā f.) personifiziert als Tochter Dakshas und Gattin Agnis; Name einer buddhistischen Gottheit.
Svaha (f.) ist ein Name von Lakshmi. Svaha ist auch eine der 50 Shaktis (Kräfte) von Ganesha. Svaha ist die Göttin der Darbringungen bei Yajna, Homa und Havan. Sie ist die Ehefrau des Rudras Pashupati.
Svaha ist ein Name vieler weiterer Persönlichkeiten der indischen Mythologie:
- Tochter von Daksha und Prasuti. Sie war die Frau von Vahni oder dem Feuer, oder von Abhimani, einer der Agnis
- Tochter von Brihaspati, des großen Rishi
Sukadev über Svaha
Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Svaha
Svaha heißt wörtlich Wohlergehen und Segen. Es ist ein Ruf, der sagt, Wohlergehen und Segen, Svaha. Svaha wird allerdings nicht in der Alltagssprache gebraucht. Also, du wirst jetzt nicht zu einem Menschen hingehen und ihm sagen: "Svaha.“ "Svaha“ sagst du im Kontext von Homas, Yajnas und Havans. Homa ist ein Feuerritual, Havan auch und Yajna heißt eigentlich Ritual, aber bezieht sich auch auf eine spezielle Form des Feuerrituals.
Wenn du in einer Homa in ein Feuer opferst, dann wirst du ein Mantra wiederholen, am Ende des Mantras wiederholst du "Svaha“ und mit dem Svaha opferst du ins Feuer. Also, z.B.: "Om Bhur Bhuvah Swaha Tat Savitur Varenyam Bhargo Devasya Dhimahi Dhiyo Yo Nah Prachodayat Svaha. Om Tryambakam Yajamahe Sugandhim Pushtivardhanam Urvaarukamiva Bandhanaan Mrityor Mukshiyaa Maamritat Svaha.“
Also, Svaha und beide "a“ sind lang. Das ist etwas anderes als z.B. die Himmelsebene, die auch Svar heißt, aber Svaha (beide a lang) ist der Opferruf beim Opfern ins Feuer, gilt als eine machtvolle Klangschwingung, welche das davor gesprochene Mantra auflädt mit noch zusätzlicher Kraft, insbesondere wenn dabei Ghee, also flüssiges Fett, ins Feuer gegeben wird. In diesem Sinne: "Om Bhur Bhuvah Swaha Tat Savitur Varenyam Bhargo Devasya Dhimahi Dhiyo Yo Nah Prachodayat Svaha.“
Mehr über Feuerrituale findest du auf unseren Internetseiten, auf Yoga Vidya. Dort kannst du eingeben, "Homa“ oder auch "Yajna“ und dann findest du Videos mit vollständiger Homa, du findest Video-Anleitungen, wie du selbst eine Homa machen kannst, du findest auch die verschiedenen Homa Mantras, so dass du auch selbst eine Homa ausführen kannst.
Besonders effektiv ist allerdings, du kommst einfach mal zu Yoga Vidya. Insbesondere bei Yoga Vidya Bad Meinberg haben wir jeden Morgen um 05:00 Uhr eine Homa und da wird natürlich auch "Svaha“ als Opferruf verwendet. Und auch im Rahmen von Yogalehrerausbildungen, insbesondere der Vier-Wochen-Ausbildung, ist typischerweise in der vierten Woche auch eine Homa, ein Feuerritual, welches einen ganz besonderen Segen darstellt. Da ist nämlich eine Om Tryambakam-Homa, wo das Heilmantra besonders häufig wiederholt wird, so dass in den werdenden Yogalehrern auch die Heilkraft stärker wird. Svaha – der Opferruf, der für Wohlergehen und Segen steht.
Der Spirituelle Name Svaha
Svaha, Sanskrit स्वाहा svāhā f, ist ein Spiritueller Name und bedeutet Ausruf bei der Opferung von Gaben ins Feuer, personifiziert als eine Tochter Dakshas, Ehefrau Agnis, Name der Göttin verbrannter Darbringungen beim Opfer (Ehefrau des Rudras Pashupati), Name einer Tochter Brihaspatis, Lakshmis, einer der 50 Shaktis Ganeshas. Svaha kann Aspirantinnen gegeben werden mit Ganesha Mantra.
Wenn du den Namen Svaha bekommen hast, vielleicht weil du ein Ganesha Mantra hast oder ein Lakshmi Mantra oder ein abstraktes Mantra, dann soll das heißen, du bist bereit, dich zu opfern für gute Sachen. Also dein Leben einzusetzen für gute Sachen. Und du willst alles, was du tust, Gott darbringen. So wie du bei einer Feuerzeremonie nach der Gabe immer sagst „Svaha“, kannst du sagen, ich will Gutes tun und es Gott darbringen. Was ich tue, will ich nicht für mich tun, ich will das für Gott, die göttliche Mutter, das Kosmische tun. Und so bist du Svaha, der Ausdruck der Darbringung an Gott.
Svaha soll auch heißen, es ist Gabe an Gott, du kannst dein ganzes Leben als Gabe an Gott sehen. Und du kannst dir auch sagen, ich möchte alle Verhaftungen verbrennen mit Svaha. Svaha hat auch etwas mit Feuer zu tun. Und ich möchte alle Wünsche verbrennen, ich möchte alles Begrenzte verbrennen, ich möchte letztlich erkennen, dass hinter allem nur eine höchste göttliche Wirklichkeit ist.
Literatur
- Carl Capeller: Sanskrit Wörterbuch, nach den Petersburger Wörterbüchern bearbeitet, Strassburg : Trübner, 1887
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
- Mantra-Buch: Zauberworte für alle Lebenslagen
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
- Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis
Weblinks
- Yoga Vidya Sanskrit Glossar
- Yoga Vidya Community - Sanskrit Lexikon Videos
- Offizielle Homepage von Yoga Vidya
- Divine Life Society - Sivananda Ashram
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