Lebensphase

Aus Yogawiki

Lebensphase‏‎ ist ein Stadium im Leben eines Menschen oder auch eines Lebewesens. Man kann verschiedene Lebensphasen bei allen Lebewesen unterscheiden. Manchmal spricht man auch von den Lebensphasen eines Produktes oder eines Projektes. Dabei kann ein Produkt verschiedene Lebensphasen durchlaufen.

Mutter-Kind-Yoga fördert die frühkindliche Entwicklung

Lebensphasen aus yogischer Sicht

Beim Menschen spricht man auch von verschiedenen Lebensphasen. Die Vorlebensphase zum Beispiel verbringt der Mensch als Embryo im Mutterleib. Die nächste Lebensphase nach westlicher Biologie ist die Geschlechtsunreife, d.h. bevor der Mensch sich fortpflanzen kann. Diese wird gefolgt von der Phase der Geschlechtsreifung, die auch als Teenagerzeit bezeichnet wird. Die darauf folgende Lebensphase ist durch die Fähigkeit zur Fortpflanzung gekennzeichnet. Nach der Phase der Geschlechtsreife kommt mit den Wechseljahren das Alter, wo die Fähigkeit zur Fortpflanzung abnimmt oder ganz verloren geht. Diese Phasen werden von der Biologie oft als Lebenszyklen beschreiben.

Kinder können spielerisch Yoga lernen

Mutter-Kind-Yoga

Vom Yogastandpunkt aus kann man Lebensphasen unterscheiden. Für die Lebensphase vor der Geburt empfiehlt es sich, dass die Mutter Yoga übt, meditiert, Mantras hört oder singt, denn vor der Geburt werden schon die Geschmäcker des Kindes entwickelt. Die Sprache, Wörter und die Lieder, die die Mutter vor der Geburt verwendet, hört und singt, sind die, die die Kinder nachher als angenehm empfinden. So ist es in Indien üblich, dass werdende Mütter vor der Geburt des ersten Kindes in Ashrams und Tempel gehen. Besonders in der Schwangerschaft ist Spiritualität wichtig, da diese Kraft eine Energiequelle für die Entwicklung des Kindes ist. Ganz zu Anfang ist es gut das Kind einfach nur am Mutterleib zu halten. In der Meditation auf dem Schoß oder im Tragegurt.Die zweite Lebensphase ist auch die Zeit in der das Kind gerne nachahmt. Wenn die Mutter regelmäßig Yoga praktiziert, dann wird das Kind das eine oder andere versuchen nachzumachen. Irgendwann fängt das Kind dann an zu krabbeln und imitiert die Mutter. In dieser Phase kann man gut mit Mutter-Kind-Yoga beginnen.

Yoga mit Kindern

Die nächste Lebensphase wäre das Kindergartenalter. In dieser Zeit können Kinder schon sehr spielerisch Yoga üben. Bei Yoga Vidya Yoga gibt es auch Yoga für Kinder im Vorschulalter 3-6 Jahre. Viele Erzieherinnen lernen Yogaübungen und integrieren diese auch in den Kindergarten. Die nächste Lebensphase des Menschen wäre das Grundschulalter, also Kinder von sechs bis zehn Jahren. In dieser Zeit können Kinder schon Asanas, Tiefenentspannung, Sonnengruß und auch Pranayama üben. Sie können spielerisch das ganze Spektrum des Yoga üben. Abwechslung und Bewegung sollte jedoch im Vordergrund stehen und lange Haltephasen sollten noch vermieden werden.

Jugendliche können bei akrobatischen Elementen ihre Kreativität ausleben

Yoga mit Jugendlichen

Das Alter von zehn bis zwölf oder 13 Jahren kann man als Vorpubertät bezeichnen. Auch wenn bei manchen, besonders bei Mädchen die Pubertät schon mit 12 Jahren beginnt, ist die Phase zwischen zehn bis dreizehn Jahren die nächste Lebensphase. Das spielerische wird hier etwas weniger und Yoga kann langsam schon etwas ernsthafter praktiziert werden. Vom 13. bis zum 18. Lebensjahr, in der sogenannten Teenagerzeit, kann Yoga normal gelehrt werden. Jugendliche brauchen eine gewisse Klarheit bei den Ansagen aber sie können ab 13 Jahren ganz normal Yoga üben. Es macht ihnen auch Spaß, wenn sie mit anderen Jugendlichen Yoga üben können.

Yoga für junge Erwachsene

Dann gibt es die Lebensphase von 18 bis 30/35 Jahren. Diese Zeit bezeichnet man als das junge Erwachsenenalter. Das ist die Zeit, wo die Erwachsenen Yoga auch brauchen um gefordert zu werden und ihre körperlichen Fertigkeiten entwickeln wollen. Das ist die Lebensphase in der Menschen meistens mit dem Yoga beginnen und auch durchaus in die fortgeschritteneren Asanas hineinkommen. In dieser Lebensphase sind die Yogaübungen am besten so gestaltet, dass Menschen rasche Fortschritte machen. Sie wollen Gelassenheit entwickeln und Freude empfinden und all das, indem sie Körperübungen machen. Selbst wenn sich bei manchen Menschen das eine oder andere Wehwehchen bemerkbar macht, wollen sie in dieser Zeit nicht ständig hören gegen welche Erkrankung Yoga gut ist. Sie wollen daran nicht unbedingt erinnert werden. Die Freude an der Bewegung der körperlichen Entwicklung und natürlich an den spirituellen Aspekten des Yoga liegt hier im Vordergrund.

Yoga im mittleren Alter

Die nächste Lebensphase kann man von 35-50 Jahren ansiedeln. Es ist die mittlere Lebensphase, wo Menschen, die beginnen Yoga zu üben, sehr schnell wieder in ihre Kraft finden. Die einen oder anderen körperlichen oder psychischen Beschwerden manifestieren sich etwas stärker und die Menschen sind auch offener und sprechen auch eher mal darüber. Yoga zeigt dass Erkrankungen normalerweise vollständig überwunden werden können. Wer im Alter von 25-50 Jahren Yoga übt, wird in dieser Lebensphase erwarten können, dass die meisten Erkrankungen durch Yoga weitestgehend geheilt werden. Von manchen chronischen oder sehr akuten Krankheiten vielleicht mal abgesehen.

Narayani, langjährige Schülerin von Swami Vishnu-devananda, ist Seminarleiterin bei Yoga Vidya

Yoga im fortgeschrittenen Alter

Ab dem 50. bis zum 65. Lebensjahr könnte man von der Vorrentnerphase sprechen. In dieser Lebensphase merken die Menschen, dass die eine oder andere körperliche Einschränkung schon da ist. Manche Probleme sind auch da um zu bleiben und man muss lernen, damit zu leben. Es steht nicht mehr im Vordergrund die fortgeschrittenen Asanas zu üben. Es ist schön, wenn man Fortschritte macht. Aber jemand, der mit 50 Jahren mit Yoga beginnt wird nicht erwarten, dass er die tollsten Verrenkungen machen kann, die er vielleicht vorher noch nicht gemacht hat. Es sei denn, jemand hat schon lange Yoga geübt. Aber selbst jemand, der schon einmal lange Yoga geübt hat wird ab 50 Jahren feststellen, dass seine körperliche Flexibilität auch nachlassen kann. Menschen in dieser Lebensphase sind allerdings im Beruf weiter eingebunden. Sie haben typischerweise Kinder oder Eltern, um die sich kümmern müssen oder auch kümmern wollen. Manchmal beginnt dort auch schon die Großelternzeit. Und so haben Menschen verschiedenste Anliegen zu erledigen. Sie sind weniger ehrgeizig im Beruf als früher aber sie kommen jetzt in die höheren Positionen. Menschen brauchen in dieser Lebensphase im Yoga vor allem etwas, was ihnen hilft gesund zu sein, Energie zu geben, Gelassenheit zu bekommen und mit den einen oder anderen körperlichen oder psychischen Beschwerden besser umgehen zu können. Und gerade jetzt im Jahr 2016 ist die Altersgruppe 35-65 Jahre die Altersgruppe, die besonders viel Yoga übt und die 50-65-jährigen sind diejenigen, die vielleicht besonders regelmäßig üben.

Yoga im Rentneralter

Die nächste Lebensphase ist von 65 bis vermutlich 80 Jahren, wo Menschen schon in Rente sind oder in die Rente gehen. Die Erwartungen an Yoga in diesem Alter sind Gesundheit, spirituelles Wachstum und tiefe Spiritualität. Sie haben jetzt mehr Zeit für das Yoga müssen sich aber auch etwas mehr um die Gesundheit kümmern. Yoga soll eine gute Ergänzung zur Schulmedizin sein. Sie erwarten vom Yoga auch, dass sie mehr Energie haben, um noch einiges bewirken zu können.

Yoga in der letzten Lebensphase

Die nächste Lebensphase beginnt so um das 80. Lebensjahr und dauert dann so lange wie sie dauert. Es ist eine Phase, wo wahrscheinlich trotz Yoga viele körperliche Einschränkungen da sind. Der Mensch lernt, dass er zwar mit Yoga seine Beweglichkeit erhalten kann und seine Konzentrationsfähigkeit vertiefen kann, aber vieles, was vorher möglich war jetzt nicht mehr möglich ist. Jemand, der mit 80 Jahren mit Yoga beginnt kann noch große Fortschritte erleben aber Yoga muss an die Konstitution angepasst werden. Jemand der schon in seiner Kindheit, seiner Jugend oder als junger Erwachsener Yoga praktiziert hat, wird in dieser letzten Lebensphase merken, dass vieles körperliche jetzt nicht mehr so geht. Dafür ist in dieser letzten Lebensphase die Meditation besonders tief. Es gibt keine größeren Wünsche mehr in dieser Lebensphase. Es fällt leicht sich ganz Gott anzuvertrauen. Zum Teil muss man sich daran gewöhnen, dass man nicht mehr selbst derjenige ist, der anderen hilft, sondern dass man selbst auf Hilfe angewiesen ist. Dass man dankbar Hilfe annehmen kann und ihnen ein Lächeln schenkt. Man wird sich daran gewöhnen müssen, dass der eigene Rat nicht mehr so gefragt ist. Aber wenn Menschen freundlich und mitfühlend sind und eine liebevolle Ausstrahlung haben, ist man trotzdem gern mit ihnen zusammen. Vielleicht hat man Lebensweisheiten, die andere durchaus auch interessiert. Das wichtigste in dieser Lebensphase ist sich ganz auf Gott vorzubereiten, sich ganz auf Gott einzustellen. Über Meditation, Gebet, Mantrarezitation, Mantra Hören oder auch Studium der einen oder anderen Schrift, sich ganz für die Erfahrung der Erleuchtung und das vollständige Erwachen zu öffnen.


Lebensphase‏‎ Video

Hier findest du ein Vortragsvideo mit dem Thema Lebensphase‏‎:

Einige Infos zum Thema Lebensphase‏‎ in diesem Vortragsvideo. Der Yogalehrer und spirituelle Lehrer Sukadev Bretz denkt laut nach über das Wort bzw. den Ausdruck Lebensphase‏‎ von Gesichtspunkten des klassischen Yoga aus.

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Siehe auch

Weitere Begriffe im Kontext mit Lebensphase‏‎

Einige Begriffe, die nur ganz entfernt etwas zu tun haben mit Lebensphase‏‎, aber für dich vielleicht doch interssant sein können, sind z.B. Lebensnähe‏‎, Lebenshauch‏‎, Lebensaufgabe‏‎, Lebenswandel‏‎, Legen‏‎, Lehm‏‎.

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Aniko Caliskan

Lebensphase‏‎ Ergänzungen

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Zusammenfassung

Das Substantiv Lebensphase‏‎ kann gesehen werden im Kontext von Zeit und kann interpretiert werden vom Standpunkt von [1], Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie.