Prahlada: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Prahlada'''
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Prahlada'''


Prahlada innere Freude, Name eines der großen Bhaktas, eines der großen Verehrer Gottes, der insbesondere mit dazu beigetragen hat, dass Vishnu in seine Inkarnation als Narasimha sich inkarniert auf dieser Erde. Prahlada war ein Sohn eines Dämonen, des Dämonen Hiranyakashipu, eines Asuras, der große Macht hatte. Dieser Dämon, dieser Asura, hatte intensiv Tapas geübt, intensiv spirituelle Praktiken, und danach hat er darum gebeten, dass er unbesiegbar werden würde und dass er niemals sterben würde. Das ging natürlich nicht. Aber dann hat er darum gebeten: „Dann möge ich nicht getötet werden, weder am Tag noch in der Nacht. Möge ich weder getötet werden von einem Mensch, noch einem Tier, noch einem Gott. Möge ich nicht getötet werden im Haus noch außerhalb des Hauses, weder auf dem Boden, auf der Erde, noch im Himmel.“ Und nachdem er all diese Gaben bekommen hatte, fing er an, durch die Welt zu ziehen und warf alle Engel aus dem Himmel und tyrannisierte die ganze Welt. So steht ein Asura dafür, außergewöhnliche spirituelle Praktiken zu machen, intensiv sich auch zu bemühen und anzustrengen, und das dann für egoistische Zwecke zu verwenden. Daher, wenn du Yoga übst und dein Prana erhöhst, mache es immer für gute Zwecke, mache es immer, um Menschen zu helfen, Gutes zu bewirken. Auch wenn man seinen Gedanken wirkt, wenn man lernt, positiv zu denken, Gedankenkraft zu entfalten, wenn du lernst, Rhetorik und Umgang mit anderen Menschen, mache dies immer mit der Intention, Positives zu bewirken, ansonsten wirst du zu einem Asura wie Hiranyakashipu. Hiranyakashipu, also der Vater von Prahlada. Prahlada ist also der Sohn von Hiranyakashipu. Nachdem Hiranyakashipu die Welt besiegt hatte oder beherrscht hatte, kam Prahlada auf die Welt und Hiranyakashipu wollte, dass Prahlada ein würdiger Sohn werden würde. Er gab ihn in eine Erziehung. Zunächst gab es aber einen Menschen oder gab es eine Erzieherin von Prahlada, die war noch eine Verehrerin von Vishnu. Zwar hatte Hiranyakashipu verboten, dass ein Name Gottes wiederholt wird, er hatte verboten, dass ein Mantra Gottes wiederholt wird, aber es gab trotzdem die Amme von Prahlada, und obgleich Hiranyakashipu das nicht wusste, lehrte diese Amme den Prahlada das Mantra „Om Namo Narayanaya“ und half auch dem Prahlada, dieses Mantra zu rezitieren und Hingabe zu Gott zu entwickeln. So wurde Prahlada zu einem Bhakta. Hiranyakashipu wusste davon nichts, er schickte dann Prahlada zu einem Lehrer, so dass Prahlada lernen würde. Und Prahlada lehrte dann alle anderen Schülern dieses Gurus, dieses spirituellen Meisters, das Mantra „Om Namo Narayanaya“ und Hingabe zu Gott. Als der Guru, also der Asura-Guru, das rauskriegte, war er entsetzt. Er sagte dem Prahlada, er sollte nicht den Namen Gottes wiederholen, das wäre verboten. Aber Prahlada fuhr einfach fort. So erzählte das der Meister - oder der Pseudo-Meister, der Asura-Meister – dem Vater Hiranyakashipu. Hiranyakashipu fand das überhaupt nicht gut und rief seinen Sohn und sagte: „Wie kannst du es wagen, den Namen dieses Vishnus zu wiederholen? Er ist unser Feind, ihn sollte man nicht anrufen.“ Und Prahlada sagte: „Oh Vater, Vishnu ist alles, Narayana ist alles, bitte, verehre Vishnu und tue Gutes. Tue Gutes in dieser Welt, dann wird dir nichts passieren. Du kannst jetzt noch Buße tun für deine Taten, aber verehre Vishnu.“ Hiranyakashipu war wütend, er sagte dem Prahlada: „Du musst jetzt aufhören, ansonsten werde ich dich umbringen lassen.“ Und Prahlada sagte: „Es spielt keine Rolle, ob ich umgebracht werde oder nicht, es spielt nur eine Rolle, dass ich Vishnu verehre. Dieser Körper spielt keine allzu große Rolle. Auch du solltest Vishnu verehren.“ Hiranyakashipu war ärgerlich und er befahl seinen Dienern, Prahlada umzubringen. Aber Prahlada, er wiederholte nur, „Om Namo Narayanaya“. Prahlada wurde ins Feuer geworfen, Prahlada wiederholte nur „Om Namo Narayanaya“, das Feuer konnte ihm nichts anhaben. Er wurde von den Klippen heruntergeworfen und Prahlada sagte nur, „Om Namo Narayanaya“ und er kam weich unten an. Ihm wurde eine Schlange gegeben, die sollte ihn töten. Prahlada sagte nur, „Om Namo Narayanaya“ und die Schlange tat ihm nichts. Er wurde vergiftet. Prahlada wiederholte nur, „Om Namo Narayanaya“ und Gift wurde umgewandelt in Nektar. So konnte nichts dem Prahlada etwas anhaben. Das heißt als Symbol, wenn du Gottes Name wiederholst und dich ganz auf Gott konzentrierst, dann kann dir nichts etwas anhaben. Gott wird sich um dich kümmern. Selbst wenn das jetzt nicht so tragisch und dramatisch ist wie in der Geschichte, letztlich kannst du überzeugt sein, wenn du dich Gott hingibst, wenn du ganz für Gott da bist, wenn auch den Namen Gottes wiederholst, das Mantra, wird dich nichts Schlimmes passieren, Gott wird dich beschützen. Hiranyakashipu war jetzt wütend und er sagte zu Prahlada: „Wenn du sagst, Vishnu ist überall“ – Vishnu heißt ja „überall, der Name „Vishnu“ heißt „überall“, Narayana heißt auch „in allen Wesen“ – „wenn dein Vishnu überall ist, ist er auch in dieser Säule?“ Und er zeigte auf eine Säule. Und Prahlada sagte: „Ja, Vishnu ist überall, auch in dieser Säule.“ Dann sagte Hiranyakashipu: „ Beweise mir das!“ Und Prahlada sagte nur, „Om Namo Narayanaya“. Und aus dieser Säule kam Vishnu in der Gestalt als Narasimha, halb Mensch, halb Löwe, fauchend und knurrend. Und Hiranyakashipu sagte: „Das soll jetzt Vishnu sein? Das ist doch nur eine Ungestalt.“ Und so sprang Narasimha auf Hiranyakashipu. Er nahm Hiranyakashipu und nahm ihn auf seinen Schoß auf die Türschwelle. Und dann tötete Narasimha den Hiranyakashipu. Er konnte ihn töten, denn er war weder Mensch, noch Tier, noch Gott, er war alles drei zusammen. Er konnte ihn töten, denn er war weder innen noch außerhalb des Hauses, er war auf der Schwelle. Er konnte ihn töten, denn es war weder Tag noch Nacht es war die Dämmerung. Es war weder oben im Himmel, noch auf der Erde, es war auf dem Schoß von Narasimha. So wurde Hiranyakashipu besiegt und jetzt war Narasimha weiter da und brüllte und alle hatten Angst vor ihm. Prahlada wiederholte nur, „Om Namo Narayanaya“ und so wurde Narasimha wieder ruhiger und er wurde freundlich. Und auch Lakshmi kam und brachte großen Segen. Und die interessante Geschichte ist auch, Hiranyakashipu, der große Dämon, auch der erreichte dann die Befreiung. Er hatte ja als Jugendlicher viel praktiziert, deshalb war er eigentlich ein großer Yogi. Er war aber egoistisch gewesen und hat seine Kräfte für Falsches verwendet. Dadurch, dass er jetzt aber durch diese Schwierigkeiten hindurchgegangen war und Vishnu selbst gekommen ist, konnte Hiranyakashipu auch eine hohe Stufe der Verwirklichung erreichen. Das ist die gesamte Geschichte von Prahlada. Prahlada – der Sohn von Hiranyakashipu, großer Bhakta von Vishnu, einer, der Gott verwirklicht hatte, schon von Kindheit an starkes Gottesbewusstsein hatte und durch seine Hingabe zu Gott vollständig beschützt wurde.  
Prahlada bedeutet "innere [[Freude]]" und ist der [[Name]] eines der großen [[Bhakta]]s, eines der großen Verehrer [[Gott]]es, der insbesondere mit dazu beigetragen hat, dass Vishnu in seine [[Inkarnation]] als Narasimha sich auf dieser Erde inkarnierte. Prahlada war der Sohn eines Dämonen, des Dämonen [[Hiranyakashipu]], eines [[Asura]]s, der große [[Macht]] hatte. Dieser Dämon hatte intensiv [[Tapa]]s geübt, intensiv spirituell praktiziert, und danach hat er darum gebeten, dass er unbesiegbar werden würde und dass er niemals sterben würde. Das ging natürlich nicht. Aber dann hat er darum gebeten: „Dann möge ich nicht getötet werden, weder bei [[Tag]] noch in der [[Nacht]]. Möge ich weder getötet werden von einem Mensch, noch einem Tier, noch einem Gott. Möge ich nicht getötet werden im Haus noch außerhalb des Hauses, weder auf dem Boden, auf der [[Erde]], noch im [[Himmel]].“  
 
Und nachdem er all diese Gaben bekommen hatte, fing er an, durch die [[Welt]] zu ziehen und warf alle Engel aus dem Himmel. Er tyrannisierte die ganze Welt. So steht ein Asura dafür, außergewöhnliche spirituelle Praktiken zu machen, intensiv sich auch zu bemühen und anzustrengen, und das dann für egoistische Zwecke zu verwenden. Daher, wenn du [[Yoga]] übst und dein [[Prana]] erhöhst, diene immer dem guten Zweck, mache es immer, um Menschen zu helfen, Gutes zu bewirken. Auch wenn man in seinen [[Gedanke]]n wirkt, wenn man lernt, positiv zu denken, Gedankenkraft zu entfalten, wenn du lernst, [[Rhetorik]] und Umgang mit anderen Menschen, mache dies immer mit der Intention, Positives zu bewirken, ansonsten wirst du zu einem Asura wie Hiranyakashipu.  
 
Prahlada ist also der Sohn von Hiranyakashipu. Nachdem Hiranyakashipu die Welt besiegt hatte oder beherrscht hatte, kam Prahlada auf die Welt und Hiranyakashipu wollte, dass Prahlada ein würdiger Sohn werden würde. Er gab ihn in eine Erziehung. Zunächst gab es aber einen Menschen oder gab es eine Erzieherin von Prahlada, die noch eine Verehrerin von Vishnu war. Zwar hatte Hiranyakashipu verboten, dass ein Name Gottes wiederholt wird, er hatte verboten, dass ein [[Mantra]] Gottes wiederholt wird, aber es gab trotzdem die Amme von Prahlada, und obgleich Hiranyakashipu das nicht wusste, lehrte diese Amme Prahlada das Mantra „[[Om Namo Narayanaya]]“ und half auch Prahlada, dieses Mantra zu rezitieren und [[Hingabe]] zu Gott zu entwickeln. So wurde Prahlada zu einem Bhakta.  
 
Hiranyakashipu wusste davon nichts, er schickte dann Prahlada zu einem Lehrer. Und Prahlada lehrte dann alle anderen Schüler dieses Gurus, dieses spirituellen Meisters, das Mantra „Om Namo Narayanaya“ und die Hingabe zu Gott. Als der Guru, also der Asura-Guru, das rauskriegte, war er entsetzt. Er sagte Prahlada, er sollte nicht den Namen Gottes wiederholen, das wäre verboten. Aber Prahlada fuhr einfach fort. So erzählte das der Meister - oder der Pseudo-Meister, der Asura-Meister – dem Vater Hiranyakashipu. Hiranyakashipu fand das überhaupt nicht gut und rief seinen Sohn und sagte: „Wie kannst du es wagen, den Namen von Vishnu zu wiederholen? Er ist unser Feind, ihn sollte man nicht anrufen.“  
 
Und Prahlada sagte: „Oh Vater, Vishnu ist alles, Narayana ist alles, bitte, verehre Vishnu und tue Gutes. Tue Gutes in dieser Welt, dann wird dir nichts passieren. Du kannst jetzt noch Buße tun für deine [[Tat]]en, aber verehre Vishnu.“ Hiranyakashipu war wütend, er sagte Prahlada: „Du musst jetzt aufhören, ansonsten werde ich dich umbringen lassen.“ Und Prahlada sagte: „Es spielt keine Rolle, ob ich umgebracht werde oder nicht, es spielt nur eine Rolle, dass ich Vishnu verehre. Dieser Körper spielt keine allzu große Rolle. Auch du solltest Vishnu verehren.“ Hiranyakashipu war ärgerlich und er befahl seinen Dienern, Prahlada umzubringen. Aber Prahlada wiederholte nur „Om Namo Narayanaya“.  
 
Prahlada wurde ins [[Feuer]] geworfen, Prahlada wiederholte nur „Om Namo Narayanaya“, das Feuer konnte ihm nichts anhaben. Er wurde von den Klippen heruntergeworfen und Prahlada sagte nur: „Om Namo Narayanaya“, und er kam weich unten an. Ihm wurde eine [[Schlange]] gegeben, die ihn töten sollte. Prahlada sagte nur: „Om Namo Narayanaya“, und die Schlange tat ihm nichts. Er wurde vergiftet. Prahlada wiederholte nur: „Om Namo Narayanaya“, und das Gift wurde umgewandelt in Nektar. So konnte nichts Prahlada etwas anhaben. Das heißt symbolisch, wenn du Gottes Name wiederholst und dich ganz auf [[Gott]] konzentrierst, dann kann dir nichts etwas anhaben. Gott wird sich um dich kümmern. Selbst wenn das jetzt nicht so tragisch und dramatisch ist wie in der Geschichte, letztlich kannst du überzeugt sein, wenn du dich Gott hingibst, wenn du ganz für Gott da bist, wenn auch du den Namen Gottes wiederholst, wird dir nichts Schlimmes passieren. Gott wird dich beschützen.  
 
Hiranyakashipu war jetzt wütend, und er sagte zu Prahlada: „Wenn du sagst, Vishnu ist überall“ – Vishnu heißt ja „überall, der Name „Vishnu“ heißt „überall“, Narayana heißt auch „in allen [[Wesen]]“ – „wenn dein Vishnu überall ist, ist er auch in dieser Säule?“ Und er zeigte auf eine Säule. Und Prahlada sagte: „Ja, Vishnu ist überall, auch in dieser Säule.“ Dann sagte Hiranyakashipu: „Beweise mir das!“ Und Prahlada sagte nur: „Om Namo Narayanaya“. Und aus dieser Säule kam Vishnu in der Gestalt als Narasimha, halb Mensch, halb Löwe, fauchend und knurrend. Und Hiranyakashipu sagte: „Das soll jetzt Vishnu sein? Das ist doch nur eine Ungestalt.“  
 
Und so sprang Narasimha auf Hiranyakashipu. Er nahm Hiranyakashipu und nahm ihn auf seinen Schoß auf die Türschwelle. Und dann tötete Narasimha den Hiranyakashipu. Er konnte ihn töten, denn er war weder Mensch, noch Tier, noch Gott, er war alles drei zusammen. Er konnte ihn töten, denn er war weder innen noch außerhalb des Hauses, er war auf der Schwelle. Er konnte ihn töten, denn es war weder Tag noch Nacht, es war Dämmerung. Es war weder oben im Himmel, noch auf der Erde, es war auf dem Schoß von Narasimha.  
 
So wurde Hiranyakashipu besiegt und jetzt war Narasimha weiter da und brüllte und alle hatten [[Angst]] vor ihm. Prahlada wiederholte nur: „Om Namo Narayanaya“, und so wurde Narasimha wieder ruhiger, und er wurde freundlich. Und auch [[Lakshmi]] kam und brachte großen [[Segen]]. Und das interessante an der Geschichte ist auch, dass Hiranyakashipu, der große Dämon, dann auch die [[Befreiung]] erlangte.
 
Er hatte ja als Jugendlicher viel praktiziert, deshalb war er eigentlich ein großer [[Yogi]]. Er war aber egoistisch gewesen und hat seine [[Kraft|Kräfte]] für Falsches verwendet. Dadurch, dass er jetzt aber durch diese [[Schwierigkeit]]en hindurchgegangen war und Vishnu selbst gekommen ist, konnte Hiranyakashipu auch eine hohe Stufe der Verwirklichung erreichen.  
 
Das ist die gesamte Geschichte von Prahlada. Prahlada – der Sohn von Hiranyakashipu, großer Bhakta von Vishnu, einer, der Gott verwirklicht hatte, schon von Kindheit an starkes Gottesbewusstsein hatte und durch seine Hingabe zu Gott vollständig beschützt wurde.


== Literatur ==  
== Literatur ==  

Version vom 10. Dezember 2014, 13:14 Uhr

Prahlada (Sanskrit: प्रह्लाद Prahlāda m.): Name eines Verehrers von Vishnu. Ein Dämon (Daitya), der Sohn von Hiranyakashipu und der Vater von Bali. Hiranyakashipu eignete sich, als er mit den Göttern kämpfte, die Herrschaft Indras über das Himmelsreich an und lebte dort im Luxus. Schon als sein Sohn Prahlada ein Junge war, wurde er ein begeisterter Anhänger Vishnus, was seinen Vater dermaßen in Wut versetzte, dass er befahl, den Jungen umzubringen.

Narasimha tötet Hiranyakashipu, während Prahlada und seine Mutter, Kayadu, sich vor ihm verneigen, Darstellung aus einer Bhagavata Purana

Aber keine Waffen der Dämonen, die Giftzähne von Schlangen, die Stoßzähne der himmlischen Elefanten und auch nicht die Flammen des Feuers zeigten eine Wirkung. Der Vater war gezwungen, den Sohn seinem Lehrer zu übergeben, wo er weiterhin aufrichtig Vishnu verhehrte. Letzten Endes erlangte er die vollkommene Befreiung seines Egos. Berichten zufolge wurde Vishnu als Narasimha, dem "Löwen-Mann" inkarniert, um Prahlada zu sühnen und seine eigene gekränkte Majestät zu verteidigen. Nach dem Tod seines Vaters wurde Prahlada der König der Daityas und wohnte in Patala. Laut der Padma Purana erlangte er in diesem Leben die Himmelstufe von Indra und vereinte sich schließlich mit Vishnu.

Die Padma Purana greift das frühere Leben von Prahlada auf. Dort war er der Brahmane Somasharaman, der fünfte Sohn von Shivasharman. Seine vier Brüder starben und vereinten sich mit Vishnu. Er wünschte sich, ihnen folgen zu können. Um dies zu erreichen, verschrieb er sich der tiefen Meditation. Er erlaubte sich, von der Präsenz der Daityas gestört zu werden und wurde als einer von ihnen wiedergeboren. Er nahm im Krieg an der Seite der Dämonen Teil und bekämpfte die Götter. Folglich wurde er von dem Diskus Vishnus getötet und als der Sohn von Hiranyakashipu wiedergeboren.

Sukadev über Prahlada

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Prahlada

Prahlada bedeutet "innere Freude" und ist der Name eines der großen Bhaktas, eines der großen Verehrer Gottes, der insbesondere mit dazu beigetragen hat, dass Vishnu in seine Inkarnation als Narasimha sich auf dieser Erde inkarnierte. Prahlada war der Sohn eines Dämonen, des Dämonen Hiranyakashipu, eines Asuras, der große Macht hatte. Dieser Dämon hatte intensiv Tapas geübt, intensiv spirituell praktiziert, und danach hat er darum gebeten, dass er unbesiegbar werden würde und dass er niemals sterben würde. Das ging natürlich nicht. Aber dann hat er darum gebeten: „Dann möge ich nicht getötet werden, weder bei Tag noch in der Nacht. Möge ich weder getötet werden von einem Mensch, noch einem Tier, noch einem Gott. Möge ich nicht getötet werden im Haus noch außerhalb des Hauses, weder auf dem Boden, auf der Erde, noch im Himmel.“

Und nachdem er all diese Gaben bekommen hatte, fing er an, durch die Welt zu ziehen und warf alle Engel aus dem Himmel. Er tyrannisierte die ganze Welt. So steht ein Asura dafür, außergewöhnliche spirituelle Praktiken zu machen, intensiv sich auch zu bemühen und anzustrengen, und das dann für egoistische Zwecke zu verwenden. Daher, wenn du Yoga übst und dein Prana erhöhst, diene immer dem guten Zweck, mache es immer, um Menschen zu helfen, Gutes zu bewirken. Auch wenn man in seinen Gedanken wirkt, wenn man lernt, positiv zu denken, Gedankenkraft zu entfalten, wenn du lernst, Rhetorik und Umgang mit anderen Menschen, mache dies immer mit der Intention, Positives zu bewirken, ansonsten wirst du zu einem Asura wie Hiranyakashipu.

Prahlada ist also der Sohn von Hiranyakashipu. Nachdem Hiranyakashipu die Welt besiegt hatte oder beherrscht hatte, kam Prahlada auf die Welt und Hiranyakashipu wollte, dass Prahlada ein würdiger Sohn werden würde. Er gab ihn in eine Erziehung. Zunächst gab es aber einen Menschen oder gab es eine Erzieherin von Prahlada, die noch eine Verehrerin von Vishnu war. Zwar hatte Hiranyakashipu verboten, dass ein Name Gottes wiederholt wird, er hatte verboten, dass ein Mantra Gottes wiederholt wird, aber es gab trotzdem die Amme von Prahlada, und obgleich Hiranyakashipu das nicht wusste, lehrte diese Amme Prahlada das Mantra „Om Namo Narayanaya“ und half auch Prahlada, dieses Mantra zu rezitieren und Hingabe zu Gott zu entwickeln. So wurde Prahlada zu einem Bhakta.

Hiranyakashipu wusste davon nichts, er schickte dann Prahlada zu einem Lehrer. Und Prahlada lehrte dann alle anderen Schüler dieses Gurus, dieses spirituellen Meisters, das Mantra „Om Namo Narayanaya“ und die Hingabe zu Gott. Als der Guru, also der Asura-Guru, das rauskriegte, war er entsetzt. Er sagte Prahlada, er sollte nicht den Namen Gottes wiederholen, das wäre verboten. Aber Prahlada fuhr einfach fort. So erzählte das der Meister - oder der Pseudo-Meister, der Asura-Meister – dem Vater Hiranyakashipu. Hiranyakashipu fand das überhaupt nicht gut und rief seinen Sohn und sagte: „Wie kannst du es wagen, den Namen von Vishnu zu wiederholen? Er ist unser Feind, ihn sollte man nicht anrufen.“

Und Prahlada sagte: „Oh Vater, Vishnu ist alles, Narayana ist alles, bitte, verehre Vishnu und tue Gutes. Tue Gutes in dieser Welt, dann wird dir nichts passieren. Du kannst jetzt noch Buße tun für deine Taten, aber verehre Vishnu.“ Hiranyakashipu war wütend, er sagte Prahlada: „Du musst jetzt aufhören, ansonsten werde ich dich umbringen lassen.“ Und Prahlada sagte: „Es spielt keine Rolle, ob ich umgebracht werde oder nicht, es spielt nur eine Rolle, dass ich Vishnu verehre. Dieser Körper spielt keine allzu große Rolle. Auch du solltest Vishnu verehren.“ Hiranyakashipu war ärgerlich und er befahl seinen Dienern, Prahlada umzubringen. Aber Prahlada wiederholte nur „Om Namo Narayanaya“.

Prahlada wurde ins Feuer geworfen, Prahlada wiederholte nur „Om Namo Narayanaya“, das Feuer konnte ihm nichts anhaben. Er wurde von den Klippen heruntergeworfen und Prahlada sagte nur: „Om Namo Narayanaya“, und er kam weich unten an. Ihm wurde eine Schlange gegeben, die ihn töten sollte. Prahlada sagte nur: „Om Namo Narayanaya“, und die Schlange tat ihm nichts. Er wurde vergiftet. Prahlada wiederholte nur: „Om Namo Narayanaya“, und das Gift wurde umgewandelt in Nektar. So konnte nichts Prahlada etwas anhaben. Das heißt symbolisch, wenn du Gottes Name wiederholst und dich ganz auf Gott konzentrierst, dann kann dir nichts etwas anhaben. Gott wird sich um dich kümmern. Selbst wenn das jetzt nicht so tragisch und dramatisch ist wie in der Geschichte, letztlich kannst du überzeugt sein, wenn du dich Gott hingibst, wenn du ganz für Gott da bist, wenn auch du den Namen Gottes wiederholst, wird dir nichts Schlimmes passieren. Gott wird dich beschützen.

Hiranyakashipu war jetzt wütend, und er sagte zu Prahlada: „Wenn du sagst, Vishnu ist überall“ – Vishnu heißt ja „überall, der Name „Vishnu“ heißt „überall“, Narayana heißt auch „in allen Wesen“ – „wenn dein Vishnu überall ist, ist er auch in dieser Säule?“ Und er zeigte auf eine Säule. Und Prahlada sagte: „Ja, Vishnu ist überall, auch in dieser Säule.“ Dann sagte Hiranyakashipu: „Beweise mir das!“ Und Prahlada sagte nur: „Om Namo Narayanaya“. Und aus dieser Säule kam Vishnu in der Gestalt als Narasimha, halb Mensch, halb Löwe, fauchend und knurrend. Und Hiranyakashipu sagte: „Das soll jetzt Vishnu sein? Das ist doch nur eine Ungestalt.“

Und so sprang Narasimha auf Hiranyakashipu. Er nahm Hiranyakashipu und nahm ihn auf seinen Schoß auf die Türschwelle. Und dann tötete Narasimha den Hiranyakashipu. Er konnte ihn töten, denn er war weder Mensch, noch Tier, noch Gott, er war alles drei zusammen. Er konnte ihn töten, denn er war weder innen noch außerhalb des Hauses, er war auf der Schwelle. Er konnte ihn töten, denn es war weder Tag noch Nacht, es war Dämmerung. Es war weder oben im Himmel, noch auf der Erde, es war auf dem Schoß von Narasimha.

So wurde Hiranyakashipu besiegt und jetzt war Narasimha weiter da und brüllte und alle hatten Angst vor ihm. Prahlada wiederholte nur: „Om Namo Narayanaya“, und so wurde Narasimha wieder ruhiger, und er wurde freundlich. Und auch Lakshmi kam und brachte großen Segen. Und das interessante an der Geschichte ist auch, dass Hiranyakashipu, der große Dämon, dann auch die Befreiung erlangte.

Er hatte ja als Jugendlicher viel praktiziert, deshalb war er eigentlich ein großer Yogi. Er war aber egoistisch gewesen und hat seine Kräfte für Falsches verwendet. Dadurch, dass er jetzt aber durch diese Schwierigkeiten hindurchgegangen war und Vishnu selbst gekommen ist, konnte Hiranyakashipu auch eine hohe Stufe der Verwirklichung erreichen.

Das ist die gesamte Geschichte von Prahlada. Prahlada – der Sohn von Hiranyakashipu, großer Bhakta von Vishnu, einer, der Gott verwirklicht hatte, schon von Kindheit an starkes Gottesbewusstsein hatte und durch seine Hingabe zu Gott vollständig beschützt wurde.

Literatur

  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005