Yamas und Niyamas: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Yamas und Niyamas''' bilden im Yoga die Grundlage der [[Yoga Übungen Liste von A-Z|Yoga Praxis]]. Yamas ist das ethische Fundament im Umgang mit anderen. Niyamas ist der persönliche Lebensstil, geprägt von Einfachheit, Zufriedenheit, Bewusstheit und Hingabe. Die Yamas und Niyamas werden beschriben in den Versen 30-45 im zweiten Kapitel des [[Yoga Sutra]] von [[Patanjali]].
'''Yamas und Niyamas''' bilden im Yoga die Grundlage der [[Yoga Übungen Liste von A-Z|Yoga Praxis]]. Yamas ist das ethische Fundament im Umgang mit anderen. Niyamas ist der persönliche Lebensstil, geprägt von Einfachheit, Zufriedenheit, Bewusstheit und Hingabe. Die Yamas und Niyamas werden beschriben in den Versen 30-45 im zweiten Kapitel des [[Yoga Sutra]] von [[Patanjali]].


==Vorträge über die Yamas und die Niyamas==
== Yamas und Niyamas ==
 
Yamas Verbote
 
→ Empfehlungen, Ratschläge im Umgang mit anderen
1.) Ahimsa: Nichtverletzen, Gewaltlosigkeit
2.) Satya: Wahrhaftigkeit
3.) Brahmacharya: Keuschheit, Enthaltsamkeit
4.) Aparigraha: Nicht- Annehmen von Geschenken, Unbestechlichkeit
5.) Asteya: Nichtstehlen
 
Niyamas Gebote
 
→ Empfehlungen, Ratschläge für das Privatleben
1.) Saucha: Reinheit
2.) Santosha: Zufriedenheit (und aus allem das Beste machen)
3.) Tapas: Askese (bewusst Dinge tun, die wir nicht mögen; Führen eines einfachen Lebens)
4.) Swadhyaya: Studium religiöser Schriften (Selbststudium)
5.) Ishwarapranidhana: Verehrung Gottes
 
- die Yamas und Niyamas sind die beiden ersten Stufen im Raja Yoga
- Yamas sind die „mahavratas“ (die großen Gelübde), die für alle gelten. Spirituelle Aspiranten sollten sie beherzigen
- unterschiedliche Umsetzung der yamas, je nach Lebensumständen (Berufs-Familienleben – Entsagung; Polizist – Priester)
- wenn durch intensive Kundalini- und/oder Sadhana- Praxis Energie erweckt wird, sollte den yamas und niyamas Beachtung geschenkt werden.
- Yamas und Niyamas wichtige Vorbereitung für höheres Bewusstseinsstufen. Wenn wir auf Energieerweckung vorbereitet sind, kann dies entscheiden, ob Erweckungen als angenehm oder unangenehm empfunden werden bzw. ob sie stattfinden
- für intensive Sadhana gelten verschärfte Regeln. Gilt auch für Meditation.
 
Yamas Verbote
 
1. Ahimsa: Nichtverletzen
- vollkommenes Ahimsa nicht möglich
- Verhältnismäßigkeit der Mittel (Sannyas – Polizist)
- ein Gefühl des Wohlwollens anderen Menschen gegenüber
- „Wenn Nichtverletzen fest begründet ist, wird Feindschaft in der Gegenwart des Yogis aufgegeben“.
a.) Der Yogi strahlt so viel Liebe und Mitgefühl aus, dass Menschen in seiner Umgebung friedlich werden (zum Streiten gehören immer 2).
b.) Der Yogi empfindet es nicht als Feindschaft, weil er so in Frieden gegründet ist („Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“)
 
- nicht verletzen zu wollen verursacht, andere zu lieben
 
2.) Satya: Wahrhaftigkeit
- „Wenn Wahrhaftigkeit fest begründet ist, erlangen wir die Frucht der Handlung, ohne zu handeln“.
- Mit anderen Worten: Unsere Gedanken werden so stark, dass Dinge allein durch unsere Gedanken geschehen.
- Wenn wir wahrhaftig sind, bekommen unsere Gedanken eine sehr starke Kraft. Damit auch unsere Worte.
- Arabisches Sprichwort: „Bevor du etwas sagst, überprüfe erstens, ob es wahr ist, zweitens, ob es freundlich ist, und drittens, ob es notwendig ist. Und nur dann, wenn es hilfreich und notwendig ist, dann sage etwas.“
- Satya wird gemildert durch Ahimsa: Nicht die Wahrheit sagen, wenn sie verletzt und nicht notwendig ist. Ahimsa ist die höchste Pflicht.
 
3.) Brahmacharya: Keuschheit, Enthaltsamkeit
 
- Vermeidung sexuellen Fehlverhaltens
- „Ist Brahmacharya fest begründet, erlangen wir große Lebenskraft.“
- In verschiedenen Lebensumständen und Kulturen jeweils etwas anders
- Für Sannyas bedeutet es vollständige Enthaltsamkeit
- Für Partner Treue (sattwige Bedürfnisbefriedigung)
- Im Kundalini- Yoga bemühen wir uns, Apana Vayu in Ojas umzuwandeln. Sexuelles Fehlverhalten wirkt da kontraproduktiv.
 
4.) Aparigraha: Unbestechlichkeit, Nichtannehmen von Geschenken (Aufgabe von Gewinnsucht und Nichthorten von Dingen)
 
- „Ist Aparigraha fest begründet, verstehen wir den Sinn des Lebens“.
- Geschenke, die selbstlos aus Liebe gegeben werden, können wir selbstverständlich annehmen. Liebe öffnet das Herz und kann auch dadurch ausgedrückt werden.
- Keine Geschenke annehmen, durch die wir manipuliert werden sollen, die uns zu etwas verpflichten.
- Nicht mehr haben wollen als wir brauchen.
- Etwas Geld zurückzulegen, um finanziell unabhängig zu sein, ist für viele Menschen sinnvoll.
- Für Swamis gilt die vollständige Aufgabe allen Besitztums.
- Sivananda hat Geschenke angenommen, aber gleich weitergegeben.
- Wenn wir viel Geld/ Besitztümer haben, müssen wir uns auch darum kümmern. Dabei geht viel Energie verloren.
- Geld macht nicht glücklich, das ist auch wissenschaftlich erwiesen.
 
5.) Asteya: Nichtstehlen
- „Ist Nichtstehlen fest begründet, kommen alle Kostbarkeiten wie von selbst“.
- In dem Moment, wo wir nichts mehr stehlen, auch nicht mehr unbedingt etwas haben möchten, bekommen wir alles, was wir brauchen.
- Ist auch das Gesetz der Entsagung.
- Wir haben in unseren unterschiedlichen Lebensumständen auch unterschiedliche Wünsche (Karma, Artha, Dharma, Mokshas), die befriedigt werden sollen
- wir brauchen einen gewissen finanziellen Spielraum, um den Geist für die Spiritualität frei zu haben
- Mit Geld können wir viel Gutes tun. Geld ist das, was wir damit machen.
- ehrlich verdientes Geld/ Wohlstand ist OK
- Dinge wegnehmen schafft tamasiges Karma, so dass uns wieder etwas weggenommen wird, materiell und/oder emotional
- Begriff ist zum Teil wörtlich zu nehmen, aber bedenkt auch, im positiven Sinn, zu teilen
Die Yamas haben in logischer Schlussfolgerung immer auch einen positiven aktiven Sinn.
- Lakshmi- Prinzip: je mehr wir geben, umso mehr bekommen wir.
- Auch nicht mit dem Ruhm, den Federn anderer schmücken
- Wenn wir geben, bekommen wir alles, was wir brauchen.
Niyamas Gebote
 
1.) Saucha: innere und äußere Reinheit
- „Durch Reinigung entsteht Ekel gegenüber eigenem Körper und eine Abneigung gegenüber physischem Kontakt mit anderen.“
- Reinigung des physischen Körpers und des Geistes
- Kriyas, Asanas, Pranayama
- Sattwige Lebensweise. Je mehr sattwa, desto mehr Reinheit.
- Führt zu Vairagya, Schmutz und Unreinheit bindet, Reinheit befreit. Sattwige Lebensweise führt zu Vergeistigung. Wir betrachten uns und unser gegenüber nicht mehr als Körper, sondern das geistige Wesen (innere Qualität) dahinter. Auf höherer Stufe das Göttliche.
- Vairagya bedeutet nicht die Vernachlässigung des Körpers.
 
2.) Santosha: Zufriedenheit
- „Aus Zufriedenheit gewinnen wir unübertroffenes Glück.“
- Aus Zufriedenheit entsteht Freude.
- Tamasig: „Ist sowieso alles egal.“
- Rajasig: „Ich bin zufrieden.“ „Mir geht es besser.“ (EGO)
- Sattwig: „ich mache aus allem das Beste.“
- Aktive Einstellung: selbst etwas tun, bewegen, aber Tätigkeit loslassen, weil wir Ausgang nicht bestimmen können. Wie auch immer es kommt, es ist gut für uns (Gnade, Karma).
 
3.) Tapas: Askese, Selbstzucht
- „Durch Tapas werden Unreinheiten aufgelöst und Kräfte des Körpers und der Sinne herbeigeführt.“
- Sollte zur Reinigung führen
- Patanjali würde regelmäßige Asana- und Pranayama-Praxis bereits als Tapas bezeichnen
- Quälerei ist nicht gemeint
- „Selbstzerstörung“ ist tamasig
- Wird in anderen Zusammenhängen auch als intensive spirituelle Praxis bezeichnet.
- Einfaches Leben. Auf überflüssigen Komfort verzichten, auf das Nötigste beschränken.
 
4.) Swadhyaya: Studium religiöser Schriften, Selbststudium
 
- „Selbststudium führt zur Verbindung zum persönlichen Gott.“
- Selbstbefragung und Versuch, mehr nach innen zu kommen
- Bedeutet weniger, Fehler zu analysieren als zu erfragen, wer ich bin.
- Studium von Schriften hebt den Geist und lenkt ihn auf Gott. Helfen, den Geist nach innen zu lenken.
6.) Ishvarapranidhara: Verehrung Gottes
 
- „Hingabe zu Gott führt zur Fähigkeit, Samadhi zu erreichen.“
- Führt nicht sofort zur Selbstverwirklichung, aber versetzt uns in die Lage, gibt uns die Fähigkeit, Samadhi zu erreichen.
- Patanjali konkretisiert es nicht, um Streitigkeiten mit religiösen Gruppen zu vermeiden.
- C.G. Jung hat auch Religion positiv erwähnt.
 
Yamas und Niyamas sind Hilfen (nach den Meistern und Patanjali) um zu Wissen, Weisheit und Wonne zu gelangen. Auf dem Weg sollen die Yamas und Niyamas sehr hilfreich sein.
 
 
==Video - Vorträge über die Yamas und die Niyamas==


Hier einige Videovorträge zu allen Yamas und Niyamas von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe [[Yoga Vidya Schulung]], Vorträge zum ganzheitlichen [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga].
Hier einige Videovorträge zu allen Yamas und Niyamas von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe [[Yoga Vidya Schulung]], Vorträge zum ganzheitlichen [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga].

Version vom 8. März 2021, 20:16 Uhr

Yamas und Niyamas bilden im Yoga die Grundlage der Yoga Praxis. Yamas ist das ethische Fundament im Umgang mit anderen. Niyamas ist der persönliche Lebensstil, geprägt von Einfachheit, Zufriedenheit, Bewusstheit und Hingabe. Die Yamas und Niyamas werden beschriben in den Versen 30-45 im zweiten Kapitel des Yoga Sutra von Patanjali.

Yamas und Niyamas

Yamas Verbote

→ Empfehlungen, Ratschläge im Umgang mit anderen 1.) Ahimsa: Nichtverletzen, Gewaltlosigkeit 2.) Satya: Wahrhaftigkeit 3.) Brahmacharya: Keuschheit, Enthaltsamkeit 4.) Aparigraha: Nicht- Annehmen von Geschenken, Unbestechlichkeit 5.) Asteya: Nichtstehlen

Niyamas Gebote

→ Empfehlungen, Ratschläge für das Privatleben 1.) Saucha: Reinheit 2.) Santosha: Zufriedenheit (und aus allem das Beste machen) 3.) Tapas: Askese (bewusst Dinge tun, die wir nicht mögen; Führen eines einfachen Lebens) 4.) Swadhyaya: Studium religiöser Schriften (Selbststudium) 5.) Ishwarapranidhana: Verehrung Gottes

- die Yamas und Niyamas sind die beiden ersten Stufen im Raja Yoga - Yamas sind die „mahavratas“ (die großen Gelübde), die für alle gelten. Spirituelle Aspiranten sollten sie beherzigen - unterschiedliche Umsetzung der yamas, je nach Lebensumständen (Berufs-Familienleben – Entsagung; Polizist – Priester) - wenn durch intensive Kundalini- und/oder Sadhana- Praxis Energie erweckt wird, sollte den yamas und niyamas Beachtung geschenkt werden. - Yamas und Niyamas wichtige Vorbereitung für höheres Bewusstseinsstufen. Wenn wir auf Energieerweckung vorbereitet sind, kann dies entscheiden, ob Erweckungen als angenehm oder unangenehm empfunden werden bzw. ob sie stattfinden - für intensive Sadhana gelten verschärfte Regeln. Gilt auch für Meditation.

Yamas Verbote

1. Ahimsa: Nichtverletzen - vollkommenes Ahimsa nicht möglich - Verhältnismäßigkeit der Mittel (Sannyas – Polizist) - ein Gefühl des Wohlwollens anderen Menschen gegenüber - „Wenn Nichtverletzen fest begründet ist, wird Feindschaft in der Gegenwart des Yogis aufgegeben“. a.) Der Yogi strahlt so viel Liebe und Mitgefühl aus, dass Menschen in seiner Umgebung friedlich werden (zum Streiten gehören immer 2). b.) Der Yogi empfindet es nicht als Feindschaft, weil er so in Frieden gegründet ist („Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“)

- nicht verletzen zu wollen verursacht, andere zu lieben

2.) Satya: Wahrhaftigkeit - „Wenn Wahrhaftigkeit fest begründet ist, erlangen wir die Frucht der Handlung, ohne zu handeln“. - Mit anderen Worten: Unsere Gedanken werden so stark, dass Dinge allein durch unsere Gedanken geschehen. - Wenn wir wahrhaftig sind, bekommen unsere Gedanken eine sehr starke Kraft. Damit auch unsere Worte. - Arabisches Sprichwort: „Bevor du etwas sagst, überprüfe erstens, ob es wahr ist, zweitens, ob es freundlich ist, und drittens, ob es notwendig ist. Und nur dann, wenn es hilfreich und notwendig ist, dann sage etwas.“ - Satya wird gemildert durch Ahimsa: Nicht die Wahrheit sagen, wenn sie verletzt und nicht notwendig ist. Ahimsa ist die höchste Pflicht.

3.) Brahmacharya: Keuschheit, Enthaltsamkeit

- Vermeidung sexuellen Fehlverhaltens - „Ist Brahmacharya fest begründet, erlangen wir große Lebenskraft.“ - In verschiedenen Lebensumständen und Kulturen jeweils etwas anders - Für Sannyas bedeutet es vollständige Enthaltsamkeit - Für Partner Treue (sattwige Bedürfnisbefriedigung) - Im Kundalini- Yoga bemühen wir uns, Apana Vayu in Ojas umzuwandeln. Sexuelles Fehlverhalten wirkt da kontraproduktiv.

4.) Aparigraha: Unbestechlichkeit, Nichtannehmen von Geschenken (Aufgabe von Gewinnsucht und Nichthorten von Dingen)

- „Ist Aparigraha fest begründet, verstehen wir den Sinn des Lebens“. - Geschenke, die selbstlos aus Liebe gegeben werden, können wir selbstverständlich annehmen. Liebe öffnet das Herz und kann auch dadurch ausgedrückt werden. - Keine Geschenke annehmen, durch die wir manipuliert werden sollen, die uns zu etwas verpflichten. - Nicht mehr haben wollen als wir brauchen. - Etwas Geld zurückzulegen, um finanziell unabhängig zu sein, ist für viele Menschen sinnvoll. - Für Swamis gilt die vollständige Aufgabe allen Besitztums. - Sivananda hat Geschenke angenommen, aber gleich weitergegeben. - Wenn wir viel Geld/ Besitztümer haben, müssen wir uns auch darum kümmern. Dabei geht viel Energie verloren. - Geld macht nicht glücklich, das ist auch wissenschaftlich erwiesen.

5.) Asteya: Nichtstehlen - „Ist Nichtstehlen fest begründet, kommen alle Kostbarkeiten wie von selbst“. - In dem Moment, wo wir nichts mehr stehlen, auch nicht mehr unbedingt etwas haben möchten, bekommen wir alles, was wir brauchen. - Ist auch das Gesetz der Entsagung. - Wir haben in unseren unterschiedlichen Lebensumständen auch unterschiedliche Wünsche (Karma, Artha, Dharma, Mokshas), die befriedigt werden sollen - wir brauchen einen gewissen finanziellen Spielraum, um den Geist für die Spiritualität frei zu haben - Mit Geld können wir viel Gutes tun. Geld ist das, was wir damit machen. - ehrlich verdientes Geld/ Wohlstand ist OK - Dinge wegnehmen schafft tamasiges Karma, so dass uns wieder etwas weggenommen wird, materiell und/oder emotional - Begriff ist zum Teil wörtlich zu nehmen, aber bedenkt auch, im positiven Sinn, zu teilen Die Yamas haben in logischer Schlussfolgerung immer auch einen positiven aktiven Sinn. - Lakshmi- Prinzip: je mehr wir geben, umso mehr bekommen wir. - Auch nicht mit dem Ruhm, den Federn anderer schmücken - Wenn wir geben, bekommen wir alles, was wir brauchen. Niyamas Gebote

1.) Saucha: innere und äußere Reinheit - „Durch Reinigung entsteht Ekel gegenüber eigenem Körper und eine Abneigung gegenüber physischem Kontakt mit anderen.“ - Reinigung des physischen Körpers und des Geistes - Kriyas, Asanas, Pranayama - Sattwige Lebensweise. Je mehr sattwa, desto mehr Reinheit. - Führt zu Vairagya, Schmutz und Unreinheit bindet, Reinheit befreit. Sattwige Lebensweise führt zu Vergeistigung. Wir betrachten uns und unser gegenüber nicht mehr als Körper, sondern das geistige Wesen (innere Qualität) dahinter. Auf höherer Stufe das Göttliche. - Vairagya bedeutet nicht die Vernachlässigung des Körpers.

2.) Santosha: Zufriedenheit - „Aus Zufriedenheit gewinnen wir unübertroffenes Glück.“ - Aus Zufriedenheit entsteht Freude. - Tamasig: „Ist sowieso alles egal.“ - Rajasig: „Ich bin zufrieden.“ „Mir geht es besser.“ (EGO) - Sattwig: „ich mache aus allem das Beste.“ - Aktive Einstellung: selbst etwas tun, bewegen, aber Tätigkeit loslassen, weil wir Ausgang nicht bestimmen können. Wie auch immer es kommt, es ist gut für uns (Gnade, Karma).

3.) Tapas: Askese, Selbstzucht - „Durch Tapas werden Unreinheiten aufgelöst und Kräfte des Körpers und der Sinne herbeigeführt.“ - Sollte zur Reinigung führen - Patanjali würde regelmäßige Asana- und Pranayama-Praxis bereits als Tapas bezeichnen - Quälerei ist nicht gemeint - „Selbstzerstörung“ ist tamasig - Wird in anderen Zusammenhängen auch als intensive spirituelle Praxis bezeichnet. - Einfaches Leben. Auf überflüssigen Komfort verzichten, auf das Nötigste beschränken.

4.) Swadhyaya: Studium religiöser Schriften, Selbststudium

- „Selbststudium führt zur Verbindung zum persönlichen Gott.“ - Selbstbefragung und Versuch, mehr nach innen zu kommen - Bedeutet weniger, Fehler zu analysieren als zu erfragen, wer ich bin. - Studium von Schriften hebt den Geist und lenkt ihn auf Gott. Helfen, den Geist nach innen zu lenken. 6.) Ishvarapranidhara: Verehrung Gottes

- „Hingabe zu Gott führt zur Fähigkeit, Samadhi zu erreichen.“ - Führt nicht sofort zur Selbstverwirklichung, aber versetzt uns in die Lage, gibt uns die Fähigkeit, Samadhi zu erreichen. - Patanjali konkretisiert es nicht, um Streitigkeiten mit religiösen Gruppen zu vermeiden. - C.G. Jung hat auch Religion positiv erwähnt.

Yamas und Niyamas sind Hilfen (nach den Meistern und Patanjali) um zu Wissen, Weisheit und Wonne zu gelangen. Auf dem Weg sollen die Yamas und Niyamas sehr hilfreich sein.


Video - Vorträge über die Yamas und die Niyamas

Hier einige Videovorträge zu allen Yamas und Niyamas von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.

Yamas und Niyamas – Yoga Sutra 2. Kapitel, Verse 30-34

Ahimsa - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 35

Satya - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 36

Asteya - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 37

Brahmacharya - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 38

Aparigraha Unbestechlichkeit - Yogasutra 2. Kapitel, Vers 39

Shaucha Sattva - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 40-41

Santosha Zufriedenheit - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 42

Tapas - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 43

Svadhyaya - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 44

Ishwara Pranidhana - Yoga Sutra 2. Kapitel, Vers 45

Siehe auch