Schamanismus

Aus Yogawiki

Schamanismus ist eine Handlung von Schamanen, welche durch die Reisen in andere Dimensionen heilende Fähigkeiten ausüben.

Allgemein

Ist eine Tätigkeit die das erreichen eines höheren Geisteszustandes beinhaltet um somit mit der spirituellen Welt in Verbindung zu treten. Ein Schamane ist eine Person die Zugang und Wirkung auf die Welt der gutmeinenden und übel wollenden Seelen hat. Typischerweise begibt sie sich während eines Rituals in einen Zustand von Trance und übt dann heilende und Hellseherische Fähigkeiten aus. (2,3)

Das Wort „Schamanismus“ wurde zuerst auf die alten Völker bzw Religionen der Türken, Mongolen und der Samoyedisch sowie Tungusisch sprechenden Menschen angewandt. Das Wort „Schamane“ kommt aus dem Tungusischen (Nord Asien) und trat zuerst im Westen auf, nachdem Russische Streitkräfte den Schamanen Khanate of Kazan 1552 besiegt haben. Nachdem westliche Wissenschaftler mehr über die religiösen Traditionen Weltweit erfahren haben wurde das Wort Schamanismus auch für ähnliche magisch-religiöse Bräuche innerhalb der indogenen Religionen in anderen Teilen der Welt (z.B.: Asien, Afrika, Amerika und Australasien) genutzt. Von vielen Historikern wurde ebenfalls eine wichtige Rolle des Schamanismus in Pre Christlichen Religionen innerhalb von Europa erwähnt. Viele dieser Schamanischen Elemente sollen weitverbreitet bis zur frühen Moderne erhalten geblieben sein. Archäologen und Religions Historiker haben ebenfalls nahegelegt, dass der Schamanismus ein vorherrschender Pre-religiöser Brauch während der Altsteinzeit war. Mircea Eliade (Rumänischer Religionswissenschaftler) schrieb: „Eine erste Definition dieses komplexen Phänomens und vielleicht auch die gewagteste: Schamanismus = Technik der religiösen Extase“.(4) Schamanismus umfasst die Möglichkeit des Schamanen als Medium bzw. als Bote zwischen der menschlichen und der Seelen Welt zu dienen. Man sagt Schamanen können durch ihre Behandlung der Traumatisierten Seele Krankheiten und Beschwerden lindern und die Balance und Ganzheit des physischen Körpers somit wieder herstellen. Der Schamane tritt außerdem in übernatürliche Bereiche und Dimensionen ein um Lösungen für Probleme die Gemeinschaft betreffend zu finden. Sie besuchen andere Dimensionen um fehlgeleiteten Seelen Hilfestellung und Führung zu geben, um die Krankheiten der Seele zu heilen die durch Fremde Einflüsse verursacht worden sind. Der Schamane ist hauptsächlich inerhalb der sprirituellen Welt Tätig die sich jedoch auf die unsere auswirkt. Durch die Wiederherstellung der Balance wird die Beschwerde beseitigt. Schmanismus und die dazugehörigen Bräuche und Überzeugungen haben schon sehr früh das Interesse der Wissenschaftler aus den verschiedensten Bereichen, wie Etnologen, Archäologen, Historiker und Religionswissenschaftler geweckt. Es wurden hunderte Bücher und Facharbeiten über das Thema verfasst. Die westliche Gesellschaft adaptierte magisch- religiöse Praktiken beeinflusst durch Indogenen Schamanismus aus der ganzen Welt und dadurch ergab sich im 20. Jahrhundert eine Neo- Schamanische Bewegung. (4)

Was ist Schamanismus?

"Seit dem auslaufenden 17. Jahrhundert bei verschiedenen indigenen Völkern Sibiriens und Innerasiens beobachtet und beschrieben, wurde das Phänomen in unserem Jahrhundert von dort auf ähnliche Erscheinungen weltweit übertragen."


Der Schamane in einer Mittlerrolle zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt setzt besondere Fähigkeiten zum Wohl der Gemeinschaft ein, womöglich in Trance bzw. Ekstase, als Seelenreise...

"Teil der göttlichen Kraft (...) besondere Heilkraft entsteht erst, wenn wenn sich alle egoistischen Motive auflösen." (vgl. von Lüpke 2008, S.41)

Schwere seelische Tiefen können dazu beitragen und zur Ausbildung gehören.


U.a. Vogelfedern spielen wie bei „Vogelschau“ eine Rolle; die höhere (Vogel-)Perspektive im distanzierten Sinn des Tao. Intensive Praktiken keineswegs verkopft...

vgl. etwa: :"Das Göttliche, Schöne, das Weise, das Gute; (...) nährt und kräftigt der Seele Gefieder am meisten. (Platon, Phaidros 246).


Zumal besondere Trommeln (vgl. dazu etwa Sandra Ingerman 2008, S. 43 ff.) unterstützen traditionell so "schamanische Reisen"; bisweilen mit Himmelfahrt assoziiert. Oft geht es - ähnlich wie auch im Yoga - dem Schamanismus darum: gesunde Ernährung, Familie, Weisheiten, Lächeln, Intuition, Rituale zu bewahren; teils unexotisch einfach, in dem Sinn geradezu primitiv und das mit komplizierten Kräuterrezepten u. vielem mehr:


Terminologie:

Etymologie

Das Wort „Schamane“ basiert vermutlich auf das aus dem tungusisch stammenden Wort "šamán“ (5). Der tungusische Begriff wurde Stück für Stück von Russen übernommen als sie mit den Indogenen Menschen aus Sibirien Kontakt hatten. Es ist zum Beispiel in den Memoiren des Russischen Geisltichen Avvakum (6) zu finden. In das westliche Europa gelangte das Wort durch den Nierderländischen Reisenden Nicolaes Witsne, der in seinem Buch -Noord en Oost Tataryen- (7) über seine Erfahrungen während seiner Aufenthalte bei den Indogenen Stämme Sibiriens berichtete. Adam Brand, ein Händler aus Lübeck, veröffentlichte dieses Buch später in englischer Sprache. (8)

Definitionen

Es kann bis heute keine Einheitliche Definition für das Wort Schamanismus gefunden werden. Der englische Historiker Ronald Hutton, der durch seine Studien zum Thema Schamansimus einen großen Beitrag leistete, benannte am Anfang des 21. Jahrhunderts vier vorherrschende Definitionen. Aus diesen vier ergab sich für ihn keine neue, sondern er hinterleuchtete diese kritisch. Eine dieser Definitionen beschreibt „ jeden der in Kontakt mit der spirituellen Welt treten kann, während er in einem veränderten Geistes Zustand ist“. Die zweite Definition grenzt dies ein, indem sie sagt, dass der Schamane diesen Zustand nur durch die Anweisung andere erreichen kann. Die dritte Definition unterstellt dem Schamanen eine bestimmt Technik die von keinem anderen magisch-religiösen Spezialisten verwendet wird. Die vierte und letze Definition von Schamanismus bezeichnet ihn einfach als indogene Religion aus Sibirien und den angrenzenden Teilen Asiens. (9)

Ein Beispiel

Vgl. dazu z.B. Leseprobe: "Angaangaq - der Schamane aus Grönland"; auch über den Klimawandel (Stichworte: Achtsamkeit, Respekt...)

"Ich hatte vor den Menschen der westlichen Welt – unter anderem vor den Vereinten Nationen – davon gesprochen, dass das Große Eis in Grönland schmilzt (..) Die Ältesten erwiderten: »Haben sie dich gehört, mein Sohn?« Da begriff ich, dass ich vor lauter Stolz gar nicht darüber nachgedacht hatte, ob die Menschen meine Worte wirklich gehört hatten. Und je mehr ich redete und reiste, desto bedrückter fühlte ich mich; sprach und sprach, spürte immer stärker, dass ich die Menschen nicht erreichte. (..) Meine Mutter (..) »Sohn, du weißt, dass du andere Wege beschreiten wirst (..), um das Eis in den Herzen der Menschen zu schmelzen. Nur indem wir das Eis in den Herzen des Menschen schmelzen, hat der Mensch die Chance, sich zu ändern und sein Wissen weise anzuwenden.« (..) Heute reise ich als Schamane, Ältester, Heiler, Geschichtenerzähler und Weisheitshüter von einem Ende der Welt zum anderen. (..) Dankbarkeit dafür, dass ich in einer Kirche sein durfte. (..) Ich hatte keine Vorführung aus meinem Gebet gemacht. Ich wollte die anderen Menschen nicht dazu bringen, meinen Gesang zu hören. Ich musste einfach nur mit meinem Schöpfer reden. Das war alles. Denn ich war einsam und es war kalt." (..) aus: Leseprobe, [1]


"The greatest distance in the existence of Man is not from here to there nor from there to here. Nay, the greatest distance in the existence of Man is from his mind to his heart. Unless he conquers that distance he can never learn to soar like an eagle and realize the immensity within." [2]

Mehr dazu

Der Schamane z. B. in offenen Fragen benimmt sich auch als Clown... Er handelt - anders als etwa Schulmedizin oder westliche Distanz. Ein indianische Schamane reitet verkehrt herum auf einem Pferd mit auch noch Schuhen falsch rum an - wohl mit ein Grund, Yogaschulen paar Stockwerke hoch zu legen, plus Regale am Eingang... Stopp: das ist schwerer, Praxis, Kunst... ein hartes Amt, zu dem Begabte verdonnert, von Vorfahren eingesetzt werden - oftmals wohl beispielsweise ein Neffe, wo sich das direkte Kind weniger eignet (ohne zu werten, kein Wettbewerb).

Auch schamanische und magische Praktiken sind häufig Mischformen. Sowie etwa Töne von Klangschalen als Zeremonie ähneln und helfen ganheitlich heilen - (Chakren etc... zugeordnet...)


Hinweise auf Frühformen des Schamanismus auch schon in prähistorischen Funden, insbesondere in steinzeitlichen Höhlenmalereien: Schamanismus oder Magie? Unterschied: Der Schamane begibt sich in die jenseitigen Welten und bittet dort Götter wie den Herrn der Tiere oder den Hochgott, Geister, Ahnen usw., um Hilfe. Der Magier beschwört die oder doch wesentliche metaphysische Kompetenzen von ihnen zu sich, ist bereits Repräsentant einer Welt, in der der Mensch gewohnt war, seine Umgebung direkt zu beeinflussen, tritt somit frühestens seit dem Neolithikum auf.

Teils:

"Schamanischer Heilungsarbeit liegt die Hypothese zu Grunde, dass auf der seelischen Ebene eine Blockade, Disbalance oder Verletzung existiert. (..) Durch monotones Trommeln bei etwa 180-240 Schlägen pro Minute verlangsamt sich die Gehirnwellenfrequenz, der Thetazustand stellt sich ein. „In diesem Zustand finden die schamanischen Reisen statt, bei denen wir die unsichtbaren Welten erkunden“. (Ingerman 2004, 43) (..) kann der geübte Schamane Wissen über die zu heilende Krankheit sammeln, das im alltäglichen Bewusstsein nicht zugänglich wäre. „Das tungusische Wort ‚Schamane’ bedeutet ‚Einer, der in der Dunkelheit sieht’.“ (Ingerman 2005, 31) Ob er faktisch einen Ton hört oder aber visuell ein Symbol wahrnimmt, taktile Körperempfindungen hat oder das Wissen in Form von Gedanken empfängt, hängt von dem Wahrnehmungskanal ab, der beim jeweiligen Schamanen am stärksten entwickelt ist. Die Genauigkeit des so empfangenen Wissens hängt von seiner Konzentrationsfähigkeit ab. Die langjährige Ausbildung eines Schamanen soll daher neben anderem die Konzentrationsfähigkeit stärken sowie die Fähigkeit, Eingebildetes von tatsächlich empfangenem Wissen zu unterscheiden. (vgl. Ingerman 2004, 39f) In vielen Fällen wird das Wissen während der schamanischen Reise durch spirituelle Helfer übermittelt. Der Schamane kommuniziert mit ihnen, als wären es eigenständige Entitäten: Engel, spirituelle Lehrer, Krafttiere, Fabelwesen usw. (vgl. Harner 1994, 91ff; Ingerman 2005, 26-38). Die Psychiatrie würde ein solches Erleben als halluzinatorische Störung einordnen (vgl. Tölle / Windgassen 2003, 197). Doch die Schamanen erklären, dass tatsächlich eine Vielzahl solcher Lebewesen existiere, die allein durch unsere physischen Augen nicht wahrnehmbar seien. Dies liege an der Schwingungsfrequenz des Lichts, das diese Wesen aussendeten. (..)Viele chronischen Erkrankungen, sind nach schamanischer Lehre die Folge von Seelenteilverlust. Wird der Mensch mit einer traumatischen Situation konfrontiert, so können Schamanen auf seelischer Ebene eine Schutzreaktion beobachten, bei der ein Teil der Seele und damit das schmerzliche Erleben samt der Erinnerung vom Körper abgetrennt wird. Vgl.: Kapitel 2.2., in: Felix Gopala Schumacher [3]


evtl. höre: Schamanismus - Altes Wissen in moderner Zeit SWR2 Wissen vom 30.12.2011. [4]