Hathapradipika: Unterschied zwischen den Versionen

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===IV.  Über Samadhi===
===IV.  Über Samadhi===
Das letzte Kapitel befasst sich schliesslich mit Samadhi.
Das letzte Kapitel befasst sich schliesslich mit Samadhi.
==Hathapradipika 3. Kapitel - Mudras und Bandhas==
Im folgenden werden die Verse aus der dem 3. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika erläutert:
In Vers 2 wird die Wichtigkeit eines [[Guru]]s betont. Es ist wichtig seinen Instruktionen mit [[Hingabe]] zu folgen, wenn man den [[Weg]] allein (nur aus Büchern) gehen möchte, kann man sich in [[Aberglaube]]n und [[Verwirrung]] verlieren.
Vers 3: Wenn [[Prana]] in der [[Sushumna]] fließt, wird der [[Geist]] frei von [[Bewegung]]en und man identifiziert sich mit dem wahren [[Selbst]]. Man erlangt Unsterblichkeit, deswegen wird der Tod abgewehrt. [[Mudra]]s werden erklärt. Ein Mudra (Siegel) ist eine spezielle [[Körperhaltung]], welche verschiedene Öffnungen verschließen und die durch [[Asana]]s und [[Pranayama]] produzierte [[Energie]] in die verschiedenen Zentren lenkt und bestimmte [[Geisteszustand|Geisteszustände]] oder –haltungen hervorruft; sie dienen zur Erweckung der [[Chakra]]s und [[Anregung]] der [[Kundalini]]-[[Energie]].


==Wirkungen, Übersetzungen==
==Wirkungen, Übersetzungen==

Version vom 17. Januar 2014, 16:37 Uhr

Die Hathapradipika oder häufig auch Hathayogapradipika (Sanskrit: हठप्रदिपिका haṭhapradīpikā f.) ist nach dem Yogasutra des Patanjali, die wohl bekannteste klassische Yogaschrift. Sie wurde von Svatmarama geschrieben.

Inhalt

Die Hathapradipika - so der ursprüngliche Name - beschreibt die Techniken des Hatha Yoga, die Reinigungen des physischen und subtilen Körpers, sowie deren Auswirkungen. Sie ist je nach Ausgabe in vier oder zehn Kapitel gegliedert und besteht aus 643 Versen. Obwohl der Hatha Yoga und der Kundalini Yoga beschrieben werden, betont der Autor wiederholt, dass der Raja Yoga sehr wichtig sei:

Kein Erfolg in Raja Yoga ohne Hatha Yoga und kein Erfolg in Hatha Yoga ohne Raja Yoga! Deshalb soll beides gut bis zum Ende geübt werden. Hpr. II,76

Die Hathapradipika ist stark vom Gorakshashataka beeinflußt.

I. Über Asanas

Die Hathapradipika beginnt damit, dass Shiva der Verkünder des Hatha Yogas ist, wobei ausdrücklich betont wird: der Hatha Yoga ist lediglich eine Vorstufe des Raja Yoga. Der Autor Svatmarama stellt sich in die Reihe seiner Vorgänger Matsyendra und Goraksha, die etwa 500 Jahre vor ihm gewirkt hatten.

Nach der Einleitung werden die Voraussetzungen für den Hatha Yogin beschrieben, wie die ethischen Vorlagen oder die Essvorschriften. Das Hauptmerk des ersten Kapitels gilt den Asanas, wobei 15 ausführlich beschrieben werden.

II. Über Pranayama

Das zweite Kapitel befasst sich mit den Shatkriyas und mit Pranayama.

III. Über Mudras

Im dritten Kapitel wird die Kundalini behandelt, dann mehrere Bandhas und Mudras, darunter auch sexuelle Praktiken, die aber in einigen Ausgaben weggelassen werden.

IV. Über Samadhi

Das letzte Kapitel befasst sich schliesslich mit Samadhi.

Hathapradipika 3. Kapitel - Mudras und Bandhas

Im folgenden werden die Verse aus der dem 3. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika erläutert:

In Vers 2 wird die Wichtigkeit eines Gurus betont. Es ist wichtig seinen Instruktionen mit Hingabe zu folgen, wenn man den Weg allein (nur aus Büchern) gehen möchte, kann man sich in Aberglauben und Verwirrung verlieren.

Vers 3: Wenn Prana in der Sushumna fließt, wird der Geist frei von Bewegungen und man identifiziert sich mit dem wahren Selbst. Man erlangt Unsterblichkeit, deswegen wird der Tod abgewehrt. Mudras werden erklärt. Ein Mudra (Siegel) ist eine spezielle Körperhaltung, welche verschiedene Öffnungen verschließen und die durch Asanas und Pranayama produzierte Energie in die verschiedenen Zentren lenkt und bestimmte Geisteszustände oder –haltungen hervorruft; sie dienen zur Erweckung der Chakras und Anregung der Kundalini-Energie.

Wirkungen, Übersetzungen

Da die Hathapradipika sehr früh ins Englische übersetzt wurde und bald danach auch ins Deutsche, ist sie nach dem Yogasutra das bekannteste klassische Yogabuch, wird deswegen aber auch in seiner Bedeutung überschätzt und oft - nicht ganz korrekt - als "Hauptwerk" des Hatha Yoga bezeichnet.

Die Hathapradipika war auch in Indien gut bekannt und übte starken Einfluss auf spätere Yogawerke aus, so auf die Gherandasamhita oder die Shivasamhita. Der bekannteste Kommentar zur Hathapradipika ist die Jyotsna von Brahmananda, die in der zweiten Hälfte des 19. Jh. verfasst wurde.

Siehe auch


Literatur

  • Swami Svâtmârâma: Hatha-Yoga Pradipikâ. Neuenkirchen: Phänomen-Verlag (2007). ISBN 978-3-933321-61-9. (Aus dem Sanskrit übersetzt von Hermann Walter, 1893).
  • Swatmarama: Hatha Yoga Pradipika. München: Sivananda Yoga Vedanta Zentrum (1987). (Kommentare von Brahmananda und Swami Vishnu-devananda).

Videos zu Hathayogapradipika

Weblinks