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Zweifel des Anfangs

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Gespräch zwischen einem Schüler und seinem Meister Ramana Maharshi aus einer Nacherzählung von Heinrich Zimmer aus seinem Buch "Der Weg zum Selbst" 1944 erschienen im Rascher Verlag Zürich

Der Schüler: Du sagst, man kann die Wirklichkeit des Selbst erleben, wenn man ihm nachfragt. Was hat es mit diesem Fragen auf sich?
Der Meister: Du bist Gemüt und meinst, du seiest dein Gemüt. Das Gemüt besteht ganz und gar in Regungen, — in Gefühlen, Gedanken und Vorstellungen, Aber hinter all diesen einzelnen Regungen ist eine umfassende: »Ich«, die ist dein Selbst. Dieses »Ich« mag die »erste Regung« heißen. Halte dich an diese »Ich«-Regung und befrage sie, um herauszubekommen, was sie besagt. Wenn dieses Fragen dich ganz erfasst, kommen keine anderen Regungen in dir auf.
Der Schüler: Wenn ich das tue und mich an mich selber hefte, nämlich an meine »Ich«-Regung, so ist ein ständiges Kommen und Gehen anderer Regungen; frage ich aber mich selber, »Wer bin ich?«, so kommt mir keine Antwort. Dieser Zustand bedeutet doch die »rechte Übung« (Sadhana) oder das »Verharren im Selbst« (Atma Nishtha): Erhoben- und Entrücktsein ins Selbst — nicht wahr?
Der Meister: Diesen Irrtum hegen viele. Wenn du ernstlich dem Selbst nachfragst, schwindet die »Ich«-Regung als Regung, und ein anderes aus den Tiefen rührt dich an: Das ist nicht mehr das Ich, das zu fragen anhob.
Der Schüler: Was ist aber dieses andere?
Der Meister: Das ist das wahre Selbst, der Sinngehalt, der mit dem »Ich« gemeint wird. Es ist nicht das Ich, — es ist das Höchste Wesen selbst.

Siehe auch

Literatur

  • Der Weg Zum Selbst von Heinrich Zimmer, Rascher Verlag Zürich, 1944, 1. Auflage