Amrit Yoga
Amrit Yoga ist in Deutschland bislang kaum bekannt. Diese Form des Yoga wurde von Yogi Amrit Desai entwickelt. Das Amrit Yoga Institute befindet sich in USA, daher gibt es nur wenige deutsche/europäische Lehrer, die in Amrit Yoga ausgebildet sind.
Im Amrit Yoga werden die Asanas ruhig und achtsam durchgeführt. Die integrative Amrit Methode ™ bietet eine Reihe von Ansätzen um das Leben spontan und mühelos zu leben. Außerdem erlernt man praktische Methoden zur Entwicklung des Bewusstseins.
Die Amrit Yoga Einheiten umfassen Asana-Sequenzen, Pranayama, Meditation, Mantra Chanting, Yoga Nidra und die Quantum-Meditation. Die Quantum Meditation ist eine 1-stündige Atemmeditation, welche zur Reinigung und Klärung von Körper, Geist und Seele führen kann. Einzeln oder gemeinsam praktiziert, wird der Übende in den Moment geführt, wo eine Präsenz fernab von Raum und Zeit in Harmonie mit sich und seinem Umfeld entsteht.
Amrit Yoga
ist in Deutschland bisher wenig bekannt. Diese Form des Yoga wurde von Yogi Amrit Desai entwickelt. Da sich das Amrit Yoga Institute in USA befindet, gibt es nur wenige deutsche/europäische Lehrer, die in Amrit Yoga ausgebildet sind.
Die Praxis von Amrit Yoga besteht aus einer aktiven ersten Hälfte der Haltung und einer aufnehmenden zweiten Hälfte der Haltung. Die Fokussierung nach Innen und die Konzentration wird nicht nur während der Haltungen aufrecht erhalten, sondern sie wirkt in dem Raum zwischen den Haltungen weiter und erreicht dabei noch tiefere Ebenen. Eine unablässige, nicht-anhaftende Aufmerksamkeit verbindet die einzelnen Haltungen zu einer Asana-Kette, in der ein Glied ins andere übergeht.
Die Amrit Yoga-Praxis entwickelt sich in drei Stufen:
- Stufe 1: Wille (willentlich gesteuerte Übung von Asanas)
- Stufe 2: Wille und Hingabe (willentlich gesteuertes Ausführen von Asanas, verbunden mit Phasen der Hingabe an die Bewegungen, die von innen heraus entstehen)
- Stufe 3: Hingabe (Bewegungen und Asanas entstehen von selbst - ausgelöst und gelenkt von Prana, der Lebenskraft)
Die integrative Kraft des Dritten Auges
Wenn wir Asanas bewusst ausführen, uns dabei nach innen fokussieren und die Konzentration nach innen aufrechterhalten, wird Energie freigesetzt, die vorher in körperlichen Spannungen und emotionalen Zuständen gebunden war. Diese freigesetzte Energie strömt direkt ins Dritte Auge, Trikuti.
Im Dritten Auge werden die Energien des "Schatten-Selbst" und der psychischen Blockaden in einem integrativen Prozess transformiert – die Dualität (Gegensätze, Konflikte) wird zur Polarität, und aus Polarität entsteht die ursprüngliche Einheit wieder. Innere Gegensätze und Widerstände lösen sich auf.
Für die volle Wirkung von Yoga ist es wesentlich, dass nicht nur Energie freigesetzt, sondern dass diese auch zum Dritten Auge gelenkt wird. So wird die Erfahrung von Einheit erst möglich.
Die Kombination von Hatha Yoga und Raja Yoga
Die integrativen Prinzipien von Amrit Yoga kombinieren alle Glieder des klassischen Ashtanga Yoga (Sanskrit: „Yoga der acht Glieder“) gleichzeitig und bringen so die körperliche Praxis („Hatha“) und die meditative Praxis („Raja“) von Yoga zusammen.
Die positiven Wirkungen von Yoga kommen nicht von den Körperübungen allein, sondern erfordern die Verbindung von Körper und Bewusstsein. Indem wir Intention und Aufmerksamkeit in unsere Praxis bringen, heben wir unsere Yoga-Praxis auf ein vollkommen neues Niveau. Das Bewusstsein, das wir auf diese Weise auf der Yoga-Matte entwickeln, spiegelt sich in allen Aspekten des alltäglichen Lebens wider.
Die sieben integrativen Prinzipien von Amrit Yoga
Formuliere eine klare Absicht (fasse einen klaren Entschluss) in Form eines Gebets, bevor du mit der Sequenz beginnst.
- Ausrichtung (Asanas):
Während du die Druckpunkte und energetischen Ausdehnungen nutzt, verankere deinen Geist in der präzisen Ausführung jeder Asana. Dies erhöht die Flexibilität und setzt Reinigungsprozesse in Gang („Nadi Shuddhi“).
- Atem (Pranayama):
Indem du dein Atemmuster veränderst, kannst du deine innere Erfahrung verändern. Der bewusste Einsatz des Atems kann dich aus mentalen Reaktionsmustern herausziehen und dich in die direkte, pure Körpererfahrung zurückführen.
- Fokussierung nach innen (Pratyahara):
Fokussiere deine Aufmerksamkeit auf deine Körperempfindungen sowohl in der Asana selbst als auch während des Loslassens zwischen den Asanas. Das Fühl-Zentrum zu erwecken ist eine Schlüsselkomponente der Praxis.
- Konzentration (Dharana):
Engagiere dich vollkommen in der Wahrnehmung der Körperempfindungen, in einem stetigen Strom der Aufmerksamkeit. Die Körperempfindung wird so zum Meditationsobjekt. Dieses punktgerichtete Fokussieren auf die Körperempfindungen, ohne etwas zu benennen, zu bevorzugen oder abzulehnen, führt dich in einen Zustand erweiterten Bewusstseins.
- Meditatives Gewahrsein (Dhyana):
Die Steigerung der Energie durch die Übungen und das Loslassen der Energie zwischen den Asanas schafft die Gelegenheit, während der gesamten Erfahrung präsent zu sein, voll bewusst, ohne Wertung.Im Zustand des unpersönlichen Zeugen schließt du nichts aus – du umarmst alles, was sich im Feld unseres Gewahrseins befindet.
- Integration (Samadhi):
Die zweite Hälfte der Haltung erlaubt es der Energie, die durch die erste Hälfte der Übung gelöst wurde, sich auszudehnen und ins Dritte Auge hinaufgezogen zu werden, wo alle widerstreitenden Kräfte sich auflösen im Feld der Einheit.
(nach: Ancient Wisdom, Modern Master: The Story of Yogi Amrit Desai, S. 123-134. Übersetzung: Priya D. Fischer)
Siehe auch
- Yoga Stile
- Asana
- Hatha Yoga
- Iyengar Yoga
- Yang Yoga
- Yin Yoga
- Tao Yin Yoga
- Yoga Vidya Reihe
- TriYoga
- Shadow Yoga
- Prana Flow Yoga
- Sanskrit Lexikon
- Ashtanga
- Patanjali
- Sukadev
Literatur
- Meditation und Yoga, Harald Piron und Renaud van Quekelberghen (Hrsg.)
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
- Shri Yogi Hari: Der Yoga der Bhagavad Gita
- Sukadev Bretz: Das Yoga Vidya Asana Buch
- Swami Vishnu-Devananda: Das grosse illustrierte Yogabuch
Weblinks
Seminare
Yoga Nidra
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Meditation
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