Yogi
Ein Yogi ist ein Mann, der Yoga übt – eine Frau die Yoga übt wird Yogini genannt. Das Word Yogi wird auch benutzt um asketische Meditations-Übende verschiedener südasischer Religionen zu beschreiben, z.b. im Jainismus, Buddhismus, und Hinduismus.
Definition
Yogi (Sanskrit: yogin m.; yoginī f.)
- 1. ein Mensch, der die Einheit mit dem Kosmischen durch Yoga erreicht hat
- 2. ein Mensch, der intensiv und beständig Yoga praktiziert
Allgemeines
Der Yogi kann verschiedene Gründe haben, um Yoga zu üben, z.B. zur Harmonisierung des Lebens in Bezug auf Gesundheit, Fitness und Endspannung, zur Erweckung schlafender Fähigkeiten wie z.B. Charisma, Ausstrahlung, stärkere Energetisierung des Nerven- und Immunsystems, oder aber das höchste Ziel des Yogis: die Vereinigung mit dem wahren Selbst und dem kosmischen Bewusstsein, welches den Yogi zur allgegenwärtigen Erkenntnis führt, dass alles in Einheit und All-Eins mit Gott ist.
Dazu stehen dem Yogi eine große Zahl an erprobten und bewährten Übungen und Praktiken zur Verfügung, mit denen er durch geduldiges und systematisches Training seine Ziele und sogar das höchste Ziel des Lebens – Einheit mit Gott – erreichen kann.
Es werden 6 verschiedene Yoga-Arten unterschieden, welche der Yogi üben kann.
Hatha-Yogi
Der Hatha-Yogi konzentriert sich auf körperliche Übungen wie Asanas ( diverse Stellungen), Pranayama (Atemübungen), Pratyahara (Tiefenentspannung) – sowie allgemeiner gesunder Lebensführung. Hatha Yoga ist die im Westen am weitesten verbreitete und bekannteste Yoga-Art.
Kundalini-Yogi
Der Kundalini-Yogi beschäftigt sich hauptsächlich mit Energie-Übungen wie z.B. Reinigungsübungen für den Astralkörper, die Nadis (Energiebahnen) und Chakren (Energiezentren), der Harmonisierung und Öffnung der Chakras und der Erweckung der Kundalini-Shakti, der Ur-Kraft, welche in jedem Menschen schlummert. Kundalini Yoga entstammt aus den tantrischen Traditionen Asiens.
Raja-Yogi
Der Raja-Yogi übt mentales Training und Meditation und beschäftigt sich daher mit Fragen wie z.B. Wie funktioniert der Geist und wie kann ich ihn optimal nutzen? Dazu bedient er sich u.a. folgender Übungen: Affirmationen, Visualisierungen, Achtsamkeits-Meditationen, Selbstbeobachtung, etc. Die bekannteste Schrift des Raja Yogas sind die Yoga-Sutren des Patanjali.
Jnana-Yogi
Der Jnana-Yogi, liest viel über die klassischen indischen Philosophie-Systeme und die klassischen indischen Schriften: die Veden, Smritis, Puranas, Itihasas, Sutras, Agamas, und diverse Hatha Yoga Schriften. Der Jnana-Yogi stellt sich Fragen wie z.B.: Wer bin ich? Woher komme ich eigentlich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn des Lebens? Was bedeuten Karma und Reinkarnation? etc. – Zur Beantwortung dieser Fragen stehen dem Yogi eine Vielzahl an Meditations-Techniken des Jnana Yoga zur Verfügung.
Bhakti-Yogi / Bhakta
Der Bhakti-Yogi, auch Bhakta genannt, konzentriert sich vollkommen auf die Hingabe und Liebe zu Gott. Mit Hilfe von Gebeten, Mantren, religiösen Ritualen und Zeremonien, dem Erzählen von Mythen und Geschichten über Heilige, Götter und Heldengeschichten, versucht der Bhakti-Yogi sein Herz für alle Lebewesen und die gesamte Schöpfung zu öffnen und Kontakt mit dem Göttlichen herzustellen. Bhakti Yoga wird an allen Tempeln in Indien praktiziert und wird von vielen als die wichtigste und zugleich leichteste Yoga-Art gehalten.
Karma-Yogi
Der Karma-Yogi möchte jeden Teil seines Lebens durch selbstloses Dienen und Handeln spiritualisieren, um dadurch sein eigenes kleines Ego zu transzendieren und zu überwinden. Der Karma-Yogi möchte ebenfalls wie der Bhakti-Yogi die Einheit mit allen Lebewesen und letztendlich mit Gott durch direktes helfen erleben, frei nach dem Motto: Liebe Deinen nächsten so wie dich selbst. – Oder aber: Siehe Gott in allem und jedem. - Karma Yoga ist der Yoga der Tat und des Handelns, ohne an die Ergebnisse durch Wünsche und Hoffnungen verhaftet zu sein.