Kalisantarana Upanishad

Aus Yogawiki

Die Kalisantarana Upanishad (Sanskrit) ist ein Teil der indischen Heiligen Schriften, die Veda genannt werden. In der Kalisantarana Upanishad wird in Form eines Gesprächs zwischen Brahma und Narada über den Gebrauch und die Wirksamkeit des Mahamantras Auskunft gegeben.

Für die Sanskrit und IAST Version mit Übersetzung, siehe Kali Santarana Upanishad in Yogawiki.

Narada, Darstellung aus den vierziger Jahren

Zusammenfassung der Kalisantarana Upanishad von Swami Sivananda

Swami Sivananda hat eine sehr schöne Zusammenfassung der Kalisantara Upanishad geschrieben:

Am Ende des Dvapara Yuga (das dritte von vier in den hinduistischen heiligen Schriften beschriebenen Zeitaltern; Dvapara, m., Sanskrit = Zweifel) ging Narada zu Brahma und sprach: “Oh Herr! Wie kann ich Kali oder die profane Existenz einfach überwinden?” Brahma antwortete: “Gut gefragt. Geht die Frage doch auf das zurück, was alle Veden versteckt und geheim halten, durch das man Samsara und die profane Existenz überwinden kann. Derjenige, der den Namen Narayanas ausspricht, zerstört damit die üblen Auswirkungen Kalis, er ist der urweltliche/ursprüngliche Purusha”.

Narada fragte Brahma: “Ehrwürdiger Herr! Was ist der Name?” Brahma antwortete: “Die Namen sind:

Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama Hare Hare, Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna Hare Hare.

Diese 16 Namen zerstören die üblen Auswirkungen Kalis oder die Sünden. In allen Veden gibt es kein besseres Mittel als dieses.

Diese 16 Namen zerstören das Avarana (Schild, Schutz, Bedeckung) oder den Schleier der Ignoranz, der die Jivas oder die Menschen einhüllt. Und dann, so wie die Sonne ganz strahlt, wenn alle Wolken sich aufgelöst haben, wird Para Brahman oder das höhere Selbst alleine scheinen, wenn der Schleier hinweggezogen ist."

Narada fragte: “Oh Herr! Was sind die Regeln, die zu beachten sind, wenn jemand diese Namen spricht?” Brahma antwortete: “Werter Seher (Rishi, Narada! Es gibt keine Regeln. Wer immer diese Namen 35 Millionen Mal in reinem oder unreinem Zustand wiederholt, ist sofort von seinen Sünden befreit. Er geht selbst in Gott ein und erfährt ewige Glückseligkeit und Unsterblichkeit.”

Die lebendige Seele (Jiva) hat 16 Kalas (Zeiten), die mit den 16 Namen oder Wörtern, die im Mahamantra gegeben werden, übereinstimmen.

Das ist sehr gut für die Wiederholung während des Akhanda Kirtans. Wenn du dieses Mantra 20 000 Mal am Tag wiederholst, wirst du 35 Millionen Wiederholungen innerhalb von 5 Jahren gemacht haben. Du kannst dieses Mantra singen, rezitieren (Japa) oder auch schreiben (Likhita Japa).

Das Singen der Namen Gottes, ob richtig oder falsch, bewusst oder unbewusst, bedacht oder unbedacht, wird in jedem Fall das gewünschte Ergebnis bringen.

Die Herrlichkeit Gottes Namens kann nicht durch Argumentation oder über den Intellekt begründet werden. Gewiss kann sie jedoch durch Hingabe erfahren oder verwirklicht werden, mittels Mut und konstanter Wiederholung des Namens. Die Kraft des Namens ist unaussprechlich. Seine Herrlichkeit unbeschreiblich. Die Wirksamkeit und die dem Namen des Herrn inhärente Shakti (Kraft) ist unergründlich.

Mögest du durch das Wiederholen der Namen Gottes, wie oben beschrieben, Gottesbewusstsein erlangen. Mögest du den Namen des Herrn wirklich kosten.

Aus Swami Sivananda: Essence of Principle Upanishads, Divine Life Society Sivananda Ashram Rishikesh

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Siehe auch

Literatur

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