Aham
Aham (Sanskrit: अहम् aham pron.) Das Personalpronomen Aham "ich" ist der Nominativ des Pronominalstammes Mad, von dem die Kasusformen der 1. Person Singular gebildet werden; das Ich, Ego; das begrenzte Ichgefühl, das sich vom Selbst getrennt empfindet.
Aham , Sanskrit अहम् aham, ich. Aham ist ein Sanskritwort und bedeutet ich.
Sukadev über Aham
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Aham
Aham heißt "ich". So ähnlich, wie ich, du, er, sie, es, da gibt es Aham und Aham heißt ich. Aham spielt im Vedanta oft eine Rolle, da ist nämlich die Frage: "Wer bin ich? Wer ist dieses Aham?" Da gibt es auch das so genannte "Ahamkara", das heißt, der Ichmacher, derjenige, der das Gefühl gibt: "ich bin ich". "Kara" ist der Macher, derjenige, der macht. Aham bin ich. Und das ist eine gewisse Funktion des Geistes, wo du sagst: "Ich bin." Dann sagt man: "Ich bin der Körper. Ich bin die Psyche. Ich bin Vata, Pitta, [Kapha]. Ich bin liebevoll. Ich bin künstlerisch. Ich bin handwerklich." Das ist alles: "ich bin". Die Ich-Identifikation ist Ahamkara.
Aber Aham ist einfach "ich". Wer ist dieses Ich? Vedanta sagt: "Aham Brahmasmi." "Asmi" heißt "ich bin", und Brahman heißt Brahman, das Absolute. "Ich bin Brahman. Aham Brahmasmi. Was ich wirklich bin, ist Brahman. Ich bin nicht der Körper, nicht die Psyche, nicht die Gedanken, nicht die Emotionen, nicht die Gefühle, nicht die Persönlichkeit. Aham Brahmasmi. Ich bin Brahman."
Manchmal wird das auch verkürzt, z.B. sagt man: "Satchidananda Swarupoham." Sat – Sein, Chid – Wissen, Ananda – Glückseligkeit, Swarupa – wahre Natur, Aham. Einfach heißt das: "Ich, wahre Natur, Sein, Wissen, Glückseligkeit." Da ist gar kein Verb dabei. Trotzdem ist klar, "Satchidananda Swarupoham" kann man übersetzen: "Meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit." Oder: "Ich bin von der wahren Natur Sein, Wissen, Glückseligkeit." Aham heißt also eigentlich "ich", oft kann man aber auch, wenn man in einer Wortzusammensetzung Aham sieht, auch das gleich übersetzen als "ich bin".
Das Personalpronomen Mad
Nachfolgende Übersicht enthält alle Haupt- und Nebenformen des Personalpronomens mad (Mad):
Fall (Kasus) | Sanskritname | Frage | Hauptform | Nebenform* | Übersetzung |
---|---|---|---|---|---|
1. Nominativ | Prathama | Wer? | aham | - | ich |
2. Akkusativ | Dvitiya | Wen? | mām | mā* | mich |
3. Instrumental | Tritiya | Mit wem? Durch wen? | mayā | - | mit mir, durch mich |
4. Dativ | Chaturthi | Wem? | mahyam | me* | mir |
5. Ablativ | Panchami | Von wem? | mat | - | von mir (weg, her, ...) |
6. Genitiv | Shashthi | Wessen? | mama | me* | mein |
7. Lokativ | Saptami | Wo? Bei wem? | mayi | - | bei mir |
*Anmerkung: Die Nebenformen mā und me werden auch enklitische ("sich anlehnende") Form genannt.
Siehe auch
- Brahman
- Shankaracharya
- Vedanta
- Mahavakya
- Nirvikalpa Samadhi
- Tat Twam Asi
- Vollständige Liebe
- Ayam Atma Brahma
- Prajnanam Brahma
- Mantra Yoga
Literatur
Weblinks
- Sivananda Yoga von Swami Venkatesananda, 13. Erinnerung an Gott
- Der Erleuchtete, der Jivanmukta
- Mahavakyas – die vier großen Aussprüche
- Das Leben oder der Baum
- Der spirituelle Lehrer
- Abstrakte Meditation
- Sahasrara Chakra – Kronenchakra
- Jnana Yoga – Yoga des Wissens
- Gott ist „Ich bin“, aus diesem Geist will ich leben – BhG X.42
- Gedanken in unserem Geist
- Kapitel XI Siddhis 1. Siddhis
- Wie wir zwei große Dämonen besiegen
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