Unterscheiden: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Unterscheiden‏‎''' bzw. [[Unterscheidungskraft]] spielt im [[Vedanta]], also im [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/jnana-yoga-philosophie/ Jnana Yoga], im [[Yoga]] des [[Wissen]]s, eine entscheidende Rolle. Unterscheiden heißt zunächst einmal, die [[Verschiedenheit]] von mehreren [[Person]]en oder Sachen festzustellen. Unterscheiden kann man auch verschiedene Merkmale. Man kann z.B. verschiedene Pflanzenarten unterscheiden oder zwischen [[Vorwärtsbeuge]]n und [[Rückbeuge]]n im Yoga.
 
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Unterscheiden heißt auch, von einer Sache abweichen, z.B. kann sich das eine vom anderen stark unterscheiden, z.B. kann sich  die [[Sanskrit]]aussprache von einem Menschen stark unterscheiden vom anderen, dann kann man überlegen, ob es zwei verschiedene, korrekte Weisen sind, oder ob die eine richtig ist und die andere nicht.
 
==Unterscheiden: Bedeutung im Yoga==
=== Das Unterscheiden zwischen dem Ewigen und dem Vergänglichen ===
 
Im [[Yoga]] ist das Unterscheiden wichtig aus besonderen Gründen: Zum einen gibt es das Unterscheiden zwischen dem Ewigen, [[Nitya]], und dem Vergänglichen, [[Anitya]], das ist eine der entscheidenden Formen der Unterscheidungskraft [[Viveka]]. Es gilt, sich bewusst zu machen: Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende und die sich verändernden Dinge soll man auch in ihrer [[Veränderung]] akzeptieren, zu versuchen, das, was der Veränderung unterworfen ist, dauerhaft zu behalten, führt zum [[Leid]] und so ist das Unterscheiden zwischen dem Vergänglichen und dem Ewigen eine der vier Manifestationen von Viveka, der Unterscheidungskraft.
 
=== Das Unterscheiden zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst ===
 
[[Wer bin ich]]? Wer bin ich wirklich? Das ist eine der entscheidenden Fragen. Die Viveka, die Unterscheidungskraft, unterscheidet zwischen [[Selbst]] und Nicht-Selbst. Ich bin der, der wahrnimmt, ich bin nicht der Wahrgenommene, ich bin der, der die verändernden Objekte wahrnimmt,
ich bin nicht der [[Körper]], ich bin nicht die [[Psyche]]. Diese Unterscheidung
zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst findest du ausführlicher in einem Artikel im Wiki unter "[[Wer bin ich]]".
 
=== Das Unterscheiden zwischen wahrer Freude und vergänglichem Vergnügen ===
 
Woher kommt [[Freude]]? Freude kommt letztlich von Innen heraus. Äußsere Objekte können nur vorübergehend diese innere Freude aktivieren.
 
Kein Objekt bringt dauerhafte Freude. Wenn du tiefe Freude erfahren willst, dann geh tief in dein Inneres. Erkenne, Unterscheide. Erkenne, dass die äußere Freude nur vergänglich ist und das, was du wirklich suchst, die innere Freude ist.
 
===Das Unterscheiden zwischen dem Wahren und dem Falschen oder das Unterscheiden zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen===
 
Alles, was vergänglich ist, ist nicht wirklich wirklich, es ist vergänglich und was von einer bestimmten [[Wahrnehmung]] abhängt, aber in einer anderen Wahrnehmung nicht da ist, ist auch nicht wirklich. In diesem Sinne, das ganze [[Universum]] in seinen Bildern und Geräuschen und Klängen usw. ist nicht wirklich, das Universum, wie wir es wahrnehmen, ist letztlich ein Produkt unseres Wahrnehmungsapparates. Es gibt weder Farben, noch [[Form]]en oder Gerüche, all das entsteht in uns. Das zu Erkennen ist eine der Aufgaben der Viveka, der Unterscheidungskraft. Wenn du darüber mehr lesen willst, gehe auf den Artikel über [[Maya]].
 
So gilt es zu unterscheiden zwischen dem Ewigen und dem Begrenzten oder dem Ewigen und dem Vergänglichen, zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst,  zwischen wahrer Freude und Vergänglichem, gespiegeltem Vergnügen und zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen. Diese intellektuelle Unterscheidungskraft muss anschließend zu tiefer [[Meditation]] werden und auch zu Konsequenzen im [[Alltag]] führen und irgendwann folgt dann die [[Verwirklichung]], die Verwirklichung des Ewigen, die Verwirklichung des Selbst, die Verwirklichung von wahrer Freude, die Verwirklichung der höchsten [[Wahrheit]].


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Informationen und Anregungen zum Wort bzw. Ausdruck Unterscheiden‏‎ in diesem Spontan-Vortragsvideo. [[Sukadev Volker Bretz|Sukadev]] interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Unterscheiden‏‎ aus dem Geist des Humanismus und des ganzheitlichen [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga].
Informationen und Anregungen zum Wort bzw. Ausdruck Unterscheiden‏‎ in diesem Spontan-Vortragsvideo. [[Sukadev Volker Bretz|Sukadev]] interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Unterscheiden‏‎ aus dem Geist des Humanismus und des ganzheitlichen [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga].


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== Unterscheiden‏‎ Ergänzungen==
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Version vom 3. Juni 2017, 12:56 Uhr

Unterscheiden‏‎ bzw. Unterscheidungskraft spielt im Vedanta, also im Jnana Yoga, im Yoga des Wissens, eine entscheidende Rolle. Unterscheiden heißt zunächst einmal, die Verschiedenheit von mehreren Personen oder Sachen festzustellen. Unterscheiden kann man auch verschiedene Merkmale. Man kann z.B. verschiedene Pflanzenarten unterscheiden oder zwischen Vorwärtsbeugen und Rückbeugen im Yoga.

Unterscheiden‏‎ - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Unterscheiden heißt auch, von einer Sache abweichen, z.B. kann sich das eine vom anderen stark unterscheiden, z.B. kann sich die Sanskritaussprache von einem Menschen stark unterscheiden vom anderen, dann kann man überlegen, ob es zwei verschiedene, korrekte Weisen sind, oder ob die eine richtig ist und die andere nicht.

Unterscheiden: Bedeutung im Yoga

Das Unterscheiden zwischen dem Ewigen und dem Vergänglichen

Im Yoga ist das Unterscheiden wichtig aus besonderen Gründen: Zum einen gibt es das Unterscheiden zwischen dem Ewigen, Nitya, und dem Vergänglichen, Anitya, das ist eine der entscheidenden Formen der Unterscheidungskraft Viveka. Es gilt, sich bewusst zu machen: Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende und die sich verändernden Dinge soll man auch in ihrer Veränderung akzeptieren, zu versuchen, das, was der Veränderung unterworfen ist, dauerhaft zu behalten, führt zum Leid und so ist das Unterscheiden zwischen dem Vergänglichen und dem Ewigen eine der vier Manifestationen von Viveka, der Unterscheidungskraft.

Das Unterscheiden zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst

Wer bin ich? Wer bin ich wirklich? Das ist eine der entscheidenden Fragen. Die Viveka, die Unterscheidungskraft, unterscheidet zwischen Selbst und Nicht-Selbst. Ich bin der, der wahrnimmt, ich bin nicht der Wahrgenommene, ich bin der, der die verändernden Objekte wahrnimmt, ich bin nicht der Körper, ich bin nicht die Psyche. Diese Unterscheidung zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst findest du ausführlicher in einem Artikel im Wiki unter "Wer bin ich".

Das Unterscheiden zwischen wahrer Freude und vergänglichem Vergnügen

Woher kommt Freude? Freude kommt letztlich von Innen heraus. Äußsere Objekte können nur vorübergehend diese innere Freude aktivieren.

Kein Objekt bringt dauerhafte Freude. Wenn du tiefe Freude erfahren willst, dann geh tief in dein Inneres. Erkenne, Unterscheide. Erkenne, dass die äußere Freude nur vergänglich ist und das, was du wirklich suchst, die innere Freude ist.

Das Unterscheiden zwischen dem Wahren und dem Falschen oder das Unterscheiden zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen

Alles, was vergänglich ist, ist nicht wirklich wirklich, es ist vergänglich und was von einer bestimmten Wahrnehmung abhängt, aber in einer anderen Wahrnehmung nicht da ist, ist auch nicht wirklich. In diesem Sinne, das ganze Universum in seinen Bildern und Geräuschen und Klängen usw. ist nicht wirklich, das Universum, wie wir es wahrnehmen, ist letztlich ein Produkt unseres Wahrnehmungsapparates. Es gibt weder Farben, noch Formen oder Gerüche, all das entsteht in uns. Das zu Erkennen ist eine der Aufgaben der Viveka, der Unterscheidungskraft. Wenn du darüber mehr lesen willst, gehe auf den Artikel über Maya.

So gilt es zu unterscheiden zwischen dem Ewigen und dem Begrenzten oder dem Ewigen und dem Vergänglichen, zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst, zwischen wahrer Freude und Vergänglichem, gespiegeltem Vergnügen und zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen. Diese intellektuelle Unterscheidungskraft muss anschließend zu tiefer Meditation werden und auch zu Konsequenzen im Alltag führen und irgendwann folgt dann die Verwirklichung, die Verwirklichung des Ewigen, die Verwirklichung des Selbst, die Verwirklichung von wahrer Freude, die Verwirklichung der höchsten Wahrheit.

Unterscheiden‏‎ Video

Hier findest du ein Vortragsvideo über Unterscheiden‏‎:

Informationen und Anregungen zum Wort bzw. Ausdruck Unterscheiden‏‎ in diesem Spontan-Vortragsvideo. Sukadev interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Unterscheiden‏‎ aus dem Geist des Humanismus und des ganzheitlichen Yoga.

Siehe auch

Weitere Begriffe im Kontext mit Unterscheiden‏‎

Einige Begriffe, die vielleicht nur sehr lose zu tun haben mit Unterscheiden‏‎, aber für dich von Interesse sein könnten, sind unter anterem Unterrichten‏‎, Unternehmen‏‎, Unterhalten‏‎, Unterschiedlich‏‎, Unterweisen‏‎, Unverdrossen‏‎.

Yoga Nidra Seminare

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Unterscheiden‏‎ Ergänzungen

Hast du Ergänzungen oder Verbesserungsvorschläge zu diesem Artikel über Unterscheiden‏‎? Bitte sende diese an wiki(at)yoga-vidya.de

Zusammenfassung

Das Verb Unterscheiden‏‎ kann gesehen werden im Kontext von Menschsein an sich und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie..