Fieber: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 41: | Zeile 41: | ||
Nimm nach der Genesung nicht sofort feste [[Nahrung]] zu dir. Kehre schrittweise zur gewohnten [[Ernährung]] zurück. Sei mäßig im Essen und Trinken. Während der Genesung nimm [[Obst]], Fruchtsäfte und Gemüsesuppe zu dir. | Nimm nach der Genesung nicht sofort feste [[Nahrung]] zu dir. Kehre schrittweise zur gewohnten [[Ernährung]] zurück. Sei mäßig im Essen und Trinken. Während der Genesung nimm [[Obst]], Fruchtsäfte und Gemüsesuppe zu dir. | ||
==Siehe auch== | |||
*[[Ayurveda]] | |||
*[[Ayurvedische Ernährung]] | |||
*[[Nahrung als Medikament]] | |||
*[[Kräuter]] | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
Zeile 46: | Zeile 52: | ||
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p76_Das-neue-gro-e-Ayurveda-Praxis-Handbuch-von-Rhyner/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayuveda Praxis Handbuch] | *[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p76_Das-neue-gro-e-Ayurveda-Praxis-Handbuch-von-Rhyner/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayuveda Praxis Handbuch] | ||
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p89_Grundlagen-des-Pranaheilens-von-Master-Choa-Kok-Sui/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Master Choa Kok Sui, Grundlagen des Pranaheilens] | *[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p89_Grundlagen-des-Pranaheilens-von-Master-Choa-Kok-Sui/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Master Choa Kok Sui, Grundlagen des Pranaheilens] | ||
*[[Swami]] [[Sivananda]]: „Practice of Nature Cure“, [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society], ISBN 81-7052-229-3. | |||
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p1090_Die-Ayurveda-Pflanzen-Heilkunde/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Vasant Lad und David Frawely, Die Ayurveda Pflanzenheilkunde] | |||
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p76_Das-neue-gro-e-Ayurveda-Praxis-Handbuch-von-Rhyner/&XTCsid=a793ba3e94d6e68c68e3244b0615a13f Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayurveda Praxis Handbuch] | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== |
Version vom 26. September 2014, 18:22 Uhr
Fieber ist eine Temperaturerhöhung des Körpers über einen optimalen spezifischen Wert hinaus.
Fieber
Die Körpertemperatur des Menschen unterliegt im Tagesverlauf natürlichen Schwankungen. So ist in der Zeit von ca. 01:00 Uhr bis 05:00 Uhr die Zeit der niedrigsten Körperkerntemperatur von ca. 36,5 Grad Celsius. Den höchsten Wert erreicht sie etwa von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr mit ca. 37,3 Grad Celsius. Bei rektaler Messung liegt die für den Menschen optimale Temperatur bei 37 Grad Celsius.
Kommt es durch Prozesse, die im menschlichen Organismus ablaufen, zur Bildung von Bakteriengiften, so können diese auf das Temperaturzentrum des Hypothalamus wirken. Es kommt zu einer Sollwertanhebung der Körpertemperatur. Die normale Temperatur erscheint nun zu gering, so dass der Körper alles versucht, um mehr Wärme zu produzieren, um den Istwert dem (fehlgesteuerten) Sollwert anzupassen. Dies geschieht z.B. durch Zittern und Engstellen der Hautgefäße, um einen Wärmeverlust zu verringern.
Haben die körpereigene Abwehr oder Medikamentengaben von außen dafür gesorgt, die Freisetzung des Bakteriengiftes zu unterbinden, erfolgt nun eine Regulierung des Körpers in die andere Richtung. Da nun der Istwert höher als der (gesunde) Sollwert ist, ergreift der Körper Maßnahmen, die helfen, die Temperatur zu senken. Durch vermehrtes Schwitzen gelingt ein Absenken der Körpertemperatur, da der Schweiß beim Verdunsten Kühle erzeugt.
Man spricht von mäßigem Fieber bei einer Erhöhung der Temperatur auf bis zu 38,5 Grad Celsius, von hohem Fieber bei bis 40,5 Grad Celsius und bei Temperaturen von über 40,5 Grad Celsius spricht man von extremem Fieber. Der Flüssigkeitsbedarf des Menschen steigt um 10% je Grad Celsius Temperaturerhöhung. Bei einer Körpertemperatur unter 38 Grad spricht man von einer subfebrilen Temperatur.
Hyperthermie
Von Hyperthermie spricht man, wenn die Körpertemperatur durch eine hohe Umgebungstemperatur stark ansteigt. Da der Sollwert der Körperkerntemperatur unverändert ist, kann der Körper auf diese Überhitzung nicht angemessen reagieren. Es kann zu einem „Hitzeschlag“ oder einem „Hitzekollaps“ kommen. Steigt die Körpertemperatur auf etwa 43 Grad Celsius, stirbt der Mensch, da die Eiweiße des Körpers bei dieser Temperatur zerstört werden.
Hypothermie
Hypothermie bedeutet eine starke Abkühlung des Körpers durch niedrige Außentemperaturen. Da der Sollwert des Körpers unverändert bleibt, überfordert dieser Zustand das Temperaturregelungsinstrumentarium des Organismus. Sinkt die Körpertemperatur auf etwa 25 Grad Celsius ab, kann es zu Atem- und Herzstillstand kommen.
Swami Sivananda über Fieber
Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
Die Temperatur des menschlichen Körpers ist sehr genau geregelt, unter normalen Bedingungen variiert sie nur geringfügig. Üblich sind 36,2°C. Bei Fieber ist die Temperatur erhöht. Die Temperatur unterliegt leichten Schwankungen, bedingt durch die Außentemperatur. Sie kann sich bei schlechter Verdauung und viel Bewegung verändern.
Wenn die Temperatur auf 41 Grad steigt, ist das gefährlich. Wenn die Temperatur noch höher steigt, kann das zum Tod führen.
Fieber ist ein Symptom. Alle Arten von Fieber haben eine gemeinsame Ursache und die gleiche Behandlung in der Naturheilkunde. Es gibt unterschiedliche Arten von Fieber. Appetitverlust tritt bei allen Arten von Fieber auf. Eine gestörte Verdauung ist die Hauptursache von Fieber und von vielen anderen Krankheiten. Fieber entsteht durch die Zersetzung der Zellgewebe des Körpers aufgrund falscher Ernährung, schlechter Verdauung und schlechter Assimilierung. Bei Fieber ist die Zunge belegt oder pelzig. Es kommt zu Verstopfung. Der Urin ist spärlich und stark gefärbt. Die Haut ist trocken.
Behandlung
Bettruhe ist notwendig. Beseitige Verstopfung. Faste vollständig, ein oder zwei Tage lang. Trinke viel kaltes Wasser. Nimm ein Dampfbad, wenn du nicht schwitzen kannst.
Man setzt sich in eine Wanne mit Wassertemperatur etwas unter der Fiebertemperatur. Kühle das Wasser schrittweise, in dem du kaltes Wasser hinzugibst, bis das Wasser eine Temperatur zwischen 16 und 21 Grad hat.
Wenn man das für eine kurze Zeit macht und oft wiederholt, dann ist das sehr wirkungsvoll, vor allem bei hohem Fieber, wie z. B. bei Typhus. Dem Patienten geht es viel besser, die Temperatur senkt sich. Die Wirkung hält Stunden. Je kühler das Bad, desto länger hält der Effekt an.
Abtupfen mit einem Schwamm mit kaltem Wasser und feuchte Packungen sind andere Methoden, die oft angewendet werden, um die Temperatur zu senken. Sie wirken lindernd.
Schlammpackungen auf dem Bauch sind wirkungsvoll. Bereite eine halbtrockene Paste aus Schlamm, lege sie auf den Bauch, und mache einen festen Verband. Das ist ein guter Ersatz für Eis und feuchte Wickel. Sobald die Temperatur sinkt, nimm die Packung herunter.
Trinke keine Milch bei Fieber, sondern heißes Reiswasser oder Gerstenwasser. Trinke den heißen Sud aus schwarzem Pfeffer, zwei Teelöffel in einem Glas Wasser. Füge beim Kochen einige Tulsi-Blätter hinzu. Nimm 90 g oder 120 g. Mache bei einer lokalen Entzündung Umschläge. Heiße Umschläge mit Leinsamen auf der Brust und auf dem Rücken sind gut bei Lungenentzündung. Man kann auch einen Umschlag mit heißem gekochtem Reis machen.
Nimm nach der Genesung nicht sofort feste Nahrung zu dir. Kehre schrittweise zur gewohnten Ernährung zurück. Sei mäßig im Essen und Trinken. Während der Genesung nimm Obst, Fruchtsäfte und Gemüsesuppe zu dir.
Siehe auch
Literatur
- Swami Satyananda Saraswati, Häufige Krankheiten aus yogischer Sicht
- Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayuveda Praxis Handbuch
- Master Choa Kok Sui, Grundlagen des Pranaheilens
- Swami Sivananda: „Practice of Nature Cure“, Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
- Vasant Lad und David Frawely, Die Ayurveda Pflanzenheilkunde
- Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayurveda Praxis Handbuch