Wissenschaftliche Studien Meditation: Unterschied zwischen den Versionen
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* Nach 4 Wochen regelmäßiger Meditation schneiden die Meditierenden um 40 Prozent besser ab als die Nichtmeditierenden. Zitiert nach [http://www.brigitte.de/gesund/natuerlich-heilen/meditation-572737/2.html Brigitte] | * Nach 4 Wochen regelmäßiger Meditation schneiden die Meditierenden um 40 Prozent besser ab als die Nichtmeditierenden. Zitiert nach [http://www.brigitte.de/gesund/natuerlich-heilen/meditation-572737/2.html Brigitte] | ||
* Meditierende entwickeln halb so oft wie Nichtmeditierende eine Krebserkrankung. Zitiert nach [http://www.brigitte.de/gesund/natuerlich-heilen/meditation-572737/2.html Brigitte] | * Meditierende entwickeln halb so oft wie Nichtmeditierende eine Krebserkrankung. Zitiert nach [http://www.brigitte.de/gesund/natuerlich-heilen/meditation-572737/2.html Brigitte] | ||
=== Meditation verbessert Effektivität von Nervenfasern=== | |||
Washington/Lubbock (dpa) - Eine [[Aufmerksamkeitsmeditation]] verändert in vier Wochen die Nervenfasern einer bestimmte Gehirnregion stärker als eine reine Entspannungsübung. In einem vorderen Teil der Hirnrinde habe sich nach dem [[Meditation]]straining die Isolierung der Nervenzellfortsätze (Axone) deutlich verbessert, was zu einer schnelleren Durchleitung von Signalen führe, berichten Forscher um Yi-Yuan Tang von der Texas Tech University in Lubbock (US-Staat Texas). Der sogenannte anteriore cinguläre Cortex wird allgemein mit der Kontrolle von Wahrnehmung und Emotionen in Verbindung gebracht sowie mit der Fähigkeit, Konflikte zu lösen. In einer Studie wurden 45 Studierende der University of Oregon, in einer weiteren Studie 68 Studierende der chinesischen Dalian University of Technology in zwei Gruppen aufgeteilt. Alle Teilnehmenden hatten zuvor keine Erfahrung mit meditativen Übungen. Eine Gruppe erhielt Aufmerksamkeitsmeditation, die andere [[Entspannung]]sübungen. In der ersten Studie erstreckte sich das Training über vier Wochen mit insgesamt 11 Stunden, in der zweiten Studie über zwei Wochen mit fünf Stunden. Dabei zeigte sich bei der Gruppe mit der Aufmerksamkeitsmeditation nach vier Wochen in bestimmten Hirnregionen eine geringere Durchlässigkeit der Zellwände, was für eine bessere Isolierung spricht. Zudem vermuten die Forscher eine Verdichtung der Nervenfasern. [http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/15557372-meditation-verbessert-effektivitaet-nervenfasern.html Zitiert nach] | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 2. Mai 2013, 16:28 Uhr
Wissenschaftliche Studien zur Meditation sollen die Effekte von Meditation wissenschaftlich dokumentieren. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt: Meditation ist gut für körperliche und psychische Gesundheit, Zufriedenheit, Wohlbefinden. Wissenschaftliche Studien können folgendes leisten:
- Wissenschaftliche Studien können prüfen, inwieweit die traditionell der Meditation zugeschriebenen Wirkungen tatsächlich eintreffen.
- Wissenschaftliche Studien zu Meditation können für die Psychologie und damit für das Verständnis des Menschen, insbesondere auch des Gehirns, viel beitragen.
- Wissenschaftliche Studien können zeigen, bei welchen körperlichen und psychischen Erkrankungen Meditation hilfreich ist - und ob es Kontraindikationen gibt.
- Wissenschaftliche Studien zur Meditation können zu einem tieferen Verständnis von Religion, Spiritualität beitragen - und (hoffentlich) auch zur religiöser und spiritueller Toleranz.
Phasen der Wissenschaftlichen Erforschung der Meditation
Es gibt seit Anfang des 20. Jahrhunderts zahllose Studien über die Wirkung von Meditation. Man kann drei Haupt-Phasen der wissenschaftlichen Erforschung von Meditation unterscheiden:
Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts: Außergewöhnliche Effekte durch Meditation
Meditation kann bei fortgeschrittenen Meditierenden zu außergewöhnlichen physiologischen Effekten bei Yogis führen wie Herzstillstand, Atemstillstand, Schmerzunempfindlichkeit. Darüber wurde besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts berichtet etc.
Seit den 1960er/70er Jahren: Studien zu Meditation gegen Stress
Wirkungsstudien über Reduzierung des Stress-Syndroms durch Meditation, insbesondere seit den 1970er Jahren; dabei werden auch die physiologischen Effekte von Meditation insbesondere auf Blutdruck, EEG, Atmung, elektrischer Hautwiderstand Hormone und Immunzellen im Blut weiter erforscht.
Moderne Forschung mit verfeinerter Technik und größeren Studien
Die moderne Meditationsforschung nutzt verfeinerte Technik (bildgebende Verfahren - Hirnscans). Es gibt breiter angelegte, qualitativ hochwertigere Studien, die sich auf fünf Gebiete verteilen:
- Wissenschaftliche Studien über physiologische Wirkungen der Meditation, wobei die Hirnphysiologie eine besondere Rolle spielt
- Wirkungsstudien: Wirkung von Yoga auf bestimmte körperliche Erkrankungen
- Studien zur geistigen Leistungssteigerung durch Meditation, insbesondere Gedächtnis, Konzentration, Kreativität, Entscheidungskompetenz etc.
- Studien zur Wirkung der Meditation auf psychische Erkrankungen wie Ängste, Angstzustände, Depression, Burnout etc. sowie zur Persönlichkeitsentwicklung
- Studien zu spirituellen Erfahrungen durch und während der Meditation
- Soziologische Studien: Wer übt überhaupt Meditation und aus welchen Gründen?
Wirkung von Meditation gemäß wissenschaftlicher Studien
Meditation ist sehr gut gegen Stress
In Innsbruck fand man bei einer Studie mit Medizinstudenten heraus, dass Meditation die Herzfrequenz vermindert und den Stresslevel senkt. Die entspannende Wirkung von Meditation hält auch längere Zeit an, als bei Studenten, die sich nur mit Musik entspannten. Die Entspannungstiefe ging auch weiter. Studien belegen viele positive Auswirkungen von Meditation (Zitiert nach Meditieren ist das Beste gegen Stress
- hilft bei Stressbewältigung
- verringert die Atemfrequenz
- lindert nervöse Spannungszustände
- steigert das Wohlbefinden
- verbessert die Konzentration und Aufmerksamkeit
- unterstützt Therapien gegen Bluthochdruck, chronische Schmerzen, Schlafstörungen, stressbedingte Erkrankungen, Angststörungen, Depressionen
- hilft Krebspatienten, besser mit ihrer Krankheit umzugehen
Neuere Hirnforschung
Ulrich Kraft schreibt in seinem Artikel "Meditation - Die neuronale Erleuchtung" über neuere Forschungen im Bereich des Gehirns.
- Meditation macht optimistischer: Richard Davidson, ein amerikanischer Emotionsforscher, untersuchte buddhistische Mönche in der Magnetröhre auf ihre Hirnaktivität und stellte fest, dass der linke Präfrontale Cortex sehr ausgeprägt ist, was eine optimistische und positive Grundstimmung im Menschen hervorruft. Er untersuchte auch Meditationsleihen, denen ein Meditationstraining durch John Kabat-Zinn zuteil wurde, und es fand erneut eine Verlagerung der Hirnaktivität in den linken Präfrontalen Cortex statt und die Testpersonen fühlten sich wohler mit sich selbst.
- Meditation hilft weniger vom Äußeren gestört zu werden: Paul Ekman, Psychologe an der University of California in San Francisco beschäftigt sich mit grundlegenden Emotionen wie der Schreck, der einem bei einem überraschenden Geräusch durch die Glieder fährt und eine bestimmte Reaktion hervorruft, die man „Startle Reflex“ nennt. Menschen, die von Natur aus entspannter sind, reagieren weniger. Ein buddhistischer Mönch jedoch konnte diesen Reflex vollkommen kontrollieren und das obwohl er eine automatische Reaktion darstellt.
- Meditation hilft für Konzentration: Olivia Carter, eine australische Forscherin, untersuchte 76 buddhistische Mönche mit 5 bis 54 Jahren Meditationserfahrung. Sie wollte herausfinden, ob ein Mensch, der in Meditation erfahren ist, den binokularen Effekt überlisten kann. Der binokulare Effekt stellt sich dann ein, wenn ein Auge eine Bildinformation bekommt, die nicht zu dem Bild für das andere Auge passt und das Auge dabei von einem Bild zum anderen wechselt. Es stellt sich heraus, das die buddhistischen Mönche durch die Ein-Punkt-Meditation ein Bild bis zu fünf Minuten lang halten konnten, wobei ein normaler Mensch das Bild nur für 2,6 Sekunden halten kann. Wenn die Mönche allerdings mit einer anderen Form der Meditation meditierten, die mehr nach innen ging, konnten sie das Bild auch nur sehr kurz halten, weil der Effekt automatisch abläuft und ihre Aufmerksamkeit nach Innen gezogen war.
- Meditation erhöht die Gamma-Aktivität auf 40Hz bei einem meditierenden buddhistischen Mönch nachvollziehbar. Solche Wellen tauchen im normalen menschlichen Geist nur für kurze Zeit auf, bei einem Meditierenden allerdings für einen längeren Zeitraum. Diese Gamma-Wellen stehen für Mitgefühl und extreme Wachheit.
Meditation stärkt Empathie/Mitgefühl
Eine Studie der Emory Universität in Georgia/USA aus dem Jahr 2012 kommt zum Schluss, dass die Absolvierung des "Cognitively-Based Compassion Trainings" (CBCT) die Empathie stärkt. Das CBCT basiert auf einem alten Meditationsprogramm aus dem tibetischen Buddhismus, gilt jedoch als säkulare Technik. Die Untersuchung umfasste eine Gruppe von 13 gesunden Erwachsenen ohne Meditation Vorerfahrung. Eine Gruppe führte die "Metta Bhava Meditation" durch, die andere nahmen an Diskussionen über Gesundheit teil. Die Mehrheit der Teilnehmer der CBCT Gruppe verbesserte ihre mitfühlenden Fähigkeiten um fast 5%, während die Kontrollgruppe keinerlei Erhöhung zeigt. Die empathischen Fähigkeiten wurden mittels Fragebögen und Hirnscans gemessen.
Zitiert nach Extremnews
Physiologische Effekte von Meditation - auf Ruhetonus, Muskeldurchblutung, Laktat, Cortisol, Alpha-Rhythmus
- Dietrich Ebert fasst die Wirkung von Meditation in seinem Buch "Physiologische Aspekte des Yoga und der Meditation" von 1986 wie folgt zusammen (zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft :
- Meditation senkt partiell den Ruhetonus der Skelettmuskulatur
- Meditation senkt den Ruhe Energie-Umsatz
- Meditation erhöht die Muskeldurchblutung
- Meditation senkt den Blutlactatspiegel und den Cortisolspiegel
- Meditierende haben einen stabilen α-Rhythmus größerer Amplitude und damit einen relaxierten Wachzustand
- Meditation ist ein Zustand der sich sowohl zur Stress-Reaktion als auch zum Schlaf antagonistisch verhält
Meditation kann Schmerzen lindern
Eine kleine Studie an Versuchspersonen aus dem Jahr 2012 zeigt, dass regelmäßige Meditationsübungen auch die Schmerzintensität senken kann.
15 Versuchspersonen stellten sich Forschern der Wake Forst University in Winston-Salem (USA) zur Verfügung. Die Meditations-Übung dauerte insgesamt 1,5 Stunden.
Die Wirkung der Meditation auf das Schmerzempfinden wurde mit einem Wärmeschmerz (50°) am Bein getestet. Die Teilnehmer protokollierten ihre Schmerzempfindung. Die Schmerzreaktion im Hirn wurde mittels Kernspintomografie aufgezeichnet. Nach dieser Testreihe wurden die Teilnehmer in die Atem-Meditation eingewiesen. Nach der Meditationspraxis wurde das Schmerzempfinden erneut getestet.
Nach der Meditationspraxis wurden die Schmerzen zu 40% weniger intensiv und zu 57% weniger unangenehm empfunden. Dies seien Werte, die viele Schmerzmittel nicht erreichen können, sagen die Wissenschaftler.
Dass Meditation den Schmerz subjektiv lindern kann, sei schon früher in Studien belegt worden , wie ein Wissenschaftler kommentiert. Aber jetzt wurde erstmals die Schmerzempfindung via Messung der Hirnaktivitäten dokumentiert. Die Meditation reduziere die Aktivität in jener Hirnregion, die für das Schmerzempfinden und Erkennen der Schmerzlokalisation wichtig sei. Aber auch in anderen Hirnregionen, die an der Bewertung von Sinneseindrücken beteiligt sind, konnten Reaktionen beobachtet werden. Zitiert nach Sprechzimmer.ch
Meditation hilft bei vielen Erkrankungen
- Meditation hilft gegen chronische Schmerzen, Asthma, Schuppenflechte, Allergien, Arteriosklerose. Zitiert nach Brigitte
- Wer meditiert hat 87% geringere Wahrscheinlichkeit, psychische Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen zu entwickeln. Zitiert nach Brigitte
- Meditierende haben um 73% seltener mit Atemwegserkrankungen zu tun (Ashtma, COPD - chronische Bronchitis etc.) Zitiert nach Brigitte
- Nach 4 Wochen regelmäßiger Meditation schneiden die Meditierenden um 40 Prozent besser ab als die Nichtmeditierenden. Zitiert nach Brigitte
- Meditierende entwickeln halb so oft wie Nichtmeditierende eine Krebserkrankung. Zitiert nach Brigitte
Meditation verbessert Effektivität von Nervenfasern
Washington/Lubbock (dpa) - Eine Aufmerksamkeitsmeditation verändert in vier Wochen die Nervenfasern einer bestimmte Gehirnregion stärker als eine reine Entspannungsübung. In einem vorderen Teil der Hirnrinde habe sich nach dem Meditationstraining die Isolierung der Nervenzellfortsätze (Axone) deutlich verbessert, was zu einer schnelleren Durchleitung von Signalen führe, berichten Forscher um Yi-Yuan Tang von der Texas Tech University in Lubbock (US-Staat Texas). Der sogenannte anteriore cinguläre Cortex wird allgemein mit der Kontrolle von Wahrnehmung und Emotionen in Verbindung gebracht sowie mit der Fähigkeit, Konflikte zu lösen. In einer Studie wurden 45 Studierende der University of Oregon, in einer weiteren Studie 68 Studierende der chinesischen Dalian University of Technology in zwei Gruppen aufgeteilt. Alle Teilnehmenden hatten zuvor keine Erfahrung mit meditativen Übungen. Eine Gruppe erhielt Aufmerksamkeitsmeditation, die andere Entspannungsübungen. In der ersten Studie erstreckte sich das Training über vier Wochen mit insgesamt 11 Stunden, in der zweiten Studie über zwei Wochen mit fünf Stunden. Dabei zeigte sich bei der Gruppe mit der Aufmerksamkeitsmeditation nach vier Wochen in bestimmten Hirnregionen eine geringere Durchlässigkeit der Zellwände, was für eine bessere Isolierung spricht. Zudem vermuten die Forscher eine Verdichtung der Nervenfasern. Zitiert nach
Siehe auch
- Wissenschaftliche Studien
- Wissenschaftliche Studien Yoga
- Wissenschaftliche Studien Kinderyoga
- Wissenschaftliche Studien Ayurveda
- Wissenschaftliche Studien
Literatur
- Vaitl, D. & Petermann, F. (2004). Entspannungsverfahren. Weinheim: Beltz Verlag
- Engel, K. (1999). Meditation: Geschichte, Systematik, Forschung, Theorie (2. Aufl.), Frankfurt am Main: Peter Lang.
- Murphy, M. & Donovan, S. (1997). The physical and psychological effects of meditation. A review of contemporary research with a comprehensive bibliography 1931–1996. Sausalito: Institute of Noetic Sciences.
- Review: Howald, W. (1989). Meditationsforschung – Einführung und Überblick. Gruppendynamik, 20(4), S. 345–367.
- Barinaga, M.: Studying the Well-Trained Mind. In: Science 302(5642), 2003, S. 44 – 46.
- Carter, O. et al.: Meditation Alters Perceptual Rivalry in Tibetan Buddhist Monks. In: Current Biology 15(11), 2005, S. R412 – 413.
- Davidson, R. et al.: Alterations in Brain and Immune Function Produced by Mindful Meditation. In: Psychosomatic Medicine 65, 2003, S. 564 – 570.
- Lutz, A. et al.: Long-Term Meditators Selfinduce High-Amplitude Gamma Synchronity During Mental Practice. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 101(46), 2004, S. 16369 – 16373.
Weblinks
- Society for Meditation and Meditation Research: www.smmr.de
- „Die neuronale Erleuchtung“; Zeitschriftenartikel aus „Gehirn und Geist“: Vorstellung einiger aktueller Forschungsergebnisse (Richard Davidson, Paul Ekman, Olivia Carter, Jack Pettigrew, etc.) http://www.gehirn-und-geist.de/artikel/837043
- Hans Ulrich Ott (Universität Gießen) Vortrag über Meditation: http://www.psychol.uni-giessen.de/dl/det/Vaitl/477/vortrag-meditation-ott/
- Verschiedene Artikel zu Meditationsforschung: http://www.psychol.uni-giessen.de/home/vaitl
- Meditation und Bewusstseinsforschung http://www.zeit.de/2005/38/Dalai-Bewusstsein