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'''Dogmatismus''' - was ist das? Wie geht man damit um? Dogmatismus ist eine meist kritische Bezeichnung für ein starres Festhalten eines Standpunktes, die unbeirrbare, oft irrationale Durchsetzung einer bestimmten Vorstellung bzw. Lehrmeinung. Das Festhalten und Durchsetzen von vorgefassten Glaubenssätzen und Lehrmeinungen wird als Dogmatismus bezeichnet. | '''Dogmatismus''' - was ist das? Wie geht man damit um? Dogmatismus ist eine meist kritische Bezeichnung für ein starres Festhalten eines Standpunktes, die unbeirrbare, oft irrationale Durchsetzung einer bestimmten Vorstellung bzw. Lehrmeinung. Das Festhalten und Durchsetzen von vorgefassten Glaubenssätzen und Lehrmeinungen wird als Dogmatismus bezeichnet. | ||
[[Datei:François-Léon Sicard Barmherzige Samariter.jpg|thumb|[[Barmherzigkeit]], nicht immer einfach im Umgang mit Dogmatismus]] | [[Datei:François-Léon Sicard Barmherzige Samariter.jpg|thumb|[[Barmherzigkeit]], nicht immer einfach im Umgang mit Dogmatismus]] | ||
[[Dogma]] ist ursprünglich einfach die Bezeichnung für Verordnung, Beschluss, philosophischer Grundsatz (Griechisch dógma (δόγμα). Dogma wurde in der Kirchenlehre dann zur Bezeichnung für verbindlicher, anerkennend zu befolgender [[Glaubenssatz]]. Im heutigen Sprachgebrauch ist Dogma starre, festgelegte Lehrmeinung, die Gültigkeit erhebt, ohne dass sie eine Beweisführung benötigt. Oft wird der Ausdruck Dogma abschätzig verwendet. In diesem Sinne bedeutet dann auch Dogmatismus, dass man an seiner Meinung, seiner Überzeugung festhält, ohne sie zu überprüfen und auch wenn sie offensichtlich falsch ist oder widerlegt werden könnte. Auch das Nichtinbetrachtziehen einer anderen Meinung, das Durchsetzen seiner eigenen Überzeugung wird manchmal als Dogmatismus bezeichnet. Allerdings gilt auch hier: Der eine mag etwas als [[Beharrlichkeit]], [[Verlässlichkeit]] ansehen. Der andere mag es als Dogmatismus bezeichnen. Oft liegt die [[Wahrheit]] in den Augen des Betrachters - oder scheint es zu sein. | |||
==Umgang mit Dogmatismus bei anderen== | |||
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz''' | |||
Wenn du Dogmatismus bei andern wahrnimmst frage dich erst einmal, ob es sich wirklich um Dogmatismus handelt. Wenn jemand irgendwo darauf besteht, dass man sich an Prozeduren hält, dass man sich an die Regeln hält, dass man sich an etablierte Vorgehensweisen und Absprachen hält, muss dies noch lange kein Dogmatismus sein. Und wenn jemand die Ziele seines Unternehmens oder die Ziele seines Vereins ernst nimmt, muss dies auch noch kein negativer Dogmatismus sein. Vielleicht, wenn du jemand anderem Dogmatismus vorwirfst, vielleicht bist du jemand, der die Dinge sehr locker sieht und vielleicht ist das ja auch angebracht. Vielleicht aber auch nicht. | |||
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== Dogmatismus in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen== | == Dogmatismus in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen== |
Version vom 30. August 2016, 12:13 Uhr
Dogmatismus - was ist das? Wie geht man damit um? Dogmatismus ist eine meist kritische Bezeichnung für ein starres Festhalten eines Standpunktes, die unbeirrbare, oft irrationale Durchsetzung einer bestimmten Vorstellung bzw. Lehrmeinung. Das Festhalten und Durchsetzen von vorgefassten Glaubenssätzen und Lehrmeinungen wird als Dogmatismus bezeichnet.
Dogma ist ursprünglich einfach die Bezeichnung für Verordnung, Beschluss, philosophischer Grundsatz (Griechisch dógma (δόγμα). Dogma wurde in der Kirchenlehre dann zur Bezeichnung für verbindlicher, anerkennend zu befolgender Glaubenssatz. Im heutigen Sprachgebrauch ist Dogma starre, festgelegte Lehrmeinung, die Gültigkeit erhebt, ohne dass sie eine Beweisführung benötigt. Oft wird der Ausdruck Dogma abschätzig verwendet. In diesem Sinne bedeutet dann auch Dogmatismus, dass man an seiner Meinung, seiner Überzeugung festhält, ohne sie zu überprüfen und auch wenn sie offensichtlich falsch ist oder widerlegt werden könnte. Auch das Nichtinbetrachtziehen einer anderen Meinung, das Durchsetzen seiner eigenen Überzeugung wird manchmal als Dogmatismus bezeichnet. Allerdings gilt auch hier: Der eine mag etwas als Beharrlichkeit, Verlässlichkeit ansehen. Der andere mag es als Dogmatismus bezeichnen. Oft liegt die Wahrheit in den Augen des Betrachters - oder scheint es zu sein.
Umgang mit Dogmatismus bei anderen
Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
Wenn du Dogmatismus bei andern wahrnimmst frage dich erst einmal, ob es sich wirklich um Dogmatismus handelt. Wenn jemand irgendwo darauf besteht, dass man sich an Prozeduren hält, dass man sich an die Regeln hält, dass man sich an etablierte Vorgehensweisen und Absprachen hält, muss dies noch lange kein Dogmatismus sein. Und wenn jemand die Ziele seines Unternehmens oder die Ziele seines Vereins ernst nimmt, muss dies auch noch kein negativer Dogmatismus sein. Vielleicht, wenn du jemand anderem Dogmatismus vorwirfst, vielleicht bist du jemand, der die Dinge sehr locker sieht und vielleicht ist das ja auch angebracht. Vielleicht aber auch nicht.
Dogmatismus in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen
Dogmatismus gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:
Synonyme Dogmatismus - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Dogmatismus sind zum Beispiel Unerbittlichkeit, Unnachgiebigkeit, Engstirnigkeit, Selbstdisziplin, Meinungsstark, Durchsetzungsstark .
Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:
Synonyme mit negativer Konnotation
Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel
Synonyme mit positiver Konnotation
Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel
Antonyme Dogmatismus - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Dogmatismus sind zum Beispiel Duldsamkeit, Nachsichtigkeit, Freizügigkeit, Wechselhaftigkeit, Inkonsequenz . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Dogmatismus, die eine positive Konnotation haben:
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Dogmatismus, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Dogmatismus stehen:
Eigenschaftsgruppe
Dogmatismus kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:
- Schattenseiten-Kategorie Borniertheit, Engstirnigkeit, Überangepasstheit
Verwandte Wörter
Verwandte Wörter zu Dogmatismus sind zum Beispiel das Adjektiv dogmatisch, das Verb dogmatisieren, sowie das Substantiv Dogmatischer.
Wer Dogmatismus hat, der ist dogmatisch beziehungsweise ein Dogmatischer.
Siehe auch
- Tugend
- Tugenden Podcast - Tipps zur Entwicklung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
- Yoga Vorträge - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
- Samvahana Massage Ausbildung
- Yogastunde Videos
Seminare zum Thema Kreativität und Künste Yoga Vidya Seminare
Kreativität und kreatives Gestalten Seminare: Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/kreativitaet-und-kuenste-ohne-musik/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS
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