Tat tvam asi: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 17: Zeile 17:
*(3) [[Lakshya]] [[Lakshana]] [[Bhava]] (Mitbezeichnend): die Beziehung zwischen zwei Worten und einem  identischen Objekt, das sie enthalten (hier [[Brahman]])
*(3) [[Lakshya]] [[Lakshana]] [[Bhava]] (Mitbezeichnend): die Beziehung zwischen zwei Worten und einem  identischen Objekt, das sie enthalten (hier [[Brahman]])


'''Erläuterung der drei Beziehungen an den Sätzen'''
{{#ev:youtube|wxyCZ2jKdD0}}


‚Das ist dieser Devadatta‘ und ‚Du bist Das‘
'''Erläuterung der drei Beziehungen an den Sätzen ‚Das ist dieser Devadatta‘ und ‚Du bist Das‘'''
Samanadhi Karanya.
 
Das ist dieser Devadatta  
*(1) Samanadhi Karanya: "Das ist dieser [[Devadatta]]."
‚dieser‘ weist auf Devadatta hin, verbunden mit der Vergangenheit.
 
‚Das‘ weist auf Devadatta hin, verbunden mit dem Heute.  
‚Dieser‘ weist auf Devadatta hin, verbunden mit der [[Vergangenheit]]. ‚Das‘ weist auf Devadatta hin, verbunden mit der [[Gegenwart]]. Beide Worte beziehen sich auf dieselbe [[Person]], [[Devadatta]].
Beide Worte beziehen sich auf dieselbe Person, Devadatta.
 
Du bist Das
Ebenso kennzeichnet in dem Satz "Du bist Das" das Wort ‚Das‘ [[Bewusstsein]], dargestellt durch Ferne. Das Wort ‚Du‘ kennzeichnet Bewusstsein, dargestellt durch Nähe. Beide [[Wort]]e beziehen sich auf dasselbe [[Bewusstsein]], [[Brahman]].
‚Das‘ kennzeichnet Bewusstsein, dargestellt durch Ferne.
 
‚Du‘ kennzeichnet Bewusstsein, dargestellt durch Nähe.  
*(2) Visheshana Visheshya Bhava: "Das ist dieser [[Devadatta]]."
Beide Worte beziehen sich auf dasselbe Bewusstsein, Brahman.


Visheshana Visheshya Bhava
Das ist dieser Devadatta
‚dieser‘ weist auf eine Person hin, ausgestattet mit dem Merkmal, vorher gesehen worden zu sein und ist deshalb verbunden mit Vergangenheit.  
‚dieser‘ weist auf eine Person hin, ausgestattet mit dem Merkmal, vorher gesehen worden zu sein und ist deshalb verbunden mit Vergangenheit.  
Das sind verschiedene Ideen, doch befähigen sie sich gegenseitig, um sich auf ein bestimmtes Objekt zu beziehen.  
Das sind verschiedene Ideen, doch befähigen sie sich gegenseitig, um sich auf ein bestimmtes Objekt zu beziehen.  

Version vom 4. August 2014, 09:41 Uhr

Tat tvam asi (Sanskrit: tat tvam asi) bedeutet wörtlich "Das bist Du", d.h. deine wahre Realität ist göttlicher Natur. Tat tvam asi ist eines der Mahavakyas (vgl. tat).

Tat tvam asi - Das bist Du: Du bist der Spiegel des Göttlichen.

Das Mahavakya ‚Tat tvam asi‘

Swami Sivananda

Auszug aus dem Buch "Jnana Yoga" von Swami Sivananda (Hrsg.: Divine Life Society, 2007), S. 26-30

Der Weise Uddalaka belehrte seinen Sohn Svetaketu neun Mal über die Bedeutung von Tat tvam asi. So lesen wir es in der Chandogya Upanishade, VI. 1 - 7. Die Identität von Jivatman und Paramatman, der verkörperten Seele und der Höchsten Seele, wird erkannt durch Meditation über die Bedeutung dieses Mahavakyas der Upanishaden.

Die Beziehung zwischen Klang und seiner Bedeutung ist die Vritti des Klanges. Diese Vritti besteht ist Sakti Vritti und Lakshana Vritti. Dem Klang wohnt eine Kraft inne, die das Wissen über die Bedeutung des Klanges erschafft. Die direkte Verbindung zwischen Klang und seiner Bedeutung ist seine Sakti Vritti. Die Parampara-Beziehung zwischen Klang und seine durch Sakti Vritti erkannte Bedeutung ist die Lakshana Vritti des Klanges. Die Bedeutung, die durch Sakti Vritti erkannt wird ist Vachyartha des Klanges. Die Bedeutung, die durch Lakshana Vritti erkannt wird, ist Lakshyartha des Klanges.

Wir kennen drei Arten der Beziehung:

  • (1) Samanadhi Karanya (Beifügung): die Beziehung zwischen zwei Worten, die dieselbe Grundlage haben
  • (2) Visheshana Visheshya (Eindeutigkeit): die Beziehung zwischen zwei Worten, die sich beide eignen, um ein Objekt zu verstehen
  • (3) Lakshya Lakshana Bhava (Mitbezeichnend): die Beziehung zwischen zwei Worten und einem identischen Objekt, das sie enthalten (hier Brahman)

Erläuterung der drei Beziehungen an den Sätzen ‚Das ist dieser Devadatta‘ und ‚Du bist Das‘

  • (1) Samanadhi Karanya: "Das ist dieser Devadatta."

‚Dieser‘ weist auf Devadatta hin, verbunden mit der Vergangenheit. ‚Das‘ weist auf Devadatta hin, verbunden mit der Gegenwart. Beide Worte beziehen sich auf dieselbe Person, Devadatta.

Ebenso kennzeichnet in dem Satz "Du bist Das" das Wort ‚Das‘ Bewusstsein, dargestellt durch Ferne. Das Wort ‚Du‘ kennzeichnet Bewusstsein, dargestellt durch Nähe. Beide Worte beziehen sich auf dasselbe Bewusstsein, Brahman.

  • (2) Visheshana Visheshya Bhava: "Das ist dieser Devadatta."

‚dieser‘ weist auf eine Person hin, ausgestattet mit dem Merkmal, vorher gesehen worden zu sein und ist deshalb verbunden mit Vergangenheit. Das sind verschiedene Ideen, doch befähigen sie sich gegenseitig, um sich auf ein bestimmtes Objekt zu beziehen. Du bist Das ‚Du‘ ist Bewusstsein, beschrieben durch Nähe. Das sind verschiedene Ideen, doch befähigen sie sich gegenseitig, um sich auf ein bestimmtes Objekt zu beziehen

Lakshya Lakshana Bhava Das ist dieser Devadatta ‚Das‘ ist ausgestattet mit dem Merkmal, an einem bestimmten Platz oder in einem bestimmten Gewand oder zu einer bestimmten Zeit gesehen worden zu sein. ‚Das‘ ist nicht vollkommen identisch mit ‚dieser‘.

Um sie gleichzustellen müssen wir die inkonsistenten Merkmale extrahieren und die Identität des Individuums erkennen, das diese verschiedenen Merkmale besitzt. Du bist Das ‚Das‘ ist der unmanifestierte, allwissende Atman. ‚Du‘ ist der manifestierte, wenig wissende Jiva. Wir müssen die inkonsistenten Merkmale, ‚unmanifestiert, allwissend‘ und ‚manifestiert, wenig wissend‘, die wir mit ‚Das‘ und ‚Du‘ verbinden, extrahieren und das reine Bewusstsein beider erkennen. Mögen die Worte ‚Das‘ und ‚Du‘ auch auf verschiedene Konzepte hinweisen, sie müssen dazu dienen, dieselbe ihnen zugrundeliegende Realität, nämlich Bewusstsein, zu beschreiben.

Siehe auch

Literatur

  • Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
  • Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
  • Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
  • Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
  • Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
  • Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
  • Swami Sivananda, Autobiographie von Swami Sivananda (1999)
  • Swami Sivananda, Shrimad Bhagavad Gita. Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda (1998)
  • Swami Sivananda, Gedanken zur Kontemplation (1996)
  • Swami Sivananda, Hatha-Yoga. Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte (1964)
  • Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
  • Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga und Philosophie

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/jnana-yoga-philosophie/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Meditation

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Raja Yoga - Gedankenkraft

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Multimedia

Satchidananda – deine Wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit

<mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/20-satchidananda-sein-wissen-glueckseligkeit.mp3</mp3player>

Vedanta Meditation – Alles ist Brahman

<mp3player>http://daricha.podspot.de/files/92-Meditation-Brahma-Satyam.mp3</mp3player>

Vedanta Tiefenentspannung: Wer bin ich?

<mp3player>http://daricha.podspot.de/files/85_Jnana_Yoga_Tiefenentspannung.mp3</mp3player>