Opportunismus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Opportunismus''' - was ist das? Wie geht man damit um? Opportunismus ist ein Verhalten, das gekennzeichnet ist durch starke Anpassung an die jeweilige Situation. Opportunismus wird Menschen gerne vorgeworfen, denen man Prinzipienlosigkeit unterstellt. Opportunismus ist deshalb oft als Vorwurf gemeint. Man kann auch in einer Diskussion sagen: Das ist reiner Opportunismus - und unterstellt dabei den Verrat von wichtigen ethischen Prinzipien. Das Wort Opportunismus kommt vom Adjektiv opportun, genehm, gelegen, angebracht, der Gelegenheit folgend, im Deutschen nachweisbar seit ca. 1700. Das Adjektiv opportun kommt vom lateinischen opportunus, durch die Winde zur Schifffahrt geeignet, von lateinisch portus, Hafen. Opportun ist also das, was gut und geeignet ist, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Opportunität ist ein Substantiv zu opportun und bedeutet passende Gelegenheit, Zweckmäßigkeit, hat im 17. Jahrhundert Eingang gefunden in die deutsche Sprache. Ein Opportunist ist einer, der sich anpasst, der Gelegenheiten nutzt. Als Opportunismus wird seit dem Ende des 19. Jahrhunderts insbesondere eine Gelegenheitspolitik bezeichnet, die bereitwillige und oft allzu rasche Anpassung an die politische Lage. Opportunismus kommt vom französischen opportunité bzw. italienischen opportunismo, die politische Lehre, die das Vorgehen von den Umständen abhängig macht. Opportunismus hat seine Funktion - es ist wichtig, sich an Situationen und geänderte Umstände anzupassen. Aber Opportunismus sollte mit hohen ethischen idealen und Prinzipien verbunden werden. Es gilt sich immer wieder bewusst zu werden: Was sind die übergeordneten Ziele? Worum geht es? Was ist dem größtmöglichen Wohl zuträglich? Wie kann das erreicht werden? Dabei gilt: Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Auch die Vorgehensweise muss sich dann an ethischen Prinzipien, im [https://www.yoga-vidya.de Yoga] die 5 [[Yama]]s genannt, orientieren.
'''Opportunismus''' - was ist das? Wie geht man damit um? Opportunismus ist ein [[Verhalten]], das gekennzeichnet ist durch starke [[Anpassung]] an die jeweilige Situation. Opportunismus wird Menschen gerne vorgeworfen, denen man [[Prinzipienlosigkeit]] unterstellt. Opportunismus ist deshalb oft als [[Vorwurf]] gemeint. Man kann auch in einer Diskussion sagen: Das ist reiner Opportunismus - und unterstellt dabei den Verrat von wichtigen ethischen Prinzipien. Das Wort Opportunismus kommt vom Adjektiv opportun, genehm, gelegen, angebracht, der Gelegenheit folgend, im Deutschen nachweisbar seit ca. 1700. Das Adjektiv opportun kommt vom lateinischen opportunus, durch die Winde zur Schifffahrt geeignet, von lateinisch portus, Hafen.  
 
[[Datei:Gebet Kind Maedchen Hingabe.JPG|thumb|[[Vertrauen]] und [[Liebe]] sind Hilfen bei Opportunismus]]
[[Datei:Gebet Kind Maedchen Hingabe.JPG|thumb|[[Vertrauen]] und [[Liebe]] sind Hilfen bei Opportunismus]]
Opportun ist also das, was gut und geeignet ist, ein bestimmtes [[Ziel]] zu erreichen. Opportunität ist ein Substantiv zu opportun und bedeutet passende Gelegenheit, Zweckmäßigkeit, hat im 17. Jahrhundert Eingang gefunden in die deutsche Sprache. Ein Opportunist ist einer, der sich anpasst, der Gelegenheiten nutzt. Als Opportunismus wird seit dem Ende des 19. Jahrhunderts insbesondere eine Gelegenheitspolitik bezeichnet, die bereitwillige und oft allzu rasche Anpassung an die politische Lage. Opportunismus kommt vom französischen opportunité bzw. italienischen opportunismo, die politische [[Lehre]], die das Vorgehen von den Umständen abhängig macht. Opportunismus hat seine Funktion - es ist wichtig, sich an Situationen und geänderte Umstände anzupassen. Aber Opportunismus sollte mit hohen ethischen idealen und Prinzipien verbunden werden. Es gilt sich immer wieder bewusst zu werden: Was sind die übergeordneten Ziele? Worum geht es? Was ist dem größtmöglichen [[Wohl]] zuträglich? Wie kann das erreicht werden? Dabei gilt: Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Auch die Vorgehensweise muss sich dann an ethischen Prinzipien, im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] die 5 [[Yama]]s genannt, orientieren.
==Umgang mit Opportunismus anderer==
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
Opportunisten sind Menschen, die sich an andere anpassen, die keine allzu große Meinung haben oder bei ihrer Meinung nicht so bleiben. Sie ergreifen die Gelegenheit, denn Opportunismus hat etwas mit dem lateinischen [[Wort]] für Gelegenheit zu tun. Auch im Englischen gibt es weiter den Ausdruck Wort opportunity und das heißt Gelegenheit. Ein Opportunist schaut also, was es für Gelegenheiten gibt und springt auf den Zug auf, der gerade abfährt.
Das mag dich stören, das mag dich wurmen, aber so ist nun mal die Menschheit. Die Mehrheit der Menschen sind letztlich Opportunisten und das ist auch gut so. Denn es ist gut, dass Menschen sich bemühen, das zu tun, was gerade angesagt ist. Nicht jeder kann alles gründlich durchdenken und nicht jeder kann eine feste Meinung haben. Und es ist auch gut, dass nicht jeder eine sehr feste Meinung hat, ansonsten gäbe es viele Kämpfe in der menschlichen Gesellschaft. Es ist gut, dass es den zwischenmenschlichen Kitt gibt und die Opportunisten sind eben diejenigen, die sagen, egal, was jetzt gerade angesagt ist, es muss irgendwie funktionieren und ich muss irgendwie überleben können. Die Opportunisten sorgen dafür, dass das, was gerade dran ist, auch funktioniert und dass der Einzelne damit überleben kann.
Ja, es ist gut, dass es die [[Idealismus|Idealisten]] gibt und es ist gut, dass es  die  Überzeugungstreuen gibt. Und es gut dass diese sich bemühen und ringen, was man tut und wie man es richtig macht. Aber wertschätze auch die Opportunisten. Opportunismus hat auch etwas Gutes. Die Opportunisten sind oft die Pragmatiker und der Pragmatismus ist auch wichtig. Die Idealisten haben eine Neigung dazu sich zu zerfleischen. Die Pragmatiker du die Opportunisten sorgen dafür, dass es irgendwie weitergeht. Natürlich, ein Opportunist, der mit einem Verbrecher zusammenarbeitet – das ist ethisch verwerflich. Nicht umsonst sagt man: mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen. Aber, dafür haben die Opportunisten den Vorteil, wenn dann das verbrecherische Regime oder die unethische Führungskraft entfernt worden ist, dann werden die Opportunisten sich bemühen, dass der Neue, der vielleicht Idealistischere auch die Dinge umsetzen kann, die wichtig sind,. Allein mit Idealisten ist selten etwas zu führen. Es braucht die Pragmatiker und letztlich auch die Opportunisten.
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== Opportunismus in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==
== Opportunismus in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==
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* [[Tugend]]
* [[Tugend]]
* [http://tugenden.podspot.de/ Tugenden Podcast] - Tipps zur Entwicklung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
* [https://tugenden.podcaster.de/ Tugenden Podcast] - Tipps zur Entwicklung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
* [http://mein.yoga-vidya.de/video/video/listTagged?tag=vidya-vortr%C3%A4ge Yoga Vorträge] - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
* [http://mein.yoga-vidya.de/video/video/listTagged?tag=vidya-vortr%C3%A4ge Yoga Vorträge] - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
* [https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/spezielle-ausbildung/klangtherapie-ausbildung/ Klangtherapie Ausbildung]
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=== Entwicklung von Positivem Denken Yoga Vidya Seminare===
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'''[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/ Seminare zum Thema Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft]:'''
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===Weitere Informationen zu Yoga und Meditation===
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:05 Uhr

Opportunismus - was ist das? Wie geht man damit um? Opportunismus ist ein Verhalten, das gekennzeichnet ist durch starke Anpassung an die jeweilige Situation. Opportunismus wird Menschen gerne vorgeworfen, denen man Prinzipienlosigkeit unterstellt. Opportunismus ist deshalb oft als Vorwurf gemeint. Man kann auch in einer Diskussion sagen: Das ist reiner Opportunismus - und unterstellt dabei den Verrat von wichtigen ethischen Prinzipien. Das Wort Opportunismus kommt vom Adjektiv opportun, genehm, gelegen, angebracht, der Gelegenheit folgend, im Deutschen nachweisbar seit ca. 1700. Das Adjektiv opportun kommt vom lateinischen opportunus, durch die Winde zur Schifffahrt geeignet, von lateinisch portus, Hafen.

Vertrauen und Liebe sind Hilfen bei Opportunismus

Opportun ist also das, was gut und geeignet ist, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Opportunität ist ein Substantiv zu opportun und bedeutet passende Gelegenheit, Zweckmäßigkeit, hat im 17. Jahrhundert Eingang gefunden in die deutsche Sprache. Ein Opportunist ist einer, der sich anpasst, der Gelegenheiten nutzt. Als Opportunismus wird seit dem Ende des 19. Jahrhunderts insbesondere eine Gelegenheitspolitik bezeichnet, die bereitwillige und oft allzu rasche Anpassung an die politische Lage. Opportunismus kommt vom französischen opportunité bzw. italienischen opportunismo, die politische Lehre, die das Vorgehen von den Umständen abhängig macht. Opportunismus hat seine Funktion - es ist wichtig, sich an Situationen und geänderte Umstände anzupassen. Aber Opportunismus sollte mit hohen ethischen idealen und Prinzipien verbunden werden. Es gilt sich immer wieder bewusst zu werden: Was sind die übergeordneten Ziele? Worum geht es? Was ist dem größtmöglichen Wohl zuträglich? Wie kann das erreicht werden? Dabei gilt: Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Auch die Vorgehensweise muss sich dann an ethischen Prinzipien, im Yoga die 5 Yamas genannt, orientieren.

Umgang mit Opportunismus anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Opportunisten sind Menschen, die sich an andere anpassen, die keine allzu große Meinung haben oder bei ihrer Meinung nicht so bleiben. Sie ergreifen die Gelegenheit, denn Opportunismus hat etwas mit dem lateinischen Wort für Gelegenheit zu tun. Auch im Englischen gibt es weiter den Ausdruck Wort opportunity und das heißt Gelegenheit. Ein Opportunist schaut also, was es für Gelegenheiten gibt und springt auf den Zug auf, der gerade abfährt.

Das mag dich stören, das mag dich wurmen, aber so ist nun mal die Menschheit. Die Mehrheit der Menschen sind letztlich Opportunisten und das ist auch gut so. Denn es ist gut, dass Menschen sich bemühen, das zu tun, was gerade angesagt ist. Nicht jeder kann alles gründlich durchdenken und nicht jeder kann eine feste Meinung haben. Und es ist auch gut, dass nicht jeder eine sehr feste Meinung hat, ansonsten gäbe es viele Kämpfe in der menschlichen Gesellschaft. Es ist gut, dass es den zwischenmenschlichen Kitt gibt und die Opportunisten sind eben diejenigen, die sagen, egal, was jetzt gerade angesagt ist, es muss irgendwie funktionieren und ich muss irgendwie überleben können. Die Opportunisten sorgen dafür, dass das, was gerade dran ist, auch funktioniert und dass der Einzelne damit überleben kann.

Ja, es ist gut, dass es die Idealisten gibt und es ist gut, dass es die Überzeugungstreuen gibt. Und es gut dass diese sich bemühen und ringen, was man tut und wie man es richtig macht. Aber wertschätze auch die Opportunisten. Opportunismus hat auch etwas Gutes. Die Opportunisten sind oft die Pragmatiker und der Pragmatismus ist auch wichtig. Die Idealisten haben eine Neigung dazu sich zu zerfleischen. Die Pragmatiker du die Opportunisten sorgen dafür, dass es irgendwie weitergeht. Natürlich, ein Opportunist, der mit einem Verbrecher zusammenarbeitet – das ist ethisch verwerflich. Nicht umsonst sagt man: mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen. Aber, dafür haben die Opportunisten den Vorteil, wenn dann das verbrecherische Regime oder die unethische Führungskraft entfernt worden ist, dann werden die Opportunisten sich bemühen, dass der Neue, der vielleicht Idealistischere auch die Dinge umsetzen kann, die wichtig sind,. Allein mit Idealisten ist selten etwas zu führen. Es braucht die Pragmatiker und letztlich auch die Opportunisten.

Opportunismus in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Opportunismus gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Opportunismus - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Opportunismus sind zum Beispiel Prinzipienlosigkeit, Unterordnung, Einordnung .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Opportunismus - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Opportunismus sind zum Beispiel Prinzipientreue, Ordnung, Moral, Freigeist . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Opportunismus, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Opportunismus, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Opportunismus stehen:

Eigenschaftsgruppe

Opportunismus kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Opportunismus sind zum Beispiel das Adjektiv opportun, das Verb anpassen, sowie das Substantiv Opportunist.

Wer Opportunismus hat, der ist opportun beziehungsweise ein Opportunist.

Siehe auch

Entwicklung von Positivem Denken Yoga Vidya Seminare

Seminare zum Thema Positives Denken, Raja Yoga und Gedankenkraft:

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Satyadevi Bretz

Weitere Informationen zu Yoga und Meditation