Asura: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Juni 2014, 18:47 Uhr
1. Asura: (Sanskrit: असुर asura adj. u. m.) geistig, unkörperlich, göttlich; Geist, Gespenst, Dämon, Widersacher der Götter im Hinduismus. Das Wort leitet sich von Asu "Lebenshauch, Leben" her und bedeutet als Adjektiv ursprünglich soviel wie "lebendig, mit dem Lebensatem versehen". Diese Bedeutung trat später im Sinne einer Bezeichnung für die Dämonen (s. auch Rakshasa) zurück und wurde somit als "a-sura", d.h. "Nicht-Gott" (a-Sura)oder "Widergott" verstanden.
Das, was einem Menschen durch Eitelkeit, Stolz, Prunk, Härte, Ärger und fehlendes Unterscheidungsvermögen eingeflößt wird, ist dämonisches Verhalten. In der indischen Mythologie sind die Asuras die Gegenspieler der Götter (Deva). Ursprünglich hatte "Asura" wohl genau die entgegengesetzte Bedeutung und stand für das höchste Wesen, für Gott. Danach soll "a-sura" eine falsche Deutung bekommen haben zur Bedeutung "un-göttlich". Der Kampf zwischen Göttern und Asuras taucht als Motiv immer wieder in den indischen heiligen Schriften auf. Die Asuras verfügen über gewaltige Kräfte, weil sie sich wie gefallene Engel vom Göttlichen abwandten. Diese Kräfte bringen die Götter dennoch ganz stark in Bedrängnis. Die Bhagavad Gita widmet dem Yoga der Unterscheidung zwischen dem Götllichen und dem Asurischen ein ganzes Kapitel. (Kap. 16)
2. Asura: (Sanskrit: आसुर āsura adj. und m.) zu den Asura gehörig, dämonisch (älter auch "geistig, göttlich"), teuflisch, böse; eine Form der Eheschließung (Vivaha).
Sukadev über Asura
Asura ist in der indischen Mythologie der Ausdruck für eine Kategorie von Lebewesen, die oft als gefallene Engel gelten, die manchmal machthungrig geworden sind. Asuras sind diejenigen, die intensive Energiepraktiken gemacht und diese dann für Macht benutzt haben. Man kann sagen, dass ein Asura es ursprünglich gut meint. Ein Asura ist jemand, der auch im Inneren göttlich ist, der dann aber auf die schiefe Bahn geraten ist. In diesem Sinne ist es wichtig, wenn du Yoga praktizierst, dann mache das, um Gutes zu tun.
Praktiziere Yoga nicht nur für eigene Gesundheit und mehr Kraft, Energie, Ausstrahlung. Praktiziere Yoga nicht nur, damit du erfolgreicher bist im Beruf, sondern praktiziere Yoga, um Gott zu erfahren, praktiziere Yoga, um die Einheit zu erfahren, praktiziere Yoga, um höhere Bewusstseinsebenen zu erreichen. Asura kann auch heißen, dass Eigenschaften, die in dir ursprünglich hilfreich sind, zu stark geworden und außer Proportion sind. Angst als Überlebensinstinkt, etwas Lampenfieber, ist gut. Wenn Lampenfieber so stark wird, dass du gelähmt bist, ist es nicht gut. Gerechtigkeitssinn ist gut. Wenn Gerechtigkeitssinn so stark wird, dass du ständig anderen auf die Nerven gehst, ist es nicht gut. In diesem Sinn kannst du schauen, ob du irgendwelche Fähigkeiten und Kräfte in dir hast, die eigentlich gut sind, aber die sich auf eine Weise manifestieren, die zu stark, zu starr ist.
Sorge dafür, dass in dir viele Devas sind, viele Engelswesen. Und eigentlich hast du nur Engelswesen in dir, in dir ist nur Gutes vorhanden. Und auch in jedem anderen Menschen ist nur Gutes drin. Auf der ganzen Welt sind letztlich nur Gute. Aber in dir selbst mag es manches Gute geben, das sich auf nicht so schöne Weise manifestiert, und ähnlich mag es auch überall sonst in der Welt sein. Also bedeutet Asura das Ungute. Sura ist gut und Asura heißt ungut. Asura wird oft als Dämon übersetzt, obgleich das Wort "Asura" nicht ganz dem gleich kommt, was im Deutschen und insbesondere in Fantasyfilmen als Dämon bezeichnet wird. Asuras sind Gestalten in der indischen Mythologie, die ursprünglich gut waren, vorübergehend machthungrig waren, zum Schluss wieder erlöst werden. Dies passiert oft von einer Inkarnation, einer Manifestation Gottes. Asura bedeutet ungut.
Siehe auch
- Asura guna
- Asuri shakti
- Asuri
- Shakrasura
- Böse Gedanken
- Jnana Yoga
- Hatha Yoga
- Devi
- Shiva
- Mahisha
- Apsaras
- Daitya
- Parvati
- Guru
- Vishnu
- Deva
Literatur
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
- Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
Weblinks
- Kandar Anubhuti Vers 1 Mantra
- Kandar Anubhuti Vers 4
- Kandar Anubhuti Vers 10
- Kommentar Sukadev zur Bhagavad Gita
- 16-05 Kommentar 2 von Sukadev
- Eigenschaften des Aspiranten
- Swami Sivananda 10. Kapitel: Shanmukha
Seminare
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