Yuga Dharma
Yuga Dharma: Die äußere Erscheinungsform des Sanatana Dharma, des ewigen moralischen Weltgesetzes ändert sich vom Zeitalter zum Zeitalter. Im Satya Yuga, im Goldenen Zeitalter galten andere Gebote oder Dharmas, als im Dvapara Yuga, im Bronzenen oder Kupfernem Zeitalter und im Kali-Yuga, im Eisernen Zeitalter haben sie wieder eine andere Form angenommen. Das Dharma (Gesetz, Pflicht) ändert sich, entsprechend der Veränderung der Epoche. Der Mensch verändert sich. Seine Natur ändert sich mit seinen Erfahrungen. Dementsprechend ändert sich die äußere Form seiner Dharmas.
Im Satya Yuga konnte die Selbstverwirklichung durch Kontemplation erreicht werden, im Treta Yuga durch Opferrituale und im Dwarapa Yuga durch die Verehrung von Gott Hari (=Krishna). Im Kali Yuga wiederum kann dieses höchste Ziel durch Kirtana, durch das hingebungsvolle Singen von Gottes Namen erreicht werden.
Im goldenen Zeitalter war der Geist der Menschen in der Regel sehr rein. Es gab nicht viele mentalen Ablenkungen. Es gab keine Kinos, Hotels, Tanzsäle, und andere ähnlich geartete Ablenkungen. Deshalb war die Meditation damals für die Menschen sehr leicht und sehr natürlich. Aus diesem Grund wurde für die Menschen im Satya Yuga Kontemplation vorgeschrieben. Im silbernen Zeitalter waren die verschiedenen Stoffe, die zur Ausführung von Yajnas, oder Opferritualen nötig sind sehr einfach zugänglich. Die Menschen waren von sehr aktiver Wesensart und es fiel ihnen daher sehr leicht, Agnihotra, Jyotistoma, Darsa-Paurnimas und andere Yajnas auszuführen.
Das ist der Grund, warum für dieses Zeitalter die Opferrituale vorgeschrieben wurden, als die äußere Form des Sanatana Dharma. Im bronzenen Zeitalter haben sich viele Avatare (=Inkarnationen Gottes) manifestiert und die Menschen konnten deshalb Gott leicht direkt verehren. Daher war Gottesdienst die vorgeschriebene Hauptform des Sadhana für dieses Zeitalter. Im eisernen Zeitalter gibt es sehr viele mentalen Ablenkungen. Den Menschen mangelt es an Selbstdisziplin, Willenskraft und Intelligenz. Es ist sehr schwierig die Materialien zu besorgen die für die Opferungen nötig sind. Deshalb sind Hari Kirtana oder das laute Singen von Gottes Namen und das selbstlose Dienst an der Menschheit die empfohlenen Hauptformen des Sadhana.