Saundaryalahari

Aus Yogawiki

Saundaryalahari (Sanskrit: सौन्दर्यलहरी saundaryalaharī f.) die Woge der Schönheit; Titel eines Werkes aus der Tantra und Vedanta Tradition. In der Saundarya Lahari wird in 103 Shlokas (Verse) die Großartigkeit der Göttin Parvati, auch Dakshayani genannt, beschrieben. Saundarya Lahari verbindet die Tantra Theorien um Kundalini und Chakras mit der Advaita Lehre des Vedanta.

Sukadev über Saundaryalahari

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Saundaryalahari

Saundarya Lahari, eines der mysteriösesten Werke von Shankara, auch Shankaracharya genannt. Saundarya Lahari heißt eigentlich "die Woge der Schönheit“. Lahari ist die Woge, und Sundara heißt ja schön, Saundarya ist die Schönheit. Saundarya Lahari – die Woge der Schönheit.

Saundarya Lahari wird Shankaracharya zugeschrieben. Shankara, der große Yogameister des 8. Jahrhunderts n.Chr., der besonders bekannt ist für Vedanta, der bekannt ist für seine Kommentare zum Brahma Sutra, zu den Upanishaden, zur Bhagavad Gita, der die großartigen Werke geschrieben hat wie Atma Bodha, Tattva Bodha, Viveka Chudamani, Aparoksha Anubhuti und einige andere.

Zu seinen Werken gehört auch Saundarya Lahari. Saundarya Lahari ist eigentlich ein Tantra-Werk, ein Werk zur Verehrung der göttlichen Mutter. Saundarya Lahari besteht aus etwa 100 Versen, manche sagen 103 Verse, manche fassen ein paar Verse zusammen, dann werden es genau 100 Verse. Von Saundarya Lahari gibt es verschiedene Mythen, wie es entstanden ist.

Die einen sagen, Pushpadanta, derjenige, der auch die Shiva Mahimna Stotra geschrieben hat, hat auch diese Saundarya Lahari komponiert. Er hat es weitergegeben und so ging es dann weiter an Gaudapada und der hat es weitergegeben an Govinda, und Govinda hat es an seinen Schüler Shankara weitergegeben, zunächst alles mündlich, und Shankara hat es dann niedergeschrieben.

Eine zweite Aussage ist, dass Ganesha dieses Werk geschrieben hat und so wurde es weitergegeben. Und eine nächste Aussage ist, Shankara ging eines Tages auf Pilgerreise zum Berg Kailash. Als er auf Berg Kailash war, dort hat er eine Vision von Shiva gehabt. Und Shiva übergab ihm das Werk "Saundarya Lahari“. Shiva übergab ihm dieses Werk und Shankara setzte so seine Pilgerreise mit diesem Werk fort.

Dann kam Nandi, der Bulle von Shiva und das Reittier von Shiva. Und Nandi überfiel Shankara und nahm ihm dieses Werk weg und er zerriss ihm die Hälfte des Werkes und übrig blieben nur die ersten 41 Verse. Shankara war tief betrübt und ging wieder zurück zum Kailash und fragte Shiva, was er machen sollte. Und Shiva lächelte und sagte: "Die ersten 41 Verse des Werkes hast du ja, die anderen 59 musst du dann selbst schreiben.“ Und so kam es, dass Shankara die letzten 59 Verse von Saundarya Lahari selbst schrieb, er hatte vorher das Werk schon gelesen und so hielt er sich eng an das, was Shiva vorher beschrieben hatte. So hast du einige Mythen um Saundarya Lahari.

Saundarya Lahari hat eine starke Mantrakraft, du kannst, wenn du den Mantras zuhörst, tiefe spirituelle Kraft bekommen. Die ersten 41 Verse sind Beschreibungen von Kundalini, von Chakras, von Pujas zur Verehrung der göttlichen Mutter, auch von Yantras, welche Yantras es gibt, wie man sie macht. Es ist sehr dicht, was in diesen 41 Versen alles drin ist.

Die letzten 59 Verse sind dann eine Beschreibung von Parvati und des weiblichen Aspektes von Shiva. Die Schönheit von Parvati wird beschrieben und es wird beschrieben, wie du Parvati verehren kannst. Jetzt hast du eine Menge gehört, das war jetzt mehr als nur ein Sanskrit-Wörterbucheintrag, das war schon ein richtiger Lexikoneintrag.

Du findest den vollen Text dieser Schrift unter dem Stichwort Saundaryalahari Text. Mehr über Shankara findest du natürlich auch auf unseren Internetseiten, da kannst du eingeben, "Sankara“, da ist eine interessante Seite über Shankara, und in der anderen Schreibweise, "Shankara“ findest du nochmals andere Informationen.

Saundarya Lahari Entstehungs-Legenden

Es gibt viele Legenden um die Herkunft von Saundaryalahari. Mance sagen, dass der erste Teil von Saundarya Lahari von Ganesha selbst in den Berg Meru geschrieben wurde. Andere sagen, dass Pushpadanta, Autor der Shiva Mahimna Stotra, auch der Autor der Saundarya Lahari ist. Gaudapada bzw. Gaudapadacharya hatte die Schriften von Pushpadanta auswendig gelernt, seinem Schüler Govinda bzw. Govindacharya weiter gegeben, der sie wiederum an Shankaracharya weiter gab.

Eine andere Legende beschreibt den Ursprung der Sandaryalahari wie folgt: Eines Tages besuchte Adi Shankara (Shankaracharya) den Berg Kailash, um Shiva und Parvati zu verehren. Shiva gab dem Shankara ein Manuskript mit 100 Versen, welche die vielen Facetten der Göttin beschrieb. Als Shankara nach dem Besuch von Kailash zurückkehrte, wurde er von Nandi, dem Reittier von Shiva, aufgehalten. Nandi nahm ihm das Manuskript der Soundarya Lahari ab und riss es in zwei Stücke und gab nur den einen Teil zurück an Shankara. Shankara kehrte zurück zu Shiva und bat ihn um Hilfe. Shiva sagte ihm, die ersten 41 Verse, die er noch als Manuskript hatte, zu verwenden, und die 59 anderen Verse selbst zu komponieren. So heißt es, dass Shiva selbst der Autor der ersten 41 Verse ist und dort die alten Tantra Rituale beschreibt. Die letzten 59 bzw. 62 Verse sind von Shankara und beschreiben die Gestalt von Parvati.

Saundaryalahari, Saundarya Lahari, Soundarya Lahari

Es gibt verschiedene Schreibweisen für das Sanskrit Wort सौन्दर्यलहरी. In der IAST Transkription schreibt man saundaryalaharī. Ansonsten gibt es die Schreibweisen Saundaryalahari, Saundarya Lahari und Soundarya Lahari.

Inhalt von Saundarya Lahari

Soundarya Lahari besteht aus zwei Teilen: In den ersten 41 Versen wird die innere Verehrung der Göttlichen Mutter als Kundalini Shakti beschrieben. Die Kundalini, Shri Chakra und verschieden Mantras werden beschrieben. Die Göttliche Mutter wird als Tripura Sundari beschrieben. Shiva und Shakti, Bewusstsein und Energie, sind eins und doch getrennt. Pujas, Verehrungsrituale und Yantras werden beschrieben.

In der zweiten Hälfte des Saundarya Lahari wird die Schönheit der Göttin beschrieben.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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