Jagannatha

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Jagannatha, ( Sanskrit जगन्नाथ jagan-nātha m. ) Herr der Welt; wörtl. "Herr (Natha) des Universums (Jagat)", "Beschützer der Welt"; ein Name Vishnus, Krishnas, Ramas und Dattatreyas. Das Wort "Jagannatha" kommt aus dem Sanskrit, wobei "Jagat" Universum und "Nath" Meister bedeutet. Man hält Jagannatha (Herr der Welt) für eine Inkarnation von Vishnu, des zweiten in der heiligen hinduistischen Trilogie der Götter (Brahma, Vishnu und Shiva). Die Vaishnavas halten Jagannatha für den mitfühlendsten Herrn in der Welt.

Lithographie von Jagannatha, Balabhadra und Subhadra, von Raja Ravi Varma

Diese Darstellung Gottes hat keine Beine und nur Armstümpfe. Jagannatha tritt zusammen mit seinem Bruder Balarama und seiner Schwester Subhadra auf, deren Bildnisse gleichfalls ohne Hände und Füße sind. Diese drei Bilder werden in allen Jagannathatempeln verehrt, die sich meistens im östlichen Teil Indiens befinden. Die älteste und berüehmteste Darstellung Jagannathas befindet sich im Jagannathatempel in Puri, Orissa. Dort findet jedes Jahr das berühmte "Ratha Yatra" Fest statt. Er ist einer der vier heiligen "Dhamas" (Sanskrit "Platz, Stätte") Indiens, die anderen sind Tempel in Rameshwaram, Dwaraka und Badrinath.

Jagannath Jagannatha जगन्नाथ jagan-nātha Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Jagannath Jagannatha, जगन्नाथ, jagan-nātha ausgesprochen wird:

Legenden um Jagannatha

Zwei Geschichten sind traditionell mit Jagannatha verknüpft. In der ersten Geschichte erschien Krishna vor König Indradyumna und befahl ihm, eine Gottheit aus einem Holzblock zu schnitzen, der ans Ufer geschwemmt würde. Ein geheimnisvoller brahmanischer Zimmermann erschien vor ihm, um das Bildnis der Gottheit anzufertigen. Er bestand darauf, dass ihn niemand stören sollte, wenn er das Musterbild der Gottheit anfertigte. Er schloss sich in ein isoliertes Zimmer im Palast ein und arbeitete an seinem Schnitzwerk. Der König wartete eifrig draußen. Es dauerte sehr lange. Es kam ein Augenblick, wo der König keinerlei Geräusch aus dem Zimmer mehr hörte. König Indradyumna war sehr beunruhigt und befürchtete das Schlimmste. Er öffnete sehr besorgt die Tür und fand die Gottheit halb fertig, der Zimmermann aber war verschwunden.

Der geheimnisvolle Zimmermann war niemand anders als Vishvakarma selbst, der Architekt der Götter. Der König war äußerst beunruhigt, da die Gottheit keine Arme und Beine hatte. Er bereute sehr, dass er die Schnitzarbeit gestört hatte. König Indradyumna beruhigte sich erst, als der goettliche Weise Narada vor ihm erschien und ihm erklärte, dass diese Form der Gottheit die legitime Form der höchsten Persönlichkeit Gottes sei. Seitdem werden Jagannatha, Balarama und Subhadra mit großer Verehrung angebetet.

Die zweite Geschichte is völlig verschieden, aber sehr interessant. Jagannatha sieht so aus, weil Krishna die Gopis (Krishnas weibliche Spielgefährten) belauschte, die einander erzählten, wie sehr sie Krishna liebten. Die Gopis hatten Schwester Subhadra gebeten, aufzupassen, ob Krishna kommt. Aber bald verlor sich Subhadra darin, den Geschichten der Gopis zu lauschen, da sie von der Verehrung und Liebe der Gopis überwältigt war. Subhadra vergaß daher ihre Pflicht und ihre Umgebung völlig. Sie merkte nicht, dass Krishna und Balarama sich näherten. Als die Brüder den Geschichten lauschten, standen ihre Haare zu Berge, Arme und Beine zogen sich zurück, die Augen wurden immer größer, und sie lächelten in verzückter Ekstase. Deshalb erscheinen Jagannatha, Balarama and Subhadra in dieser Gestalt.

Jagannathas Rathayatra

Das jährliche Ratha Yatra Fest des Jagannatha Tempels in Puri ist der Höhepunkt aller gefeierten Feste. Millionen von Anhängern von allen Enden der Welt versammeln sich um den Tempel während des Jagannatha Ratha Yatra Festes. Die Legende berichtet, dass Jagannatha von seinem Bruder Balarama und seiner Schwester Subhadra begleitet, jedes Jahr den Tempel verlässt, um seine Tante Gundicha zu besuchen. Die drei werden auf großen mit Seilen versehenen Wägen gezogen und der König von Puri persönlich fegt die Straßen mit einem goldenen Besen, damit der Herr der Welt vorbeifahren kann. Die Gottheiten bleiben dort sieben Tage lang im Gundicha Mandir und werden in einer anderen Prozession zum ursprünglichen Tempel zurückgebracht. Man glaubt, dass die Teilnahme am Ratha Yatra und das Ziehen an den Seilen des Wagens zur Befreiung vom Kreislauf von Geburt und Tod führt. Jagannatha, der Herr der Welt, ist daher eine hoch verehrte Form Vishnus.

Formen der Verehrung Jagannathas

Jagannatha Tempel in Puri, Copyright

Jagannatha wird in Bengalen und in anderen Teilen Indiens verehrt, aber in Puri, das in der Nähe der Stadt Cuttack in Orissa liegt, ist der Hauptsitz seiner Anbetung. Eine Vielzahl von Pilgern kommen von überall hier her, um den zwei großen Festivals der Snanayatra und Rathayatra, in den Monaten Jyestha und Ashadha, beizuwohnen.

Im ersten Fest wird das Bild von Jagannatha gewaschen und in dem zweiten, auch Auto Festival genannt, wird das Bild von Jagannatha zusammen mit den Bilder seines Bruders, Balarama und seiner Schwester, Subhadra über ein Auto platziert, damit es alle Anhänger dann abzeichnen können. Die Legende, was den Ursprung Jagannathas angeht, ist sehr spannend. Krishna wurde von einem Jäger getötet und sein Körper wurde unter einem Baum gelassen, sodass er verrottete. Ein paar fromme Menschen fanden die Knochen und taten sie in eine Kiste hinein. Ein tiefreligiöser König, Indradyumna wurde von Vishnu angeleitet, ein Bild von Jagannatha zu gestalten und die Knochen Krishnas in dieses Bild zu platzieren. Vishvakarma, der Architekt der Götter, nahm es sich zur Aufgabe, unter der Bedingung, dass er in Ruhe gelassen würde, das Bild zu vervollständigen. Nach 15 Tagen war der König ungeduldig und kam zu Vishvakarma. Dieser wurde sehr wütend und ließ das Bild unvollständig, ohne dass Arme und Beine abgebildet waren, so dass es nur den Rumpf enthielt. Indrayumna betete zu Brahma, der ihm versprach, das Bild berühmt zu machen. Er tat dies, indem er der Gestalt noch Augen und eine Seele verleibte und Jagannatha als hohen Priester einweihte.


Der spirituelle Name Jagannatha

Jagannatha, Sanskrit जगन्नाथ jagannātha m, ist ein Spiritueller Name und bedeutet Herr des Universums, der Welt, Bezeichnung Vishnus bzw. Krishnas, besonders in seiner Form in Puri (Orissa), wo jedes Jahr ein riesiges Wagenfest für den Gott gefeiert wird. Jagannatha kann Aspiranten gegeben werden mit Vishnu Mantra, Krishna Mantra. Jagannatha ist ein Name von Vishnu und von Krishna. Jagannatha heißt „der Herr des ganzen Universums“. Die Welt ist dein Meister. Das Leben ist Schule. Schicksal ist Chance. Was auch immer geschieht gehe davon aus Gott spricht zu dir.

Du lernst von dem was die Welt dir als Lernaufgaben gibt. Die Welt ist dein Meister. Leben ist dein Meister. Leben ist dein Lehrer. Und außerdem willst du dienen und helfen. Du willst in der ganzen Welt deinen Meister sehen. So wie auch Jesus gesagt hat: Was ihr getan habt dem geringsten unter euren Brüdern und Schwestern das habt ihr mir getan.

In diesem Sinne, sieh die ganze Welt als Manifestation Gottes.

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