Yajnopavita: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Yajnopavīta''' ([[Sanskrit]]: Yajnopavita ''n.'') Einweihungszeremonie; heilige Schnur, die von [[Dvija]] getragen wird.
'''Yajnopavīta''' ([[Sanskrit]]: Yajnopavita ''n.'') Einweihungszeremonie; [[heilige Schnur]] oder [[heiliger Faden]], die von den obersten drei [[Kaste]]n der [[Hindu]]s [[Dvija]] getragen wird,  nämlich von den [[Brahmane]]n, [[Kshatriya]]s und den [[Vaishya]]s.
 
 
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Am verbreitetsten ist das Tragen der Heiligen Schnur unter den Brahmanen, weshalb sie oft irrtümlicherweise auch [[Yajnopavīta|Brahmanenschnur]] genannt wird.  Die heilige Schnur zu tragen ist eine sehr heilige und geweihte [[Zeremonie]] unter den Hindus. Brahmanenjungen im Alter von fünf bis acht Jahren werden mit der heiligen Schnur an einem  besonders glückverheißenden Tag ausgestattet. Mit dieser Zeremonie sind sie dann für die Wiederholung des [[Gayatri Mantra]]s bereit. Ein Brahmane wird erst nach dieser Zeremonie ein wahrer Brahmane. Es heißt: “Janmana Jayate Sudrah Karmana Jayate Dvijah — bei der [[Geburt]] ist man ein [[Sudra]]; durch [[Karma]] (d.h., die Initiation mit der heiligen Schnur) wird er ein Dvija oder Brahmane.” [[Upanayana]] oder die Schnur-Zeremonie ist die zweite [[Geburt]]; daher werden die Brahmanen Dvijas genannt. Dvija bedeutet ‘zweimal geboren‘.
 
Die heilige Schnur bzw. Yajnopavita besteht aus drei Fäden. Er zeigt an, dass man in Gedanken, Wort und Tat ein [[Brahmacharya]] sein sollte. Jeder Faden repräsentiert ein [[Veda]], nämlich [[Rig Veda]], [[Yajur Veda]] und [[Sama Veda]]. Er repräsentiert auch [[Brahma]], [[Vishnu]] und [[Shiva]]. Der Knoten in der Mitte repräsentiert den formlosen [[Brahman]], das höchste Prinzip. Die drei Fäden repräsentieren außerdem [[Sattva]], [[Rajas]] und [[Tamas]] aus der [[Trigunatmika Maya]], und der Knoten repräsentiert [[Ishvara]], der [[Maya]] kontrolliert. Wer Gott bei den drei [[Sandhyas]] verehrt und das [[Gayatri]] wiederholt, während er den Brahma Knoten der heiligen Schnur hält, zieht daraus immense Kraft und Stärke. In Tagen von einst hatte ein Brahmane, der mit dem Gayatri meditiert und den Brahma Knoten hält, die Macht, andere zu segnen und zu verfluchen. Die gebildeten Intellektuellen heutzutage wissen nicht mehr um die Macht der heiligen Schnur und der Ausführung von Sandhya. Darum haben sie ihn ignoriert. Die heilige Schnur bedeutet große Kraft für Brahmanen, die ein geregeltes Leben führen, das sie Gott widmen. Auch Kshatriyas und Vaishyas erhalten Macht, Ruhm und Wohlstand durch die Macht der heiligen Schnur.
 
Ein Haushälter trägt bei seiner Hochzeit einen zusätzlichen heiligen Faden. Ein Brahmacharya hat nur einen. Der zusätzliche Faden bei der Hochzeit gilt dem Wohlergehen des Partners. Die heilige Schnur sollte immer am Körper getragen werden. Der Brauch, ihn zu waschen, nachdem man ihn abgelegt hat, oder ihn einem Wäscher zu geben ist eine verkehrte Maßnahme. Manche Menschen schämen sich, die Heilige Schnur im Büro zu tragen und lassen ihn zu Hause. Besser wäre es, die Heilige Schnur überall zu tragen!
 
Yajnopavita, [[Choti]], [[Kastenzeichen]], etc. sind die äußerlichen [[Symbole]], die zeigen, dass man ein Hindu ist. [[Reinheit]], [[Selbstbeschränkung]], [[Gewaltlosigkeit]], [[Geduld]], [[Liebe]] zu den Mitmenschen — dies sind die inneren Anzeichen eines Hindu.
 
 
== Quellen ==
*Swami Sivananda: All About Hinduism, http://www.sivanandaonline.org Divine Life Society
 
 
== Weblinks ==
 
*[http://www.sivanandaonline.org/ Divine Life Society]
*[https://www.yoga-vidya.de/ Offizielle Homepage von Yoga Vidya]
 
 
 
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[[Kategorie:Glossar]]
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Version vom 27. August 2012, 18:55 Uhr

Yajnopavīta (Sanskrit: Yajnopavita n.) Einweihungszeremonie; heilige Schnur oder heiliger Faden, die von den obersten drei Kasten der Hindus Dvija getragen wird, nämlich von den Brahmanen, Kshatriyas und den Vaishyas.


Am verbreitetsten ist das Tragen der Heiligen Schnur unter den Brahmanen, weshalb sie oft irrtümlicherweise auch Brahmanenschnur genannt wird. Die heilige Schnur zu tragen ist eine sehr heilige und geweihte Zeremonie unter den Hindus. Brahmanenjungen im Alter von fünf bis acht Jahren werden mit der heiligen Schnur an einem besonders glückverheißenden Tag ausgestattet. Mit dieser Zeremonie sind sie dann für die Wiederholung des Gayatri Mantras bereit. Ein Brahmane wird erst nach dieser Zeremonie ein wahrer Brahmane. Es heißt: “Janmana Jayate Sudrah Karmana Jayate Dvijah — bei der Geburt ist man ein Sudra; durch Karma (d.h., die Initiation mit der heiligen Schnur) wird er ein Dvija oder Brahmane.” Upanayana oder die Schnur-Zeremonie ist die zweite Geburt; daher werden die Brahmanen Dvijas genannt. Dvija bedeutet ‘zweimal geboren‘.

Die heilige Schnur bzw. Yajnopavita besteht aus drei Fäden. Er zeigt an, dass man in Gedanken, Wort und Tat ein Brahmacharya sein sollte. Jeder Faden repräsentiert ein Veda, nämlich Rig Veda, Yajur Veda und Sama Veda. Er repräsentiert auch Brahma, Vishnu und Shiva. Der Knoten in der Mitte repräsentiert den formlosen Brahman, das höchste Prinzip. Die drei Fäden repräsentieren außerdem Sattva, Rajas und Tamas aus der Trigunatmika Maya, und der Knoten repräsentiert Ishvara, der Maya kontrolliert. Wer Gott bei den drei Sandhyas verehrt und das Gayatri wiederholt, während er den Brahma Knoten der heiligen Schnur hält, zieht daraus immense Kraft und Stärke. In Tagen von einst hatte ein Brahmane, der mit dem Gayatri meditiert und den Brahma Knoten hält, die Macht, andere zu segnen und zu verfluchen. Die gebildeten Intellektuellen heutzutage wissen nicht mehr um die Macht der heiligen Schnur und der Ausführung von Sandhya. Darum haben sie ihn ignoriert. Die heilige Schnur bedeutet große Kraft für Brahmanen, die ein geregeltes Leben führen, das sie Gott widmen. Auch Kshatriyas und Vaishyas erhalten Macht, Ruhm und Wohlstand durch die Macht der heiligen Schnur.

Ein Haushälter trägt bei seiner Hochzeit einen zusätzlichen heiligen Faden. Ein Brahmacharya hat nur einen. Der zusätzliche Faden bei der Hochzeit gilt dem Wohlergehen des Partners. Die heilige Schnur sollte immer am Körper getragen werden. Der Brauch, ihn zu waschen, nachdem man ihn abgelegt hat, oder ihn einem Wäscher zu geben ist eine verkehrte Maßnahme. Manche Menschen schämen sich, die Heilige Schnur im Büro zu tragen und lassen ihn zu Hause. Besser wäre es, die Heilige Schnur überall zu tragen!

Yajnopavita, Choti, Kastenzeichen, etc. sind die äußerlichen Symbole, die zeigen, dass man ein Hindu ist. Reinheit, Selbstbeschränkung, Gewaltlosigkeit, Geduld, Liebe zu den Mitmenschen — dies sind die inneren Anzeichen eines Hindu.


Quellen


Weblinks