Ujjayi: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ujjayi''' ([[Sanskrit]]: ujjyāyī ''f.'') Atemübung aus dem [[Pranayama]], bei der die Stimmritze leicht verschossen wird, und so sehr kontrolliert ein- und ausgeatmet wird.
Dieser Artikel behandelt die Ujjayi Atemübung, die [[Ujjayi Meditation]] wird [[Ujjayi Meditation | hier]] beschrieben.


'''Anleitung:'''
'''Ujjayi''' ([[Sanskrit]]: ujjyāyī ''f.'') Atemübung aus dem [[Pranayama]], bei der die Stimmritze leicht verschossen wird, und so sehr kontrolliert ein- und ausgeatmet wird.  
Ujjayi
Sitze aufrecht und atme langsam durch beide Nasenlöcher ruhig und gleichmäßig ein, bis der Atem den Raum von der Kehle bis zum Herzen füllt. Erzeuge beim Einatmen durch das Zusammenziehen der Kehle ein sanftes Geräusch.


Den Atem anhalten, solange es bequem ist, durch das linke Nasenloch ausatmen, in dem Du das rechte Nasenloch mit Deinem rechten Daumen verschließt. Bei der Einatmung den Brustkorb ausdehnen. Während der Einatmung wird durch den teilweisen Verschluß der Kehle ein besonderer Klang erzeugt. Der Klang, der während der Einatmung entsteht, sollte sanft, gleichförmig und kontinuierlich sein. Dieses Kumbhaka kann auch im Stehen und Gehen praktiziert werden. Anstatt durch das linke Nasenloch auszuatmen, kannst Du auch langsam durch beide Nasenlöcher ausatmen.


Wärme im Kopf wird dadurch beseitigt. Der Übende wird sehr schön. Das Magenfeuer wird angefacht. Es beseitigt alle Übel im Körper und in den 3 Dhatus, heilt Jalodara (Wassersucht des Bauchs oder Ascites), Schleim in der Kehle, Asthma, Schwindsucht und alle Arten von Lungenkrankheiten werden geheilt. Herzkrankheiten und alle Krankheiten, die aus mangelhafter Einatmung von Sauerstoff entstehen, werden geheilt. Alle Arbeiten werden mit Ujjayi Pranayama vollendet. Der Übende wird niemals von Erkrankungen des Schleims (Kapha), der Nerven, Blähungen, Dysenterie, vergrößerter Milz, Schwindsucht, Husten oder Fieber angegriffen. Praktiziere Ujjayi, um Zerfall und Tod zu zerstören. Geräusch zu machen. Verschließe dabei das rechte Nasenloch mit dem Daumen. Wiederhole geistig OM mit Bhava (der Bedeutung bewußt) während der Einatmung, des Anhaltens und der Ausatmung. Atme nach der Reinigung des Schädels aus, indem Du das Prana nach oben zwingst.
== Wirkungen ==
Beruhigt den Geist, erhöht die Vitalkapazität (Lungenvolumen). Erhöht das Prana, stimuliert das [[Muladhara Chakra]], reinigt [[Sushumna]] Nadi, erweckt die [[Kundalini]] Shakti. (in der vollständigen Variation nur für Fortgeschrittene geeignet).
Harmonisierung/Reduzierung von [[Kapha]] und [[Pita]].


Dieses Pranayama sollte wieder und wieder ausgeführt werden, da es das Gehirn reinigt, die Darmflora verbessert und Krankheiten heilt, die aus einem Übermaß an Vata (“Wind”, einer der 3 ayurvedischen Grundprinzipien) entstehen. Surya Bheda beseitigt die vier verschiedenen Übel, die durch Vata verursacht werden, und heilt Rheumatismus. Es heilt Rhinitis (Schnupfen), Cephalalgia und verschiedene Formen von Nervenleiden. Nebenhöhlenentzündungen werden beseitigt. Es zerstört Zerfall und Tod, erweckt die Kundalini Shakti und steigert das körperliche Feuer.
== Ausführung ==
 


=== Anfänger ===
Vollständig einatmen, dabei Atem in der Kehle steuern, leichtes Geräusch machen. Dann vollständig ausatmen, dabei Atem in der Kehle steuern, leichtes Geräusch machen.
=== Fortgeschrittene ===
Einatmen durch beide Nasenlöcher (mit leichtem Geräusch) mit [[Mula Bandha]]. Dann Luft anhalten (also ([[Antara Kumbhaka]]) mit [[Maha Bandha]]. Rechtes Nasenloch mit rechtem Daumen verschließen und dabei vollständig ausatmen (mit leichtem Geräusch). Dann Luft anhalten (also [[Bahaya Kumbhaka]] ) mit [[Uddhiyana Bandha]]. Dann wieder durch beide Nasenlöcher einatmen. Konzentration auf [[Muladhara Chakra]] am unteren Ende der Wirbelsäule.
=== Variation 1 ===
Hände auf den Oberschenkeln in der Nähe der Hüften abstützen.
=== Variation 2 ===
Hände auf den Boden ([[Maha Vedha]]) abstützen.
== Hinweise ==
Vorsicht:
* Fortgeschrittenes Ujjayi nur nach mindestens 3 Runden [[Kapalabhati]] und mindestens 15-20 Minuten [[Wechselatmung]] ([[Anuloma Viloma]], bzw. [[Nadi Shodana]]) machen.


[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Pranayama]]
[[Kategorie:Kundalini Yoga]]
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Version vom 24. Juli 2010, 17:24 Uhr

Dieser Artikel behandelt die Ujjayi Atemübung, die Ujjayi Meditation wird hier beschrieben.

Ujjayi (Sanskrit: ujjyāyī f.) Atemübung aus dem Pranayama, bei der die Stimmritze leicht verschossen wird, und so sehr kontrolliert ein- und ausgeatmet wird.


Wirkungen

Beruhigt den Geist, erhöht die Vitalkapazität (Lungenvolumen). Erhöht das Prana, stimuliert das Muladhara Chakra, reinigt Sushumna Nadi, erweckt die Kundalini Shakti. (in der vollständigen Variation nur für Fortgeschrittene geeignet). Harmonisierung/Reduzierung von Kapha und Pita.

Ausführung

Anfänger

Vollständig einatmen, dabei Atem in der Kehle steuern, leichtes Geräusch machen. Dann vollständig ausatmen, dabei Atem in der Kehle steuern, leichtes Geräusch machen.

Fortgeschrittene

Einatmen durch beide Nasenlöcher (mit leichtem Geräusch) mit Mula Bandha. Dann Luft anhalten (also (Antara Kumbhaka) mit Maha Bandha. Rechtes Nasenloch mit rechtem Daumen verschließen und dabei vollständig ausatmen (mit leichtem Geräusch). Dann Luft anhalten (also Bahaya Kumbhaka ) mit Uddhiyana Bandha. Dann wieder durch beide Nasenlöcher einatmen. Konzentration auf Muladhara Chakra am unteren Ende der Wirbelsäule.

Variation 1

Hände auf den Oberschenkeln in der Nähe der Hüften abstützen.

Variation 2

Hände auf den Boden (Maha Vedha) abstützen.


Hinweise

Vorsicht:

Warnung

Ohne ein vorheriges und fundiertes Erlernen der Praktiken und Übungen von einer zertifizierten Fachkraft (z.B. Yogalehrer/in),
kann das Ausführen dieser Praktiken dazu führen, das die erwünschte Wirkung nicht eintritt, oder sogar gesundheitliche Schäden verursachen!
Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze
für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theorethisches Wissen
über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.