Manisha Panchakam

Aus Yogawiki

Manisha Panchakam: Manisha Panchakam ist eine aus fünf Strophen bestehende Hymne, die von Adi Shankaracharya verfasst wurde. Panchakam oder Panchaka (IAST: pañcaka; Devanagari: पञ्चक) bedeutet aus fünf bestehend. Manisha wurde im vorliegenden Kontext u.a. mit tiefem Verständnis, Überzeugung und Weisheit übersetzt. Die fünf Strophen bilden die Antwort auf die von einem Chandala gestellten Fragen, die auch in Form von Versen am Anfang gegeben werden und den Kontext für das Manisha Panchakam darstellen. Im Manisha Panchakam legt Shankara seine Advaita-Philosophie in nur fünf prägnanten Versen dar.

Die Geschichte besagt, dass Adi Shankaracharya nach einem Bad im Ganges in Kashi (heute Varanasi) in Richtung des Kashi Vishwanath-Tempels ging, als ihm ein Chandala, ein Mann aus einer niedrigeren Kaste, entgegenkam. Shankara gab dem Mann ein Zeichen, sich zu wegzugehen (wie es damals üblich war), woraufhin der Chandala die folgenden Fragen stellte:

annamayādannamayamathavā caitanyameva caitanyāt |
dvijavara dūrīkartuṃ vāñchasi kiṃ brūhi gaccha gaccheti ||
अन्नमयादन्नमयमथवा चैतन्यमेव चैतन्यात् ।
द्विजवर दूरीकर्तुं वाञ्छसि किं ब्रूहि गच्छ गच्छेति ॥

Übersetzung: O Großer der Zweifachgeborenen! Was ist es, das du weggehen, indem du sagst: "Geh, geh"? Willst du, dass der Körper aus der aus Nahrung besteht Annamaya, sich von einem anderen Körper wegbewegt, der aus Nahrung besteht Annamaya? Oder willst du mein Chaitanya (Bewusstsein) von deinem Chaitanya (Bewusstsein) trennen? Was wünschst du dir, wenn du den Ausdruck "weggehen" verwendest? Bitte sag mir deutlich, was du willst.

kiṃ gaṅgāmbuni bimbite'mbaramaṇau cāṇḍālavīthīpayaḥ
pūre vā'ntaramasti kāñcanaghaṭīmṛtkumbhayorvā'mbare |
pratyagvastuni nistaraṅgasahajānandāvabodhāmbudhau
vipro'yaṃ śvapaco'yamityapi mahānko'yaṃ vibhedabhramaḥ ||
किं गङ्गाम्बुनि बिम्बितेऽम्बरमणौ चाण्डालवीथीपयः
पूरे वाऽन्तरमस्ति काञ्चनघटीमृत्कुम्भयोर्वाऽम्बरे ।
प्रत्यग्वस्तुनि निस्तरङ्गसहजानन्दावबोधाम्बुधौ
विप्रोऽयं श्वपचोऽयमित्यपि महान्कोऽयं विभेदभ्रमः॥

Übersetzung: Gibt es einen Unterschied zwischen der Reflexion der Sonne im Wasser der Ganga und der Spiegelung der Sonne im Wasser in einemGraben in den Vierteln der Ausgestoßenen? Gibt es einen Unterschied zwischen dem Raum in einem einem Goldtopf und in einem Lehmtopf? Was ist diese Illusion des Unterschieds in der Form: "Dies ist ein Brahmane und dies ist ein Ausgestoßener" in dem innewohnenden Selbst, das der wellenfreie Ozean der Glückseligkeit und reinen Bewusstseins ist?


!!An der Übersetzung wird derzeit gearbeitet.!!

Manisha Panchakam in IAST mit der Übersetzung:

jāgratsvapnasuṣuptiṣu sphuṭatarā yā saṃvidujjṛmbhate
yā brahmādipipīlikāntatanuṣu protā jagat sākṣiṇī |
saivāhaṃ na ca dṛśyavastviti dṛḍha prajñāpi yasyāstice
ccāṇḍālo'stu sa tu dvijo'stu gururityeṣā manīṣā mama || 1||

Übersetzung: Wenn ein Mensch das feste Wissen erlangt hat, dass er kein Objekt der Wahrnehmung ist, sondern reines Bewusstsein, das im Wachzustand, im Traum und im Tiefschlaf klar leuchtet und das als Zeuge des ganzen Universums in allen Körpern wohnt, vom Körper des Schöpfers Brahma bis zu dem der Ameise, dann ist er mein Guru, ob er nun ein Ausgestoßener oder ein Brahmane ist. Das ist meine Überzeugung.

brahmaivāhamidaṃ jagacca sakalaṃ cinmātravistāritaṃ
sarvaṃ caitadavidyayā triguṇayā'śeṣaṃ mayā kalpitam |
itthaṃ yasya dṛḍhā matiḥ sukhatare nitye pare nirmale
cāṇḍālo'stu sa tu dvijo'stu gururityeṣā manīṣā mama || 2||

Übersetzung: "Ich bin Brahman (reines Bewusstsein). Es ist reines Bewusstsein, das als dieses Universum erscheint. All dies ist nur etwas, das ich mir aufgrund von Avidya (Nichtwissen) ausgedacht habe das sich aus den drei Gunas (Sattva, Rajas und Tamas) zusammensetzt tamas)". Wer diese endgültige Erkenntnis über Brahman erlangt hat Brahman erlangt hat, das die Glückseligkeit selbst ist, ewig, erhaben und rein, ist mein Guru, ob er nun ein Außenseiter oder ein Brahmane ist.

śaśvannaśvarameva viśvamakhilaṃ niścitya vācā guro-
rnityaṃ brahma nirantaraṃ vimṛśatā nirvyājaśāntātmanā |
bhūtaṃ bhāvi ca duṣkṛtaṃ pradahatā saṃvinmaye pāvake
prārabdhāya samarpitaṃ svavapurityeṣā manīṣā mama || 3||

Übersetzung: Nachdem er unter der Anleitung seines Gurus zu dem endgültigen Schluss Belehrung seines Gurus zu dem Schluss gekommen, dass das gesamte Universum immer derjenige, der mit einem ruhigen und reinen Geist ständig über Brahman meditiert und der seine vergangenen und zukünftigen Sünden im Feuer des Wissens verbrannt hat, unterwirft seinen gegenwärtigen Körper dem Wirken seines Prarabdha Karmas. Dies ist meine Überzeugung.

yā tiryaṅnaradevatābhirahamityantaḥ sphuṭā gṛhyate
yadbhāsā hṛdayākṣadehaviṣayā bhānti svato'cetanāḥ |
tāṃ bhāsyaiḥ pihitārkamaṇḍalanibhāṃ sphūrtiṃ sadā bhāvaya-
nyogī nirvṛtamānaso hi gururityeṣā manīṣā mama || 4||

Übersetzung: Mit dem Licht des Bewusstseins erscheinen der Geist, die Sinne und die Sinnesobjekte empfindungsfähig, obwohl sie an sich unempfindungsfähig sind. Das Bewusstsein, das in allen Tiere, Menschen und Devatas besitzt, zeigt sich auch deutlich in mir als Zeuge, in und durch und durch jede Erfahrung. Die erleuchteten Organe verdecken das erleuchtende Bewusstsein 'gleichsam', so wie die Sonnenscheibe 'gleichsam' von den erleuchteten Wolken. Der Yogi, der mit einem ruhigen Geist immer über dieses Selbst meditiert, ist mein Guru (unabhängig davon, ob er ein Chandala oder ein Brahmane ist). Dies ist meine Überzeugung.

yatsaukhyāmbudhileśaleśata ime śakrādayo nirvṛtā
yaccitte nitarāṃ praśāntakalane labdhvā munirnirvṛtaḥ |
yasminnityasukhāmbudhau galitadhīrbrahmaiva na brahmavid
yaḥ kaścitsa surendravanditapado nūnaṃ manīṣā mama || 5||

Übersetzung: Selbst die Götter wie Indra genießen einen kleinen reflektierten Teil des Brahmananda (Bimbananda), der wie ein Ozean ist. Der Weise jedoch besitzt das Brahmananda als sich selbst in seinem Geist, der frei von allen Störungen ist. Ein solcher weiser Mensch, der der in Brahmananda eingetaucht ist, ist nicht länger ein Brahma Jnani, sondern Brahma selbst. Wer diese Tatsache entdeckt hat, dessen Füße sind selbst für Indra anbetungswürdig. Dies ist meine feste Überzeugung.

dāsaste'haṃ dehadṛṣṭyā'smi śaṃbho
jātasteṃ'śo jīvadṛṣṭyā tridṛṣṭe |
sarvasyātmannātmadṛṣṭyā tvameve-
tyevaṃ me dhīrniścitā sarvaśāstraiḥ ||

Übersetzung:

|| iti śrīmacchaṅkarabhagavataḥ kṛtau manīṣāpañcakaṃ sampūrṇam ||

Manisha Panchakam in Devanagari Schrift:

जाग्रत्स्वप्नसुषुप्तिषु स्फुटतरा या संविदुज्जृम्भते
या ब्रह्मादिपिपीलिकान्ततनुषु प्रोता जगत्साक्षिणी ।
सैवाहं न च दृश्यवस्त्विति दृढप्रज्ञापि यस्यास्ति चे-
च्चाण्डालोऽस्तु स तु द्विजोऽस्तु गुरुरित्येषा मनीषा मम ॥ १॥
ब्रह्मैवाहमिदं जगच्च सकलं चिन्मात्रविस्तारितं
सर्वं चैतदविद्यया त्रिगुणयाऽशेषं मया कल्पितम् ।
इत्थं यस्य दृढा मतिः सुखतरे नित्ये परे निर्मले
चाण्डालोऽस्तु स तु द्विजोऽस्तु गुरुरित्येषा मनीषा मम ॥ २॥
शश्वन्नश्वरमेव विश्वमखिलं निश्चित्य वाचा गुरो-
र्नित्यं ब्रह्म निरन्तरं विमृशता निर्व्याजशान्तात्मना ।
भूतं भावि च दुष्कृतं प्रदहता संविन्मये पावके
प्रारब्धाय समर्पितं स्ववपुरित्येषा मनीषा मम ॥ ३॥
या तिर्यङ्नरदेवताभिरहमित्यन्तः स्फुटा गृह्यते
यद्भासा हृदयाक्षदेहविषया भान्ति स्वतोऽचेतनाः ।
तां भास्यैः पिहितार्कमण्डलनिभां स्फूर्तिं सदा भावय-
न्योगी निर्वृतमानसो हि गुरुरित्येषा मनीषा मम ॥ ४॥
यत्सौख्याम्बुधिलेशलेशत इमे शक्रादयो निर्वृता
यच्चित्ते नितरां प्रशान्तकलने लब्ध्वा मुनिर्निर्वृतः ।
यस्मिन्नित्यसुखाम्बुधौ गलितधीर्ब्रह्मैव न ब्रह्मविद्
यः कश्चित्स सुरेन्द्रवन्दितपदो नूनं मनीषा मम ॥ ५॥
दासस्तेऽहं देहदृष्ट्याऽस्मि शंभो
जातस्तेंऽशो जीवदृष्ट्या त्रिदृष्टे ।
सर्वस्याऽऽत्मन्नात्मदृष्ट्या त्वमेवे-
त्येवं मे धीर्निश्चिता सर्वशास्त्रैः ॥
॥ इति श्रीमच्छङ्करभगवतः कृतौ मनीषापञ्चकं सम्पूर्णम् ॥

Video-Link zur Rezitation des Maya Panchakam:

Anmerkung: Ein kurzer Vers leitet die Geschichte ein, und bei 0:54 Minuten beginnt die Rezitation mit den Fragen der Chandala.

Quelle

für Manisha Panchakam Text auf Sanskrit: https://sanskritdocuments.org

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