Erd-Mudra

Aus Yogawiki

Erd-Mudra Die Erde, auf Sanskrit Pritivi, steht im Kontakt, in Beziehung mit dem Muladhara Chakra, das Muladhara Chakra ist das Erdchakra. Mula heißt Wurzel, Adhara heißt Träger, Stütze, Muladhara ist die Wurzelstütze. Muladhara steht auch im Kontakt mit dem Ringfinger, der Ringfinger steht für das Erdelement. Die Erd-Mudras stehen in Kontakt mit dem Ringfinger oder auch mit dem Muladhara Chakra.

Erd Mudra aus Yoga Sicht

Erd-Mudras sind zum einen Mudras, bei denen die verschiedenen Finger zur Erde zeigen, eine zweite Gruppe von Erd-Mudras sind Mudras, die direkt mit dem Muladhara-Chakra zu tun haben und die dritte Gruppe sind Mudras, die mit dem Ringfinger zu tun haben.

Erd-Mudras in Richtung Erde

Beim Erd Mudra spielt der Ringfinger eine entscheidende Rolle

Die Mutter Erde, Bhumi Devi genannt, ist die Mutter, auf der wir leben, auf der wir uns inkarniert haben, von der wir Teil sind. Es gibt eine Gruppe von Erd-Mudras, wo man die Finger in Richtung Erde zeigt. Wenn du den Ringfinger, den Erdfinger direkt auf die Erde legst, bist du am Besten geerdet. Wenn du zu leicht bist, in den Wolken schwebst, nicht mehr weißt, wo dir der Kopf steht, sei es wegen Energieerweckungsübungen, sei es, weil du in Tausend verschiedene Richtungen gehst oder weil dein Vata übersteuert ist, dann kannst du den Ringfinger auf die Erde geben, dich mit Mutter Erde verbinden und du wirst merken, es entsteht Ruhe, Gleichgewicht und Festigkeit.

Als Zweites kannst du auch den kleinen Finger zur Erde geben. Der kleine Finger ist der Wasserfinger und auch das Wasserelement sollte mit der Erde verbunden sein. Ist das Wasserelement mit der Erde verbunden, gibt es Fruchtbarkeit. Erde und Wasser, vielleicht bräuchte man auch noch Licht, dann kannst du auch noch den Daumen auf die Erde geben, und jetzt hast du Alles, was es zum Wachstum braucht. Du hast Feuer und damit Sonne und Licht(Daumen), du hast Wasser auf die Erde gebracht und wenn Wasser und Sonne auf der Erde sind, dann kann es sprießen. Wenn du an Fruchtbarkeit denkst, kannst du diese Finger nach unten geben. In früheren Zeiten war das etwas, man machen konnte, bevor ein Bauer seinen Acker bestellt oder düngt. Wenn Menschen Kinderwunsch haben, können sie diese Mudra zum Beispiel vor und nach der Meditation üben.

Du kannst auch sagen, du willst deinen Mittelfinger erden und vielleicht auch den Zeigefinger. Es gibt Menschen, die haben einen Überschuss an Vata und wenn dieses Vata-Element zu unruhig ist, wenn es einen Vata-Überschuss gibt, gibt es die Möglichkeit, das Vata mit der Erde zu verbinden. Das kannst du zum Beispiel indem du Mittelfinger und Zeigefinger nach unten auf die Erde gibst. Wenn Mittelfinger und Zeigefinger unten sind, dann bist du im Kontakt mit der Erde. Es gibt dir gleich eine Stabilität, manche machen das sogar, indem sie mit dem Zeigefinger und dem Mittelfinger auf die Erde drücken, dabei entsteht sofort eine Festigkeit und eine Ruhe. Menschen, die unter zuviel Vata leiden oder unter Hypersensibilität können das ausprobieren, du bist sofort geerdet und hast Festigkeit.

Eine weitere Möglichkeit noch mit dem Wassererdungsfinger

Manche Menschen ergießen sich in Kreativität und brauchen eine Festigkeit, um die Kreativität auch praktisch umzusetzen, dann gib den kleinen Finger nach unten auf die Erde. Auch wenn du Geduld, Beständigkeit und Ausdauer brauchst, sind die Erdungsmudras gut. So kannst du auch den Feuerfinger(Daumen) in die Erde geben, was auch eine Hilfe ist, um ein Übermaß von Pita zu reduzieren. Manche Menschen haben ein züngelndes Pita und das verzehrt sie und auch Andere. Wenn du dieses Übermaß an Pita beruhigen willst, gib den Daumen in die Erde und du wirst ruhiger und dein Pita beruhigt sich, harmonisiert sich. Eine Gruppe von Erd-Mudras besteht daraus, die verschieden Finger in Richtung Erde zu geben und damit werden sie beruhigt, harmonisiert, stabilisiert und auch mit dem gesunden Menschenverstand auf das Praktische gerichtet.

Mudras, die zum Muladhara Chakra zeigen

Wo immer der Daumen hinzeigt, wird etwas verstärkt. Du könntest z.B. den Daumen in Richtung Steißbein geben und vielleicht auch das Steißbein damit berühren und damit stärkst du das Muladhara Chakra. Du könntest auch, zum Beispeil im Stehen, den Daumen an den Kanda-Punkt geben, den Punkt zwischen Geschlechtsorgan und Anus, man berührt ihn nicht, sondern geht in die Richtung und damit wird auch das Muladhara Chakra gestärkt. Du kannst auch alle Finger auf die Erde geben und zu dir hinzeigen lassen und diese in die Nähe des Muladhara Chakras geben, auch das stärkt die Erdung.

Erd-Mudras, die mit dem Ringfinger in Verbindung stehen

Alle Mudras, die etwas mit dem Ringfinger zu tun haben, stehen für die Erdung. Du kannst den Ringfinger nach oben geben, das heißt du stärkst deine Erde und verbindest sie mit der Luft, du kannst den Ringfinger nach unten geben, du verbindest den Erdfinger mit der Erde und bist so stark, du kannst auch den Erdfinger nach außen geben was heißt, daß du im Umgang mit Anderen eine Beständigkeit und eine Ruhe haben willst. Es gibt eine Reihe von Mudras, die mit der Erde verbunden sind, auf unserer Internet-Seite wiki.yoga-vidya.de/Erd-Mudras findest du eine Aufzählung der verschiedenenen Erd-Mudras.

Wozu sind Erd-Mudras gut?

Erd-Mudras stärken das Erdelement. Das Erdelement steht für Beständigkeit, Ausdauer, Ruhe, einen gesunden Menschverstand, es steht auch für eine gewisse Heimat und dafür, daß man nicht zu sehr abhebt. Manche spirituelle Menschen haben die Neigung zur Weltfremdheit oder Hypersensibilität, oder sie sind aufgeladen mit Prana und verbunden mit einer göttlichen Wirklichkeit aber doch in Verbindung mit Unruhe. Erdung heißt praktische Spiritualität, Erdung heißt Alltagsspiritualität und so stehen die Erdmudras für Erdung, Ruhe und Beständigkeit.

Es gibt einen Planeten, der in Verbindung mit der Erde steht, das ist Shani, der Saturn, hier ist es das einschränkende Erdelement. Es gibt drei Sternzeichen, die mit der Erde in Verbindung stehen, das ist der Stier, der für beständige, ruhige Kraft steht aber auch für irdische Sinnlichkeit. Die Jungfrau steht für Praktibalität, für Sorgfalt, Klarheit, Sauberkeit und Sparsamkeit, für eine gewisse Ordnung. Der Steinbock, der auch mit Shani, dem Saturn zu tun, hat steht für Disziplin, Disziplinierung und Askese und gewisse Einschränkung, Regelkonformität und dafür, sich an Gesetze, Normen und Prinzipien zu halten.

Für All das steht Erde, für All das steht der Ringfinger. An den Ringfinger steckt man auch einen Ring, insbesondere wenn man verheiratet ist und das steht dafür, daß man vergeben, verbunden ist und daß die Beziehung von Dauer sein möge. Es ist eine gewisse Verpflichtung und Klarheit in dieser Hinsicht.

Erd-Mudra Video

Hier ein Video über die Erd-Mudra, ein Video mit Erläuterungen und Vorführungen von und mit Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya:

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Einige weitere Finger-Mudras

Hier ein paar der fast 200 Finger-Mudras, die du hier im Wiki findest:

Andere Schreibweisen für Erd-Mudra

Andere Schreibweisen für Erd-Mudra sind z.B. Erd Mudra, Erdmudra