Dhruva: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 15: Zeile 15:
==Die Geschichte von Dhruva, erzählt von Swami Sivananda==
==Die Geschichte von Dhruva, erzählt von Swami Sivananda==


[[Manu]] war der Ahnherrn der [[Menschheit]]. [[Uttanapada]] war einer von Manus Kindern. Der Name Uttanapada bedeutet „mit erhobenem Fuß“. Das bezieht sich vielleicht auf eine frühere Daseinsform, in der seine Seele noch spirituell stark und nicht im Lauf materieller Geburt gefangen war, sondern einen Fuß in [[Mahar Loka]] (Name einer der himmlischen Ebenen) hatte. Uttanapada hatte zwei Frauen, [[Suruchi]] („die Anmutige“) und [[Suniti]] („die Tugendhafte“). Er hatte einen Sohn mit Suruchi mit dem Namen [[Uttama]] („der Beste“). Uttanapada hate auch einen Sohn mit Suniti mit dem Namen Dhruva („der Feste“).. Eines Tages saß Uttama auf dem Schoß seines Vaters. Dhruva sah das und wollte auch gern bei seinem Vater sein. Aus Angst vor Suruchi wagte Uttanapada nicht, die Arme nach Dhruva auszustrecken. Suruchi schimpfte Dhruva wegen seines unverschämten Ansinnens. Dhruva war durch die strengen Worte seiner Stiefmutter tief gekränkt. Deshalb wandte Dhruva sich ab. Dhruva ging zu seiner Mutter Suniti und klagte ihr seinen Kummer. Suniti riet ihrem erst fünfjährigen Sohn, in den Wald zu gehen um Askese zu üben.
[[Manu]] war der Ahnherrn der [[Menschheit]]. [[Priyavrata]] und [[Uttanapada]] waren u.a. Manus [[Kind]]er. Der Name Uttanapada bedeutet „mit erhobenem Fuß“. Das bezieht sich vielleicht auf eine frühere Daseinsform, in der seine Seele noch spirituell stark und nicht im Lauf materieller Geburt gefangen war, sondern einen Fuß in [[Mahar Loka]] (Name einer der himmlischen Ebenen) hatte. Uttanapada hatte zwei Frauen, [[Suruchi]] („die Anmutige“) und [[Suniti]] („die Tugendhafte“). Er hatte einen Sohn mit Suruchi mit dem Namen [[Uttama]] („der Beste“). Uttanapada hate auch einen Sohn mit Suniti mit dem Namen Dhruva („der Feste“).. Eines Tages saß Uttama auf dem Schoß seines Vaters. Dhruva sah das und wollte auch gern bei seinem Vater sein. Aus Angst vor Suruchi wagte Uttanapada nicht, die Arme nach Dhruva auszustrecken. Suruchi schimpfte Dhruva wegen seines unverschämten Ansinnens. Dhruva war durch die strengen Worte seiner Stiefmutter tief gekränkt. Deshalb wandte Dhruva sich ab. Dhruva ging zu seiner Mutter Suniti und klagte ihr seinen Kummer. Suniti riet ihrem erst fünfjährigen Sohn, in den Wald zu gehen um Askese zu üben.


So verließ Dhruva sein Zuhause, um Askese zu praktizieren, wie es seine Mutter vorgeschlagen hatte. Unterwegs traf ihn der Weise [[Narada]]. „Du bist noch so ein junges Kind, Dhruva!“, rief der große [[Weise]]. „Wie kannst du Ihn durch [[Askese]] finden, der nur durch intensive [[Yogapraxis]], [[Konzentration]] und [[Leidenschaftslosigkeit]] über mehrere Leben hinweg zu erreichen ist? Nimm für den Augenblick von diesem Versuch Abstand, mein lieber Dhruva. Versuche es wieder, wenn du alle [[Freude]]n der [[Welt]] genossen hast und alt geworden bist.“  
So verließ Dhruva sein Zuhause, um Askese zu praktizieren, wie es seine Mutter vorgeschlagen hatte. Unterwegs traf ihn der Weise [[Narada]]. „Du bist noch so ein junges Kind, Dhruva!“, rief der große [[Weise]]. „Wie kannst du Ihn durch [[Askese]] finden, der nur durch intensive [[Yogapraxis]], [[Konzentration]] und [[Leidenschaftslosigkeit]] über mehrere Leben hinweg zu erreichen ist? Nimm für den Augenblick von diesem Versuch Abstand, mein lieber Dhruva. Versuche es wieder, wenn du alle [[Freude]]n der [[Welt]] genossen hast und alt geworden bist.“  

Version vom 1. Mai 2014, 10:36 Uhr

Dhruva ist der indische Name für den Polarstern. Dhruva ist eine wichtige Heilpflanze im Ayurveda. Dhruva war auch ein Kind, welches schon früh die Gottverwirklichung erreicht hat. Lies hier über alle Bedeutungen von Dhruva:

1. Dhruva (Sanskrit: ध्रुव dhruva adj. u. m.) feststehend, unbeweglich, bleibend, dauernd, beständig, unveränderlich; bestimmt, festgesetzt; Polarstern, Himmelspol.


2. Dhruva (Sanskrit: ध्रुवा dhruvā f.) die Heilpflanze Desmodium gangeticum (Shalaparni); Ceylonesischer Bogenhanf (Madhusrava).

Dhruva
Dhruva kniend vor Garuda und Vishnu

Dhruva war in der indischen Mythologie ein junger Prinz, der den Palast verließ und in den Wald ging, um sechs Monate intensiv Yoga und Meditation bzw. Tapas zu praktizieren. Schließlich hatte Dhruva eine Vision (Darshana) von Vishnu und Dhruva erreichte die Unsterblichkeit. Weil der Polarstern immer am gleichen Ort hoch oben am Himmel zu sehen ist, ist der Polarstern der Stern des Dhruva, der eben auch Unsterblichkeit und Ewigkeit erlangt hat. Durch Tratak auf den Polarstern kann man den Segen von Dhruva erreichen und so selbst die Unsterblichkeit erfahren.

Die Geschichte von Dhruva, erzählt von Swami Sivananda

Manu war der Ahnherrn der Menschheit. Priyavrata und Uttanapada waren u.a. Manus Kinder. Der Name Uttanapada bedeutet „mit erhobenem Fuß“. Das bezieht sich vielleicht auf eine frühere Daseinsform, in der seine Seele noch spirituell stark und nicht im Lauf materieller Geburt gefangen war, sondern einen Fuß in Mahar Loka (Name einer der himmlischen Ebenen) hatte. Uttanapada hatte zwei Frauen, Suruchi („die Anmutige“) und Suniti („die Tugendhafte“). Er hatte einen Sohn mit Suruchi mit dem Namen Uttama („der Beste“). Uttanapada hate auch einen Sohn mit Suniti mit dem Namen Dhruva („der Feste“).. Eines Tages saß Uttama auf dem Schoß seines Vaters. Dhruva sah das und wollte auch gern bei seinem Vater sein. Aus Angst vor Suruchi wagte Uttanapada nicht, die Arme nach Dhruva auszustrecken. Suruchi schimpfte Dhruva wegen seines unverschämten Ansinnens. Dhruva war durch die strengen Worte seiner Stiefmutter tief gekränkt. Deshalb wandte Dhruva sich ab. Dhruva ging zu seiner Mutter Suniti und klagte ihr seinen Kummer. Suniti riet ihrem erst fünfjährigen Sohn, in den Wald zu gehen um Askese zu üben.

So verließ Dhruva sein Zuhause, um Askese zu praktizieren, wie es seine Mutter vorgeschlagen hatte. Unterwegs traf ihn der Weise Narada. „Du bist noch so ein junges Kind, Dhruva!“, rief der große Weise. „Wie kannst du Ihn durch Askese finden, der nur durch intensive Yogapraxis, Konzentration und Leidenschaftslosigkeit über mehrere Leben hinweg zu erreichen ist? Nimm für den Augenblick von diesem Versuch Abstand, mein lieber Dhruva. Versuche es wieder, wenn du alle Freuden der Welt genossen hast und alt geworden bist.“

Aber Dhruva blieb fest bei seinem Vorsatz und drängte Narada, ihn in die Meditation einzuführen. Nara-da weihte Dhruva in die Geheimnisse des Mantras „Om Namo Bhagavate Vasudevaya“ ein, erklärte ihm, wie er über Vasudeva (Beiname Krishnas) meditieren solle. Narada wies Dhruva an, in Mathura, wo Krishna verehrt wird, Askese zu üben. Dhruva verbrachte seine Tage in strenger Kasteiung und Askese. Dhruva stand auf einem Fuß und lebte nur von Luft. Schließlich überprüfte der Herr seinen Atem und sah das Göttliche Licht in seinem Herzen. Er zog dieses Licht aus dem Herzen und als Dhruva aus dem überbewussten Zustand zurückkehrte, sah er den Erhabenen selbst vor sich stehen. Er war sprachlos. Gott Vasudeva sprach zu ihm: „Oh du tapferer Junge! Ich kenne deinen Entschluß. Sei gesegnet für immer. Ich weise dir einen Platz in ewigem Licht und unbegrenzter Selbstverwirklichung (Nirvana) zu, dort, wo die Planeten und Sterne verknüpft sind. Selbst wer eine ganze Weltenperiode (Kalpa) lang lebt, wird irgendwann einmal sterben, aber jener Ort wird niemals vergehen. Dharma, Agni, Kashyapa, Indra und die sieben Rishis und alle Himmelskörper umrunden ständig diesen Ort. Du wirst deinem Vater auf dem Thron nachfolgen und 36.000 Jahre lang regieren. Dein Bruder Uttama wird in einem Wald untergehen. Deine Stiefmutter Suruchi wird auf der Suche nach ihrem Sohn umkommen. Der Ort, an den du am Ende gehen wirst, ist meine eigene Wohnstätte, höher als die der Weisen, von wo es keine Rückkehr gibt.“

Dhruva kehrte zu seinen Eltern zurück. Sein Vater überließ ihm den Thron. Dhruva heiratete Brahmi, die Tochter von Simsumara. Dhruva und Brahmi hatten zwei Söhne , Kalpa und Vatsara. Mit einer zeiten Frau, Ila, hatte er einen weiteren Sohn, Utkala.

Dhruvas Bruder Uttama wurde bei einer Jagd von einem mächtigen Yaksha (Astralwesen) getötet. Dhruva zog nach Norden, um sich an den Yakshas für den Tod seines Bruders zu rächen. Er besiegte Tausende unschuldiger Yakshas und Kinnaras im Kampf. Manu hatte Mitleid mit den Yakshas und bat seinen Enkel, mit dem Kampf aufzuhören. Dhruva beugte sich aus Gehorsam gegenüber Manu. Daraufhin fand auch Kubera, der König der Yakshas, großen Gefallen an ihm und segnete ihn. Nach 36.000 Jahren kamen Sananda und Nanda, die beiden Gefährten Vishnus, mit einem Wagen und brachten Dhruva zu dem versprochenen himmlischen Wohnsitz.

Siehe auch