Warum Entspannung

Aus Yogawiki
Version vom 15. Oktober 2018, 11:19 Uhr von Nora (Diskussion | Beiträge)
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Warum Entspannung? Immer wieder wird gesagt, dass man sich entspannen soll. Hier erfährst du wozu Entspannung gut ist, warum es wichtig ist jeden Tag eine Tiefenentspannung zu üben, und auch wie du das machen kannst und wie du die Zeit dafür finden kannst.

Es ist gesundheitlich sehr förderlich, jeden Tag eine Tiefenentspannung zu praktizieren.

Der Mensch ist ein Organismus, der letztlich immer polar ist. Es gibt im Menschen Vergnügen und es gibt Schmerz. Es gibt Aktivierung und Loslassen. Es gibt Wahrnehmung und es gibt Handeln. Und so gibt es im Organismus eben auch Spannung und Entspannung.

Es gibt eine Zeit, wo etwas angespannt werden muss und es gibt eine Zeit, wo etwas entspannt werden muss. Und es gibt die kleine Anspannung und die kleine Entspannung. Wenn man zum Beispiel etwas hochhebt, dann muss zum Beispiel der Bizeps arbeiten. Und dann anschließend, wenn man es ablegt, muss der Bizeps entspannen. Wenn der Bizeps die ganze Zeit angespannt bliebe, wäre das nicht gut und auch nicht gesund. Letztlich würde diese Daueranspannung dann Probleme bereiten.

Daher muss auf Anspannung eine Entspannung folgen. Jetzt gibt es aber nicht nur Anspannung von einzelnen Muskeln, sondern es gibt auch die allgemeine Anspannung. Diese wird heutzutage manchmal auch als Stressreaktion bezeichnet. Das heißt, wenn der Mensch sich irgendwo in einer Gefahrensituation empfindet, dann wird der Organismus insgesamt in eine Stressreaktion gebracht.

Also angenommen, da kommt irgend etwas, was gefährlich sein könnte, dann zuckst Du als Ganzes zusammen, alle Muskeln spannen sich an, der Blutdruck und die Pulsfrequenz steigen, der elektrische Hautwiderstand sinkt, Schweißabsonderung entsteht, Stresshormone werden ins Blut gebracht, der Sympathikus wird aktiviert, das Hirn läuft auf Hochtouren, der Verdauungstrakt wird reduziert und das Immunsystem und Reparaturprozesse werden runter gefahren. Man könnte sagen, dass alles auf Flucht oder Kampf ausgerichtet wird. Das ist also der Flucht-Kampf-Mechanismus, auch genannt Stressreaktion.

Normalerweise wird die Stressreaktion irgendwann abgebaut. Der Feind ist weg, oder die Gefahr hat sich erledigt, oder Du bist geflohen und es ist keine Gefahr mehr. Der Organismus entspannt. In unserer heutigen Zeit wird die Stressreaktion aber zu häufig aktiviert. Das fängt an beim Wecker, geht weiter mit den Warnsignalen in Deinem Handy und geht dann weiter mit dem, was Du liest, was Schlimmes in der Welt passiert. Weiter geht es mit quietschenden Bremsen, Kritik des Chefs und des Kunden und mit vielem anderen.

Also immer wieder eine Stressreaktion und immer wieder eine Anspannung. Und dann gerätst Du in das sogenannte Stresssyndrom, was dann zu Dauerverspannung, Ängstlichkeit, Depressivität, Nervosität und Schlafstörungen führen kann. Das Stresssyndrom führt unter Umständen zu Bluthochdruck, Autoimmunerkrankungen, Entzündungsreaktionen, Asthma, Kopfschmerzen, Verdauungsproblemen und vielem mehr.

Das Stresssyndrom kann also zu vielen verschiedenen Problemen führen. Um so wichtiger ist es, dass Du lernst, Dich zu entspannen. Heutzutage machen Menschen wenig, was sie wirklich entspannt. Und so ist es wichtig, bewusst Entspannung zu üben. Und so gibt es verschiedene Entspannungsverfahren, auch Tiefenentspannungs-Techniken genannt. Und diese helfen Dir, wieder runterzufahren.

Schon 10-20 Minuten für Anfänger oder 5-8 Minuten für Fortgeschrittene von einer Tiefenentspannungs-Technik hilft Dir, den Entspannungsimpuls auszulösen, auch Entspannungsreaktion genannt. Die Entspannungsreaktion ist der Stressreaktion entgegengesetzt. In der Entspannungsreaktion werden Stresshormone abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet. Das Gehirn wird in einen entspannten Zustand versetzt und das limbische System, welches mit dem Flucht-Kampf-Mechanismus in Verbindung steht, wird reduziert.

Dafür entstehen Entspannungswellen und werden stärker, also zum Beispiel die Alpha-Wellen im Gehirn. Dann wird der Blutdruck runter gefahren, weil der Sympathikus reduziert wird. Der Puls wird langsamer, die Muskeln werden insgesamt entspannen, der Parasympathikus wird aktiviert, die Nahrung wird besser verdaut, das Immunsystem wird verbessert, neue Immunzellen werden ausgeschüttet und Krankheitserreger werden abgebaut. Zellen, die nicht mehr richtig funktionieren, zum Beispiel Vorstufen zum Krebs, werden eliminiert und Reparaturprozesse verbessert.

Warum also Entspannung? Für die Gesundheit. Damit Du keine chronischen Erkrankungen bekommst, damit Du Dich regenerieren kannst und damit es Dir gut geht. Und so wäre mein Tipp, übe jeden Tag ein Entspannungsverfahren. Am Besten ist übrigens noch, dass Du Tiefenentspannung, Yogaübungen, Atemübungen machst und auf eine gesunde Ernährung achtest. Außerdem solltest Du ein paar Techniken für positives Denken auch im Alltag lernen.

Und dann kannst Du dem Stress des Alltags und den Herausforderungen des modernen Lebens gut begegnen und kannst ein zufriedenstellendes, erfolgreiches und auch selbst gestaltetes Leben führen. Mehr Informationen über Entspannung und Entspannungstechniken findest Du auf unseren Internetseiten.



Video: Warum Entspannung?

Hier findest du ein Vortragsvideo zum Thema "Warum Entspannung?"

Ein kurzer Videovortrag vom Yogalehrer Sukadev Volker Bretz in Sachen Entspannung, rund um das Thema Gesundheit.

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