Irrtum

Aus Yogawiki

Irrtum - Wortdefinition und praktische Tipps. Irrtum ist zum einen ein Fehler aufgrund von mangelnder Konzentration und mangelnder Information. So kann man sprechen von einem bedauerlichen Irrtum, man kann einem Irrtum unterliegen. Der Ausdruck sich im Irrtum befinden bedeutet sich irren. Allgemein ist Irrtum ein falsches, fehlerhaftes Denken oder Handeln, ein Fehlurteil, ein oft unbeabsichtigter Fehler: Das war doch nur ein verzeihlicher Irrtum. Es gibt den lächerlichen Irrtum, aber auch den folgenschweren Irrtum, ja den verhängnisvollen Irrtum.

Meditation hilft bei Irrtum

Überwinde deine Irrtümer

Im indischen Philosophiesystem Vedanta wird gesagt, dass der Grundirrtum ist, sich selbst für den Körper und die Psyche zu halten. In Wahrheit gibt es ein unendliches Selbst, ein Bewusstsein. Du bist dieses Selbst, dieses Bewusstsein. Du hast eine Psyche, du hast einen Körper. Es ist aber ein Irrtum zu glauben, man sei der Körper, sei die Psyche. Es gilt, diesen Grundirrtum zu überwinden.

Shankaracharya im Atma Bodha zum Grund-Irrtum

Der Weise Shankaracharya sagt im Atma Bodha, einem seiner Hauptwerke, im 21. und 22. Vers:

„Aufgrund ihrer fehlenden Unterscheidungskraft schreiben Narren dem Atman, absolutem Sein-Bewusstsein (Sat-Chid), all die verschiedenartigen Funktionen des Körpers und der Sinne zu; so wie sie die blaue Farbe und weiteres dem Himmel zuschreiben.“

"Die Bewegungen der Wellen werden aus Unwissenheit dem auf den Wellen tanzenden Mond zugeschrieben - genauso wird der Träger der Handlungen, der Vergnügungen und der anderen Begrenzungen (die in Wahrheit zum Geist gehören) als die Natur des Selbst (Atman) missverstanden."


Sukadev Bretz kommentiert den 22. Vers wie folgt:

Das klingt erstmal etwas kompliziert: „Die Bewegungen der Wellen werden aus Unwissenheit dem auf den Wellen tanzenden Mond zugeschrieben“. Das ist eine weitere Analogie im Atma Bodha. Das ist erstmal die Schönheit des Werkes von Shankaracharya, das da so viele verschiedene Analogien sind.

Über diese Analogien kann man jeweils nachdenken, meditieren, man kann aus ihnen jeweils eine Meditationssitzung machen. Also angenommen es ist Abend oder Nacht, es ist Vollmond, du schaust über einen See und auf dem See gibt es kleine Wellen und dann siehst du überall kleine Monde tanzen auf den Wellen. Dann könntest du sagen: „Die Wellen bewegen sich wegen dem Mond.“ Du könntest sagen: „Da ist ein Mond und der Mond lässt die Wellen sich bewegen.“ Du könntest auch denken, dass da hunderte und tausende von Monden sind, so viele Wellen siehst du. So könnte man auch sagen, es gibt hunderte und tausende von Menschen, Selbste. Aber in Wahrheit ist das Selbst nicht die Welle. So ähnlich auch dein Bewusstsein ist nicht der Geist.

So sagt Shankaracharya eben: „Träger der Handlungen, der Vergnügungen und der anderen Begrenzungen (die in Wahrheit zum Geist gehören) als die Natur des Selbst (Atman) missverstanden.“

Du bist das unsterbliche Selbst. Es gibt Gedankenwellen. Es gibt Höhen und Tiefen. Mal kommt es zu einem Wutausbruch, mal zu einer großen Freundlichkeit. Mal kommt es zu einer großen Liebe, mal zu uneigennützigem Dienen und Handeln. Mal tust du etwas ganz Großartiges für andere und ein anderes Mal wiederum bist du sehr egoistisch. Du könntest jetzt sagen: „Ja, ich bin das.“ Aber in Wahrheit bist du das nicht. Du bist das unsterbliche Selbst, der Atman. Du bist nicht die Begrenzung und du bist nicht das Begrenzte. Du bist das unsterbliche Selbst. Aus diesem Bewusstsein heraus kannst du handeln, aus diesem Bewusstsein heraus kannst du leben.

Höre auf, dich mit deinen Gedanken zu identifizieren. Deine Gedanken sind wie die Wellen und dein Bewusstsein wird darin reflektiert, wie der Mond in den Wellen reflektiert wird. Aber nicht nur deine eigene Psyche ist das, was den Mond reflektiert. Jeder andere ist auch Reflexion des gleichen Mondes. Jeder, dem du begegnest, ist letztlich auch das unsterbliche Selbst. Egal, wen du siehst, egal, mit wem du zu tun hast, all das ist das unsterbliche Selbst. Verschiedene Wellen, verschiedene Reflexionen. Gleicher Mond in allen Wellen. Gleiches Bewusstsein in allen Körpern, in allen Psychen. Die eine Welle kann sich über die andere Welle aufregen. Die eine Welle kann sagen: „Oh, ich bin viel leuchtender als die andere.“ Aber in Wahrheit ist das, was sichtbar ist, nur die Reflexion des einen wahren Selbst. In diesem Sinne: Es gibt ein unendliches Selbst, eine unendliche Wahrheit. Sie reflektiert sich in jedem Individuum. Sie reflektiert sich auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Wellen. Aber spüre, dass du das Selbst bist hinter diesem Körper, hinter dieser Psyche und dass du das Selbst bist hinter allen Körpern, hinter allen anderen Psychen.

„Aham Brahma Asmi“ –„Ich bin Brahman“. „Sarvam Kalvidam Brahman“ - „Hinter allem die gleiche höchste göttliche Wirklichkeit“.


Irrtum in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Irrtum gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Irrtum - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Irrtum sind zum Beispiel Betrügerei, Lügnerei, Konzentrationsschwäche, Inkorrektheit, Fehler, Versehen .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Irrtum - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Irrtum sind zum Beispiel Korrektheit, Richtigkeit, Unanfechtbarkeit, Rechtmäßigkeit, . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Irrtum, die eine positive Konnotation haben:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Irrtum stehen:

Eigenschaftsgruppe

Irrtum kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Irrtum sind zum Beispiel das Adjektiv irrtümlich, das Verb irren, sowie das Substantiv Irrer.

Wer Irrtum hat, der ist irrtümlich beziehungsweise ein Irrer.

Siehe auch

Selbsterfahrung, Yoga und Psychotherapie Yoga Vidya Seminare

Seminare zum Thema Selbsterfahrung, Yoga und Psychotherapie: Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/selbsterfahrung-psychotherapie-psychologie/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

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