Dickköpfig
Dickköpfig Wenn man Dickköpfig ist bedeutet das, bei seiner Meinung zu bleiben, also nicht so leicht beeinflussbar zu sein. Dies kann durchaus von Vorteil sein, wenn man ein bestimmtes Ziel verfolgt, man also beharrlich und beständig ist. Sie ist auch mit Sturheit verwandt. Wer jedoch keinen Rat annimmt, eigensinnig und nicht einsichtig ist, kann Probleme im Leben bekommen. Dickköpfige Menschen sind dann oft rechthaberisch, starrsinnig oder auch verbissen.
Dickköpfig ist ein Adjektiv zu Dickköpfigkeit. Mehr zu dieser Eigenschaft, auch mit Tipps im Umgang mit Dickköpfigkeit in dir selbst oder anderen, auch mit Video-Vortrag, findest du unter dem Hauptstichwort Dickköpfigkeit.
Eigene Dickköpfigkeit erkennen und überwinden
Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2016
Dickköpfigkeit ist ein interessantes Wort. Es besteht aus den Worten Kopf und dick. Woher kommt der Ausdruck? Jemand, der einen dicken Kopf hat, der kann mit seinem Kopf leichter dünne Wände durchdringen und kommt vielleicht auch leichter durchs Gestrüpp hindurch. Es hängt aber auch ein bisschen mit der sogenannten Phrenologie zusammen, der Schädelkunde. Es gab im 18./19. Jahrhundert die Überlegung, dass bestimmte Schädelformen mit bestimmten Charaktermerkmalen in Verbindung stehen.
Dickköpfigkeit im Ayurveda
- Es wird durchaus gesagt, dass die Vata-Menschen eher ein dünnes Gesicht und ein feines Knochengerüst, also keinen dicken Kopf haben.
- Dann gibt es die Pitta-Typen, die irgendwo etwas kräftiger sind.
- Dann gibt es die Kapha-Typen. Die Kapha-Typen haben eine Neigung etwas dicklicher oder robuster zu sein. Und sie haben insgesamt auch einen runderen Kopf, also einen dickeren Kopf.
Das Dosha Kapha im Ayurveda, steht für Gemütlichkeit und für Erdigkeit. Und so bedeutet Dickköpfigkeit also ein Kapha-Temperament zu haben. Und ein Kapha-Temperament zu haben heißt durchaus ruhiger und bedächtiger zu sein. Bei seinen Ansichten zu bleiben und diese nicht so schnell zu verändern.
Auch der Pitta-Typ hat seine Dickköpfigkeit. Der Pitta-Typ hat vielleicht sogar eine vehementere Dickköpfigkeit. Die ist mit dem Element Feuer verbunden. Der Pitta-Typ verteidigt seine Dickköpfigkeit im Zweifelsfall noch ziemlich massiv.
Der Kapha-Typ widerum dem kann man einiges sagen, er nickt vielleicht dazu, aber er macht am Ende dann trotzdem das, was er tun will. Dickköpfigkeit kann also durchaus ein Teil des Temperaments sein, und Dickköpfigkeit ist ja auch etwas Gutes. Es ist ja nicht immer schlecht dickköpfig zu sein. Im Gegenteil, in gewisser Hinsicht bin ich auch dickköpfig. Ich versuche den Anliegen vieler Menschen gerecht zu werden. Ich schaue was gerade anliegt. Ich überlege und ich höre mir Feedback von Menschen an, ich höre Vorschläge an, ich mache demokratische Abstimmungen und ich bin Teil einer Gemeinschaft. Ich werde durchaus öfter überstimmt und muss dann auch das umsetzen, was die anderen eben abgestimmt haben. Aber es gibt manche Dinge, da bin ich dickköpfig und sage: „Ja, so will ich leben und so sollten auch die Prinzipien der spirituellen Gemeinschaft sein.“
Reflexionen und Umgang mit Dickköpfigkeit
Also in manchen Kontexten ist Dickköpfigkeit gut. Man könnte sie auch Konsequenz, Beständigkeit, Dauerhaftigkeit oder Verlässlichkeit nennen. Aber es gibt Sachen, wo man sich in etwas verrannt hat. Dann wird man die eigene Dickköpfigkeit sehen können und sagen, ja da hab ich mich in etwas verrannt. Dann kann man überlegen, wie das jetzt geändert werden kann.
Daher kannst du öfter zurückschauen. Introspektion ist für einen spirituellen Aspiranten wichtig. Ich kannte einen Meister namens Swami Chidananda, der diese Introspektion als ganz besonders wichtig empfand. Er hat uns immer wieder gesagt: „Schaut nach innen.“
Überlege mindesten einmal pro Woche, wie du die letzte Woche gehandelt hast. Wie hast du mit anderen reagiert? Wo bist du in Konflikt mit anderen gekommen? Überlege, wo ist dein Anteil? Wo hast du vielleicht Charaktermerkmale, die du ändern willst? So könntest du einmal in der Woche oder zumindest jetzt überlegen, an welchen Stellen du mit anderen Menschen aneckst. An welchen Stellen bist du in der letzten Woche mit anderen Menschen angeeckt? Dann kannst du überlegen, wo bist du vielleicht dickköpfig gewesen? Und wo haben die anderen vielleicht auch Recht gehabt? Und gäbe es vielleicht eine Möglichkeit, dass ich dort nachgebe? Du brauchst jetzt keine Angst zu haben, dein Gesicht zu verlieren, wenn du nun in der letzten Woche etwas gesagt oder getan hast, da war ich dickköpfig. Du musst deine Dickköpfigkeit nicht fortsetzen. Du kannst sagen: „Letzte Woche habe ich das und das gesagt. Ich habe gemerkt für dich war das nicht ganz okay. Ich wäre bereit es gerne anders zu probieren.“
Also eine Möglichkeit, deine Dickköpfigkeit zu erkennen ist zu schauen, wo du in Konflikte mit anderen gerätst. Des Weiteren schaue, wo es bei dir nicht vorangeht. Wo hast du das Gefühl, dass du stecken geblieben bist. Und überprüfe, ob dort irgendwo eine Dickköpfigkeit da ist: „Sollte ich irgendwo etwas anders probieren?“
Es gibt auch die Aussage, wenn du 5-mal etwas ausprobiert hast auf eine Weise und du bist nicht erfolgreich gewesen, dann probiere es nicht 10-mal wieder, sondern versuche einen anderen Weg. Wenn du 5-mal hintereinander gegen eine Wand gerannt bist und nicht durch die Wand durchgehen konntest, dann schaue, ob es irgendwo eine Tür gibt oder ob du um die Wand herumgehen oder über die Wand klettern oder unten durchkriechen kannst. Es nutzt nichts, das Gleiche was bisher nichts bewirkt hat, wieder und wieder zu probieren. Probiere öfter mal etwas Neues. Bei manchem bleibe dickköpfig und bei anderen sei flexibel.
Dickköpfig in Beziehung zu anderen Eigenschaften
Dickköpfig ist ein Adjektiv, das ein Persönlichkeitsmerkmal, eine Eigenschaft beschreibt, die oft zu den Schattenseiten oder gar zu den Lastern gezählt wird. Am besten versteht man eine Eigenschaft, wenn man sie in Beziehung setzt zu anderen Eigenschaften, zu ähnlichen Eigenschaften (Synonymen) und Gegenteilen (Antonymen).
Synonyme dickköpfig - ähnliche Eigenschaften
Synonyme zum Adjektiv dickköpfig sind zum Beispiel hartnäckig, stur, ungehorsam, zielstrebig, beharrlich, zielbewusst. Und es gibt Synonyme dieser Eigenschaft, die als positiv gelten, also z.B. zielstrebig, beharrlich, zielbewusst.
Gegenteile von dickköpfig - Antonyme
Gegenteile, also Antonyme, von dickköpfig sind zum Beispiel zugänglich, gehorsam, lenkbar, verführerisch, manipulierbar, labil.
Auch die Antonyme kann man unterteilen in solche mit positiver Bedeutung, die für Tugenden stehen, und solche mit negativer Bedeutung. Gegenteile zu dickköpfig mit positiver Bedeutung sind z.B. zugänglich, gehorsam, lenkbar. Man kann auch sagen: Ein wichtiger Gegenpol beziehungsweise wichtige Gegenpole zu Dickköpfigkeit sind Zugänglichkeit, Gehorsamkeit, Lenkbarkeit.
Gegenteile, Antonyme, die selbst auch wieder negative Konnotation haben oder haben können, sind unter anderem verführerisch, manipulierbar, labil.
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach dickköpfig kommen:
Siehe auch
- Tugenden Podcast - Kurzvorträge zur Kultivierung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
- Yoga Vorträge - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Ayurveda, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
- Tantra
- Vegan Blog
Wörter, die in Beziehung stehen zu Dickköpfigkeit und dickköpfig
Hier findest du einige Wörter, die in Beziehung stehen zu dickköpfig und Dickköpfigkeit.
- Positive Synonyme zu Dickköpfigkeit sind zum Beispiel Zielstrebigkeit, Beharrlichkeit, Zielbewusst.
- Positive Antonyme sind Zugänglichkeit, Gehorsamkeit, Lenkbarkeit.
- Negative Antonyme sind Verführbarkeit, Manipulation, Labil
- Ein Substantivus Agens ist Dickköpfiger
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