Dauerhaftigkeit
Dauerhaftigkeit ist das Substantiv zu "dauerhaft". Was von Dauer ist, hat eine Dauerhaftigkeit.
Dauerhaft gut ist nur, was dauerhaft veränderungsbereit ist.
Der Begriff bezieht sich manchmal auf die Haltbarkeit oder Stabilität eines Materials. Man spricht z. B. von der Dauerhaftigkeit des Holzes als Widerstand gegen Pilzangriffe, die Dauerhaftigkeit wird von chemischen und biologischen Faktoren bestimmt. Dauerhaftigkeit ist auch ein Begriff aus dem Bauwesen, dadurch wird die Anforderung an einzelne Bauteile ausgedrückt, um über den geplanten Nutzungszeitraum die Tragfähigkeit und die Gebrauchseigenschaften sicherzustellen. Z. B. wird bei Stahlbeton 50 Jahre Dauerhaftigkeit vorausgesetzt, was heute zu vielen Problemen führt, denn Brücken aus den 60er Jahren sind nicht mehr dauerhaft, sie sind wackelig geworden. Dauerhaftigkeit könnte ich jetzt noch in vielen technischen Kontexten beschreiben; der Begriff wird auch für Beständigkeit und Festigkeit verwendet.
Was besitzt jetzt wirklich Dauerhaftigkeit? Die Unterscheidung zwischen Nitya und Anitya, die sogenannte Nitya-Anitya-Viveka, spielt im Yoga eine große Rolle. Man macht sich bewusst, was Dauerhaftigkeit hat, und was nicht. Und die Yogis sagen - z. B. erwähnt es Patanjali im Yogasutra - dass das Verwechseln des Dauerhaften mit dem Vergänglichen zu vielen Problemen führt.
Freude, die äußerlich bedingt ist, wird nie dauerhaft sein. Egal, was du äußerlich hast, woran du dich erfreust, es wird nicht dauerhaft sein, und die Freude wird vorbeigehen. Selbst wenn ein äußeres Ding dauerhaft da ist - die Freude daran ist es nicht. Genauso hast du einen Körper, und du erschreckst, wenn er erkrankt oder einen Unfall hat, oder wenn du Falten siehst. Aber der Körper hat nun mal keine Dauerhaftigkeit, er ist vergänglich. Der Versuch, den Körper dauerhaft zu erhalten, ist letztlich vergeblich.
Genauso erhofft man sich auch Dauerhaftigkeit von Beziehungen. Es ist gut, mit einem Menschen eine dauerhafte Beziehung einzugehen, im Sinne, dass sie lange anhält. Aber irgendwann hört eine Beziehung auf, spätestens dann, wenn einer stirbt. Das Projizieren von Dauerhaftigkeit als Wunschvorstellung auf Dinge, die nicht dauerhaft sind, führt zu Leiden.
Diese Welt wird ja gerne durch den Tanz von Shiva charakterisiert. Shiva hebt ein Bein, Dinge entstehen; Shiva senkt ein Bein, Dinge vergehen. Erwarte von äußeren Dingen, Beziehungen, Menschen und Überzeugungen usw. keine Dauerhaftigkeit. Aber es gibt eine Dauerhaftigkeit, die in der Transzendenz liegt. Hinter allem gibt es eine göttliche Gegenwart, hinter allem ist die Weltenseele. Hinter allem ist letztlich Atman, das Bewusstsein an sich. Tanze den Tanz des Lebens mit. Akzeptiere, dass alles fließt, dass sich alles Äußere bewegt. Aber strebe nach dem, was dauerhaft ist - deine wahre Natur, Gott.
Einige Infos zum Thema Dauerhaftigkeit in dieser kurzen Abhandlung. Der Yogalehrer und spirituelle Lehrer Sukadev Bretz interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Dauerhaftigkeit von Gesichtspunkten des klassischen Yoga aus.
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Dauerhaftigkeit
Einige Begriffe, die vielleicht nicht direkt in Verbindung stehen mit Dauerhaftigkeit, aber für dich vielleicht doch interssant sein können, sind z.B. Dauerhaft, Das Unergründliche, Darbringung, Defensiv, Denkmal, Deswegen.
- Raymond Moody
- Rückführung Früheres Leben
- Nahtod
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Dauerhaftigkeit Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen
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Zusammenfassung
Das Substantiv Dauerhaftigkeit ist ein Wort beziehungsweise Ausdruck im Zusammenhang von Menschsein an sich und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie.