Ausrichtung: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „==Die Bedeutung spirituelle Ausrichtung== Arrtikel von Sri N. Ananthanarayanan Glauben und Vertrauen zu bekunden ist einfach. Gemäß dem bekundeten V…“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
==Die Bedeutung spirituelle Ausrichtung== | ==Die Bedeutung spirituelle Ausrichtung== | ||
'''Artikel von Sri N. Ananthanarayanan''' | |||
[[Glaube]]n und [[Vertrauen]] zu bekunden ist einfach. Gemäß dem bekundeten Vertrauen zu leben ist schwierig. Rumzureden ist einfach, zu praktizieren hingegen ist viel schwieriger. Das Sagen ist leicht. Das [[Tun]] ist das schwierige. Das was vom spirituellen, nach [[Warheit]] suchenden, erwartet wird und das was notwendig ist, ist nicht lediglich das Machen, sondern vielmehr das richtige Tun, das weise unaufhaltsame Tun. Die [[Upanishaden]] blasen die Fanfare: „Steh auf! Wach auf! Und höre nicht auf, ehe das [[Ziel]] erreicht ist!“ Zu keinem Zeitpunkt sollte der Wahrheitssuchende seine Bemühungen vernachlässigen. „Halte nicht an!“, heißt es. Er sollte immer dabei sein, er sollte die ganze [[Zeit]] über [[Sadhana]] üben. | [[Glaube]]n und [[Vertrauen]] zu bekunden ist einfach. Gemäß dem bekundeten Vertrauen zu leben ist schwierig. Rumzureden ist einfach, zu praktizieren hingegen ist viel schwieriger. Das Sagen ist leicht. Das [[Tun]] ist das schwierige. Das was vom spirituellen, nach [[Warheit]] suchenden, erwartet wird und das was notwendig ist, ist nicht lediglich das Machen, sondern vielmehr das richtige Tun, das weise unaufhaltsame Tun. Die [[Upanishaden]] blasen die Fanfare: „Steh auf! Wach auf! Und höre nicht auf, ehe das [[Ziel]] erreicht ist!“ Zu keinem Zeitpunkt sollte der Wahrheitssuchende seine Bemühungen vernachlässigen. „Halte nicht an!“, heißt es. Er sollte immer dabei sein, er sollte die ganze [[Zeit]] über [[Sadhana]] üben. |
Version vom 15. Februar 2014, 09:53 Uhr
Die Bedeutung spirituelle Ausrichtung
Artikel von Sri N. Ananthanarayanan
Glauben und Vertrauen zu bekunden ist einfach. Gemäß dem bekundeten Vertrauen zu leben ist schwierig. Rumzureden ist einfach, zu praktizieren hingegen ist viel schwieriger. Das Sagen ist leicht. Das Tun ist das schwierige. Das was vom spirituellen, nach Warheit suchenden, erwartet wird und das was notwendig ist, ist nicht lediglich das Machen, sondern vielmehr das richtige Tun, das weise unaufhaltsame Tun. Die Upanishaden blasen die Fanfare: „Steh auf! Wach auf! Und höre nicht auf, ehe das Ziel erreicht ist!“ Zu keinem Zeitpunkt sollte der Wahrheitssuchende seine Bemühungen vernachlässigen. „Halte nicht an!“, heißt es. Er sollte immer dabei sein, er sollte die ganze Zeit über Sadhana üben.
Bis wann? Na, bis das Ziel erreicht ist. Wann wird es erreicht sein? Das weiß nur Gott allein. Es kann in sechs Tagen oder in 6000 Geburten erreicht sein. Da kommt die Tugend der Leidenschaft zum Tragen. Von einem Menschen, der nach spiritueller Erkenntnis strebt, wird erwartet, dass er diese unendliche Ausdauer eines Vogels, der damit begonnen hat, den ganzen Ozean Tropfen um Tropfen mit seinem Schnabel zu leeren, hat. Du musst Unterscheidungskraft (Viveka) besitzen. Viveka ist spirituelle Weisheit.
Es handelt sich dabei um die Weisheit, dass der Geist allein das Wirkliche ist und dass die Materie unwirklich ist. Es ist die Erkenntnis dass andauernde Glückseligkeit alleine in Gott existiert und nicht in den vergänglichen Dingen dieser Welt. Es ist das richtige Verständnis das dich zu der Überzeugung führt, dass das Leben in dieser Welt, dieses phänomenale Dasein mit unendlichem Elend belastet ist, dass diese Welt ein Jammertal und ein Tempel des Elends ist.
Die Kraft der Unterscheidung ermöglicht es dir, die ganze Bedeutung von Krishnas Aussage in der Bhagavad Gita eindeutiger uneingeschränkter und einfühlender zu verstehen und zu begreifen, dass diese Welt „unbeständig und ein Ort des Elends“ ist. Wenn du einmal über diese Unterscheidungskraft (Viveka) verfügst und zwar nur wenn du über Viveka verfügst, wird dein spirituelles Leben in vergleichsweise ruhigen Bahnen verlaufen. Nur dann wird deine Entwicklung sicher und beständig sein. Wenn du in deinem Sadhana voranschreitest. Ohne den Rückhalt von Viveka, wirst du vielleicht „zurückfallen“ oder du wirst eventuell wirr und verwirrt werden und daran zerbrechen.
Es wird sich ganz so verhalten, als ob ein Bauwerk ohne Fundament errichtet wird. Du solltest nicht nur über Viveka verfügen, sondern sie andauernd gebrauchen. Du kannst es dir nicht leisten, sie zu verlieren oder getrennt von ihr deinen Wege zu gehen, nicht einmal für eine Sekunde. Das ist so wichtig! Verstehe, wenn der Wahrheitssuchende die spirituelle Reise einschlägt, ist es als ob er einen Weg in die Dunkelheit einschlägt. Eine Taschenlampe ist notwendig. Viveka stellt die Taschenlampe dar. Sadhana oder die spirituelle Praxis ist das eigentliche Gehen.
Aus einem bestimmten Grund ist die Überzeugung, dass diese Welt nur Elend bereit hält und dass Gott die wahre Quelle von Glückseligkeit ist so wichtig. Als ein Wahrheitssuchender, wirst du dich selbst vom Rest der Welt abgeschnitten und isoliert vorfinden. Wahr ist, dass viele und noch ein paar mehr Menschen ihren Glauben an Gott und die Religion bekunden, aber nur einige wenige leben ihre Grundsätze. Wenige praktizieren Spiritualität wirklich. Sogar innerhalb derer die praktizieren, gibt es viele die dies aus der Motivation, das eine oder andere erreichen zu wollen tun, und nicht alleine um Gottes Willen.
Wahre spirituell Suchende, die in spirituelle Richtung streben, einzig und alleine um Gottes Willen und zwar nur um Gottes Willen, sind selten, und bis auf diese wenigen wirst du merken, dass die Welt sich in die eine Richtung bewegt, du dich aber in die entgegengesetzte. Wenn Ddu dich diesem Schauspiel konfrontiert siehst, werden sich langsam Zweifel in deinen Geist einschleichen — und das wird trotz all deinem aus Büchern Erlerntem, all deinem theoretischem Wissen und all den Anweisungen deines Gurus geschehen.
Und du wirst zu straucheln beginnen. Du wirst anfangen dich zu fragen: „Liege ich richtig? Oder haben die recht?“ Etwas ausformulierter wiedergegeben, wird die Frage in etwa folgende sein: „Mache ich mich selbst zum Affen? Wenn ich mich nur im Weltlichen mehr anstrengen würde, wie viel wohlhabender, einflussreicher wäre ich als die allermeisten dieser Menschen? Ach, was habe ich nicht alles geopfert! Ach, wenn ich nur an all die verschiedenen Möglichkeiten denke, in denen ich hätte erfolgreich sein können!“ In Wirklichkeit sind das Nachdenken über diese Zeilen Ausdruck von Narretei.
Der Geist spielt (uns) einen Streich. Der Geist führt (dich) in die Irre. Nachahmung ist die Natur des Geistes. Der Geist (mind) ist Mayas Diener. Im Menschen residiert Maya in Form des Geistes. Du musst die Oberhand über diesen niederen Geist, dieser in die Irre führenden Geist, mittels deines höheren Geistes, der Viveka besitzt, gewinnen. Du solltest niemals die Bedeutung spiritueller Ausrichtung verlieren. Die Bedeutung spiritueller Ausrichtung ist sehr wichtig. Die Unterscheidung zwischen Sreya Margo (den Weg des wahrhaft Guten) und Preyo Marga (der Weg der unmittelbaren Sinnesbefriedigung) sollten nie aus deinem Blick geraten. Es sollte kein Zurückschauen im spirituellen Leben geben. Wenn du einmal der Welt den Rücken gekehrt hast, gehe nie auf denselben (vorherigen) Weg zurück.
Wenn du einmal den Grund dafür, dass weltliche Freuden wertlos sind, gefühlt hast und zwar ausreichend gefühlt hast, lass dich nie wieder täuschen und in die Irre führen, indem du denkst, sie wären doch lohnenswert. Versuche nicht, erbrochenes Essen zu essen. Versuche nicht, Dinge zu begreifen, die du zurückgewiesen hast. Lauf nicht hin und wieder zurück. Bresche nicht vor und zurück. Auf diese Weise wirst du nie deine Bestimmung erreichen. Lerne dich in eine Richtung zu bewegen. Dann wirst du irgendwo ankommen.
Wenn weltliche Freuden dir eine zu große Attraktion bieten, habe ein bisschen Vergnügen. Schnell wirst du die Wertlosigkeit dieser profanen Vergnügen erkennen, und mit diesem Erkennen wird spirituelle Weisheit in dir einkehren. Der spirituelle Funken wird sich in dir entzünden. Erst dann wird es dir möglich sein, entschlossen verbindliche Schritte auf dem spirituellen Weg zu gehen. Nur dann wirst du dazu berechtigt sein, dich einen spirituell Suchenden oder einen Sadhaka zu nennen oder so genannt zu werden.