Sharavanabhava: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Sharavanabhava''' ([[Sanskrit]]: शरवणभव śara-vaṇa-bhava ''m.'') wörtl.: "dessen Ursprung ([[Bhava]]) das Röhricht ([[Sharavana]]) ist", dessen Werden im Schilfwald ist, der im Schilfwald aufgewachsen ist; ein Beiname von [[Subrahmanya]], auch [[Karttikeya]], [[Murugan]], [[Skanda]] genannt. | '''Sharavanabhava''' ([[Sanskrit]]: शरवणभव śara-vaṇa-bhava ''m.'') wörtl.: "dessen Ursprung ([[Bhava]]) das Röhricht ([[Sharavana]]) ist", dessen Werden im Schilfwald ist, der im Schilfwald aufgewachsen ist; ein Beiname von [[Subrahmanya]], auch [[Karttikeya]], [[Murugan]], [[Skanda]] genannt. Sharavanabhava gilt als Sohn von [[Shiva]]. Besonders im Süden Indiens, vor allem in [[Tamil Nadu]], ist Sharavanabhava ein verbreiteter Name des Göttlichen. | ||
Sharavanabhava wird reitend auf einem [[Pfau]] dargestellt. Und der Pfau symbolisiert in [[Indien]] Schönheit, ebenso wie bei uns. In unserer [[Kultur]] wird der Pfau oft als Eitelkeit angesehen. Dies hat auch mit dem [[Christentum]] zu tun. Da wurden viele Dinge, die sinnlich sind, als teuflisch angesehen und daher heißt es „eitel wie ein Pfau“. | Sharavanabhava wird reitend auf einem [[Pfau]] dargestellt. Und der Pfau symbolisiert in [[Indien]] Schönheit, ebenso wie bei uns. In unserer [[Kultur]] wird der Pfau oft als Eitelkeit angesehen. Dies hat auch mit dem [[Christentum]] zu tun. Da wurden viele Dinge, die sinnlich sind, als teuflisch angesehen und daher heißt es „eitel wie ein Pfau“. |
Version vom 5. Januar 2023, 15:16 Uhr
Sharavanabhava (Sanskrit: शरवणभव śara-vaṇa-bhava m.) wörtl.: "dessen Ursprung (Bhava) das Röhricht (Sharavana) ist", dessen Werden im Schilfwald ist, der im Schilfwald aufgewachsen ist; ein Beiname von Subrahmanya, auch Karttikeya, Murugan, Skanda genannt. Sharavanabhava gilt als Sohn von Shiva. Besonders im Süden Indiens, vor allem in Tamil Nadu, ist Sharavanabhava ein verbreiteter Name des Göttlichen.
Sharavanabhava wird reitend auf einem Pfau dargestellt. Und der Pfau symbolisiert in Indien Schönheit, ebenso wie bei uns. In unserer Kultur wird der Pfau oft als Eitelkeit angesehen. Dies hat auch mit dem Christentum zu tun. Da wurden viele Dinge, die sinnlich sind, als teuflisch angesehen und daher heißt es „eitel wie ein Pfau“.
Die verschiedenen Aspekte von Sharavanabhava
Schönheit
Subramanya mit dem Pfau ist ein Symbol auch von Schönheit. Es gibt in einer der Upanishaden den Ausdruck „Satyam Shivam Sundaram“. Gott ist Satyam – wahrhaftig, Gott ist Shivam – Liebe, und Gott ist Sundaram – Sundaram heißt Schönheit. Und so entspricht Sharavanabhava auch dem Schönheitsideal, aufgrund des Pfaus, der mit seinem Gefieder das Rad, welches die Harmonie symbolisiert, schlägt. Und Sharavanabhava bedeutet auch jugendlich, er gilt sogar als immerwährend jugendlich.
Enthusiasmus
Sharavanabhava symbolisiert den jugendlichen Enthusiasmus, den wir uns immer bewahren können. Die Verehrung von Subramanya ist auch eine ekstatische. Sharavanabhava wird in Südindien verehrt, weniger in Nordindien. Wenn die Menschen in Südindien Sharavanabhava-Lieder singen, dann kann es sein, dass sie alle in Ekstase fallen und in Überbewusstsein.
Heerführer der Engelswesen
Ein weiterer Aspekt von Sharavanabhava ist, dass er auch Heerführer der Engelswesen ist. Engelswesen sind die verschiedenen guten Eigenschaften, die da sind. Und Heerführer heißt, wir haben all diese guten Eigenschaften in uns, die es zu manifestieren gilt. Sie gilt es auch zu nutzen, um gegen Dämonen zu kämpfen.
Kämpfen
Sharavanabhava bedeutet auch „kämpfen“. Es gilt sich öfters zu bemühen, zu kämpfen, nicht aufzugeben, wenn es schwierig wird. Dafür steht auch der Aspekt von Sharavanabhava, eben das Weitermachen, wenn es schwierig wird. Als Erstes ist das der Aspekt von Ganesha: der Enthusiasmus, anzufangen. Und dann folgt als nächstes Sharavanabhava, letztlich der Enthusiasmus, weiterzumachen, wenn sich Schwierigkeiten in den Weg stellen. Eine kleine Sache hat man begonnen, es geht schief, so viele Menschen hören dann auf, geben auf. Und dieses Aufgeben, das ist das, was dann dazu führt, das man sich nicht weiterentwickelt. Sharavanabhava heißt weitermachen, neu sich bemühen, nochmal eine zusätzliche Anstrengung auf sich nehmen.
Aber, reines Sharavanabhava-Element in dieser alleinigen Konsequenz lässt einen auch immer wieder anecken. Deshalb hat er auch noch einen weiteren Namen, er heißt Subramanya. Su heißt gut, bei dem immer etwas Liebevolles und Freundliches dabei ist. Brahman ist das Absolute. Subramanya ist der, der von allen guten Eigenschaften von Brahman durchströmt ist. Und so haben die alten Rishis vielleicht diesen Namen Sharavanabhava (bzw. seine anderen Beinamen) gefunden. Da ist dieser Sharavanabhava, der dieses Durchsetzende und eben auch das Kämpferische hat, bei dem auch das Freundliche, das Mitfühlende und das Liebevolle mit vorhanden ist.
Sukadev über Sharavanabhava
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sharavanabhava
Sharavanabhava ist jener, dessen Werden im Wald ist. "Vana" heißt Wald. Und dann gibt es noch "Shara" und Shara heißt Schilf. "Sharavana" ist die Schilfwald. "Bhava" ist "jener, der dort entstanden ist". Sharavanabhava ist derjenige, der im Schilfwald entstanden ist. Das ist ein Beiname für den Sohn von Shiva, der auch Karttikeya genannt wird, Muruga, Subrahmanya, Skanda. Es gibt so viele verschiedene Namen für ihn. Sharavanabhava war der Sohn von Shiva und Parvati.
Hier findest du Informationen über das Werden und Geborenwerden von Sharavanabhava, der auch "Murugan" genannt wird. Hier noch ein paar Worte dazu, warum gerade dessen Entstehung im Schilfwald stattfand. In einer mythologischen Geschichte heißt es, dass er nicht im Leib von Parvati heranwunchs, sondern das Produkt der Liebe von Shiva und Parvati war und er von ihnen herab in einen See fiel, und in diesem See gab es einen Schilfwald. Und in diesem See versechsfachte sich dieser Ursprung von Sharavanabhava. Und so wuchsen dann sechs verschiedene Babys heran, die aufgezogen oder adoptiert wurden von den sechs Krittikas, daher heißt Sharavanabhava auch Kartikeya.
Die Krittikas sind auch die Engel, die dargestellt werden in den Plejaden. Und diese sechs Krithikas zogen also die sechs Babys auf. Sie lebten auch um den Schilfwald herum. Und danach fügten sie alle sechs zusammen, und so entstand ein einziger Sohn. Und so wurde er im Schilfwald. Es gibt noch andere Erläuterungen, wie Sharavanabhava ins Leben gekommen ist, und es gibt viele Deutungen dieser Geschichte.
Swami Sivananda über Sharavanabhava
Artikel aus „Lord Skanda and His Worship“ Copyright Divine Life Society
Das Mantra Shanmukhas, der sechsgesichtigen Gottheit, ist das sechssilbige Wort “Sharavanabhava.” Sharavana bezeichnet eigentlich einen Strauch, der oft in sumpfigem Gelände wächst (Naanal). Als der Gott sich in einem Lotusteich inkarnierte, der auf allen Seiten von diesem Strauch umgeben war, wurde er unter dem Namen Sharavanabhava bekannt, und das Wort „Sharavanabhava“ wurde zum Mantra der Gottheit. Durch die Wiederholung dieses Mantras kann der Mensch das höchste Ziel im Leben erreichen: Frieden und Glückseligkeit.
Das sechssilbige Wort hat seine eigene tiefe Bedeutung. So wie die sechs Gesichter repräsentieren auch sie die fünf Elemente der Materie und den Geist. Allein die Wiederholung dieses Mantras mit Konzentration und Bhava schenkt dem Aspiranten Glück, geistigen Frieden und Erfolg in allen seinen Unternehmungen.
Der Klang dieses Wortes hat eine besänftigende Wirkung auf die unruhigen Gewässer des geistigen Sees. Die Herrlichkeit und Wichtigkeit eines solchen Mantras, das von den Weisen von einst entwickelt wurde, kann nicht genug geschätzt werden.
Der spirituelle Name Sharavanabhava
Sharavanabhava ist ein spiritueller Name für Aspiranten mit Sharavanabhava Mantra. „Om Sharavanabhavaya Namaha“.
Sharavanabhava ist ein Sohn von Shiva. Deshalb kann das Mantra auch für Aspiranten mit Shiva Mantra gegeben werden. Sharavanabhava bedeutet wörtlich „dessen Ursprung Bhava, das Röhricht, also Sharavana, ist“
Im wesentlichen kannst du sagen als Sharavanabhava bist du der ewig Jugendliche. Denn Subrahmanja Subramanja ist der ewig jugendliche Gott. Jugendlich heißt, egal wie alt man ist, man behält die Bereitschaft zu lernen und die Neugier bei. Man will den Dingen auf den Grund gehen. Außerdem steht jugendlicher Enthusiasmus auch für die Bereitschaft sich zu engagieren und zu verändern.
Es steht dafür ein Leben intensiv und enthusiastisch zu leben. Auch wenn man sich manchmal wie verirrt in einem Schilfwald. Auch wenn es manchmal wie ein Sumpf aussieht. Das macht alles nichts. Aus dem Sumpf des Lebens und aus dem Schilfwald, den man nicht überblicken kann entsteht überall immer wieder das Göttliche.
Siehe auch
Literatur
- Die Bildersprache des Hinduismus von Eva Rudy Jansen
- Götter und Göttinnen im Hinduismus von Swami Sivananda
Seminare
Indische Schriften
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Sanskrit und Devanagari
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