Vena: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach seinem Tod erblickten sie Staubwolken und auf Nachfrage fanden sie heraus, dass sich Menschenmassen gegenseitig ausbeuteten, da das [[Land]] ohne einen König verblieb. Da Vena [[kind]]erlos war, rieben die Weisen nach einer Absprache den [[Oberschenkel]] (gemäß des Harivamshas den rechten [[Arm]]) des toten Königs, um einen [[Sohn]] zu zeugen. Es kam ein [[Mann]] hervor, der wie ein verkohlter Baumstamm wirkte. Er hatte ein flaches [[Gesicht]] und war überaus klein. Die Weisen gebaten ihn, sich hinzusetzen ([[Nishida]]). Er befolgte und bekam den Namen [[Nishada]]. Von ihm stammen die Nishadas, die das [[Vindhya]] Gebirge bewohnten, ab. Sie waren durch ihre boshaften Taten bekannt. | |||
Die [[Brahmane]]n also rieben nochmals die rechte Hand von Vena und es entsprang der majestätische [[Prithu]], der Sohn Venas, prächtig in Gestalt und leuchtend wie eine greifbare [[Agni]]. Diese [[Geschichte]] wird, mit ein wenig Abweichung, im [[Mahabharata]], der [[Vishnu Purana|Vishnu]] und [[Bhagavata Purana]] und dem [[Harivamsha]] wiedergegeben. Die [[Padma Purana]] erzählt, dass Vena seine Herrschaft gut antrat, aber später der [[Jaina]] Irrlehre verfiel. Aus diesem Grund prügelten die Weisen auf ihn ein, bis der erste der Nishada aus seinem Oberschenkel geschaffen wurde und dann Prithu aus Venas rechtem Arm entsprang. Da er durch die [[Geburt]] seiner Söhne von seiner [[Sünde]] befreit wurde, zog er sich in eine Einsiedelei an der [[Narmada]] zurück, wo er sich der Buße verpflichtete. [[Vishnu]] selbst beschwichtigte ihn und versprach ihm den [[Segen]], ein Teil von ihm selbst zu werden. | |||
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== Literatur == | |||
*Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005 | |||
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Version vom 23. April 2014, 09:26 Uhr
Vena (Sanskrit: vena m) Der Sohn von Anga und ein Nachkomme von Manu Svayambhuva. Als er König wurde, verkündete er: "Die Männer sollen sich nicht aufopfern, Geschenke vergeben oder Opfergaben darbringen. Wer außer mir findet Spaß an Opferungen? Ich werde für immer der Gott der Opfergaben sein." Die Weisen protestierten respektvoll gegen ihn, aber vergebens. Sie ermahnten ihn strenger und als sie damit nichts erreichten, töteten sie ihn mit den Messern von gesegneten Grashalmen.
Nach seinem Tod erblickten sie Staubwolken und auf Nachfrage fanden sie heraus, dass sich Menschenmassen gegenseitig ausbeuteten, da das Land ohne einen König verblieb. Da Vena kinderlos war, rieben die Weisen nach einer Absprache den Oberschenkel (gemäß des Harivamshas den rechten Arm) des toten Königs, um einen Sohn zu zeugen. Es kam ein Mann hervor, der wie ein verkohlter Baumstamm wirkte. Er hatte ein flaches Gesicht und war überaus klein. Die Weisen gebaten ihn, sich hinzusetzen (Nishida). Er befolgte und bekam den Namen Nishada. Von ihm stammen die Nishadas, die das Vindhya Gebirge bewohnten, ab. Sie waren durch ihre boshaften Taten bekannt.
Die Brahmanen also rieben nochmals die rechte Hand von Vena und es entsprang der majestätische Prithu, der Sohn Venas, prächtig in Gestalt und leuchtend wie eine greifbare Agni. Diese Geschichte wird, mit ein wenig Abweichung, im Mahabharata, der Vishnu und Bhagavata Purana und dem Harivamsha wiedergegeben. Die Padma Purana erzählt, dass Vena seine Herrschaft gut antrat, aber später der Jaina Irrlehre verfiel. Aus diesem Grund prügelten die Weisen auf ihn ein, bis der erste der Nishada aus seinem Oberschenkel geschaffen wurde und dann Prithu aus Venas rechtem Arm entsprang. Da er durch die Geburt seiner Söhne von seiner Sünde befreit wurde, zog er sich in eine Einsiedelei an der Narmada zurück, wo er sich der Buße verpflichtete. Vishnu selbst beschwichtigte ihn und versprach ihm den Segen, ein Teil von ihm selbst zu werden.
Siehe auch
Literatur
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005