Tantra Yoga: Unterschied zwischen den Versionen

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===Was ist Tantra Yoga?===
===Was ist Tantra Yoga?===
Für mich ist es ganz klassisch: Sthira sukham asanam - fest
Für mich ist es ganz klassisch: Sthira sukham [[asana]]m - fest und bewegungslos in der Haltung sein. Eine feste Haltung, [[Kraft]], klare Ausrichtung, [[Wille]]nsstärke, [[Konzentration]] auf das Wesentliche sind Merkmale, die dem Yang zugeordnet werden. Während zum Yin das mühelose weiche Fließen, das Nährende, die Geschicklichkeit, die [[Hingabe]] an die Schwerkraft und die [[Absicht]]slosigkeit gehören. Für die Yogis ist das „[[Shiva]] und [[Shakti]]“ in einem. [[Gott]] hat keine polaren Gegensätze, er umfasst beide [[Prinzip]]ien und offenbart in Shakti ([[Kosmos]]kosmische [[Energie]], [[Urkraft]]) das unendliche [[Spiel]] seiner [[Energie]]n.
und bewegungslos in der Haltung sein. Eine feste Haltung,
„Tantra“ heißt sich ausdehnen, sich als vollkommenes göttliches [[Wesen]] erfahren, als Shiva und Shakti, als [[Yin]] und [[Yang]], völlig frei von [[Bewertung]]en oder [[Erwartung]]shaltungen. Das ist [[Fülle]], das ist [[Ekstase]] und [[Stille]], das Spiel der Energien, die wir in uns erwecken und natürlich auch mit dem Partner gemeinsam erfahren können. Wer dieses Spiel beherrscht,
Kraft, klare Ausrichtung, Willensstärke, Konzentration auf das
entscheidet selbst, was er damit macht. „Er“ kann sie einem Geysir gleich, kurz und kräftig „verschleudern“ oder einem Vulkan gleich, halten und sanft oder auch kraftvoll fließen lassen. [[Mann|Männer]] geben normalerweise ihren wertvollen [[Payas|Lebenssaft]], ihr Bestes einfach ab und fühlen sich danach oft ausgelaugt, müde und schlafen ein. Wissende Männer und [[Frau]]en bauen Energie auf und können sie für sich selbst und die Partnerschaft nährend nutzen. Sie spüren in sich die Kraft des Vulkans, erleben vielleicht einen Ganzkörperorgasmus und müssen nicht mal [[Sexualität|Sex]] haben. Ja, und wenn sie welchen haben, ist das die absolute Krönung (Hoch-Zeit) der Vereinigung. Jetzt kann sich energetisch ein [[Ausgleich]] einstellen. Spirituelle Sexualität basiert auf [[Liebe]] und [[Hingabe]] und setzt ein außergewöhnliches Maß an [[Geist]]- und [[Körper]]beherrschung voraus. Jeder kann das lernen und in unterschiedlichen Kontexten nutzen.
Wesentliche sind Merkmale, die dem Yang zugeordnet werden.
 
Während zum Yin das mühelose weiche Fließen, das Nährende,
die Geschicklichkeit, die Hingabe an die Schwerkraft und
die Absichtslosigkeit gehören. Für die Yogis ist das „Shiva und
Shakti“ in einem. Gott hat keine polaren Gegensätze, er umfasst
beide Prinzipien und offenbart in Shakti (kosmische Energie, Urkraft)
das unendliche Spiel seiner Energien.
„Tantra“ heißt sich ausdehnen, sich als vollkommenes göttliches
Wesen erfahren, als Shiva und Shakti, als Yin und Yang, völlig
frei von Bewertungen oder Erwartungshaltungen. Das ist Fülle,
das ist Ekstase und Stille, das Spiel der Energien, die wir in uns
erwecken und natürlich auch mit dem Partner gemeinsam
erfahren können. Wer dieses Spiel beherrscht,
entscheidet selbst, was er damit
macht. „Er“ kann sie einem Geysir gleich,
kurz und kräftig „verschleudern“ oder
einem Vulkan gleich, halten und
sanft oder auch kraftvoll fließen
lassen. Männer geben
normalerweise ihren wertvollen
Lebenssaft, ihr Bestes
einfach ab und fühlen
sich danach oft
ausgelaugt, müde und
schlafen ein. Wissende
Männer und Frauen bauen Energie auf und können sie für sich selbst und die Partnerschaft
nährend nutzen. Sie spüren in sich die Kraft des
Vulkans, erleben vielleicht einen Ganzkörperorgasmus und
müssen nicht mal Sex haben. Ja, und wenn sie welchen haben,
ist das die absolute Krönung (Hoch-Zeit) der Vereinigung. Jetzt
kann sich energetisch ein Ausgleich einstellen. Spirituelle Sexualität
basiert auf Liebe und Hingabe und setzt ein außergewöhnliches
Maß an Geist- und Körperbeherrschung voraus. Jeder
kann das lernen und in unterschiedlichen Kontexten nutzen.
===Wozu brauchen wir „(Yin-Yang-)Tantra Yoga?===
===Wozu brauchen wir „(Yin-Yang-)Tantra Yoga?===
Ich glaube, wir erhalten stets zu den Erfahrungen Zugang, die
Ich glaube, wir erhalten stets zu den Erfahrungen Zugang, die

Version vom 23. Februar 2013, 08:43 Uhr

Yin-Yang Tantra Yoga

Artikel von Ilona Strohschein


(Aus: Yoga Vidya Journal Nr. 26, Herbst 2012)

Im mühelosen Fließen der Energien offenbart Tantra Yoga die Chance vollkommener göttlicher Erfahrung. In einer Zeit voller Krisen und Umbrüche können auf diese Art Lebenslust, Kraft und Gelassenheit wiedererlangtwerden. Ein Plädoyer.


Wer kennt sie nicht, diese Klischees?! Yogis sind auf dem Kopf stehende Verknotungskünstler, Tantra ist ein anderer Name für Gruppensex mit Räucherstäbchen und die Erde ist eine Sandwüste. Natürlich gibt es das auch. Es muss aber mehr dran sein, sonst gäbe es nicht Tausende Yogis und Tantriker. Also ging ich auf Entdeckungsreise – nach außen und auch nach innen. Yoga unterrichtete ich bereits seit 1991 auf der Basis des Vishwayatan. Ich besuchte 1998 ein „Aphrodite-Tantra-Seminar“, las die Bücher von Daniel Odier und Diana Richardson und begann, mein Singledasein immer mehr zu hinterfragen. Ich glaube, dass Yoga nur schwer aus Büchern zu erlernen ist. Erst recht Tantra Yoga. Die vielen Bücher produzierten neue Fragezeichen. Neugierig buchte ich ein Oster-Single-Seminar und bald absolvierte ich das erste Jahrestraining. Es zeigte mir Schatten und Licht und weckte verborgene Potenziale. Trotzdem fehlte mir etwas. Ich schaute mich weiter um und kam zum „Institut für Tantrische Vision e.V.“ Deren tiefgründige spirituelle Ausrichtung und hohe energetische Arbeit erinnerte mich an das Buch „Tantra Yoga“ vom Dalai Lama, der es als den Königsweg der buddhistischen Meditation beschreibt. „Zufällig“ traf ich den Tantra Yoga-Lehrer Franz aus Wien und begann in meinen Kursen zu experimentieren. Kreativ stellte ich karanas (Übungsreihen) zusammen und übte sie immer wieder nach neuen Gesichtspunkten. Ich variierte die Intensität einfacher Haltungen und - wie es beim E.max.-Yoga (so nennen es meine Kunden) üblich ist - fließt eine Position langsam aufbauend und vom Atem geführt in die nächste, begleitet von höchster innerer Aufmerksamkeit. Es entwickelte sich eine andere Art von „Energietankstelle“.



Was ist Tantra Yoga?

Für mich ist es ganz klassisch: Sthira sukham asanam - fest und bewegungslos in der Haltung sein. Eine feste Haltung, Kraft, klare Ausrichtung, Willensstärke, Konzentration auf das Wesentliche sind Merkmale, die dem Yang zugeordnet werden. Während zum Yin das mühelose weiche Fließen, das Nährende, die Geschicklichkeit, die Hingabe an die Schwerkraft und die Absichtslosigkeit gehören. Für die Yogis ist das „Shiva und Shakti“ in einem. Gott hat keine polaren Gegensätze, er umfasst beide Prinzipien und offenbart in Shakti (Kosmoskosmische Energie, Urkraft) das unendliche Spiel seiner Energien. „Tantra“ heißt sich ausdehnen, sich als vollkommenes göttliches Wesen erfahren, als Shiva und Shakti, als Yin und Yang, völlig frei von Bewertungen oder Erwartungshaltungen. Das ist Fülle, das ist Ekstase und Stille, das Spiel der Energien, die wir in uns erwecken und natürlich auch mit dem Partner gemeinsam erfahren können. Wer dieses Spiel beherrscht, entscheidet selbst, was er damit macht. „Er“ kann sie einem Geysir gleich, kurz und kräftig „verschleudern“ oder einem Vulkan gleich, halten und sanft oder auch kraftvoll fließen lassen. Männer geben normalerweise ihren wertvollen Lebenssaft, ihr Bestes einfach ab und fühlen sich danach oft ausgelaugt, müde und schlafen ein. Wissende Männer und Frauen bauen Energie auf und können sie für sich selbst und die Partnerschaft nährend nutzen. Sie spüren in sich die Kraft des Vulkans, erleben vielleicht einen Ganzkörperorgasmus und müssen nicht mal Sex haben. Ja, und wenn sie welchen haben, ist das die absolute Krönung (Hoch-Zeit) der Vereinigung. Jetzt kann sich energetisch ein Ausgleich einstellen. Spirituelle Sexualität basiert auf Liebe und Hingabe und setzt ein außergewöhnliches Maß an Geist- und Körperbeherrschung voraus. Jeder kann das lernen und in unterschiedlichen Kontexten nutzen.

Wozu brauchen wir „(Yin-Yang-)Tantra Yoga?

Ich glaube, wir erhalten stets zu den Erfahrungen Zugang, die jetzt dran und wichtig sind, um uns weiter zu entwickeln. Ein Blick in die Geschichte der letzten ca.100 Jahre zeigt vor allem in Deutschland eine Verlagerung der Yin-Yang-Energien. Wieso? Die Helden, die in die Kriege gezogen sind, kamen – wenn überhaupt – als Verlierer wieder. Deren „verlorene“ Yang-Energie wurde von den zuhause gebliebenen Frauen dringend gebraucht um die Kinder, Haus und Hof durchzubringen. Der „geliebte Held“ kam nie zurück. Er hatte nicht mehr die Stärke (Yang) sondern zeigte sich mit seiner Angst, mit seinen Verletzungen, in seiner Schwäche. D.h. das verlorene Yang ersetzte er mit dem von den Frauen frei gewordenen Yin. Die Kinder wurden so, wie es die Eltern vorlebten – und das Ergebnis sehen wir heute: hohe Scheid u n g s r a t e n , statistisch die höchste Anzahl an Singlehaushalten, geringe Geburtenrate etc. Viele Männer leben ihr Yang vor allem beruflich aus und lassen sich durch Medien und Pornoindustrie zu einem sexuellen Leistungsdruck animieren, was mit zunehmendem Alter immer anstrengender und Kräfte raubender wird. Viele Frauen leben auch ihr gestärktes Yang und können es in der Beziehung nicht ablegen, so lange der Partner nicht in seiner vollen Yang- Kraft ist. Es entsteht ein „Machtkampf“, der bei beiden zunehmend zu Blockaden in den untersten Energiezentren führt. Es fließt keine Liebe mehr. Im (Yin-Yang-)Tantra Yoga erfahren wir wieder Präsenz (Yang). Mit bewusst kombinierten Übungen wird das Becken gestärkt und langsam vertrauensvoll geöffnet. Mit der vertieften Atmung kann dann die einströmende Energie optimal ins Fließen, in die Ausdehnung kommen und uns nähren (Yin). Wir stärken Yin und Yang gleichzeitig und balancieren es auf einem hohen Level aus. Wir schenken uns selbst und unseren Beziehungen höchste Aufmerksamkeit. So ermöglichen wir uns einen wertschätzenden Zugang zur Fülle des Lebens, zur Lebenslust und -kraft spendenden Ekstase, zur Power und Gelassenheit auf allen Ebenen. Die Zeit ist reif für diesen Bewusstseins- und Sinneswandel.

Ilona Strohschein

Ärztlich geprüfte Yoga-Lehrerin seit 1991, Gründerin und Leiterin des E.max-Seminar und Yoga-Zentrum Neustadt/ Sachsen und des Instituts für Schöpferische Potenzialentwicklung, Empowerment Coach und Spezialistin für nachhaltige Veränderungsprozesse, Initiatorin und Vereinsvorsitzende von „Yoga im Herzen e.V.“ und dem Europäischen Festival.