Matsya: Unterschied zwischen den Versionen

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*[http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Vishnu.html Vishnu, der Erhalter]
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*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Buch/Kirtan/4-VIshnuBhajans.htm Kirtan: Vishnu Bhajans und Kirtans]
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Version vom 27. Oktober 2014, 13:20 Uhr

Matsya (Sanskrit: मत्स्य matsya m.) Fisch; (im Dual) die Fische im Tierkreis (vgl. Rashi); Name eines Avatars von Vishnu, siehe: Matsya (Vishnu); einer der fünf sogenannten Makaras.

Matsya Avatar

Sukadev über Matsya

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Matsya

Matsya, Fisch, hat verschiedene Bedeutungen im Yoga. Matsya ist ein Fisch, der im Wasser ist. Ein Fisch ist umgeben von Wasser, ein Fisch besteht aus Wasser. So ist Fisch eine Analogie von Brahman, dem Absoluten, dem Unendlichen. Man fragt: „Wer oder was ist Brahman?“ Das wäre so ähnlich, wie wenn der Fisch fragen würde: „Was ist denn Wasser?“ Der Fisch weiß nicht, dass es kein Wasser gibt, er lebt einfach im Wasser. So ähnlich, wenn man fragt: „Was ist Brahman, das Göttliche? Was ist dieses Bewusstsein?“ Das kannst du nicht sagen, denn letztlich alles ist Bewusstsein, du bist umgeben von Bewusstsein und du selbst bestehst aus Bewusstsein. Matsya ist auch der Name einer Inkarnation von Vishnu. Es gibt zehn Avatare, Dasha-Avatare, Dasha – zehn, und einer davon ist Matsya-Avatar. Matsya ist also der Fisch und Avatar, Inkarnation Gottes. Matsya Avatar, auch Matsyavatara genannt. Das ist eine lange Geschichte, die vielleicht ein anderes Mal erzählt werden soll. Matsya ist auch eine Stellung im Hatha Yoga, die nennt sich Matsyasana. Matsya, also Fisch.

Matsya Avatar

Erschöpft und gähnend streckte sich Brahma aus. Er hatte sein Tageswerk vollbracht und eine Welt erschaffen. Seine Augenlider wurden schwer, und ohne dass er es merkte, fielen ihm die Veden aus dem Mund. Der Dämon, Hayagriva, war alarmiert. Das war seine Chance. Wenn er sich genug konzentrierte, dann würden die Veden aus Brahmas Mund direkt in den seinen fallen.

Aber Vishnu, der Erhalter, erwischte Hayagriva, als er dabei war, die Veden zu absorbieren. Er wusste, dass er nur noch wenig Zeit, hatte um die Veden zurück zu holen. Als er so darüber nachdachte, was er tun konnte, sah er einen königlichen Heiligen, Satyavrata, wie er in einem heiligen Fluss seine Waschungen durchführte. Vishnu dachte sich: „Ich nehme die Form eines Fisches an, um die Veden zurück zu bringen.

Als Satyavrata das nächste Mal mit den Händen Wasser schöpfte war ein kleiner Fisch in seinen Händen. Bevor er ihn wieder ins Wasser zurücklassen konnte, sprach der Fisch: „Oh werter König, wirf mich nicht zurück in den Fluss. Hilflos, wie ich bin, werden mich die anderen Kreaturen des Flusses bald aufgefressen haben.

Satyavrata nahm dann den kleinen Fisch in seinem Wassertopf mit in seine Einsiedelei. Während der nächsten Nacht wuchs der Fisch, so dass am nächsten Morgen er kaum noch Platz hatte. Der Fisch sagte zu Satyavrata: „Oh König, das Gefäß ist zu klein. Ich brauche mehr Platz.“ Satyavrata tat dann den Fisch in einen riesigen Wasserkrug, aber innerhalb einer Stunde wuchs der Fisch weiter bis auch dieser zu klein war. Dann brachte Satyavrata den Fisch in einen nahegelegenen größeren Teich. Aber innerhalb kürzester Zeit wuchs der Fisch so stark, dass er auch diesen Teich vollends ausfüllte. Satyavrata brachte den Fisch in einen See, aber auch der reichte bald nicht mehr aus.

Schließlich brachte er ihn in das Meer. Der Fisch hatte gigantische Ausmaße. Da wurde schließlich Satyavrata nachdenklich, und er fragte sich, ob der Fisch nicht Narayana, Vishnu sein könnte. Matsya gab sich zu erkennen. Er erklärte Satyavrata, dass innerhalb von drei Tagen die Welt im Ozean versinken würde. Aber er würde ein Boot schicken, um ihn zu retten. In dieser Zeit müsse Satyavrata alle Pflanzen und Samen, sowie alle Tiere, die er für das nächste Zeitalter haben wolle, zusammenführen. Und auch die sieben Rishis. All das soll dann in das Boot. Ebenso auch Vasuki, der König der Schlangen.

Und Matsya schwamm fort, um seine Mission zu erfüllen. Als der Dämon Hayagriva den riesigen Fisch sah, bekam er es mit der Angst zu tun, aber er traute sich nicht seinen Mund zu öffnen, um die Veden nicht zu verlieren. Matsya sprang mit seinem Fischkörper auf Hayagriva und erdrückte ihn. Die Veden waren gerettet. Er wollte sie zurück zu Brahma bringen, bevor das nächste Kalpa beginnen würde.

Als dann der Ozean immer weiter und weiter anstieg versammelte Satyavrata die sieben Rishis, die Tiere und Samen der Pflanzen auf einem letzten rettenden Felsen. Da kam plötzlich das rettende Boot. Matsya schwamm herbei, und es war ihm ein riesiges Horn auf dem Kopf gewachsen. An diesem Horn befestigten sie ein Seil mit dessen Hilfe er das Boot, mitsamt seinen Insassen in Sicherheit zog.

Die zehn Avatare von Vishnu auf einem indischen Gemälde des 19. Jahrhunderts.

Siehe auch

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