Büffel: Unterschied zwischen den Versionen
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mich | mich [[Hüfte]]n und [[Knie]], und wenn ich an meine [[Schmerz]]en | ||
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kann ich unbeweglich sitzen und aufmerksam alle Teile betrachten, | kann ich unbeweglich sitzen und aufmerksam alle Teile betrachten, | ||
wenn ich nur eine Sache auf einmal fertig bringe. | wenn ich nur eine Sache auf einmal fertig bringe. | ||
Lieber Meister, lehre mich Einfacheres.« | Lieber Meister, lehre mich Einfacheres.« | ||
Da sprach Rama Acharya: »0 Chaitanya, stelle die Photographie | |||
deines [[Vater]]s vor dir auf und setze dich hin, wie | |||
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Beschützer, auch dieses ist schwer, da mir mein Vater [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst] | |||
einflößt. Er ist ein schrecklicher Mensch, der mich hart | |||
schlägt. Ich zittere allein bei dem Gedanken an ihn, und | |||
meine [[Fuß|Füße]] zittern. [[Demut|Demütig]] flehe ich dich an, geliebter | |||
Meister und Guru, sage mir eine andere, leichtere Aufgabe, | |||
die ich ausführen will ohne Fehler.« | |||
Rama Acharya antwortete: »Dann sage mir, 0 Krishna, | |||
was du am meisten [[Liebe|liebst]].« - »0 Guru, ich habe zu Hause | |||
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gibt. Ich liebe sie am meisten auf der [[Welt]] und denke immerfort | |||
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Da gab ihm Rama Acharya den Rat: »Geh in dieses Zimmer, | |||
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Ecke, denke immerfort und allein an deinen Büffel und meditiere | |||
darüber. Denke an nichts anderes und beginne sogleich.« | |||
Entzückt ging Krishna Chaitanya voller [[Fröhlichkeit]] und | |||
[[Vertrauen]] in das Zimmer und meditierte nach den Anweisungen | |||
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trinken. Er war sich weder seines [[Körper]]s noch seiner Umgebung | |||
mehr bewußt, sondern war vollkommen in die Gestalt | |||
des Büffels versunken. | |||
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in seine Meditation versunken und rief ihn mit lauter Stimme | |||
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nimm etwas [[Nahrung]] zu dir.« - »0 mein Guru, ich danke | |||
dir sehr. Aber ich bin in Meditation versunken und kann | |||
nicht herauskommen. Ich bin zu groß und Hörner sind mir | |||
gewachsen. Ich kann nicht mehr durch die kleine Tür hinausgehen. | |||
Ich liebe den Büffel so sehr, daß ich selbst zum Büffel | |||
geworden bin.« | |||
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o Krishna. Verändere den Gegenstand deiner Meditation. | |||
Vergiss die Gestalt der Büffelkuh und meditiere über ihr [[Wese]]n, das [[Sat Chit Ananda]], ihre wirkliche [[Natur]], ist.« | |||
Krishna Chaitanya wechselte die Methode, folgte den Weisungen | |||
seines Gurus und erlangte die vollkommene Einswerdung | |||
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Diese Geschichte soll die Tatsache erhellen, dass die [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] | |||
über einen Lieblingsgegenstand des Bewusstseins sehr | |||
leicht ist. | |||
Der weise [[Patanjali]] gibt verschiedene Methoden der Meditation | |||
an: »Meditiere über das Strahlen im Lotus deines [https://www.yoga-vidya.de/seminarsuche/herz Herzens], | |||
das jenseits aller [[Sorge]]n ist. Meditiere über das Herz, | |||
das auf jede Bindung an die Gegenstände der sinnlichen | |||
[[Wahrnehmung]]en verzichtet hat. Meditiere über die Erkenntnisse | |||
während des [[Schlaf]]es.« | |||
Schließlich schrieb er im 39. Aphorismus ([[Sutra]]): "Ilyathabhimata | |||
dhyanadva" - Meditiere über alles, was dir als gut erscheint. So wird es leicht sein, sich zu konzentrieren. | |||
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[[Kategorie:Meditation]] |
Aktuelle Version vom 8. Juli 2017, 08:16 Uhr
Der Büffel, insbesondere der Wasserbüffel, ist ein in Indien und ganz Asien beliebtes Haus- und Nutztier mit kleinen Ohren und relativ langen, spitzen Hörnern, das sich gern im Wasser oder im Schlamm aufhält.
Die nachfolgend von Swami Sivananda erzählte Geschichte zeigt, worauf es bei der Meditation ankommt.
Meditation über einen Büffel
Erzählung nach Swami Sivananda
Krishna Chaitanya, ein junger Schüler, der nach Weisheit strebte, lebte in Omkarashrama, am Ufer des heiligen Flusses Narmada. Eines Tages kam er zu Rama Acharya und bat ihn um Unterweisung in der Methode der Konzentration. Dieser riet ihm: »0 Krishna, meditiere über den Gott Krishna in seinem gekreuzten Sitz, die Flöte in den Händen, inmitten einer riesigen Sonne im Lotus deines Herzens, und wiederhole in Gedanken das berühmte Mantram Krishnas: 0m namo bhavagate vasudevaya.«
Krishna Chaitanya antwortete: »Meister, lieber Meister, ich habe einen zu harten Kopf und kann dies nicht tun. Es ist zu schwer für mich. Das Mantram ist zu lang für mich. Gib mir - ich bitte dich - eine leichtere Aufgabe.« Da sprach Rama Acharya: »0 Krishna Chaitanya, sei ohne Furcht. Ich werde dir ein einfacheres Mittel sagen. Gib gut acht: stelle eine kleine kupferne Statue von Krishna vor dir auf. Setze dich in Lotussitz und blicke aufmerksam auf diese Statue, auf Hände, Beine und so fort. Anderes darfst du nicht sehen.« Da antwortete Krishna: »Geliebter Meister, das ist noch schwerer. Wenn ich die Beine kreuze, schmerzen mich Hüften und Knie, und wenn ich an meine Schmerzen denke, kann ich meinen Blick nicht auf Gott richten. Wie kann ich unbeweglich sitzen und aufmerksam alle Teile betrachten, wenn ich nur eine Sache auf einmal fertig bringe. Lieber Meister, lehre mich Einfacheres.«
Da sprach Rama Acharya: »0 Chaitanya, stelle die Photographie deines Vaters vor dir auf und setze dich hin, wie immer du magst. Betrachte nur einen kleinen Augenblick dieses Bild.« Krishna Chaitanya wehrte sich: »0 lieber Meister, mein Beschützer, auch dieses ist schwer, da mir mein Vater Angst einflößt. Er ist ein schrecklicher Mensch, der mich hart schlägt. Ich zittere allein bei dem Gedanken an ihn, und meine Füße zittern. Demütig flehe ich dich an, geliebter Meister und Guru, sage mir eine andere, leichtere Aufgabe, die ich ausführen will ohne Fehler.«
Rama Acharya antwortete: »Dann sage mir, 0 Krishna, was du am meisten liebst.« - »0 Guru, ich habe zu Hause eine kleine Büffelkuh aufgezogen, die mir Milch und Butter gibt. Ich liebe sie am meisten auf der Welt und denke immerfort an sie.«
Da gab ihm Rama Acharya den Rat: »Geh in dieses Zimmer, 0 Krishna, und schließe dich ein. Setze dich in eine Ecke, denke immerfort und allein an deinen Büffel und meditiere darüber. Denke an nichts anderes und beginne sogleich.«
Entzückt ging Krishna Chaitanya voller Fröhlichkeit und Vertrauen in das Zimmer und meditierte nach den Anweisungen seines Gurus mit aller Kraft über den Büffel. Drei Tage lang bewegte er sich nicht. Er vergaß zu essen und zu trinken. Er war sich weder seines Körpers noch seiner Umgebung mehr bewußt, sondern war vollkommen in die Gestalt des Büffels versunken. Am dritten Tag wollte sich Rama Acharya von dem Zustand Krishnas überzeugen. Er fand ihn in seine Meditation versunken und rief ihn mit lauter Stimme an: »Wie fühlst du dich, 0 Krishna? Komm doch heraus und nimm etwas Nahrung zu dir.« - »0 mein Guru, ich danke dir sehr. Aber ich bin in Meditation versunken und kann nicht herauskommen. Ich bin zu groß und Hörner sind mir gewachsen. Ich kann nicht mehr durch die kleine Tür hinausgehen. Ich liebe den Büffel so sehr, daß ich selbst zum Büffel geworden bin.«
Rama Acharya gewahrte, daß Krishna den Zustand vollkommener Konzentration (Ekagrata) erreicht hatte und reif zum Samadhi war. Da sprach er zu ihm: »Du bist kein Büffel, o Krishna. Verändere den Gegenstand deiner Meditation. Vergiss die Gestalt der Büffelkuh und meditiere über ihr Wesen, das Sat Chit Ananda, ihre wirkliche Natur, ist.«
Krishna Chaitanya wechselte die Methode, folgte den Weisungen seines Gurus und erlangte die vollkommene Einswerdung (Kaivalya Mukti), das Ziel des Lebens.
Diese Geschichte soll die Tatsache erhellen, dass die Meditation über einen Lieblingsgegenstand des Bewusstseins sehr leicht ist.
Der weise Patanjali gibt verschiedene Methoden der Meditation an: »Meditiere über das Strahlen im Lotus deines Herzens, das jenseits aller Sorgen ist. Meditiere über das Herz, das auf jede Bindung an die Gegenstände der sinnlichen Wahrnehmungen verzichtet hat. Meditiere über die Erkenntnisse während des Schlafes.«
Schließlich schrieb er im 39. Aphorismus (Sutra): "Ilyathabhimata dhyanadva" - Meditiere über alles, was dir als gut erscheint. So wird es leicht sein, sich zu konzentrieren.
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