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Das Wort identifiziert stammt vom lateinischen identificare, was „gleichsetzen“ oder „zu eigen machen“ bedeutet. Wenn jemand identifiziert ist, bedeutet das, dass er sich stark mit einer Person, Rolle, Idee, Emotion oder Situation [[verbunden]] fühlt. Man sagt zum Beispiel: „Ich bin ganz mit meiner Arbeit identifiziert“ – also innerlich damit [[verschmolzen]]. | Das Wort identifiziert stammt vom lateinischen identificare, was „gleichsetzen“ oder „zu eigen machen“ bedeutet. Wenn jemand identifiziert ist, bedeutet das, dass er sich stark mit einer Person, Rolle, Idee, Emotion oder Situation [[verbunden]] fühlt. Man sagt zum Beispiel: „Ich bin ganz mit meiner Arbeit identifiziert“ – also innerlich damit [[verschmelzen|verschmolzen]]. | ||
Psychologisch gesehen beschreibt [[Identifikation]] einen Prozess der Selbstdefinition, bei dem das [[Ich]] Anteile aus der Umwelt, Vorbilder oder [[Glaubenssätze]] übernimmt, um sich selbst zu verstehen. Diese Form der Identifikation hilft beim Aufbau der [[Persönlichkeit]], kann jedoch zu Begrenzungen führen, wenn man sich ausschließlich über äußere Rollen oder Eigenschaften definiert. | Psychologisch gesehen beschreibt [[Identifikation]] einen Prozess der Selbstdefinition, bei dem das [[Ich]] Anteile aus der Umwelt, Vorbilder oder [[Glaubenssätze]] übernimmt, um sich selbst zu verstehen. Diese Form der Identifikation hilft beim Aufbau der [[Persönlichkeit]], kann jedoch zu Begrenzungen führen, wenn man sich ausschließlich über äußere Rollen oder Eigenschaften definiert. | ||
Aktuelle Version vom 11. November 2025, 16:10 Uhr
Sich identifiziert zu fühlen bedeutet, sich mit etwas oder jemandem zu verbinden und es als Teil der eigenen Identität wahrzunehmen. In spiritueller Hinsicht kann Identifikation sowohl Bindung als auch Erkenntnisweg sein – je nachdem, ob sie das Bewusstsein erweitert oder begrenzt.
Identifiziert
Bedeutung und Definition von „Identifiziert“
Das Wort identifiziert stammt vom lateinischen identificare, was „gleichsetzen“ oder „zu eigen machen“ bedeutet. Wenn jemand identifiziert ist, bedeutet das, dass er sich stark mit einer Person, Rolle, Idee, Emotion oder Situation verbunden fühlt. Man sagt zum Beispiel: „Ich bin ganz mit meiner Arbeit identifiziert“ – also innerlich damit verschmolzen.
Psychologisch gesehen beschreibt Identifikation einen Prozess der Selbstdefinition, bei dem das Ich Anteile aus der Umwelt, Vorbilder oder Glaubenssätze übernimmt, um sich selbst zu verstehen. Diese Form der Identifikation hilft beim Aufbau der Persönlichkeit, kann jedoch zu Begrenzungen führen, wenn man sich ausschließlich über äußere Rollen oder Eigenschaften definiert.
Formen der Identifikation
Identifikation kann viele Ebenen betreffen:
- Körperliche Identifikation: Sich mit dem Körper oder Aussehen gleichsetzen („Ich bin mein Körper“).
- Emotionale Identifikation: Sich mit Gefühlen wie Angst, Wut oder Freude stark verbinden („Ich bin traurig“ statt „Ich fühle Traurigkeit“).
- Gedankliche Identifikation: Sich mit Überzeugungen und Meinungen identifizieren („Ich habe recht“).
- Soziale Identifikation: Sich mit Gruppen, Familie, Nation oder Beruf identifizieren.
- Spirituelle Identifikation: Sich mit einem höheren Selbst, einem Lehrer oder göttlichen Prinzip verbunden fühlen.
Spirituelle Perspektive auf Identifikation
In der spirituellen Praxis, insbesondere im Yoga Vedanta, geht es darum, zu erkennen, dass wahres Selbstbewusstsein über alle Formen der Identifikation hinausgeht. Der Mensch ist nicht Körper, Emotion oder Gedanke, sondern das reine Bewusstsein (Atman), das alles wahrnimmt.
Wenn man zu stark identifiziert ist, entsteht Leiden – weil man sich mit dem Vergänglichen verwechselt. Der Weg der Befreiung (Moksha) besteht darin, Zeuge zu werden: zu beobachten, ohne sich zu verstricken. Durch Meditation, Achtsamkeit und Selbsterkenntnis kann man die Identifikation mit dem Ego schrittweise lösen.
Vom Identifiziertsein zur Bewusstheit
- Beobachte, womit du dich identifizierst – Rolle, Erfolg, Gefühle, Gedanken.
- Frage dich: „Wer bin ich wirklich jenseits dessen?“
- Übe Nicht-Anhaftung – erkenne, dass alles sich wandelt.
- Erlebe Stille und Sein – dort bist du frei von Identifikation.
Wenn Identifikation bewusst erkannt wird, verwandelt sie sich in Bewusstheit. Aus dieser Bewusstheit heraus kann der Mensch handeln, ohne sich zu verlieren – klar, frei und verbunden mit seinem inneren Wesen.
Video - Neti-Neti Meditation - Für Nicht-Identifikation und reine Bewusstheit
Eine Meditation der Nicht-Identifikation, Meditation der Erwartungslosigkeit, Meditation der reinen Bewusstheit, der Eliminierung von allem Begrenzten. Im Bewusstsein, du bist eins mit der Weltenseele und auch als Individuum bist du nicht die Upādhis. Körper und Psyche sind nur begrenzende Attribute.
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