Unterweisung: Unterschied zwischen den Versionen

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Und auch wenn du zu einem spirituellen Vortrag gehst, bitte: „Oh großer Meister, inspiriere mich.“ Und vielleicht ist die Person, die den Vortrag hält selbst kein großer Meister, sondern vielleicht ein Schüler, vielleicht sogar jemand, der relativ neu auf dem Weg ist, oder der selbst eigene [[Probleme]] hat. Wenn ein [[spiritueller Mensch]] einen Vortrag hält, bittet er um Führung. Und wenn jemand in einem Vortrag ist, der auch um Führung bittet, dann kann wahre [[Begegnung]] geschehen. Dann kann der Meister durch den Schüler sprechen. Daher bitte um Unterweisung und öffne dich für die Weisheit, die über ein Buch, über den Schüler eines Meisters oder über den Meister selbst zu dir [[fließen]] kann.
Und auch wenn du zu einem spirituellen Vortrag gehst, bitte: „Oh großer Meister, inspiriere mich.“ Und vielleicht ist die Person, die den Vortrag hält selbst kein großer Meister, sondern vielleicht ein Schüler, vielleicht sogar jemand, der relativ neu auf dem Weg ist, oder der selbst eigene [[Probleme]] hat. Wenn ein [[spiritueller Mensch]] einen Vortrag hält, bittet er um Führung. Und wenn jemand in einem Vortrag ist, der auch um Führung bittet, dann kann wahre [[Begegnung]] geschehen. Dann kann der Meister durch den Schüler sprechen. Daher bitte um Unterweisung und öffne dich für die Weisheit, die über ein Buch, über den Schüler eines Meisters oder über den Meister selbst zu dir [[fließen]] kann.
== Viveka Chudamani - Das Hören der Unterweisung ==
[[Datei:Rama-Bharata-Paduka.jpg|thumb|Bitte lehre mich]]
'''- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 70 von Sukadev Bretz -'''
''Der nächste Schritt für den Aspiranten ist das Hören der Unterweisung, das Nachdenken darüber, verbunden mit langer, andauernder, ununterbrochener Meditation über die Wahrheit (tattva). Schließlich erreicht der Aspirant nirvikalpa samadhi noch in diesem Leben und erfährt die Glückseligkeit des höchsten Friedens.''
Im vorigen Vers hat er über die Vorbereitung gesprochen. Er hat gesagt:
* zunächst entwickle Vairagya – Losgelöstheit.
* Entwickle Shama Gemütsruhe,
* Dama – Selbstbeherrschung,
* Titiksha – die Fähigkeit etwas auszuhalten.
* Dann gib auch mindestens probeweise Dinge auf, an die du verhaftet bist.
* Das, wo du feststellst, wo du Verhaftungen hast, gib es weiter. Lass es los.
Das sind die Grundvoraussetzungen.
Dann folgt Jnana Yoga im engeren Sinne. Das heißt:
* Höre zu. Shruti – Höre. Auch manchmal Shravana genannt. Das Hören der Lehrtexte.
* Dann folgt Manana – Das Nachdenken darüber.
* Und dann folgt Tattva Dhyana: Das Meditieren über die höchste Wahrheit.
Und wenn du das für lange Zeit machst: Thiram Nitya – Dauerhaft Nirantara – ohne Unterbrechung, wie ein Weiser Muni – Tata, dann kommst du zum höchsten Zustand: Avikalpa. Para – zum Höchsten. So kommt – Nirvana Sukha: Das Glück der Erlösung – Nirvana.
Gut, so bereitet er dich nochmals vor. Er wird dich unterweisen, was ist die Wahrheit. Dann musst du darüber nachdenken, es in die Praxis umsetzten. Dann solltest du auch darüber meditieren. In der Meditation den Intellekt überschreiten. Dann folgt die Verwirklichung in Nirvikalpa Samadhi – du erreichst Nirvana, den höchsten Bewusstseinszustand, der gleichbedeutend ist mit Befreiung.


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 11. Juli 2020, 13:10 Uhr

Unterweisung‏‎ ist eine Form des Unterrichtens, Unterweisung bedeutet jemand etwas beibringen. Es gibt Unterweisung auf dem Arbeitsgebiet, wo jemand etwas gelehrt bekommt. Unterweisung gibt es aber insbesondere auf dem spirituellen Weg, es gibt die spirituelle Unterweisung. Wenn ein Schüler zum Lehrer geht und der Lehrer dem Schüler etwas sagt, dann spricht man von Unterweisung. Der Schüler erfährt vom Lehrer und bemüht sich dann, die Unterweisung zu verstehen und umzusetzen.

Unterweisung‏‎ - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Unterweisung‏‎ Video

Hier findest du ein Vortragsvideo mit dem Thema Unterweisung‏‎:

Erfahre einiges zum Thema Unterweisung‏‎ in diesem Video Kurzvortrag. Sukadev behandelt hier das Wort, den Ausdruck, Unterweisung‏‎ vom Standpunkt der Yoga Philosophie aus.

Viveka Chudamani - Der Schüler bittet um Unterweisung

Bitte lehre mich

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 39 von Sukadev Bretz -

„Oh Meister! Ergieße den Nektar deiner Worte über mich, der wie aus einem Becher ( Krug, Wassergefäß) rein und kühlend auf mich als Elixier wie die Wonne der Absoluten Wirklichkeit (brahman) wirkt. Ich verbrenne unter den Qualen im Kreislauf von Geburt und Tod, wie in den Flammen eines brennenden Waldes. Gesegnet sind jene, auf denen Dein Blick nur eine Sekunde ruht, die zu Dir Zuflucht gefunden haben.

Wende dich mit Demut an den Meister

„Brahmānanda“ ist ein Charakteristikum der großen Meister. Wenn du als Schüler dich an einen Meister wendest, dann tue das mit Demut und mache dir bewusst, warum bist du da? Wenn du in einen Ashram gehst, mache dir bewusst, du gehst dort nicht hin, um einen guten Urlaub zu verbringen. Du gehst dort nicht hin, um ein schönes Zimmer und ein schönes Essen zu haben. Du gehst dort nicht hin, um das beste Bett zu haben, denn das bekommst du auch in Hotels. Du gehst in einen Ashram und du gehst zu einem Lehrer, um spirituelle Unterweisung zu erhalten.

Öffne dich für den Segen der Meister

Du weißt das äußere Dinge allein dich nicht glücklich machen werden. Du weißt, dass es nicht ausreicht, nur bequem zu sein. Du machst dir bewusst, ich brenne unter meinem Dasein. Ich leide unter dem, was gerade passiert und du bittest darum, dass der Meister dich unterweist. Ob es jetzt ein Meister ist, der in einem physischen Körper ist, oder letztlich die Kraft des Meisters, die in einem Ashram ist. Bei Yoga Vidya haben wir den Segen von Shankaracharya, wir haben den Segen von Swami Sivananda und von Swami Vishnu-devananda. An sie kannst du dich vertrauensvoll wenden und du wirst merken, ihr Segen wird dich führen, ihr Segen wird da sein. Es ist nur wichtig, dass du dich für diesen Segen öffnest.

Bitte um Führung

Daher öffne dich, bitte um Führung. Und wenn du dich öffnest und um Führung bittest, dann wird dir die Lehre zuteil werden. Aber tatsächlich wichtig ist, dass du dir immer wieder bewusst machst, warum wendest du dich an einen Meister. Auch bevor du ein Buch mit spiritueller Weisheit aufschlägst, verharre einen Moment und bitte um Führung. Es ist ja auch eine Möglichkeit, den Tag damit zu beginnen, das Werk eines Meisters aufzuschlagen. Aber vorher bitte: „Mögen diese Worte mich inspirieren. Bitte – Meister, führe mich.“

Bitte um Inspiration

Und auch wenn du zu einem spirituellen Vortrag gehst, bitte: „Oh großer Meister, inspiriere mich.“ Und vielleicht ist die Person, die den Vortrag hält selbst kein großer Meister, sondern vielleicht ein Schüler, vielleicht sogar jemand, der relativ neu auf dem Weg ist, oder der selbst eigene Probleme hat. Wenn ein spiritueller Mensch einen Vortrag hält, bittet er um Führung. Und wenn jemand in einem Vortrag ist, der auch um Führung bittet, dann kann wahre Begegnung geschehen. Dann kann der Meister durch den Schüler sprechen. Daher bitte um Unterweisung und öffne dich für die Weisheit, die über ein Buch, über den Schüler eines Meisters oder über den Meister selbst zu dir fließen kann.

Viveka Chudamani - Das Hören der Unterweisung

Bitte lehre mich

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 70 von Sukadev Bretz -

Der nächste Schritt für den Aspiranten ist das Hören der Unterweisung, das Nachdenken darüber, verbunden mit langer, andauernder, ununterbrochener Meditation über die Wahrheit (tattva). Schließlich erreicht der Aspirant nirvikalpa samadhi noch in diesem Leben und erfährt die Glückseligkeit des höchsten Friedens.

Im vorigen Vers hat er über die Vorbereitung gesprochen. Er hat gesagt:

  • zunächst entwickle Vairagya – Losgelöstheit.
  • Entwickle Shama Gemütsruhe,
  • Dama – Selbstbeherrschung,
  • Titiksha – die Fähigkeit etwas auszuhalten.
  • Dann gib auch mindestens probeweise Dinge auf, an die du verhaftet bist.
  • Das, wo du feststellst, wo du Verhaftungen hast, gib es weiter. Lass es los.

Das sind die Grundvoraussetzungen.

Dann folgt Jnana Yoga im engeren Sinne. Das heißt:

  • Höre zu. Shruti – Höre. Auch manchmal Shravana genannt. Das Hören der Lehrtexte.
  • Dann folgt Manana – Das Nachdenken darüber.
  • Und dann folgt Tattva Dhyana: Das Meditieren über die höchste Wahrheit.

Und wenn du das für lange Zeit machst: Thiram Nitya – Dauerhaft Nirantara – ohne Unterbrechung, wie ein Weiser Muni – Tata, dann kommst du zum höchsten Zustand: Avikalpa. Para – zum Höchsten. So kommt – Nirvana Sukha: Das Glück der Erlösung – Nirvana.

Gut, so bereitet er dich nochmals vor. Er wird dich unterweisen, was ist die Wahrheit. Dann musst du darüber nachdenken, es in die Praxis umsetzten. Dann solltest du auch darüber meditieren. In der Meditation den Intellekt überschreiten. Dann folgt die Verwirklichung in Nirvikalpa Samadhi – du erreichst Nirvana, den höchsten Bewusstseinszustand, der gleichbedeutend ist mit Befreiung.

Siehe auch

Weitere Begriffe im Kontext mit Unterweisung‏‎

Einige Stichwörter, die vielleicht nur indirekt zu tun haben mit Unterweisung‏‎, aber vielleicht doch interessant sein können, sind z.B. Unterweisen‏‎, Untertan‏‎, Unterscheidungsfähigkeit‏‎, Unveränderlich‏‎, Unversehrt‏‎, Unvorsichtigkeit‏‎.

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Zusammenfassung

Das Substantiv Unterweisung‏‎ ist ein Begriff, der in Zusammenhang steht mit Bildung und Wissen und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie..