Nichtanhaften: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Nichtanhaften''' ist eine wichtige Voraussetzung, um die Erleuchtung zu erlangen. Auf Sanskrit heißt Nichtanhaften „Vairagya“.
'''Nichtanhaften''' ist eine wichtige Voraussetzung, um die Erleuchtung zu erlangen. Auf Sanskrit heißt Nichtanhaften „Vairagya“.
Es bedeutet, dass du nicht an deinen eigenen Vorstellungen haftest, dass du dich nicht identifizierst mit Körper und Psyche, dass du nicht an deine Wünsche und Vorstellungen verhaftet bist usw.
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Nichtanhaften ist letztlich die Bereitschaft, das Leben zu leben. Alles im Leben verändert sich. Im Deutschen gibt es ja auch in dem Lied „Hoch auf dem gelben Wagen“ den Refrain: „Ich wär ja so gerne geblieben, aber der Wagen der rollt.
Wenn du stark angehaftet bist, dann beschränkst du deine Erfahrungen und deine Möglichkeiten. Und du leidest, denn: Auch wenn du angehaftet bist – Dinge verändern sich, Dinge vergehen!
Bedingungslosigkeit, Offenheit, Vertrauen in göttliche Gnade und letztlich in die langfristige Klugheit des Schicksals – all das kann dir helfen, nicht anzuhaften.
Im Vedanta gilt Nichtanhaften als wichtige Bedingung, um letztlich zu Atman Yana zu kommen. Dies gehört zu den Sadhana Chatushtayas, also den vier Eigenschaften, die ein Schüler kultivieren muss, um überhaupt für die Spiritualität reif zu werden:


• Vairagya Nichtanhaften
== Eines ist sichte, nämlich das nichts sicher ist! ==
Es bedeutet, dass du nicht an deinen eigenen [[Vorstellungen]] haftest, dass du dich nicht identifizierst mit dem [[Körper]] und der [[Psyche]], dass du nicht an deine Wünsche und Vorstellungen verhaftet bist usw. Nichtanhaften ist letztlich die Bereitschaft, das [http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/art_leben.html Leben] zu leben. Alles im Leben verändert sich. Im Deutschen gibt es ja auch in dem Lied „Hoch auf dem gelben Wagen“ den Refrain: „Ich wär ja so gerne geblieben, aber der Wagen der rollt.“
Wenn du stark angehaftet bist, dann beschränkst du deine [[Erfahrungen]] und deine Möglichkeiten. Und du leidest, denn: Auch wenn du angehaftet bist Dinge verändern sich, Dinge vergehen!


• Viveka Unterscheidungskraft
[[Bedingungslosigkeit]], [[Offenheit]], [[Vertrauen]] in göttliche [[Gnade]] und letztlich in die langfristige Klugheit des [[Schicksal]]s all das kann dir helfen, nicht anzuhaften. Im [[Vedanta]] gilt Nichtanhaften als wichtige Bedingung, um letztlich zu [[Atman Yana]] zu kommen. Dies gehört zu den Sadhana Chatushtayas, also den vier Eigenschaften, die ein Schüler kultivieren muss, um überhaupt für die [[Spiritualität]] reif zu werden:


Shatsampat die sechs edlen Tugenden des Gleichmuts
[[Vairagya]] Nichtanhaften


Momotshuva tiefe Sehnsucht nach der höchsten Wirklichkeit
[[Viveka]] [[Unterscheidungskraft]]


Hier ist Vairagya (Nichtanhaften) ein ganz entscheidender Punkt.
• [[Shatsampat]] – die sechs edlen Tugenden des [[Gleichmuts]]
Umgekehrt gilt aber auch: Die Frucht der Gottverwirklichung ist Nichtanhaften. Wer wirklich seine wahre Natur erfahren hat, der braucht nichts mehr, ist vollkommen wunschlos und wird letztlich auch vollkommenes Nichtanhaften leben können.
 
• [[Momotshuva]] – tiefe [[Sehnsucht]] nach der höchsten Wirklichkeit
 
Hier ist Vairagya (Nichtanhaften) ein ganz entscheidender Punkt. Umgekehrt gilt aber auch: Die Frucht der [[Gottverwirklichung]] ist Nichtanhaften. Wer wirklich seine wahre Natur erfahren hat, der braucht nichts mehr, ist vollkommen wunschlos und wird letztlich auch vollkommenes Nichtanhaften leben können.


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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===Satchidananda – deine Wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit===
===Satchidananda – deine Wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit===
<html5media>https://sukadev.podspot.de/files/20-satchidananda-sein-wissen-glueckseligkeit.mp3</html5media>
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===Vedanta Meditation – Alles ist Brahman===
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===Vedanta Tiefenentspannung: Wer bin ich?===
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[[Kategorie:Sivananda Jnana Yoga]]  
[[Kategorie:Sivananda Jnana Yoga]]  
[[Kategorie:Jnana Yoga]]
[[Kategorie:Vedanta]]
[[Kategorie:Vedanta]]

Version vom 31. Dezember 2019, 14:01 Uhr

Nichtanhaften ist eine wichtige Voraussetzung, um die Erleuchtung zu erlangen. Auf Sanskrit heißt Nichtanhaften „Vairagya“.

Das Leben ist ständige Veränderung

Eines ist sichte, nämlich das nichts sicher ist!

Es bedeutet, dass du nicht an deinen eigenen Vorstellungen haftest, dass du dich nicht identifizierst mit dem Körper und der Psyche, dass du nicht an deine Wünsche und Vorstellungen verhaftet bist usw. Nichtanhaften ist letztlich die Bereitschaft, das Leben zu leben. Alles im Leben verändert sich. Im Deutschen gibt es ja auch in dem Lied „Hoch auf dem gelben Wagen“ den Refrain: „Ich wär ja so gerne geblieben, aber der Wagen der rollt.“ Wenn du stark angehaftet bist, dann beschränkst du deine Erfahrungen und deine Möglichkeiten. Und du leidest, denn: Auch wenn du angehaftet bist – Dinge verändern sich, Dinge vergehen!

Bedingungslosigkeit, Offenheit, Vertrauen in göttliche Gnade und letztlich in die langfristige Klugheit des Schicksals – all das kann dir helfen, nicht anzuhaften. Im Vedanta gilt Nichtanhaften als wichtige Bedingung, um letztlich zu Atman Yana zu kommen. Dies gehört zu den Sadhana Chatushtayas, also den vier Eigenschaften, die ein Schüler kultivieren muss, um überhaupt für die Spiritualität reif zu werden:

Vairagya – Nichtanhaften

VivekaUnterscheidungskraft

Shatsampat – die sechs edlen Tugenden des Gleichmuts

Momotshuva – tiefe Sehnsucht nach der höchsten Wirklichkeit

Hier ist Vairagya (Nichtanhaften) ein ganz entscheidender Punkt. Umgekehrt gilt aber auch: Die Frucht der Gottverwirklichung ist Nichtanhaften. Wer wirklich seine wahre Natur erfahren hat, der braucht nichts mehr, ist vollkommen wunschlos und wird letztlich auch vollkommenes Nichtanhaften leben können.

Siehe auch

Literatur

  • Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
  • Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
  • Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
  • Swami Sivananda, Autobiographie von Swami Sivananda (1999)

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga und Philosophie

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Audio Aufnahmen

Vedanta-Geschichten & Jnana Yoga

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Satchidananda – deine Wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit

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