Nilakantha: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 15: | Zeile 15: | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
*[[Kanthya]] | *[[Kanthya]] | ||
*[[Shyamakantha]] | |||
*[[Bahuvrihi]] | *[[Bahuvrihi]] | ||
*[[Visha]] | *[[Visha]] |
Version vom 7. Oktober 2013, 15:27 Uhr
Nilakantha (Sanskrit: नीलकण्ठ nīlakaṇṭha adj. und m.) wörtl.: "einer, der eine blaue (Nila) Kehle (Kantha) hat", "Blauhals"; Pfau; ein Name für Shiva.
Wie es zu Shivas Beinamen Nilakantha kam
Wieder einmal tobte ein blutiger Krieg zwischen Göttern und Dämonen. Es stand nicht besonders gut für die Götter, denn der Götterkönig Indra hatte versehentlich einen Rishi beleidigt und war dafür mit einem Fluch belegt worden. Gleichzeitig hatte der kluge Sukra ein Zaubermantra ausfindig gemacht, dessen Aussprechen einen erschlagenen Dämonen sofort wieder zum Leben erweckte. Ehe es noch schlimmer werden konnte, empfahl Brahma den entmutigten Göttern, mit den Dämonen Frieden zu schließen, und dann zusammen das Milchmeer zu quirlen. So würden sie den Trank der Unsterblichkeit, das Ambrosia (Amrita) erlangen. Die Dämonen waren einverstanden, sie stellten allerdings die Bedingung, die Hälfte des Trankes zu bekommen.
Sie nahmen den Weltberg Mandara als Quirl. Vishnu nahm die Gestaslt einer Schildkröte an, um als Unterlage und Drehpunkt für den Quirl zu diehnen. Der Strick, der um den Quirl gebunden wurde, war die tausendköpfige Weltenschlange Vasuki, die als König der Unterwelt auch Shesha oder Ananta, die Endlose heißt.
Zuerst erschien die heilige Kuh Surabhi, die Gutmütige, die alle Wünsche erfüllt und die Welt mit Milch und Butter segnet. Oder was es das Gift der Welt, das alles zerätzende Halahala, das zuerst nach oben brodelte? Wir wissen es nicht mehr genau. Jedenfalls kam das Halahala und alle Götter und Dämonen liefen in Schrecken davon. Vishnu konnte es nicht aufhalten, die Berührung damit färbte ihn schwarz wie die Nacht. Erschrocken eilten sie davon, um Shiva zu wecken. Er nahm das Gift in die Handfläche und trank es in einem Zug. Kein Zweifel, das Gift, das nur noch in winzigen Resten in Giftpflanzen, Spinnen, Skorpionen, Schlangen, den Laboren der Chemiekonzerne und im Dunklen verdorbener Herzen zu finden ist, hätte die ganze Welt zerstört. Einige sagen, dass Parvati Angst um Shiva bekam und ihm die Gurgel zudrückte, damit er das Gift nicht schlucke. So blieb es ihm im Hals stecken und färbte diesen blau. Darum wird Shiva auch Nilakantha – der Blaukehlige – genannt.
Die Dämonen kamen schließlich nicht an den Nektar der Unsterblichkeit, denn Vishnu trickste sie in der Gestalt von Mohini aus. Sie verabreichte zunächst den Göttern den Trank, so dass die Dämonen leer ausgingen.
Siehe auch
Literatur
- Götter und Göttinnen im Hinduismus, von Swami Sivananda
- Shiva - Der wilde gütige Gott, von Wolf-Dieter Storl
Weblinks
Multimedia
<mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/Shiva-Sati-Daksha.mp3</mp3player> Sukadev erzählt die Geschichte von Shiva, Sati und Daksha