Minderwertigkeitsgefühl: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 36: Zeile 36:
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''
'''Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz'''


Ich hoffe du verstehst, jeder Mensch ist gleich viel Wert, es gibt keine minderwertigen Menschen, es gibt auch kein minderwertiges Leben. Leben ist wertvoll, jeder Mensch ist wertvoll, du solltest niemals annehmen, das ein anderer Mensch einen geringeren Wert hat, als ein anderer. In jedem Menschen ist das [[Gott|Göttliche]] vorhanden. In jedem Menschen ist letztlich die [[Liebe]], ist die [[Freude]], der göttliche Funke, die Einheit mit der Weltenseele. Jeder hat etwas Wichtiges beizutragen.
Vielleicht ist jemand in deiner Umgebung, von dem du annimmst, er oder sie leidet unter Minderwertigkeitsgefühlen. Wie gehst du damit um?


Wenn du mit dieser Einstellung Menschen behandelst, dann bringst du ihnen [[Respekt]] entgegen und wenn du andere mit Respekt und [[Freundlichkeit]] und [[Hochachtung]] behandelst und auch andere dafür würdigst, was sie in besonderem Maße beizutragen haben und auch schaust, wie du ihre [[Talent]]e besonders sehen kannst, vielleicht sogar zum Vorschein bringen kannst, dann wird der andere auch aus Minderwertigkeitsgefühlen leichter rauskommen können. Wertschätze Menschen, respektiere sie und fühle innerlich Hochachtung.  
Zunächst mal wäre der Tipp, schwinge dich weder zum Richter über andere auf, noch zum Psychotherapeuten. Diese halb ausgegorenen psychotherapeutischen Begriffe helfen oft nicht und werden von anderen auch nicht gerne angenommen. Es nutzt nicht, jemanden zu sagen, du hast doch nur Minderwertigkeitsgefühle, du kannst das sagen, aber ist das wirklich hilfreich? Sei auch vorsichtig ob deine Hypothesen wirklich stimmen, man neigt dazu oft vorschnell über andere zu urteilen. Aber oft ist das gar nicht angemessen.
 
Die zweite Sache ist auch, zeige dem anderen [[Liebe]], zeige dem anderen [[Mitgefühl]], fühle dich mit dem anderen verbunden und zwar ohne dass er irgendetwas leistet. Wenn jemand merkt, dass er einem wichtig ist, wenn er merkt, dass er so akzeptiert wird, wie er jetzt ist, kann dies sehr heilend wirken. Dann kannst du ihm natürlich zusätzlich [[Anerkennung]] schenken, für das was er tut. Aber wenn jemand merkt, er ist akzeptiert, so wie er ist, dann stärkt das auch sein [[Selbstwertgefühl]] und wenn er merkt, er kann viel Gutes bewirken, wird auch das sein Selbstwertgefühl stärken. Wenn du einen Menschen öfters um einen Gefallen bittest, wenn du ihm oder ihr dankst für das, was er oder sie gemacht hat, wenn du auch vor anderen aussprichst, was er oder sie Positives gemacht hat, hilft das dem Menschen, mehr Selbstwertgefühl und [[Selbstvertrauen]] zu bekommen.


{{#ev:youtube|jdQ6mCld_qU}}
{{#ev:youtube|jdQ6mCld_qU}}

Version vom 18. September 2016, 17:13 Uhr

Minderwertigkeitsgefühle suggerieren, dass man hinter den Leistungen oder Eigenschaften anderer Menschen scheinbar zurückbleibt; die Person fühlt sich unbedeutend im Vergleich zu ihren hohen Idealvorstellungen, was folglich auch mit eigenen Erwartungen (ggf. auch denen anderer) zu tun hat. Personen mit Minderwertigkeitsgefühlen sind häufig depressiv, in schweren Fällen auch suizid- oder suchtgefährdet; das meist nach innen (Depression) gewandte Angstgefühl kann sich auch nach außen, durch Aggression oder durch Prahlerei (besonders bei Männern), äußern.

Angst2.jpg

Minderwertigkeitsgefühl

Der indische Yoga Meister und Weise Swami Sivananda schreibt dazu [1]:

Der Gedanke von Unterlegenheit und Überlegenheit ist nur eine Schöpfung des Denkens. Der Unterlegene kann ein Überlegener werden, wenn er sich bemüht, wenn er kämpft und Tugenden entwickelt. Der Höherstehende kann der Unterlegene werden, wenn er seinen Besitz verliert oder auf Abwege gerät.

Halte dich niemals fur überlegen oder unterlegen. Wenn du denkst, dass du einem Menschen überlegen bist, wirst du ihn mit Missachtung behandeln. Beides ist Ausdruck der Unwissenheit. Erkenne dich und lebe im wahren Geist der Gita, in der es heißt, dass die Weisen mit gleicher Demut auf einen Brahmanen mit höchster Bildung, eine Kuh, einen Elefanten, selbst auf einen Hund oder Ausgestoßenen blicken.

Wo gibt es Überlegenheit oder Unterlegenheit, wenn man in allen und allem das eine Selbst erblickt? Verändere deinen Blickwinkel oder deine geistige Einstellung und bleibe in Frieden.

Copyright Divine Life Society

Minderwertigkeitsgefühl und die menschliche Psyche

Minderwertigkeitsgefühl ist das Gefühl, minderwertig zu sein. Minderwertigkeitsgefühl ist ein zentraler Begriff in der Individualpsychologie von Alfred Adler. Laut Adler erlebt jedes Kind seine Mangelhaftigkeit im Vergleich zu den ihn umgebenden Erwachsenen. Dieses Minderwertigkeitsgefühl muss der Heranwachsende überwinden und erkennen, dass man selbst wertvoll ist.

Vertrauen ist wichtig, insbesondere bei Minderwertigkeitsgefühl

Wer dieses Minderwertigkeitsgefühl nicht überwindet, leidet unter einem Minderwertigkeitskomplex - was dann als behandlungsbedürftige psychische Störung gilt. Wer denkt, dass er nicht ausreichend tut, seine Leistung nicht ausreichend ist, wer denkt, dass er oder seine Leistung weniger Wert ist als andere oder als die Anforderungen, der hat starke Minderwertigkeitsgefühle. Wer regelmäßig Yoga und Meditation übt, kann diese Minderwertigkeitsgefühle überwinden: Wer sich selbst spürt, wer die Erfahrung einer göttlichen Gegenwart macht, wer spürt, dass er ein wichtiges Teil im kosmischen Ganzen ist, für den erledigen sich Minderwertigkeitsgefühle meistens von selbst - oder relativieren sich doch mindestens.

Umgang mit Minderwertigkeitsgefühlen anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Vielleicht ist jemand in deiner Umgebung, von dem du annimmst, er oder sie leidet unter Minderwertigkeitsgefühlen. Wie gehst du damit um?

Zunächst mal wäre der Tipp, schwinge dich weder zum Richter über andere auf, noch zum Psychotherapeuten. Diese halb ausgegorenen psychotherapeutischen Begriffe helfen oft nicht und werden von anderen auch nicht gerne angenommen. Es nutzt nicht, jemanden zu sagen, du hast doch nur Minderwertigkeitsgefühle, du kannst das sagen, aber ist das wirklich hilfreich? Sei auch vorsichtig ob deine Hypothesen wirklich stimmen, man neigt dazu oft vorschnell über andere zu urteilen. Aber oft ist das gar nicht angemessen.

Die zweite Sache ist auch, zeige dem anderen Liebe, zeige dem anderen Mitgefühl, fühle dich mit dem anderen verbunden und zwar ohne dass er irgendetwas leistet. Wenn jemand merkt, dass er einem wichtig ist, wenn er merkt, dass er so akzeptiert wird, wie er jetzt ist, kann dies sehr heilend wirken. Dann kannst du ihm natürlich zusätzlich Anerkennung schenken, für das was er tut. Aber wenn jemand merkt, er ist akzeptiert, so wie er ist, dann stärkt das auch sein Selbstwertgefühl und wenn er merkt, er kann viel Gutes bewirken, wird auch das sein Selbstwertgefühl stärken. Wenn du einen Menschen öfters um einen Gefallen bittest, wenn du ihm oder ihr dankst für das, was er oder sie gemacht hat, wenn du auch vor anderen aussprichst, was er oder sie Positives gemacht hat, hilft das dem Menschen, mehr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu bekommen.

Minderwertigkeitsgefühl in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Minderwertigkeitsgefühl gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Minderwertigkeitsgefühl - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Minderwertigkeitsgefühl sind zum Beispiel Minderwertigkeitskomplex, Nutzlosigkeit, Erbärmlichkeit, Geringwertigkeit, .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Antonyme Minderwertigkeitsgefühl - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Minderwertigkeitsgefühl sind zum Beispiel Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Eigenliebe, Narzissmus . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Minderwertigkeitsgefühl, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Minderwertigkeitsgefühl, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Minderwertigkeitsgefühl stehen:

Eigenschaftsgruppe

Minderwertigkeitsgefühl kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

  • Schattenseiten-Kategorie Angst

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Minderwertigkeitsgefühl sind zum Beispiel das Adjektiv minderwertig, das Verb mindern, sowie das Substantiv Minderwertiger.

Wer Minderwertigkeitsgefühl hat, der ist minderwertig beziehungsweise ein Minderwertiger.

Siehe auch

Selbsterfahrung, Yoga und Psychotherapie Yoga Vidya Seminare

Seminare zum Thema Selbsterfahrung, Yoga und Psychotherapie: Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/selbsterfahrung-psychotherapie-psychologie/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Weitere Informationen zu Yoga und Meditation