Ehrgeiz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ehrgeiz''' bedeutet: bei der [[Arbeit]] oder auch auf der [[Yogamatte]] und so weiter... [[Geiz]] zu haben? Statt sich [[Zeit]] zu nehmen und [[sinn]]volle [[Pause]]n?
'''Ehrgeiz'''  


Streber/in zu sein klingt abwertend; natürlich sind die [[Eignung]]en - "es kommt darauf an": [[Messung]], die zu ''geizig'' wäre - oder großzügig, [[eigentlich]] [[geradezu]] eine [[Ehre]] (Füllworte zu ergänzen im - [[je nach dem]] -[[rajas|falsch]]en Ehrgeiz)
==Ehrgeiz und Wünsche als Hindernisse für die Meditation==
 
Swami [[Sivananda]] schreibt in seinem Buch „Konzentration und Meditation“ über [[Ehrgeiz]] und [[Wunsch|Wünsche]] als [[Hindernis]]se für die [[Meditation]]:
 
Wird man von einem Wunsch und Ehrgeiz beunruhigt, erstrebe man
[[Bindungslosigkeit]] ([[Vairagya]]) und lege sich Rechenschaft über
die [[Fehler]] eines sinnlichen [[Leben]]s ab. Man soll diesen [[Freude]]n
gegenüber teilnahmslos und [[Gleichgültigkeit|gleichgültig]] bleiben und
daran denken, dass sie nur [[Leid]] und Mühen verursachen und
dass sie vergänglich sind. Die [[Gedanke]]n müssen immer und
immer wieder von den irdischen Gegenständen zurückgeholt
und auf das unsterbliche [[Selbst]] oder auf das Bild des Herrn
gerichtet werden.
 
Ist das [[Bewusstsein]] ins [[Gleichgewicht]] gebracht, frei von
Ehrgeiz, Zerstreuung und [[Ablenkung]] ([[Laya]]), muß man sich hüten, es
wieder zu beunruhigen.
 
Auch die Gegenstände, die der Ehrgeiz erstrebt, Wünsche
und störende Gedanken verschiedener Art sind Hindernisse,
die durch [[Unterscheidung]], [[Entsagung]], Urteilskraft, durch
Beherrschung der Sinne ([[Indriyas]]) und [[Enthaltsamkeit]] unschädlich
gemacht werden müssen. Der [[Schüler]] soll unbeteiligt
sein und frei von falschem Ehrgeiz und Erregung; denn der Wunsch wird ohnmächtig
und stirbt ab, wenn Ehrgeiz, Erregung und Bindung fehlen.
 
Er muß sich über die [[Ursache]] der Gedanken[[unruhe]] klar werden
und eine nach der anderen ausräumen, indem er sein
Denken sorgfältig überwacht, in der [[Einsamkeit]] lebt und
sich nicht unter Menschen mischt. [[Mut]], [[Geduld]] und [[Optimismus]]
([[Utsaha]]) sind notwendig.
 
Hat der Schüler [[Freude]] und Anregung an der Meditation gewonnen, soll er das Studium
einige Zeit lang aufgeben. Denn die Übung selbst ist auch
Freude und Bindung (fJislzaya), und [[Gott]] ist nicht in Büchern
zu finden.
 
Manchmal wird das Bewusstsein sich ermüden. Dann muß
der Schüler sich ausruhen und die Übungen nicht überspannen.
Ein wenig am Ufer des [[Meer]]es oder am [[Ganges]] entlanggehen,
[[Om]] singen, Om fühlen, Om vor sich hin summen
und ein oder zwei Tage lang in der [[Meditation]] aussetzen,
wird helfen.
 
Höre auf deinen gesunden Menschen[[verstand]] und die innere Stimme. Der Schüler muß sein Bewußtsein
beobachten, in dem die beiden Gegenpole von Freude und
[[Trauer]] (Izarslza und sllOka) sich auswirken. Ist er deprimiert,
soll er die Bücher schließen, spazieren gehen, an Erhabenes
denken und fühlen, daß er ganz Freude ist und alles dem
Gesetz ([[Dhanna]]) entspricht, das die äußeren Gegenstände
(Upadlzis) beherrscht, aber nicht dem Ding an sich zugehört,
das [[Atman]] ist. Dann vergeht die [[Depression]] bald.
 
 
==Gedanken Anderer zum Thema==
Ehrgeiz bedeutet: bei der [[Arbeit]] oder auch auf der [[Yogamatte]] falschen Ehrgeiz zu zeigen, anstatt sich [[Zeit]] zu nehmen und [[sinn]]volle [[Pause]]n einzulegen?

Version vom 10. April 2013, 14:46 Uhr

Ehrgeiz

Ehrgeiz und Wünsche als Hindernisse für die Meditation

Swami Sivananda schreibt in seinem Buch „Konzentration und Meditation“ über Ehrgeiz und Wünsche als Hindernisse für die Meditation:

Wird man von einem Wunsch und Ehrgeiz beunruhigt, erstrebe man Bindungslosigkeit (Vairagya) und lege sich Rechenschaft über die Fehler eines sinnlichen Lebens ab. Man soll diesen Freuden gegenüber teilnahmslos und gleichgültig bleiben und daran denken, dass sie nur Leid und Mühen verursachen und dass sie vergänglich sind. Die Gedanken müssen immer und immer wieder von den irdischen Gegenständen zurückgeholt und auf das unsterbliche Selbst oder auf das Bild des Herrn gerichtet werden.

Ist das Bewusstsein ins Gleichgewicht gebracht, frei von Ehrgeiz, Zerstreuung und Ablenkung (Laya), muß man sich hüten, es wieder zu beunruhigen.

Auch die Gegenstände, die der Ehrgeiz erstrebt, Wünsche und störende Gedanken verschiedener Art sind Hindernisse, die durch Unterscheidung, Entsagung, Urteilskraft, durch Beherrschung der Sinne (Indriyas) und Enthaltsamkeit unschädlich gemacht werden müssen. Der Schüler soll unbeteiligt sein und frei von falschem Ehrgeiz und Erregung; denn der Wunsch wird ohnmächtig und stirbt ab, wenn Ehrgeiz, Erregung und Bindung fehlen.

Er muß sich über die Ursache der Gedankenunruhe klar werden und eine nach der anderen ausräumen, indem er sein Denken sorgfältig überwacht, in der Einsamkeit lebt und sich nicht unter Menschen mischt. Mut, Geduld und Optimismus (Utsaha) sind notwendig.

Hat der Schüler Freude und Anregung an der Meditation gewonnen, soll er das Studium einige Zeit lang aufgeben. Denn die Übung selbst ist auch Freude und Bindung (fJislzaya), und Gott ist nicht in Büchern zu finden.

Manchmal wird das Bewusstsein sich ermüden. Dann muß der Schüler sich ausruhen und die Übungen nicht überspannen. Ein wenig am Ufer des Meeres oder am Ganges entlanggehen, Om singen, Om fühlen, Om vor sich hin summen und ein oder zwei Tage lang in der Meditation aussetzen, wird helfen.

Höre auf deinen gesunden Menschenverstand und die innere Stimme. Der Schüler muß sein Bewußtsein beobachten, in dem die beiden Gegenpole von Freude und Trauer (Izarslza und sllOka) sich auswirken. Ist er deprimiert, soll er die Bücher schließen, spazieren gehen, an Erhabenes denken und fühlen, daß er ganz Freude ist und alles dem Gesetz (Dhanna) entspricht, das die äußeren Gegenstände (Upadlzis) beherrscht, aber nicht dem Ding an sich zugehört, das Atman ist. Dann vergeht die Depression bald.


Gedanken Anderer zum Thema

Ehrgeiz bedeutet: bei der Arbeit oder auch auf der Yogamatte falschen Ehrgeiz zu zeigen, anstatt sich Zeit zu nehmen und sinnvolle Pausen einzulegen?