Positives Denken: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach dem buddhistischen Meister Tsongkhapa entsteht [[Erleuchtung]] durch die kluge Kombination von positivem Denken und Meditation. [[Buddha]] sprach statt von positivem Denken lieber von richtigem Denken. Die Kombination von Gedankenarbeit und Meditation ist die Basis des Achtfachen Pfades (Buddha) und des achtfachen Yogaweges (Ashtanga-Yoga) von [[Patanjali]]. Mit klarem Nachdenken und positiven Gedanken kann man innere Verspannungen auflösen. In der [[Meditation]] dürfen sich dann die Gedanken und Gefühle frei entwickeln und im Laufe der Zeit von alleine bereinigen. So lösen sich auch negative (selbstschädigende) Gefühle und Verdrängungen, die durch eine reine Gedankenarbeit nicht beseitigt werden konnten. (Nils Horn, a.a.O., Seite 81.) | |||
==Was macht positives Denken aus?== | ==Was macht positives Denken aus?== |
Version vom 1. September 2011, 18:15 Uhr
Positives Denken kann vom Ziel der Gesundheit und des Glücks her definiert werden. (Nils Horn: Positives Denken. Grundsätze und Techniken. Peter Erd Verlag, München 1993, Seite 73 ff.) Es zielt auf positive Eigenschaften wie innerer Frieden, Kraft, Liebe, Lebensfreude und Glück. In dieser Richtung forscht auch die positive Psychologie. Positives Denken ist eine psychische Technik, die weise angewand werden muss. Sie darf nicht dazu missbraucht werden, Gefühle oder Probleme zu verdrängen. Sie muss sensibel und heilsam benutzt werden. (Nils Horn, a.a.O., Seite 21 ff.)
Nach dem buddhistischen Meister Tsongkhapa entsteht Erleuchtung durch die kluge Kombination von positivem Denken und Meditation. Buddha sprach statt von positivem Denken lieber von richtigem Denken. Die Kombination von Gedankenarbeit und Meditation ist die Basis des Achtfachen Pfades (Buddha) und des achtfachen Yogaweges (Ashtanga-Yoga) von Patanjali. Mit klarem Nachdenken und positiven Gedanken kann man innere Verspannungen auflösen. In der Meditation dürfen sich dann die Gedanken und Gefühle frei entwickeln und im Laufe der Zeit von alleine bereinigen. So lösen sich auch negative (selbstschädigende) Gefühle und Verdrängungen, die durch eine reine Gedankenarbeit nicht beseitigt werden konnten. (Nils Horn, a.a.O., Seite 81.)
Was macht positives Denken aus?
Was hat es für Auswirkungen auf das Leben eines Einzelnen? Besonders deutlich wird die Antwort in entscheidenden oder extremen Situationen: Bei Sportlern entscheidet ihre Einstellung eventuell mit, ob sie die angespornte Leistung erbringen; bei Menschen, die einen schweren Schicksalsschlag erleiden, entscheidet sich, ob sie ihn verarbeiten und daraus wachsen können oder ob er auf ihnen lasten bleibt und ihr weiteres Leben beeinflusst.
Positives Denken bedeutet nicht, sein Leben verzerrt oder zwangsoptimistisch zu sehen; es verkörpert auch nicht die Suche nach Glück in Verbindung mit dem bewussten Vermeiden von leidvollen Erfahrungen. Vielmehr ist es eine Einstellung, die sich auf alle Lebensbereiche und Situationen bezieht und sie prägt. Es umfasst vor allem: Ein gesundes, vertrauensvolles Verhältnis zu sich selbst und seinen Mitmenschen, das Vertrauen in das eigene Gelingen, die Bereitschaft, sich auf Unbekanntes einzulassen und Herausforderungen anzunehmen, eine Perspektive, die über der Ego-Ebene steht und es somit ermöglicht, auch in unangenehmen Situationen zu versuchen, positive Punkte herauszufiltern. Außerdem charakteristisch sind die Tendenz zur Eigenverantwortlichkeit und aktivem Handeln: Der positive Denker sucht die Gründe für unvorteilhafte Gegebenheiten nicht nur in den äußeren Umständen und vermeidet somit die Opferrolle. Er versucht, die Situation mit zu gestalten und bewusst mit zu prägen. Es kommt darauf an, immer wieder auf zu stehen (das auch mit meditativen Übungen wie Hatha-Yoga, Tanz z. B. Aikido eventuell symbolisch zu üben) - ohne Selbstvorwürfe oder sich stark zu überfordern; ohne sich zu vergleichen; vgl. Zufriedenheit...
Was macht positives Denken so schwierig?
Unser Leben liegt teils in unseren Händen; religiöse Weisheit und auch Yoga sagen gerade: nicht erzwingen, sondern eventuell auch weniger leisten, um den Blick auf diese andere Dimension überhaupt zu haben und ihr mehr Mitwirkung einzuräumen. Unsere Gedanken mit positivem Denken und die sich daraus ableitenden Entscheidungen formen unseren Weg mit – und doch können wir uns manchmal nicht überwinden, positiv zu denken und aktiv zu handeln. Denn manchmal scheuen wir, die immer mehr Komfort und Schnelligkeit gewohnt sind, die Mühe, die wir aufwenden müssten. Dies würde außerdem bedeuten, die gewohnte und vermeintlich sichere Komfort-Zone zu verlassen und sich auf unbekanntes Terrain zu begeben, was möglicherweise nicht das gewünschte Ergebnis mit sich bringt.
Entscheidend dafür ist u.a., wie sehr wir uns von Menschen beeinflussen lassen, die negativ denken oder ein überdurchschnittliches Sicherheitsbedürfnis haben. Sie prägen einen möglicherweise schon in jungen Jahren mit ihren Ansichten und Lebensweisen, die wir automatisch als Vorbild übernehmen und die unsere grundlegende Perspektive für spätere Situationen bildet. Ein negativer Einfluss ist besonders in Gesellschaften zu spüren, die von selbsterzeugtem Stress, hoher Komplexität und Dynamik, einem ungesundem Lebensstil sowie überzogenen Erwartungen bestimmt sind, denen kaum einer gerecht werden kann.
Doch auch, wenn man grundlegend positiv denkt, kann ein schwerwiegender Vorfall alles in Frage stellen und Urvertrauen zerstören. Ausschlaggebend ist, ob man liegen bleibt oder ob man es – auch mit Hilfe – schafft, wieder aufzustehen und das Ereignis nicht vergessen, aber verarbeiten kann.
Wie kann man positives Denken lernen?
So verschieden wie wir Menschen sind, so verschieden sind auch unsere Vorlieben und Abneigungen, auch in Bezug auf Lernen – ein Patentrezept fehlt somit. Einige bewährte Möglichkeiten, die je nach Fall mehr oder weniger in Frage kommen, sollen betrachtet werden: Professionelles Coaching bzw. Therapien können helfen, in schwierigen Fällen wieder zurückzufinden. Vorteilhaft sind die individuelle Beratung und Übungen, die Starthilfe bieten. Literatur zu positivem Denken mit Autosuggestionen und Affirmationen (bekräftigende Sätze und Zitate) erzielen eine große Wirkung, wenn man sich immer wieder darauf einlässt. Je öfter man positive Worte hört und liest, desto mehr Wirkung entfalten sie. Das Gleiche gilt für negative Worte: Je mehr man sich ihnen aussetzt, desto mehr prägen sie. (Beispiel: die auch - während zum Beispiel ein Auto der [[fußball|Hilfsorganisation] "Die Tafel" vorbei fährt, daran herum nörgeln).
Sport sorgt für körperliche Ausgeglichenheit, die für positives Denken maßgeblich ist. Eine besondere Rolle spielen konkrete, sportliche und realistische Ziele, die für ein positives Ergebnis sorgen und einem vermitteln: Du kannst es schaffen, Du musst nur Ja! sagen! Das kann Übereifer sein, wo etwa die Intuition weiser ist als übertriebenes Wollen. Yoga ist kein Wettbewerb; Yogalehrer sollten eigentlich nur loben.
Durch Yoga und Meditation gelangt man zu mehr Bewusstsein – körperlich und mental. Durch kontinuierliches Üben werden blockierte Energien frei; man nimmt Fortschritte wahr und überwindet den Punkt, den man als frühere Grenze betrachtet hatte: manches wird möglich. Das mentale Bewusstsein (=?) verdeutlicht hingegen, welchen Sinn man vom Leben erwartet, gegebenenfalls einen Richtungswechsel vornehmen möchte – etwas, das im alltäglichen, beschleunigten Leben oft unterdrückt wird.
- "(..) niemals aufgeben, der eigenen Lebensmelodie nachzulauschen, alle anderen Geräusche so weit als möglich ausblenden - und sich um Himmels willen davon nicht abbringen lassen."