Maitri Bhavana: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Raja Yoga]]
[[Kategorie:Gelassenheit]]

Version vom 21. Mai 2015, 14:11 Uhr

Maitri Bhavana – die Entwicklung von Mitgefühl, die Kultivierung von Mitgefühl. Maitri Bhavana, eine der wichtigen Aufgaben auf dem spirituellen Weg. Maitri heißt Mitgefühl, Maitri heißt Freundlichkeit, Maitri heißt Wohlwollen, Maitri heißt auch Liebe. Maitreya ist jemand, der von Mitgefühl erfüllt ist.

ClematisBuddha.png

"Bhava" heißt Gefühl, tiefe Stimmung. Bhava ist auch ein intensives Gefühl, eine intensive Stimmung. Bhavana heißt zum einen eine intensive Form dieses Gefühls, Bhavana heißt aber auch die Entwicklung, die Kultivierung davon, wobei dort auch Gefühl dabei ist. Maitri Bhavana ist also die Kultivierung von Mitgefühl, von Freundschaft, von Wohlwollen, von Freundlichkeit.

Maitri Bhavana erwähnt Patanjali an mehreren Stellen, er sagt, „entwickle Maitri“, und was dort steht ist „Maitri Bhavana“. Um Hindernisse auf dem spirituellen Weg zu entgehen, Maitri Bhavana, entwickle Mitgefühl. Wenn du höhere Kräfte entwickeln willst, dann entwickle insbesondere Maitri. Maitri Bhavana, eine wichtige Aufgabe eines spirituellen Aspiranten.

Die Buddhisten haben daraus "Metta Bhavana" gemacht. Metta ist der Pali-Ausdruck für Maitri. "Maitri" auf Sanskrit wird auf Pali, also einer Sprache, die Buddha gesprochen hat, zu "Metta", "Metta Bhavana". Maitri Bhavana Meditation ist die Meditation zur Entwicklung von Mitgefühl, eine der wichtigen Meditationstechniken im Yoga, eine wichtige Meditationstechnik im Buddhismus. Maitri Bhavana – Kultivierung, Entwicklung von Mitgefühl. Maitri Bhavana Meditation – die Meditation der liebenden Güte. (Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Maitri Bhavana)

Anleitung

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev <mp3player>http://www.yoga-vidya.de/downloads/gelassenheit/83_maitri-bhavana-meditation-liebe-guete.mp3</mp3player>

Setze dich hin, für eine Meditation. Du kannst dich auf ein Kissen setzen, auf einen Stuhl oder so, wie es für dich angenehm ist. Setze dich dann hin mit geradem Rücken und dann lasse dich in diese Meditation der liebevollen Güte hineinführen. Sitze ruhig und gerade für eine Form der Maitri Bhavana Meditation, eine Meditation der liebevollen Güte, eine Meditation zur Herzensöffnung und zur Verbindung mit den Mitgeschöpfen.

Sitze ruhig und gerade. Atme ein paar Mal tief mit dem Bauch ein und aus. Spüre in dein Herz hinein und stelle dir vor, von oben strömt Licht in dich hinein, durchzieht dich von Kopf bis Fuß und bringt das Licht in deinem Herzen zum Leuchten. Und sprich Segenswünsche für dich selbst, wie: „Ich wünsche mir selbst Licht und Liebe. Möge es mir gutgehen. Möge ich eine Quelle des Wohlergehens für mich selbst und andere sein.“ Bleibe dann einen Moment lang im Herzen und spüre dich in deinem Herzen voller Liebe und Freude. Jetzt stelle dir deine Eltern vor, deine physischen Eltern oder auch die Eltern, die dich großgezogen haben. Es können auch alle sein, die Elternfunktionen in deinem Leben gehabt haben. Stelle sie dir versammelt vor dir vor. Stelle dir vor, Licht und Segen strömt in sie hinein. Sprich sie innerlich an, wie du sie nennst: „Liebe Mama, lieber Papa oder wie auch immer du sie genannt hast, ich danke euch. Ihr habt mir in dieser Inkarnation das Leben geschenkt. In vielem habt ihr das Beste gegeben, in manchem wart ihr überfordert. Ich bitte um Verständnis, dass ich meinen eigenen Weg gehe. Ich danke euch, ich ehre euch. Und ich weiß, ich bin ein Kind des Göttlichen.“

Stelle dir eins, zwei oder drei oder vier weitere Menschen vor, die in deiner Kindheit und Jugend wichtig waren, im Angenehmen wie auch im Unangenehmen. Stelle dir vor, sie sind vor dir versammelt. Stelle dir Licht vor und stelle dir vor, dieses Licht durchdringt diese Menschen. Dann nenne diese Menschen mit ihrem Namen oder so, wie du sie angesprochen hast: „Liebe…(alle mit Namen), ich danke euch für das, was ich mit euch erleben konnte. Ich danke euch für die Unterstützung, wie auch die Lernaufgaben. Ich weiß, ihr wart letztlich Instrumente des einen unendlichen Göttlichen. Wenn es etwas zu vergeben gibt, möchte ich euch gerne vergeben und umgekehrt um Vergebung bitten.“ Denkt an ein paar Menschen, die im weiteren Leben für euch wichtig waren, aber es jetzt nicht mehr so sind. Stellt euch vor, diese Menschen sind jetzt vor euch versammelt und ein Lichtsegen durchströmt sie. Sei dir bewusst, sie sind alle Manifestationen des Göttlichen. Nenne sie mit Namen und sprich mit ihnen, wie z.B.: „Ich danke euch. Ich danke euch für die Unterstützung, ich danke euch für die Herausforderungen und Lernaufgaben.“ Vielleicht fallen dir andere Worte ein, die jetzt angemessen sind. Und so entlasse diese Menschen und alle anderen ins Licht.

Jetzt stelle dir ein paar Menschen vor, die jetzt in deinem Leben wichtig sind. Das können ein paar sein, das können auch zehn bis zwanzig sein, es können aber auch nur zwei, drei oder vier sein. Stelle dir diese Menschen vor, wie sie vor dir sind, versammelt. Stelle dir vor, Licht strömt in diese Menschen hinein. Sprich zu ihnen, wie z.B.: „Ich wünsche euch Licht und Liebe. Mögen unsere Herzen füreinander offen sein.“ Sprich eigene Segenswünsche, die dir angemessen erscheinen. Spüre jetzt mit deinem Herzen das Herz von jedem, der dir jetzt besonders wichtig ist oder mindestens ein paar davon. Fühle dich mit ihnen im Herzen verbunden. Jetzt mache dir bewusst, jeder einzelne ist Manifestation der unendlichen Schöpfung, Manifestation des unendlichen Göttlichen, jedes scheinbare Individuum, eine Manifestation des gleichen Göttlichen, sowie jeder Finger an einer Hand ist und beide Hände an einem Körper. So sind alle Menschen Teil der Menschheit, Teil dieser Erde, Teil Gottes. Fühle dich so verbunden mit allen Menschen und mit allen Tieren und Pflanzen im ganzen Planeten. Wenn während der weiteren Meditation du von selbst an jemand Konkretes denken musst, dann gehe davon aus, dass das deshalb geschieht, damit du zu ihm oder ihr Licht schicken kannst. Du kannst einfach wiederholen: „Lieber, liebe (Name), ich schicke dir Licht und Liebe. Möge es dir gutgehen.“ Und dann dehne deine Bewusstheit aus. Dehne deine Bewusstheit in alle Richtungen aus, voller Liebe und Freude und Verbundenheit. Und genieße diese Liebe, Freude, Verbundenheit in der Stille.

Diese Meditation kannst du jeden Tag üben oder immer dann, wenn du mehr Liebe spüren willst, Liebe zu dir selbst, Liebe zu deinen Mitgeschöpfen, Liebe für die ganze Welt. Und eine Grundstimmung von Liebe, Mitgefühl ist etwas sehr Wichtiges für ein Gefühl der Gelassenheit im Alltag.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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