Enadinatha Nayanar
Enadinatha Nayanar Enadinatha Nayanar war ein Shanar (Palmsaft-Sammler). Er wurde in Eyinanur im Königreich Chola geboren. Es lag südöstlich von Kumbakonam an den Ufern des Flusses Arisol. Es war sehr fruchtbar und reich.
Enadinathar war ein begeisterter Anhänger von Lord Shiva. Wie Maiporul Nayanar jedoch war er selbst den oberflächlichen Zeichen Shiva Bhaktis ergeben. Bei Enadiar genügten die drei weißen Vibhuti Linien oder heilige Asche auf der Stirn, um seine Ehrbietung hervorzurufen.
Es ist angebracht, hier ein Wort zu diesem Mal auf der Stirn von Anhängern Shivas zu sagen. Durch dieses Mal lehrt Lord Shiva im Stillen, dass der spirituelle Aspirant die drei Typen der Unreinheit zerstören soll, nämlich, Anavam (Ichbezogenheit), Karma (selbstsüchtige Taten), und Maya (Illusion): die drei Wünsche oder Eshanas, nämlich Begehr weltlicher Güter, für den Sohn und für die Frau: die drei Vasanas oder subtile Neigungen, nämlich Lokavasana (Diesseitigkeit), Dehavasana (Verhaftung an den Körper) und Shastravasana (blinder Glaube an die Schriften und Polemik), und Transzendierung der drei Körper (physischer, astraler und kausaler), und die drei Stadien, nämlich, wachen, träumen und Tiefschlaf — und schließlich mit Gott vereint sein soll. DieShastras versichern uns, dass Bhasma oder heilige Asche ein göttlicher Heiler ist. Sie heilt alle Krankheiten, inklusive der von Geburt und Tod, und schenkt jedem, der sie trägt, höchsten Reichtum, nämlich Moksha.
So lautet der Ruhm der heiligen Asche. Und somit ist es kein Wunder, dass Enadiar jedem huldigte, der mit Asche auf der Stirn zu ihm kam. Enadiar sah Lord Shiva in ihm. Er war bereit, dem sein Leben zu Füßen zu werfen, der die Asche trug.
Enadinatha Nayanar war ein sehr guter Schwertkämpfer. Er war ein Fechtlehrer der Prinzen. Er hatte durch seinen Beruf ein gutes Einkommen. Er gab seinen gesamten Lohn im Dienste der Shiva Bhaktas aus. Er wurde auch sehr bekannt. Dies erweckte den Neid eines anderen Mannes aus dem selben Berufsstand, namens Atisuran. Konträr zu seinem Namen (der großer Held bedeutet), war er überhaupt nicht geschickt und auch nicht stark, denn er war voller Laster. Dennoch wünschte er einen Kampf mit Enadinathar und ihn zu schlagen.
Eines Tages kam Atisuran voll bewaffnet und mit all seinen Verwandten zu Enadinathars Haus: er hoffte Enadinathar mit der Hilfe seiner Verwandten zu schlagen. Er stand vor Enadinathars Haus und forderte ihn zum Kampf—der Schakal kommt zum Kampf gegen den Löwen. Enadinathar nahm die Herausforderung an und trat vor zum Kampf. Atisuran bekam Angst. Er bat Enadinathar mit ihm im nahen Hain zu kämpfen. Die Verwandten Atisurans warteten dort. In der Zwischnezeit hatten sich die Freunde Enadinathars ebenfalls um ihn versammelt. Beide Seiten fielen übereinander her und in dem folgenden schrecklichen Kampf verloren viele ihr Leben. Atisuran floh aus dem Hain. Er wollte Enadinathar nicht im offenen Kampf töten (was unmöglich war), sondern durch eine List.
Am nächsten Tag sandte er Enadinathar eine Nachricht: ‘Lass uns erneut kämpfen, aber diesmal ohne Beistand, denn sonst sterben unseretwegen viele Unschuldige. Lass uns an einen einsamen Ort gehen, ohne dass jemand etwas weiß, und dort kämpfen.’ Enadinathar akzeptierte dies. Am nächsten Morgen ging Enadinathar heimlich fort und erwartete Atisurans Ankunft am vereinbarten Ort. Atisuran, mit heiliger Asche auf der Stirn (die er gewitzt mit dem Schild verdeckte) näherte sich Enadinathar. Enadinathar stürzte sich mit lautem Gebrüll auf ihn. In dem Moment nahm Atisuran das Schild weg und offenbarte die heilige Asche. Enadinathar ließ schnell sein Schwert sinken und dachte: ‘Was für eine Sünde ich beinahe begangen hätte! Er ist nun zum Shiva Bhakta geworden. Ich darf ihm nichts tun. Lass ihn sein Ziel erreichen mich zu töten.’ Endinathar wollte das Schwert fortwerfen, aber er behielt es in der Hand, denn sonst würde er seinen Opponenten (einen Shiva Bhakta!) zwingen, die Sünde zu begehen, eine unbewaffnete Person zu töten. Als er dort stumm stand, tötete Atisuran ihn.
Lord Shiva gefiel die selbstaufopfernde Hingabe sehr, die Enadinathar der Asche entgegenbrachte. Er erschien vor Enadinathar während er fiel und nahm ihn mit zu sich.