Durlabha
1. Durlabha (Sanskrit: दुर्लभ dur-labha adj. u. m.) schwer zu erreichen, zu finden, anzutreffen, zu bekommen; selten, rar; teuer, wert; Zitwerwurzel (Karchura).
Dus beziehungsweise Dur heißt schwer, schwierig. Durlabha ist ein schwer zu erreichender Gewinn, etwas, was schwer zu bekommen ist. Was das genau heißt und in welchem Kontext das Sanskritwort Durlabha verwendet wird, darüber erfahre in dem Vortragsvideo von Sukadev über Durlabha.
2. Durlabha (Sanskrit: दुर्लभा dur-labhā f.) eine weiß blühende Varietät des Gelbbeerigen Nachtschattens (Kantakari); Alhagistrauch (Alhagi maurorum, Yasa).
Bilder zu Durlabha (Alhagistrauch)
Sukadev über Durlabha
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Durlabha
Durlabha heißt "schwer zu erreichen". Durlabha ist etwas, was nicht so einfach zu erreichen ist. Dur heißt hier schwer, und Labha heißt erreichen. Durlabha - schwer zu erreichen, schwer zu bekommen. Es gibt einen berühmten Vers im Viveka Chudamani und dort sagt Shankaracharya, drei große Schätze gibt es in diesem Universum und die sind Durlabha, schwer zu erreichen, und sie kommen nur durch die Gnade Gottes. Durlabha – schwer zu erreichen. Was sind diese drei Schätze, die Durlabha sind, schwer zu erreichen? Das erste ist Manushyatam, das heißt, menschliche Geburt beziehungsweise menschwürdiges Dasein, also einen Körper als Mensch und vielleicht ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen, Kleidung und eine friedvolle Umgebung. Das ist Manushyatam. Das zweite ist Mumukshutvam, das heißt, die intensive Sehnsucht nach der Befreiung, intensive Sehnsucht nach spirituellem Wissen, intensive Sehnsucht nach Gotteserfahrung. Das ist Mumukshutvam. Und das dritte ist Mahapurusha Samshrayaha. Das heißt, die liebevolle Fürsorge durch eine große Seele. Das sind die drei wertvollen Schätze in diesem Universum, die Durlabha sind, schwer zu erreichen.
Und Shankara sagt, wer diese drei hat, der sollte sich glücklich schätzen und die Schätze dann nutzen für spirituelle Praxis, dafür, an sich zu arbeiten, für uneigennütziges Dienen, und natürlich für Shankaracharya, um Atman Jnana zu bekommen, die höchste Erkenntnis des Selbst. So ist einiges Durlabha, schwer zu erreichen. Und es geht darum, manche Dinge, die schwer zu erreichen sind, wirklich auch zu erreichen. Du kannst daran arbeiten, dass du Mumukshutva entwickelst. Du kannst dich in die liebevolle Fürsorge eines großen Meisters begeben. Das geht auch bei jemandem, der nicht mehr im physischen Körper ist, wie zum Beispiel Swami Sivananda. Swami Sivanandas Gegenwart und Segen ist gar nicht so schwer zu bekommen, du brauchst dich nur für ihn zu öffnen und seine Gegenwart und seine Kraft wird dich leiten und wird dir helfen. Wenn du diese Durlabhas hast, also diese schwer zu erreichenden Dinge hast, menschenwürdiges Dasein, Wunsch nach höherer Erfahrung, nach höchster Verwirklichung, liebevolle Fürsorge durch einen Meister, dann gilt es, erweise dich dessen als würdig, praktiziere, arbeite an dir selbst und entwickle Atman Jnana, die Weisheit des Selbst.
Durlabha im Viveka Chudamani
Im Viveka Chudamani von Shankaracharya wird an einigen Stellen von Durlabha gesprochen, von etwas was schwer zu erreichen ist. Durlabha ist das was schwer zu erlangen ist.
Ein Beispiel:
- दुर्लभं त्रयमेवैतत् दैवानुग्रहहेतुकम् |
- मनुष्यत्वं मुमुक्षुत्वं महापुरुषसंश्रयः ||
- durlabhaṁ trayam evaitat daivānugrahahetukam |
- manuṣyatvaṁ mumukṣutvaṁ mahāpuruṣasaṁśrayaḥ ||
Drei Dinge allein sind Durlabha, schwer zu erreichen - und nur zu erlangen durch die Gnade Gottes: Manushyatva, Mumukshutva, Mahapurushasamshraya. Durlabha, schwer zu erreichen sind also Manushyata, also menschenwürdiges Leben, Mumukshutva, intensives Verlangen nach Befreiung, und Mahapurushasamshraya, die liebevolle Fürsorge durch eine große Seele, also durch einen Guru.
Diese drei gelten daher auch als die drei großen Schätze, mit deren Hilfe Moksha, Befreiung, erreicht werden kann.
Siehe auch
- Duralabha
- Duralambha
- Labha
- Durmara
- Durga
- Duhkha
- Sudurlabha
- Sulabha
- Kantakari
- Befreiung
- Dattatreya Jayanti
- Manushyata
- Mumukshutva
- Moksha
- Shankaracharya
- Verwirklichung
- Viveka Chudamani
- Yavasaka
- Gerundivum
- HYP Jahresgruppe
- Sanskrit Kurs Lektion 66
- Sanskrit Kurs Lektion 81
Literatur
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis
- Swami Sivananda: Inspirierende Geschichten
- Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
- Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Swami Sivananda: Licht, Kraft und Weisheit
Weblinks
- Hatha Yoga Pradipika 1.49
- Hatha Yoga Pradipika 2.74
- Hatha Yoga Pradipika 3.8
- Hatha Yoga Pradipika 4.9
- Intensiv F4 – Viveka Chudamani und Asanas Intensiv
- Klassische indische Yoga Schriften
- Das Profil von Narayani
- Workshops in Köln
Seminare
Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie
- 01.01.2026 - 10.01.2026 Yogalehrer Weiterbildung Intensiv A1 - Jnana Yoga und Vedanta
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In einer Welt, die sich ständig wandelt, liegt die wahre Kraft in deiner bewussten Gestaltung deiner Realität. Du erfährst, wie du durch alte Weishe…- Keshava Schütz
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