Thondaradippodi: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Thondaradippodi''' '''Alwar''', urspünglich '''Vipranarayana''' genannt, gilt als der zehnte der zwölf Azhwar-[[Heilige]]n [[Südindien]]s, die als große Anhänger des [[Vaishnavismus]] bekannt sind. Er lebte vermutlich zwischen dem 5. und 9. Jahrhundert. Als hingebungsvoller [[Verehrer]] der [[Gottheit]] [[Ranganatha]] betete er selbst den Staub von den Füßen der Anhänger dieser [[Tradition]] an und kam so zu dem [[Name]]n Thondaradippodi.
[[Datei:800px-Srirangam1362010 009.jpg|thumb|Ranganathaswamy Tempel in Srirangam [http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en Copyright]]]
==Swami Sivananda über Thondaradippodi Alwar==
==Swami Sivananda über Thondaradippodi Alwar==


'''aus dem Buch “Lives of Saints” der [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society]'''
'''Artikel aus dem Buch “Lives of Saints” der [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society]'''


===Thondaradippodi Alwar===
===Thondaradippodi Alwar - die frühen Jahre===
Thondaradippodi Alwar wurde in einer [[Familie]] von [[Choliya]]-[[Brahmane]]n in Thirumandangudi geboren. Das traditionelle Datum seiner [[Geburt]] ist Dienstag, [[Krishna-Paksha]], [[Chaturdasi]], [[Margazhi]], [[Prabhava]], im 289. Jahr des [[Kaliyuga]]. Er wurde [[Vipranarayana]] genannt und war Verehrer des Gottes [[Ranganatha Srirangam]]. Er gilt als die Inkarnation der Tulsi-Girlande von Lord Hari. Er hatte einen Blumengarten in [[Srirangam]] und bot dem Herrn täglich Girlanden an. In der [[Veden|vedischen]] Kunde war Thondaradippodi Alwar sehr bewandert und lebte [[Vairagya]] intensiv. Er wohnte in einer Hütte in seinem [[Garten]], ernährte sich von den [[Prasad|Opferspeise]]n des [[Herr]]n Ranganatha und besang die [[Herrlichkeit]] des Herrn.
Thondaradippodi Alwar wurde in einer [[Familie]] von [[Choliya]]-[[Brahmane]]n in Thirumandangudi geboren. Das traditionelle Datum seiner [[Geburt]] ist Dienstag, [[Krishna-Paksha]], [[Chaturdasi]], [[Margazhi]], [[Prabhava]], im 289. Jahr des [[Kaliyuga]]. Er wurde [[Vipranarayana]] genannt und war Verehrer des Gottes [[Ranganatha]] [[Srirangam]]. Er gilt als die Inkarnation der Tulsi-Girlande von Lord [[Hari]]. Er hatte einen Blumengarten in [[Srirangam]] und bot dem Herrn täglich Girlanden an. In der [[Veden|vedischen]] Kunde war Thondaradippodi Alwar sehr bewandert und lebte [[Vairagya]] intensiv. Er wohnte in einer Hütte in seinem [[Garten]], ernährte sich von den [[Prasad|Opferspeise]]n des [[Herr]]n Ranganatha und besang die [[Herrlichkeit]] des Herrn.


===Thondaradippodis oder Vipranarayanas Geist war immer auf den Herrn fixiert, so dass keine Frau ihn verführen konnte===
===Thondaradippodi und die schöne Tänzerin Devadevi ===
Eines schönen Tages besuchten eine Taänzerin, eine Prostituierte namens Devadevi und ihre ältere Schwester den schönen Garten des Vipranarayana. Vipranarayana war damit beschäftigt, die Pflanzen zu gießen. Er rezitierte den Namen Gottes. Er schaute nicht auf die Mädchen.
Eines schönen [[Tag]]es besuchten eine [[Tänzer]]in, eine Prostituierte namens [[Devadevi]], und ihre ältere Schwester den schönen Garten des Vipranarayana. Vipranarayana war gerade damit beschäftigt, die [[Pflanze]]n zu gießen. Er rezitierte den [[Name]]n Gottes und schaute nicht auf die Mädchen.
Die ältere Schwester sagte: "Sein Geist ist immer auf Herrn fixiert, keine Frau kann ihn verführen." Devadevi sagte: "Ich mache ihn zu meinem Sklaven." Die ältere Schwester sagte: "Es ist eine eitle Hoffnung. Wenn du ihn verführen kannsr, werde ich deine Sklavin für sechs Monate. " Devadevi sagte: "Wenn es mir nicht gelingt, diesen Mann zu verführen, werde ich deine Sklavin für sechs Monate."


Devadevi legte die Tracht einer Sannyasini an und stand vor Vipranarayana. Vipranarayana sagte, "Devi, wer du bist? Was willst du?"
Die ältere Schwester sagte: "Sein [[Geist]] ist immer auf den Herrn fixiert, keine [[Frau]] kann ihn verführen." Devadevi erwiderte: "Ich mache ihn zu meinem Sklaven." Darauf sprach die ältere Schwester: "Es ist eine eitle [[Hoffnung]]. Wenn du ihn tatsächlich verführen kannst, werde ich dir sechs Monate lang als Sklavin dienen." Devadevi antwortete: "Wenn es mir nicht gelingt, diesen [[Mann]] zu verführen, werde ich sechs Monate lang deine Sklavin sein."


Die Sannyasini sagte: "0 liebenswerter Anhänger! Meine Mutter wünscht, dass ich das Leben einer Prostituierten führen solle. Ich habe mich schlicht geweigert, dies zu tun. Ich komme, um deinen Schutz suchen. Bitte beschütze mich. Ich lebe am Fuße dieses Baumes, kümmere mich um den Garten, mache Girlanden für den Herrn und esse die Reste von Ihrem Teller. Ich werde
Devadevi legte die Tracht einer [[Sannyasini]] (Nonne) an und stand vor Vipranarayana. Vipranarayana sagte: "Devi, wer du bist? Was willst du?"
Ihnen in jeder Hinsicht dienen." Vipranarayana wurde vom Mitleid gerüht: er
erlaubte Devadevi, in einigem Abstand im Garten zu leben.


===Thondaradippodi wurde ein Sklave der Lust und ein Sklave von Devadevi===
Die Sannyasini sprach: "0h, anbetungswürdiger Verehrer Gottes! Meine [[Mutter]] wünscht, dass ich das [[Leben]] einer Prostituierten führe. Ich habe mich schlichtweg geweigert, dies zu tun. Ich komme, um bei Euch [[Zuflucht]] zu suchen. Bitte beschützt mich. Ich werde am [[Fuß]]e dieses [[Baum]]es leben, mich um den Garten kümmern, Girlanden für den Herrn fertigen und die Reste von Eurem Teller essen. Ich werde
Eines Tages gab es eine sehr starken Regenfall. Dasr einzige Gewamd der armen Sannyasini war vom Regen durchnässt. Sie zitterte. Vipranarayana's Herz war berührt von ihrem erbärmlichen Zustand. Er bat sie, in seinem Haus zu kommen. Er gab ihr seine trockene Kleidung. Beide
Euch in jeder Hinsicht dienen." Vipranarayana hatte [[Mitleid]] mit Devadevi und so erlaubte er ihr, in einigem Abstand im Garten zu leben.
waren allein. Sie faszinierte ihn schließlich und machte ihn zu ihrem Sklaven und ziemlich gottvergessen. Endlich ging er zu ihr nach Hause und lebte mit ihr. Er verlor seinen Wohlstand, seine Tugend, seine Hingabe, seinen Garten und Herrn Ranga. Er wurde ein Sklave der Lust und ein Sklave von Devadevi.


===Geld und Leidenschaft===
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Vipranarayana gab Devadevi alles. Eines Tages war er ohne Geld und klopfte an ihre Tür. Devadevi sagte, "Wer ist da?" Vipra sagte: "Dein Liebhaber.". Devadevi: "Was hast du dabei?"
Vipra: "Geliebte Devadevi, ich bringe dir meine Leidenschaft." Devadevi: "Hast du Geld dabei?"
Vipra: "Ich habe dir alles gegeben. Ich habe nicht einmal einen Kuchen mehr."


Devadevi: "Verschwinde. Komme in Zukunft nicht mehr her." Vipra: "Öffne die Tür Devadevi. Ich sterbe vor Leidenschaft." Devadevi: "Gehe sofort." Vipra dachte immer nur an Devadevi.
===Thondaradippodi als Sklave der Lust===
Herr Rangariatha nahm einen vergoldeten Teller, der zum Tempel gehörte und klopfte an die Tür von Devadevi. Devadevi: "Wer ist da?"
Eines [[Tag]]es gab es einen sehr starken Regenfall. Das einzige Gewand der armen Sannyasini war vom [[Regen]] durchnässt und sie zitterte. Von ihrem erbärmlichen [[Zustand]] gerührt bat Vipranarayana sie, in sein [[Haus]] zu kommen und gab ihr seine trockene [[Kleidung]]. Beide
waren allein und so kam es, dass er ihrem [[Zauber]] erlag, sie ihn zu ihrem Sklaven machte und ihn [[Gott]] fast vergessen ließ.  
Schließlich ging er zu ihr nach Hause und lebte mit ihr. Er verlor all sein Hab und Gut, seine [[Tugend]], seine [[Hingabe]], seinen Garten und den Herrn Ranga. Er wurde zum Sklaven der [[Lust]] und zum Sklaven von Devadevi.


=== Herr Ranganatha kam mit einem vergoldete Teller ===
===Geld und Leidenschaft===
Vipranarayana gab Devadevi alles. Eines Tages war er ohne [[Geld]] und klopfte an ihre [[Tür]]. Devadevi sagte: "Wer ist da?" Vipra antwortete: "Dein Liebhaber." "Was hast du dabei?" "Geliebte Devadevi, ich bringe dir meine Leidenschaft." Devadevi fragte: "Hast du Geld dabei?"
Da sprach Vipra: "Ich habe dir alles gegeben. Ich habe nicht einmal mehr einen Kuchen ." Devadevi aber erwiderte: "Verschwinde. Komme in Zukunft nicht mehr her." Doch Vipra rief: "Öffne die Tür, Devadevi. Ich sterbe vor Leidenschaft." Devadevi entgegnete ihm jedoch nur: "Gehe sofort." Vipra dachte immerzu nur an Devadevi.


Herr Ranganatha: "Ich bin der Diener der Vipra." • Devadevi: "Was ist los?"
Gott Rangariatha nahm einen vergoldeten Teller, der zum Tempel gehörte, und klopfte an die Tür von Devadevi. "Wer ist da?" fragte sie.
Herrn Ranga: "Vipra schickt dir einen vergoldeten Teller." Devadevi: "Komm rein."
Devadevi öffnete die Tür und sagte: "Bitte sage meinem geliebten Vipra, dass er sofort kommen soll. Sag ihm, dass ich Sehnsucht nach ihm habe." Herrn Ranga: "Gut."


Herr Ranganatha ging zu Vipra. Vipra war in einem Zustand der Ohnmacht. Ranga sagte: "Steh auf, Vipra! Devadevi ist immens zufrieden mit dir. Sie ruft nach dir." Vipra lief zu ihr. Devadevi behandelte Vipra mit viel Respekt. Er blieb bei ihr in dieser Nacht.
===Gott Ranganatha und der goldene Teller===
Gott Ranganatha sprach: "Ich bin der [[Diener]] Vipras." Devadevi fragte: "Was ist los?" Der Gott antwortete: "Vipra schickt dir einen vergoldeten Teller." "Komm herein!" Devadevi öffnete die Tür und sagte: "Bitte sage meinem geliebten Vipra, dass er sofort kommen soll. Sag ihm, dass ich [[Sehnsucht]] nach ihm habe." "Gut." Gott Ranganatha ging zu Vipra. Dieser war in einem Zustand der [[Ohnmacht]]. Ranga sagte: "Steh auf, Vipra! Devadevi ist immens zufrieden mit dir. Sie ruft nach dir." Da lief Vipra zu ihr. Sie behandelte ihn mit viel [[Respekt]] und er blieb in dieser [[Nacht]] bei ihr.


===Vipra wurde ins Gefängnis gesteckt===
===Vipra im Gefängnis===
Am Morgen wurde im Tempel der Verlust des Tellers festgestellt. Die Polizei startete eine intensive Suche. Der Teller wurde in Devadevis Haus gefunden. Devadevi sagte, dass Vipra ihr diesen Teller durch seinen Diener geschickt hatte. Vipra sagte, dass er keine Diener hätte und
Am [[Morgen]] wurde im [[Tempel]] der [[Verlust]] des Tellers festgestellt. Die Polizei startete eine intensive [[Suche]]. Der Teller wurde in Devadevis Haus gefunden. Devadevi sagte, dass Vipra ihr diesen Teller durch seinen Diener geschickt hatte. Vipra sagte, dass er keinen Diener habe und
dass er ihr nie einen vergoldeten Teller geschickt hatte. Die Platte wurde dem Tempel zurückgegeben. Devadevi wurde dafür bestraft, einen gestohlenen Artikel akzeptiert zu haben.
ihr nie einen vergoldeten Teller habe schicken lassen. Der Teller wurde dem Tempel zurückgegeben. Devadevi wurde dafür bestraft, einen gestohlenen Gegenstand akzeptiert zu haben und Vipra wurde im Auftrag des Königs von Nisulapuri ins Gefängnis geworfen.
Vipra wurde im Auftrag der König Nisulapuri ins Gefängnis geworfen.
(W Oraiyur, Tiruchirapalli).
(W Oraiyur, Tiruchirapalli).


=== Vipra wurde aus dem Gefängnis aufgrund eines Königs Traum befreit ===
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Der König hatte einen Traum in der Nacht. Herr Ranganatha erschien in seinem Traum und sagte: "Ich habe die Platte Devadevi gegeben. Ich tat dies, um meinen Anhänger zu erlösen. Vipra ist ganz unschuldig. Schicken Sie ihn zurück zu seinem Garten." Der König entließ Vipra umgehend.
===Der Traum des Königs===
In der Nacht hatte der [[König]] einen [[Traum]], in dem ihm Gott Ranganatha erschien und sprach: "Ich habe Devadevi den Teller gegeben. Ich tat dies, um meinen [[Verehrer]] zu erlösen. Vipra ist ganz unschuldig. Schick ihn zurück zu seinem [[Garten]]." Der König entließ Vipra umgehend.


Vipra fragte heilige Männer, was die Sühne für seine Sünden wäre. Sie sagten ihm, dass das Reinigen der Füße der Vaishnavas und das Trinken des Waschwassers für ihre Füße die höchste Sühne wäre. Vipra handelte entsprechend und er wurde als Thondaradippodi Alwar bekannt
Vipra fragte [[heilig]]e Männer, was die [[Sühne]] für seine [[Sünde]]n wäre. Sie sagten ihm, dass das [[Reinigung|Reinigen]] der [[Fuß|Füße]] der [[Vaishnava]]s und das Trinken dieses Waschwassers die höchste Sühne sei. Vipra handelte entsprechend und wurde als Thondaradippodi Alwar bzw. als derjenige bekannt, der den Staub von den Füßen der Gottesverehrer auf seinem [[Kopf]] trug.
oder derjenige, der auf seinem Kopf den Staub von den Füßen der Anhänger trug.


===Reue und Buße===
===Reue und Buße===
Thondaradippodi Alwar ging reuevoll zum Tempel des Herrn Ranganatha mit Tränen in den Augen und sagte:  "O Herr Ranga! Vergib mir meine Sünden. Ich geriet in die Klauen einer Frau.  Ich verlor meinen Sinne und meinen Verstand. Ich wurde ein elender Wicht. Ich habe dich vergessen. Ich habe dich nicht angebetet und deine Herrlichkeit besungen. O Herr des Mitgefühls! Du hast mich erlöst. Du hast mich gerettet. Ich bin dein Sklave. Gieße deine Gnade über mich. Du bist Pathithapavana. Du bist Bhaktavatsala. Du bist mein Vater, Mutter, Guru, Meister und  Freund. Ich werde deine Lotusfüße nicht verlassen. Ich liefere mich Dir allein vollständig aus, Herrn Ranga!" Er ging täglich in den Tempel und besang süß die Namen und den Ruhm des Herrn. Er sang das Lied des Erwachens, "Ranga erhebe dich, stehe auf in meinem Herzen!"
Reuevoll und mit Tränen in den Augen ging Thondaradippodi Alwar zum [[Tempel]] des Herrn Ranganatha und sagte:  "Oh, Herr Ranga! Vergib mir meine [[Sünde]]n. Ich geriet in die Klauen einer [[Frau]] und verlor [[Sinn]]e und [[Verstand]]. Ein elender Kerl wurde ich und habe dich vergessen. Ich habe dich nicht angebetet und deine [[Herrlichkeit]] nicht besungen. Oh, Herr des [[Mitgefühl]]s! Du hast mich erlöst. Du hast mich gerettet. Ich bin dein Knecht. Lass deine [[Gnade]] sich über mich ergießen. Du bist [[Pathithapavana]]. Du bist [[Bhaktavatsala]]. Du bist mir [[Vater]], [[Mutter]], [[Guru]], [[Meister]] und  [[Freund]]. Ich werde deine [[Lotos]][[Fuß|füße]] nicht verlassen. Dir allein gebe ich mich vollkommen hin, Herr Ranga!" Von da an ging er täglich in den Tempel, rezitierte von [[Herz]]en die Namen des Herrn und besang dessen Herrlichkeit. Er sang das [[Lied]] des [[Erwachen]]s: "Ranga, erhebe dich, erhebe dich in meinem [https://www.yoga-vidya.de/seminarsuche/herz Herzen]!"


Thondaradippodi Alwar lebte 105 Jahre bei Srirangam und erreichte dann die Ebene des Herrn Hari. Seine schönen Hymnen sind Thirumalai und Thiruppalliezhuchi.
Thondaradippodi Alwar lebte 105 Jahre in Srirangam und erlangte dann die Wohnstatt des Herrn Hari. Seine schönen Hymnen sind [[Thirumalai]] und [[Thiruppalliezhuchi]].


Thondaradippodi Alwar und Thirumangai Alwar waren Zeitgenossen und daher scheint es, dass Thondaradippodi Alwar ebenfalls zum 6. Jahrhundert gehörte. Devadevi war auch von ihrem unmoralischen Leben angewidert. Sie gab ihr Vermögen dem Tempel und wurde eine bescheidene Anhängerin des Herr Ranganatha.
Thondaradippodi Alwar und [[Thirumangai]] Alwar waren Zeitgenossen; daher lebte Thondaradippodi Alwar vermutlich ebenfalls im 6. Jahrhundert. Devadevi war ebenfalls von ihrem unmoralischen [[Leben]] angewidert. Sie gab ihr Vermögen dem Tempel und wurde zu einer demütigen Verehrerin des Herrn Ranganatha.
 
==Siehe auch==
*[[Vishnu]]
*[[Bhakti]]
*[[Heilige]]


==Literatur==  
==Literatur==  
*Lives of Saints von der [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society], Yoga-Vedanta Forest Academy Press, Himalaya, Indien, 2009
*Lives of Saints von der [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society], Yoga-Vedanta Forest Academy Press, Himalaya, Indien, 2009
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p62_Sadhana---Ein-Lehrbuch-mit-Techniken-zur-spirit--Vollkommenheit/ Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit von Swami Sivananda ]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p103_Inspirierende-Geschichten/&XTCsid=65eca414cb5de3bbb1737ffc454fb46a Inspirierende Geschichten von Swami Sivananda]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p36_Yoga-Geschichten/ Yoga Geschichten, nacherzählt von Sukadev Bretz]
==Weblinks==
*[https://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/samadhi-yoga/kapitel-i-sadhana/ Samadhi Yoga/ Kapitel I: Sadhana von Swami Sivananda]
*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Buch/Wonne/Gedanke.html Göttliche Erkenntnis - Göttliche Wonne von Swami Sivananda]
==Seminare==
===Indische Meister===
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===Bhakti Yoga===
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[[Kategorie:Heilige]]
[[Kategorie:Heilige]]
[[Kategorie:Vaishnava]]
[[Kategorie:Vaishnavismus]]
[[Kategorie:Legenden]]
[[Kategorie:Legenden]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 17:21 Uhr

Thondaradippodi Alwar, urspünglich Vipranarayana genannt, gilt als der zehnte der zwölf Azhwar-Heiligen Südindiens, die als große Anhänger des Vaishnavismus bekannt sind. Er lebte vermutlich zwischen dem 5. und 9. Jahrhundert. Als hingebungsvoller Verehrer der Gottheit Ranganatha betete er selbst den Staub von den Füßen der Anhänger dieser Tradition an und kam so zu dem Namen Thondaradippodi.

Ranganathaswamy Tempel in Srirangam Copyright

Swami Sivananda über Thondaradippodi Alwar

Artikel aus dem Buch “Lives of Saints” der Divine Life Society

Thondaradippodi Alwar - die frühen Jahre

Thondaradippodi Alwar wurde in einer Familie von Choliya-Brahmanen in Thirumandangudi geboren. Das traditionelle Datum seiner Geburt ist Dienstag, Krishna-Paksha, Chaturdasi, Margazhi, Prabhava, im 289. Jahr des Kaliyuga. Er wurde Vipranarayana genannt und war Verehrer des Gottes Ranganatha Srirangam. Er gilt als die Inkarnation der Tulsi-Girlande von Lord Hari. Er hatte einen Blumengarten in Srirangam und bot dem Herrn täglich Girlanden an. In der vedischen Kunde war Thondaradippodi Alwar sehr bewandert und lebte Vairagya intensiv. Er wohnte in einer Hütte in seinem Garten, ernährte sich von den Opferspeisen des Herrn Ranganatha und besang die Herrlichkeit des Herrn.

Thondaradippodi und die schöne Tänzerin Devadevi

Eines schönen Tages besuchten eine Tänzerin, eine Prostituierte namens Devadevi, und ihre ältere Schwester den schönen Garten des Vipranarayana. Vipranarayana war gerade damit beschäftigt, die Pflanzen zu gießen. Er rezitierte den Namen Gottes und schaute nicht auf die Mädchen.

Die ältere Schwester sagte: "Sein Geist ist immer auf den Herrn fixiert, keine Frau kann ihn verführen." Devadevi erwiderte: "Ich mache ihn zu meinem Sklaven." Darauf sprach die ältere Schwester: "Es ist eine eitle Hoffnung. Wenn du ihn tatsächlich verführen kannst, werde ich dir sechs Monate lang als Sklavin dienen." Devadevi antwortete: "Wenn es mir nicht gelingt, diesen Mann zu verführen, werde ich sechs Monate lang deine Sklavin sein."

Devadevi legte die Tracht einer Sannyasini (Nonne) an und stand vor Vipranarayana. Vipranarayana sagte: "Devi, wer du bist? Was willst du?"

Die Sannyasini sprach: "0h, anbetungswürdiger Verehrer Gottes! Meine Mutter wünscht, dass ich das Leben einer Prostituierten führe. Ich habe mich schlichtweg geweigert, dies zu tun. Ich komme, um bei Euch Zuflucht zu suchen. Bitte beschützt mich. Ich werde am Fuße dieses Baumes leben, mich um den Garten kümmern, Girlanden für den Herrn fertigen und die Reste von Eurem Teller essen. Ich werde Euch in jeder Hinsicht dienen." Vipranarayana hatte Mitleid mit Devadevi und so erlaubte er ihr, in einigem Abstand im Garten zu leben.

Thondaradippodi als Sklave der Lust

Eines Tages gab es einen sehr starken Regenfall. Das einzige Gewand der armen Sannyasini war vom Regen durchnässt und sie zitterte. Von ihrem erbärmlichen Zustand gerührt bat Vipranarayana sie, in sein Haus zu kommen und gab ihr seine trockene Kleidung. Beide waren allein und so kam es, dass er ihrem Zauber erlag, sie ihn zu ihrem Sklaven machte und ihn Gott fast vergessen ließ. Schließlich ging er zu ihr nach Hause und lebte mit ihr. Er verlor all sein Hab und Gut, seine Tugend, seine Hingabe, seinen Garten und den Herrn Ranga. Er wurde zum Sklaven der Lust und zum Sklaven von Devadevi.

Geld und Leidenschaft

Vipranarayana gab Devadevi alles. Eines Tages war er ohne Geld und klopfte an ihre Tür. Devadevi sagte: "Wer ist da?" Vipra antwortete: "Dein Liebhaber." "Was hast du dabei?" "Geliebte Devadevi, ich bringe dir meine Leidenschaft." Devadevi fragte: "Hast du Geld dabei?" Da sprach Vipra: "Ich habe dir alles gegeben. Ich habe nicht einmal mehr einen Kuchen ." Devadevi aber erwiderte: "Verschwinde. Komme in Zukunft nicht mehr her." Doch Vipra rief: "Öffne die Tür, Devadevi. Ich sterbe vor Leidenschaft." Devadevi entgegnete ihm jedoch nur: "Gehe sofort." Vipra dachte immerzu nur an Devadevi.

Gott Rangariatha nahm einen vergoldeten Teller, der zum Tempel gehörte, und klopfte an die Tür von Devadevi. "Wer ist da?" fragte sie.

Gott Ranganatha und der goldene Teller

Gott Ranganatha sprach: "Ich bin der Diener Vipras." Devadevi fragte: "Was ist los?" Der Gott antwortete: "Vipra schickt dir einen vergoldeten Teller." "Komm herein!" Devadevi öffnete die Tür und sagte: "Bitte sage meinem geliebten Vipra, dass er sofort kommen soll. Sag ihm, dass ich Sehnsucht nach ihm habe." "Gut." Gott Ranganatha ging zu Vipra. Dieser war in einem Zustand der Ohnmacht. Ranga sagte: "Steh auf, Vipra! Devadevi ist immens zufrieden mit dir. Sie ruft nach dir." Da lief Vipra zu ihr. Sie behandelte ihn mit viel Respekt und er blieb in dieser Nacht bei ihr.

Vipra im Gefängnis

Am Morgen wurde im Tempel der Verlust des Tellers festgestellt. Die Polizei startete eine intensive Suche. Der Teller wurde in Devadevis Haus gefunden. Devadevi sagte, dass Vipra ihr diesen Teller durch seinen Diener geschickt hatte. Vipra sagte, dass er keinen Diener habe und ihr nie einen vergoldeten Teller habe schicken lassen. Der Teller wurde dem Tempel zurückgegeben. Devadevi wurde dafür bestraft, einen gestohlenen Gegenstand akzeptiert zu haben und Vipra wurde im Auftrag des Königs von Nisulapuri ins Gefängnis geworfen. (W Oraiyur, Tiruchirapalli).

Der Traum des Königs

In der Nacht hatte der König einen Traum, in dem ihm Gott Ranganatha erschien und sprach: "Ich habe Devadevi den Teller gegeben. Ich tat dies, um meinen Verehrer zu erlösen. Vipra ist ganz unschuldig. Schick ihn zurück zu seinem Garten." Der König entließ Vipra umgehend.

Vipra fragte heilige Männer, was die Sühne für seine Sünden wäre. Sie sagten ihm, dass das Reinigen der Füße der Vaishnavas und das Trinken dieses Waschwassers die höchste Sühne sei. Vipra handelte entsprechend und wurde als Thondaradippodi Alwar bzw. als derjenige bekannt, der den Staub von den Füßen der Gottesverehrer auf seinem Kopf trug.

Reue und Buße

Reuevoll und mit Tränen in den Augen ging Thondaradippodi Alwar zum Tempel des Herrn Ranganatha und sagte: "Oh, Herr Ranga! Vergib mir meine Sünden. Ich geriet in die Klauen einer Frau und verlor Sinne und Verstand. Ein elender Kerl wurde ich und habe dich vergessen. Ich habe dich nicht angebetet und deine Herrlichkeit nicht besungen. Oh, Herr des Mitgefühls! Du hast mich erlöst. Du hast mich gerettet. Ich bin dein Knecht. Lass deine Gnade sich über mich ergießen. Du bist Pathithapavana. Du bist Bhaktavatsala. Du bist mir Vater, Mutter, Guru, Meister und Freund. Ich werde deine Lotosfüße nicht verlassen. Dir allein gebe ich mich vollkommen hin, Herr Ranga!" Von da an ging er täglich in den Tempel, rezitierte von Herzen die Namen des Herrn und besang dessen Herrlichkeit. Er sang das Lied des Erwachens: "Ranga, erhebe dich, erhebe dich in meinem Herzen!"

Thondaradippodi Alwar lebte 105 Jahre in Srirangam und erlangte dann die Wohnstatt des Herrn Hari. Seine schönen Hymnen sind Thirumalai und Thiruppalliezhuchi.

Thondaradippodi Alwar und Thirumangai Alwar waren Zeitgenossen; daher lebte Thondaradippodi Alwar vermutlich ebenfalls im 6. Jahrhundert. Devadevi war ebenfalls von ihrem unmoralischen Leben angewidert. Sie gab ihr Vermögen dem Tempel und wurde zu einer demütigen Verehrerin des Herrn Ranganatha.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

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