Undine: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
(Die Seite wurde neu angelegt: „Undine (auch Undene, lat. unda = Welle) (oder auch französisch Ondine = Nixe) ist ein weiblicher, jungfräulicher Wassergeist. Sie gehört zu den so genannten…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Undine (auch Undene, lat. unda = Welle) (oder auch französisch Ondine = Nixe) ist ein weiblicher, jungfräulicher Wassergeist. Sie gehört zu den so genannten halbgöttlichen Elementargeistern.
Undine (auch Undene, lat. unda = Welle) (oder auch französisch Ondine = [[Nixe]]) ist ein weiblicher [[Wassergeist]]. Die Undine gehört zu den [[Elementargeister]]n.


Nach Paracelsus handelt es sich um ein Elementarwesen, welches der mythologischen Gattung Nymphe angehört und das Element Wasser verkörpert. Nach ihm kann sie gewöhnlich in Waldseen oder Wasserfällen entdeckt werden.
Nach [[Paracelsus]] handelt es sich bei den Undinen um [[Elementarwesen]], welche der mythologischen Gattung [[Nymphe]] angehören und das Element Wasser verkörpern. Gemäß Paracelsus kann man Undinen gewöhnlich in [[Waldseen]] oder Wasserfällen entdecken.


Undinen und ähnliche Wesen, die im slawischen Raum als Rusálka oder Russalka bezeichnet werden, bzw. Wassernymphen im Allgemeinen, haben, wie etwa auch die eigentlich vogelgestaltigen Sirenen, bezaubernde Stimmen, welche gelegentlich über dem Wasser vernommen werden können. Der Wassergesang verbindet Undinen aber auch mit solchen Zauberwesen wie der Loreley oder der nachts auf dem Meer mit Glocken singenden Tochter des Königs der im Meer versunkenen Stadt Ys. Vergleichbares findet sich auch in den Geschehnissen um die magische Stadt Vineta, die ebenfalls wie Ys aus Hochmut im Meer versank.
Undinen und ähnliche Wesen bzw. [[Wassernymphen]] im Allgemeinen, haben bezaubernde Stimmen, welche gelegentlich über dem Wasser vernommen werden können. Der Wassergesang verbindet Undinen aber auch mit solchen Zauberwesen wie der [[Loreley]] oder der nachts auf dem Meer mit Glocken singenden Tochter des Königs der im Meer versunkenen Stadt Ys. Vergleichbares findet sich auch in den Geschehnissen um die magische Stadt [[Vineta]], die ebenfalls wie [[Ys]] aus [[Hochmut]] im Meer versank.


Meist treten Undinen jedoch wie Nymphen als dienende Begleiterinnen von Göttern in Erscheinung. Seenymphen ertränken ihre Geliebten (z. B. Quellnymphen Herakles' Liebling Hylas). Sie ziehen sich aber selbstständig ins Wasser zurück, wenn man sie in einem Boot auf einem beliebigen Gewässer erzürnt, welches daraufhin auch nicht mehr aus eigener Kraft auf das Land zurückkehren kann. Der gleiche Effekt wird auch erzielt, wenn man eine Undine ins Wasser wirft.
Undinen werden im slawischen Raum als Rusálka oder Russalka bezeichnet.  


Einige Aspekte der Undine gehen aber auch auf Gedankenbilder der griechischen Mythologie zurück, die in diesem Kontext u. a. von der Amphitrite oder den Nereiden gestaltet werden. Manche Nixenschönheit evoziert aber auch das Bild der aus dem Meer aufsteigenden schaumgeborenen Uranustochter Aphrodite - allerdings ist eine ähnliche Vollendung dieser Göttlichkeit einer Undine nicht erreichbar, wohl aber verbinden sich hier die Nähe zum Wasser und die Schönheit.
Oft treten Undinen ebenso wie Nymphen als dienende Begleiterinnen von Göttern bzw. Engel in Erscheinung.  


Die Undine bekommt erst dann eine Seele, wenn sie sich mit einem Menschen vermählt.
==Undinen in griechischer und römischer Mythologie==


Einem untreuen Gatten bringt die Undine den Tod. (In dem Stück von Jean Giraudoux lassen die Wassergeister, die sie kennen, ihren Gatten Hans sterben, und sie kann sich später nicht mehr an ihn erinnern.)
In der griechischen und römischen Mythologie haben Undinen oft ein zwiespältiges Gesicht. Seenymphen ertränken z.B. ihre Geliebten (z. B. [[Quellnymphen]] [[Herakles]]' Liebling [[Hylas]]). Sie ziehen sich aber selbstständig ins Wasser zurück, wenn man sie in einem Boot auf einem beliebigen Gewässer erzürnt, welches daraufhin auch nicht mehr aus eigener Kraft auf das Land zurückkehren kann. Der gleiche Effekt wird auch erzielt, wenn man eine Undine ins Wasser wirft.
 
Einige Aspekte der Undine gehen aber auch auf Gedankenbilder der griechischen Mythologie zurück, die in diesem Kontext u. a. von der [[Amphitrite]] oder den [[Nereiden]] gestaltet werden. Manche Nixenschönheit evoziert aber auch das Bild der aus dem Meer aufsteigenden schaumgeborenen Uranustochter [[Aphrodite]] bzw. [[Venus]]- allerdings ist eine ähnliche Vollendung dieser Göttlichkeit einer Undine nicht erreichbar, wohl aber verbinden sich hier die Nähe zum Wasser und die Schönheit.
 
Einem untreuen Gatten bringt die Undine den Tod. (In dem Stück von [[Jean Giraudoux]] lassen die Wassergeister, die sie kennen, ihren Gatten Hans sterben, und sie kann sich später nicht mehr an ihn erinnern.)
 
Neben den Undinen gehören zu den Nymphen auch die vogelgestaltigen [[Sirenen]] sowie die Nixen.
 
==Undinen und Schamanismus==
 
[[Schamanismus]] hat vielfältige Ausprägungen in den unterschiedlichen Kulturen. Fast alle schamanistischen Traditionen kennen Wassergeister wie Flussgeister/Flussgöttinnen, Quellnymphen, Seengeister etc. So findet man letztlich Undinen in allen traditionellen Kulturen unter unterschiedlichen Namen.
 
==Undinen und indische Mythologie==
 
Auch in der indischen Mythologie gibt es eine Vielzahl von Wassergeistern, Wassergöttern und Flussgöttinnen. Z.B. werden alle 7 Flüsse auch als Göttinnen verehrt, also [[Ganga]], [[Yamuna]], [[Godavari]], [[Sarasvati]], [[Narmada]], [[Sindhu]], [[Kaveri]]. [[Varuna]] ist allgemein der [[Gott]] bzw. [[Engel]] des Wassers. Und die [[Apsaras]] der indischen Mythologie haben große [https://www.yoga-vidya.de/gemeinschaft/ Gemeinsamkeit] mit den Nymphen, Nixen und Undinen.


==Quelle==
==Quelle==


Wikipedia
Wikipedia
[[Kategorie:Wasser]]
[[Kategorie:Engel]]
[[Kategorie:Naturgeister]]
[[Kategorie:Naturwesen]]
[[Kategorie:Schamanismus]]

Version vom 31. Oktober 2013, 16:56 Uhr

Undine (auch Undene, lat. unda = Welle) (oder auch französisch Ondine = Nixe) ist ein weiblicher Wassergeist. Die Undine gehört zu den Elementargeistern.

Nach Paracelsus handelt es sich bei den Undinen um Elementarwesen, welche der mythologischen Gattung Nymphe angehören und das Element Wasser verkörpern. Gemäß Paracelsus kann man Undinen gewöhnlich in Waldseen oder Wasserfällen entdecken.

Undinen und ähnliche Wesen bzw. Wassernymphen im Allgemeinen, haben bezaubernde Stimmen, welche gelegentlich über dem Wasser vernommen werden können. Der Wassergesang verbindet Undinen aber auch mit solchen Zauberwesen wie der Loreley oder der nachts auf dem Meer mit Glocken singenden Tochter des Königs der im Meer versunkenen Stadt Ys. Vergleichbares findet sich auch in den Geschehnissen um die magische Stadt Vineta, die ebenfalls wie Ys aus Hochmut im Meer versank.

Undinen werden im slawischen Raum als Rusálka oder Russalka bezeichnet.

Oft treten Undinen ebenso wie Nymphen als dienende Begleiterinnen von Göttern bzw. Engel in Erscheinung.

Undinen in griechischer und römischer Mythologie

In der griechischen und römischen Mythologie haben Undinen oft ein zwiespältiges Gesicht. Seenymphen ertränken z.B. ihre Geliebten (z. B. Quellnymphen Herakles' Liebling Hylas). Sie ziehen sich aber selbstständig ins Wasser zurück, wenn man sie in einem Boot auf einem beliebigen Gewässer erzürnt, welches daraufhin auch nicht mehr aus eigener Kraft auf das Land zurückkehren kann. Der gleiche Effekt wird auch erzielt, wenn man eine Undine ins Wasser wirft.

Einige Aspekte der Undine gehen aber auch auf Gedankenbilder der griechischen Mythologie zurück, die in diesem Kontext u. a. von der Amphitrite oder den Nereiden gestaltet werden. Manche Nixenschönheit evoziert aber auch das Bild der aus dem Meer aufsteigenden schaumgeborenen Uranustochter Aphrodite bzw. Venus- allerdings ist eine ähnliche Vollendung dieser Göttlichkeit einer Undine nicht erreichbar, wohl aber verbinden sich hier die Nähe zum Wasser und die Schönheit.

Einem untreuen Gatten bringt die Undine den Tod. (In dem Stück von Jean Giraudoux lassen die Wassergeister, die sie kennen, ihren Gatten Hans sterben, und sie kann sich später nicht mehr an ihn erinnern.)

Neben den Undinen gehören zu den Nymphen auch die vogelgestaltigen Sirenen sowie die Nixen.

Undinen und Schamanismus

Schamanismus hat vielfältige Ausprägungen in den unterschiedlichen Kulturen. Fast alle schamanistischen Traditionen kennen Wassergeister wie Flussgeister/Flussgöttinnen, Quellnymphen, Seengeister etc. So findet man letztlich Undinen in allen traditionellen Kulturen unter unterschiedlichen Namen.

Undinen und indische Mythologie

Auch in der indischen Mythologie gibt es eine Vielzahl von Wassergeistern, Wassergöttern und Flussgöttinnen. Z.B. werden alle 7 Flüsse auch als Göttinnen verehrt, also Ganga, Yamuna, Godavari, Sarasvati, Narmada, Sindhu, Kaveri. Varuna ist allgemein der Gott bzw. Engel des Wassers. Und die Apsaras der indischen Mythologie haben große Gemeinsamkeit mit den Nymphen, Nixen und Undinen.

Quelle

Wikipedia