Sieben Linden: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die gute Umweltbilanz, den niedrigen ökologischen Fußabdruck von Sieben Linden, gibt es mehrere Gründe. Auf der einen Seite ernähren sich fast alle Bewohner [[Vegetarismus|vegetarisch]] bzw. [[Veganismus|vegan]]. Ein Großteil der Lebensmittel stammt aus eigenem biologischen Anbau bzw. aus der Region. Des Weiteren werden Geräte wie Waschmaschinen, Autos oder Rasenmäher [[gemeinschaft]]lich genutzt, und [[Kleidung]], insbesondere [[Kind]]erkleidung, wird weitergegeben und wiederverwendet.
Für die gute Umweltbilanz, den niedrigen ökologischen Fußabdruck von Sieben Linden, gibt es mehrere Gründe. Auf der einen Seite ernähren sich fast alle Bewohner [[Vegetarismus|vegetarisch]] bzw. [[Veganismus|vegan]]. Ein Großteil der Lebensmittel stammt aus eigenem biologischen Anbau bzw. aus der Region. Des Weiteren werden Geräte wie Waschmaschinen, Autos oder Rasenmäher [[gemeinschaft]]lich genutzt, und [[Kleidung]], insbesondere [[Kind]]erkleidung, wird weitergegeben und wiederverwendet.


Im folgenden Film von Michael Würfel erklärt ein langjähriger Bewohner von Sieben Linden, warum die Bauweise in Sieben Linden in hohem Maße zur Reduzierung des ökologischen Fußabdruckes beträgt: "Den wesentlichen Anteil an der guten Ökobilanz Sieben Lindens hat das Bauen und Wohnen. Zum einen bauen wir vorrangig Mehr[[familie]]nhäuser, d.h. es finden mehr Menschen ein Zuhause auf derselben versiegelten Grundfläche. Und zum anderen sind unsere Häuser praktisch ausnahmslos aus ökologisch unbedenklichen Baustoffen gebaut. Das sind vor allem Strohballen in Sieben Linden, Lehm und Holz, und Baustoffe wie Beton, Kunststoff, Aluminium, die ökologisch kritisch zu bewerten sind, reduzieren wir auf das absolute Minimum. Und selbst da haben wir nach Alternativen gesucht und zum Beispiel statt Frischbeton im Fundament mit wiederverwendeten Betonplatten aus dem Straßenbau gearbeitet."
Im folgenden Film von Michael Würfel erklärt ein langjähriger Bewohner von Sieben Linden, warum die Art des Hausbaus in Sieben Linden in hohem Maße zur Reduzierung des ökologischen Fußabdruckes beiträgt: "Den wesentlichen Anteil an der guten Ökobilanz Sieben Lindens hat das Bauen und Wohnen. Zum einen bauen wir vorrangig Mehr[[familie]]nhäuser, d.h. es finden mehr Menschen ein Zuhause auf derselben versiegelten Grundfläche. Und zum anderen sind unsere Häuser praktisch ausnahmslos aus ökologisch unbedenklichen Baustoffen gebaut. Das sind vor allem Strohballen in Sieben Linden, Lehm und Holz, und Baustoffe wie Beton, Kunststoff, Aluminium, die ökologisch kritisch zu bewerten sind, reduzieren wir auf das absolute Minimum. Und selbst da haben wir nach Alternativen gesucht und zum Beispiel statt Frischbeton im Fundament mit wiederverwendeten Betonplatten aus dem Straßenbau gearbeitet."


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Version vom 9. Oktober 2014, 08:26 Uhr

Sieben Linden ist ein Ökodorf in der Altmark in Sachsen-Anhalt, außerhalb des Dorfes Poppau im Kreis Salzwedel gelegen. Die Gemeinschaft hat sich zum Ziel gemacht, „ein Leben im Einklang mit der Erde und ihren Mitgeschöpfen“ zu führen. Aufgrund der außerordentlichen Senkung des ökologischen Fußabdrucks von Sieben Linden im Vergleich zum Bundesdurchschnitt um 73 % - was zwei voneinander unabhängige Studien der Universität Kassel und der TU Berlin zeigten - wurden auch Gesellschaft und Politik auf Sieben Linden aufmerksam. Ökologisches Bauen, Selbstversorgung und Permakultur sind zentrale Punkte der Entwicklung einer zukunftsfähigen Lebensweise in Sieben Linden. Sieben Linden wurde 1997 gegründet. Mittlerweile wohnen 140 Erwachsene und Kinder auf ca. 80 ha Land.

Im Ökodorf Sieben Linden

Nachhaltige Lebensweise

Kreative Unterkunft im Ökodorf Sieben Linden

Sieben Linden dient als sozial-ökologisches Modellprojekt für eine zukunftsfähige Lebensweise. Die Bewohner entwickeln und erproben dafür verschiedene Wege. Ziel ist „die Kooperation von Mensch und Natur“. Ein gutes Leben zu führen heißt, es nicht auf Kosten Anderer – seien es Menschen, Tiere oder Pflanzen – zu führen. Ihre Erkenntnisse vermitteln die Bewohner von Sieben Linden in verschiedenen Seminaren, so etwa zu den Themen Strohballenbau oder Gewaltfreie Kommunikation. Dadurch kann Sieben Linden Vorbild auch für andere Menschen und Projekte sein.

Für die gute Umweltbilanz, den niedrigen ökologischen Fußabdruck von Sieben Linden, gibt es mehrere Gründe. Auf der einen Seite ernähren sich fast alle Bewohner vegetarisch bzw. vegan. Ein Großteil der Lebensmittel stammt aus eigenem biologischen Anbau bzw. aus der Region. Des Weiteren werden Geräte wie Waschmaschinen, Autos oder Rasenmäher gemeinschaftlich genutzt, und Kleidung, insbesondere Kinderkleidung, wird weitergegeben und wiederverwendet.

Im folgenden Film von Michael Würfel erklärt ein langjähriger Bewohner von Sieben Linden, warum die Art des Hausbaus in Sieben Linden in hohem Maße zur Reduzierung des ökologischen Fußabdruckes beiträgt: "Den wesentlichen Anteil an der guten Ökobilanz Sieben Lindens hat das Bauen und Wohnen. Zum einen bauen wir vorrangig Mehrfamilienhäuser, d.h. es finden mehr Menschen ein Zuhause auf derselben versiegelten Grundfläche. Und zum anderen sind unsere Häuser praktisch ausnahmslos aus ökologisch unbedenklichen Baustoffen gebaut. Das sind vor allem Strohballen in Sieben Linden, Lehm und Holz, und Baustoffe wie Beton, Kunststoff, Aluminium, die ökologisch kritisch zu bewerten sind, reduzieren wir auf das absolute Minimum. Und selbst da haben wir nach Alternativen gesucht und zum Beispiel statt Frischbeton im Fundament mit wiederverwendeten Betonplatten aus dem Straßenbau gearbeitet."

Neugierig geworden auf Sieben Linden sind deshalb nicht nur Privatpersonen, die nach einer anderen als der weit verbreiteten Lebensweise suchen. Auch Politiker und Forscher, wie etwa Mitarbeiter der Landesregierung, die sich mit der demografischen Entwicklung beschäftigen, oder Mitarbeiter des Bundesinnenministeriums, die die Regionalentwicklung planen, kommen nach Sieben Linden, um Antworten auf ihre Fragen zu finden. Warum ziehen Menschen hierher? Was habt ihr gemacht, damit diese Attraktivität entstehen konnte? Warum habt ihr eine so gute Energiebilanz?

Menschen Träume Taten

Strohballen-Haus

Siehe auch

Literatur

  • Manfred Ehmer, Gaia: Portrait einer Göttin (2014)
  • Franz-Theo Gottwald und Andrea Klepsch, Tiefenökologie: Wie wir in Zukunft leben wollen (1995)
  • Stephan Harding, Lebendige Erde: Gaia - Vom respektvollen Umgang mit der Natur (2008)
  • Sepp Holzer, Wüste oder Paradies: Holzer'sche Permakultur jetzt! Von der Renaturierung bedrohter Landschaften über Aqua-Kultur und Biotop-Aufbau bis zum Urban Gardening (2013)
  • Joseph Jenkins, The Humanure Handbook: A Guide to Composting Human Manure (2006)
  • Kosha Anja Joubert, Die Kraft der kollektiven Weisheit: Wie wir gemeinsam schaffen, was einer alleine nicht kann (2010)
  • Satish Kumar, Der Buddha und der Terrorist: Eine Parabel (2010)
  • Satish Kumar, You are Therefore I am: A Declaration of Dependence (2002)
  • Iris Kunze, Soziale Innovationen für eine zukunftsfähige Lebensweise: Gemeinschaften und Ökodörfer als experimentierende Lernfelder für sozial-ökologische Nachhaltigkeit (2009)
  • Geseko von Lüpke, Zukunft entsteht aus Krise: Antworten von Joseph Stiglitz, Vandana Shiva, Wolfgang Sachs, Joanna Macy, Bernard Lietaer u.a. (2010)
  • Joanna Macy, Hoffnung durch Handeln: Dem Chaos standhalten, ohne verrückt zu werden (2014)
  • Joanna Macy, Geliebte Erde, gereiftes Selbst: Ermutigung zum sozialen Wandel und für eine ökologische Erneuerung (2009)
  • Joanna Macy, Die Reise ins lebendige Leben: Strategien zum Aufbau einer zukunftsfähigen Welt (2004)
  • Scott M Peck u.a., Gemeinschaftsbildung: Der Weg zu authentischer Gemeinschaft (2012)
  • David Rothenberg (Hrsg.), Die Zukunft in unseren Händen: Eine tiefenökologische Philosophie (2013)
  • Vandana Shiva, Jenseits des Wachstums: Warum wir mit der Erde Frieden schließen müssen (2014)
  • Vandana Shiva, Geraubte Ernte: Biodiversität und Ernährungspolitik (2011)
  • Vandana Shiva, Von Saatgut und Saatgutmultis (2010)
  • Vandana Shiva, Erd-Demokratie: Alternativen zur neoliberalen Globalisierung (2006)
  • Dick und James Strawbridge, Das große Buch der Selbstversorgung (2011)
  • Elisabeth Voss, Wegweiser Solidarische Ökonomie: Anders Wirtschaften ist möglich! (2010)
  • Stephanie Wild (Hrsg.), Sich die Ernte teilen. Einführung in die Solidarische Landwirtschaft (2012)
  • Michael Würfel (Hrsg.), eurotopia-Verzeichnis 2014: Gemeinschaften und Ökodörfer in Europa (2013)

Weblinks

Seminare

Naturspiritualität

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Meditation

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Ernährung

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